Guten Morgen, ich habe einige Fragen, hier jedoch zunächst der Hintergrund:
Mein Sohn, 7 Monate alt, isst mittlerweile morgens einen Getreide-Obst-Brei, mittags Fleisch-Gemüse-Brei und abends einen Milchbrei. Er isst keine riesigen aber doch nennenswerte Mengen und langsam habe ich das Gefühl, dass er auch am Nachmittag etwas essen möchte. In letzter Zeit wollte er tagsüber kaum mehr an die Brust, an manchen Tagen lediglich einmal. Zum Essen trinkt er einige Schlucke Wasser oder Tee aus einem Becher.
Nachts jedoch ist er seit einigen Wochen zum Teil jede halbe Stunde wach und möchte an die Brust, zum Teil trinkt er große Portionen, häufig nuckelt er jedoch nur ein bis zweimal und schläft dann weiter ( er hat keinen Schnuller und wir möchten das beibehalten, jedoch schlief er seit dem 4. Monat immer drei bis vier Stunden am Stück, um dann gestillt zu werden).
Hat das geänderte Trinkverhalten bzw. nächtliche Aufwachen mit der Beikosteinführung zu tun? Oder könnte dies auch am Zahnen liegen? Bisher leidet er eigentlich kaum darunter, hat jedoch auch noch keinen Durchbruch.
Habe ich vielleicht mittlerweile durch die plötzlichen Stillpausen am Tag zu wenig Milch?
Kann ich etwas tun, um das ständige nächtliche Aufwachen zu reduzieren? Langsam bin ich davon ziemlich erschöpft, am Tag schläft er meist ein bis dreimal etwa eine halbe, kaum lang genug um sich einmal dazu zu legen..
Und wann könnte ich meinem Sohn nur noch Kuhmilch zu trinken geben? Oder muss ich ihm ggf, zb ab dem 10. Monat noch Premilch anbieten?
Mit Dank und freundlichen Grüßen
von
Navvyjules
am 11.10.2016, 09:33
Antwort auf:
Verlagert sich das Stillen in die Nacht?
Liebe Navijulus,
ich gehe davon aus, dass Ihr Sohn grundsätzlich satt ist und Sie ausreichend Milch haben, um Ihren Schatz zu stillen.
Aufgrund des Alters Ihres Sohnes wäre der Zahndurchbruch naheliegend und damit auch das Verlangen, insb. in der Nacht, nach der Brust zu erklären. Denn- nachts ist das Schmerzempfinden größer und wird senibler wahrgenommen. Ihr Sohn scheint es durch das Stillen gut kompensieren zu können!
Daher meine Idee: Stillen Sie Ihrem Sohn noch einen Schlummertrunk, ggf. noch einen Snack bevor Sie zu Bett gehen und verabreichen Sie versuchweise schmerzstillende Medikamente, die Ihren Sohn ggf. dann ruhiger schlafen lassen.
Dies kann z.B. Osanit sein, Fieber- und Zahnungszäpfchen etc.. In der Apotheke können Sie auf eine Auswahl zurückgreifen.
Ausserdem ist das Schlafverhalten rund um den sechsten LM tatsächlich noch einmal in Aufruhr. Es verändert sich. Vllt. beobachten Sie an Ihrem Sohn eine höhere Wahrnehmungsaktivität; er schaut mehr- ist neugierig, wird motorisch aktiver etc. All diese kleinen Entwicklungsfeinheiten tragen dazu bei, dass die Kinder nachts gerne an die Brust möchten und die Nähe von Mama brauchen, um all die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Zudem ist die Muttermilch äusserst hilfreich, um die Verdauungsprozesse positiv zu beeinflussen...
Es wird ganz sicher wieder eine ruhige Phase kommen.
Wichtig ist, dass Sie es sich nachts so stillangenehm wie möglich machen und ggf. ein Familienbett teilen oder sich so organisieren, dass Sie nicht zum Stillen aufstehen müssen.
Und- nutzen auch Sie tagsüber die ein oder andere Schlummerzeit Ihres Baby für sich selbst :).
Liebe Grüße von Katrin und bis bald :))
von
Katrin Simon
am 11.10.2016