Frage: Sonne

Hallo Katrin! Jetz lese ich viel zu oft, dass man die Sonne unbedingt meiden sollte. Mein Sohn ist 9 Monate und wenn wir im Garten sind oder spazieren gehen, kann es schon mal sein, dass sein Gesicht der Sonne ausgesetzt ist. Auch mal über paar Minuten. Ich benutzte bisher keine Sonnencreme, da ich jetzt auch gelesen habe, dass dies zu viel Chemie ist. Trotzdem mach ich mir Sorgen, ob diese Belastung zu schlimm ist. Natürlich versucht man, immer wieder Schatten zu machen, aber es gelingt nie völlig. Auch mal über Minuten. Sollte ich nun doch mit LSF 50 eincremen?

von MaraLena am 06.04.2014, 13:15



Antwort auf: Sonne

Liebe MaraLena, liebe Frauen... der kurze Kontakt mit Sonneneinstrahlung ist auch für Babyhaut tragbar und belastet nicht. Eine durchgehende Einstrahlung oder in kurzen Intervallen erfolgende, sollte vermieden werden. D.h., hier ist ein konservativer Schutz durch Sonnenhut und Kleidung/ Tuch o.ä. nötig oder aber ein Cremeschutz. Die Babyprodukte sind i.d.R. sehr gut verträglich für die kleinen und schützen bei richtiger dosierter Anwendung mehr, als dass sie schaden. Folgende Basisinformationen der BZGA könnten noch hilfreich sein: Sonnenschutz für Kinder - ohne Wenn und Aber Mit nur wenigen Vorsichtsmaßnahmen können auch Kinder sonniges Wetter in vollen Zügen genießen. Für Babys und Kinder bis zwei Jahren sollte direkte Sonne jedoch tabu sein. Kleines Kind im Buggy mit Sonnenschirm © gettyimages © gettyimages Kinderhaut ist sehr empfindlich Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist besonders empfindlich - auch und vor allem, wenn es um UV-Strahlung geht. Denn sie ist noch sehr dünn und der UV-Eigenschutz der Haut muss sich in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln. Gleichzeitig brauchen Kinder aber auch möglichst viel Gelegenheit, sich im Freien austoben und bewegen zu können. Sie sind also naturgemäß der UV-Strahlung in besonderem Maße ausgesetzt. Doch wenn Sie einige "Verhaltensregeln" beachten und Ihr Kind - auch durch Ihr Vorbild - mit wichtigen Schutzmaßnahmen vertraut wird, können Sie den schädlichen Einflüssen der Sonne und damit langfristigen Sonnenschäden wirkungsvoll vorbeugen. In den ersten zwei Lebensjahren ist Schatten angesagt In den ersten zwölf Lebensmonaten und auch noch im zweiten Lebensjahr sollte ein Kind möglichst gar keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein: Achten Sie darauf, dass Ihr Baby und Kleinkind immer einen Schattenplatz hat. Meiden Sie auch mit Sonnenschutz, wie Schirm oder Verdeck, die pralle Sonne, damit Ihr Kind nicht überhitzt wird. Sonnenschutzmittel sollten im ersten Lebensjahr möglichst nicht verwendet werden, da sie die empfindliche Babyhaut unnötig belasten. Babyöl ist kein Sonnenschutzmittel, sondern fördert noch die Lichtempfindlichkeit der Haut. Auch bis ins Vorschulalter gilt: pralle Sonne möglichst vermeiden Für Kinder ist es wichtig und gesund, sich regelmäßig und ausgiebig im Freien bewegen zu können. Und das können und sollten sie auch, und zwar mindestens eine Stunde täglich. Das unterstützt nicht nur insgesamt die gesunde kindliche Entwicklung, auch für die Eigenbildung von Vitamin D ist das tägliche Spielen, Toben und Klettern im Freien sehr wichtig. Dennoch sollten Kinder auch nach den ersten beiden Lebensjahren hierbei möglichst wenig direkte Sonnenbestrahlung abbekommen und ausreichend geschützt sein. Kinderhaut kann noch nicht schnell und ausreichend Pigmente produzieren, die als natürlicher Eigenschutz gelten, und sie kann UV-Schäden auch nur unzureichend "reparieren". Denn dieser körpereigene Schutz vor Sonnenstrahlen entwickelt sich erst im Verlauf von Jahren. Sonnenbrände und selbst anfänglich Hautrötungen sollten gerade bei Kindern deshalb unbedingt vermieden werden. Den einfachsten und gleichzeitig wirksamsten Sonnenschutz bieten schattige Plätze und sonnengerechte Kleidung, und gerade während der stärkeren Mittagssonne sollte besser eine Pause eingelegt werden. Auch bei bedecktem Himmel ist noch Vorsicht angesagt, denn bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung dringen auch dann noch bis auf die Haut durch. Sonnengerechte Kleidung Den wirksamsten Schutz bietet - neben schattigen Plätzen - eine sonnengerechte Kleidung "von Kopf bis Fuß": Der Kopf, insbesondere auch Gesicht, Nacken und Ohren sind sehr empfindlich. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Kind in der Sonne immer einen Hut, eine Kappe oder ein Tuch mit Schirm und Nackenschutz trägt. Die Kleidung sollte luftig und nicht zu eng sein und möglichst viel vom Körper bedecken. Langärmelige Hemden oder T-Shirts und weit geschnittene, möglichst lange Hosen sind ideal. Nicht alle Stoffe sind sonnendicht. Mittlerweile gibt es T-Shirts, Hemden und Hosen, deren Stoffe durch besondere Webtechniken oder Imprägnierungen einen besonderen UV-Schutz bieten. Diese sollten dem "UV-Standard 801" entsprechen und der UV-Schutzfaktor (UPF) sollte mindestens 30 betragen. Beim Plantschen oder Schwimmen werden Schultern und Rücken am besten durch ein T-Shirt geschützt. Allerdings bieten nicht fest gewebte Baumwoll-T-Shirts keinen ausreichenden Schutz und lassen vor allem im nassen Zustand UV-Strahlen durch. Der Stoff sollte also entweder sehr fest gewebt oder am besten mit einem UV-Schutzfaktor ausgestattet sein. Schuhe sollten den Fuß - auch Ferse und Fußrücken - weitgehend bedecken. Sonnenschutzmittel richtig verwenden Ergänzend zum textilen Sonnenschutz sollten alle nicht geschützten Körperteile wie Hände, Gesicht, Fußrücken durch Sonnenschutzmittel geschützt werden. Allerdings darf häufiges Eincremen und ein hoher Lichtschutzfaktor nicht dazu verleiten, Kinder unbesorgt in der prallen Sonne oder länger in der Sonne spielen zu lassen. Verwenden Sie nur speziell für Kinder geeignete Sonnenschutzmittel. Cremes und Lotionen trocknen die Kinderhaut weniger aus, als zum Beispiel Gele. Das Sonnenmittel sollte UV-A- und UV-B-Strahlen blocken mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20. Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen vor dem Hinausgehen - am besten etwa eine halbe Stunde vorher - sorgfältig ein. Achten Sie darauf, dass ausreichend Sonnenschutzmittel aufgetragen wird, da andernfalls der Lichtschutzfaktor nicht wirksam ist. Cremen Sie die Haut bei längeren Aufenthalten im Freien wiederholt ein. Da das Sonnenschutzmittel durch Schwitzen und Abrieb abgetragen wird, ist dieses wiederholte Auftragen nötig, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Die durch den Lichtschutzfaktor angegebene Schutzdauer des Mittels verlängert sich hierdurch jedoch nicht. Beim Schwimmen, Plantschen oder Spielen am Wasser ist das Risiko für einen Sonnenbrand besonders hoch. Dies gilt selbst dann, wenn sich die hauteigenen UV-Filter bereits herausgebildet haben. Bestimmte Stoffe dieses natürlichen Schutzschirms sind nämlich wasserlöslich und waschen sich während des Badens schon innerhalb kurzer Zeit aus. Verwenden Sie für Aufenthalte am und im Wasser besonders wasserfeste Sonnenschutzmittel. Erneuern Sie nach jedem Baden den Sonnenschutz. Auch die Augen brauchen Schutz Nicht nur die Haut braucht besonderen Schutz, auch die Augen reagieren besonders empfindlich auf Sonnenlicht und UV-Strahlen. Eine extreme UV-B-Belastung, zum Beispiel bei längeren Aufenthalten im Hochgebirge - vor allem im Schnee - kann zu schmerzhaften Entzündungen der Horn- und Bindehaut führen. Achten Sie deshalb darauf, dass die Augen Ihres Kindes insbesondere im Gebirge oder an der See durch eine entsprechende Kopfbedeckung mit Sonnenschirm oder durch eine Sonnenbrille mit UV-Filter geschützt sind. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran Kinder lernen vor allem durch Nachahmen und eifern auch in ihrem Verhalten gerne ihren erwachsenen Vorbildern nach. Ihr Kind wird umso leichter lernen, sich auch selbst vor den Risiken der Sonne zu schützen, wenn Sie als Eltern mit gutem Beispiel vorangehen. Schützen Sie sich deshalb auch selbst, indem Sie sich zum Beispiel nicht zu lange in der direkten Sonne aufhalten und sich durch entsprechende Kleidung und Kopfbedeckung schützen. (Stand: 28.02.2014) Viele Grüße an Euch und eine sonnige Zeit! Katrin

von Katrin Simon am 07.04.2014



Antwort auf: Sonne

Hallo zusammen. Ich frage mich auch gerade ob ich meine Tochter (8 Monate) mit einer Creme mit UV-Schutz eincremen soll. Ich habe im Babyregal bei DM keine gefunden. Zur Zeit benutzen wir von Hipp die Gesichtscreme und nur nach dem Baden von Bübchen die Milk. Auch wenn die Babys keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, so kommen sie doch trotzdem mit UV-Strahlen in Berührung. Welche Sonnencreme für Babys ist ohne unnötige Zusatzstoffe? Eine schöne Woche wünsche ich.

von Helene13 am 06.04.2014, 20:10



Antwort auf: Sonne

Hallo, ein bisschen Sonne schadet im allgemeinen nicht. Im Gegenteil es fördert die Produktion von Vit D. Aber im allgemeinen gilt, bei längerem Aufenthalt im Freien sollte eine Sonnencreme genutzt werden. Vorallem im Sommer ist es sehr wichtig. Bei DM gibt es übrigens von Hipp, Nivea und der Eigenmarke von DM Sonnencreme. Sie steht ganz normal bei der Sonnencreme für Erwachsene. Sind aber extra für Kinder. Aber Katrin weiß da bestimmt besser bescheid :-) LG

von alexrasselbande am 07.04.2014, 00:10



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