Liebe Katrin, kann es auch normal sein, dass ein Baby so vernarrt in seinen Großvater ist, dass ich als Mama in der Gegenwart abgeschrieben bin? Er ist jetzt erst 12 Monate alt, aber im Prinzip geht das schon so seit er ca. 10 Monate alt ist. Er war auch nie ein richtiges Mama-Kind, er bevorzugt eben sowohl Mama als auch Papa. Aber wie gesagt, wenn jetzt der Opa ins Spiel kommt, sind wir beide als Eltern egal. Zwar bekommt er manchmal mit, wenn ich mich entferne und schaut mir nach oder ruft kurz, aber oft ist er auch so in die Spielereichen mit Opa vertieft, dass er mich nicht vermisst, auch wenn ich mal 10 Minuten außer Sicht- und Hörweite bin. Zu wem er gehen würde, wenn er sich weh getan hat weiß ich nicht. Wenn er sich mal weh getan hat, bleibt er eh meist auf dem Fleck, weint und ich gehe dann zu ihm hin und tröste ihn. Ich stille noch viel, habe ihn nie schreien lassen, kümmere mich zu Hause um ihn, mein Mann arbeitet. Er schläft im Familienbett. Ich war jedoch oft auch sehr unsicher, ob ich als Mama alles richtig mache. Sein Opa strahlt da eine ganz andere Souveränität aus und ist auch sehr einfühlsam. Weder die Oma noch die anderen Großeltern haben so eine Anziehungskraft auf ihn. Da ist er schon mehr an meiner Seite, wobei er aber auch keine Kontaktscheue den anderen gegenüber zeigt und sich auch von ihnen auf den Arm nehmen lässt. Ist diese Vernarrtheit ein Anzeichen für eine unsichere Bindung? Eigentlich müsste er doch mit 10 - 12 Monaten noch anhänglicher sein, oder? Ach ja, er sieht seinen Großvater seit er ca. 8 - 9 Monate alt ist ca. 1 wöchentlich für gute 6 Stunden oder mehr (Besuch am Wochenende immer in meinem Beisein). Davor hat er ihn alle 2 - 3 Wochen gesehen. Vielleicht kannst du mir ja etwas die Sorge nehmen... Mich irritiert es jedenfalls sehr. Viele Grüße
von love-compassion am 31.07.2017, 19:39
