Liebe Frau Simon,
Mein Sohn (26 Monate) war noch nie ein besonders guter Schläfer. Er hat Phasen in denen er durchschläft. Nun ist es seit einigen Wochen so dass er fast jede Nacht sehr laut jammert und das teilweise über Stunden so dass keiner von uns zur Ruhe kommt. Er schläft nach der Zeitumstellung eigentlich nie vor 21:30 ein Und ist früh wieder wach und dementsprechend total müde. Er schläft in seinem eigenen Bett. Manchmal hole ich ihn zu uns aber dadurch wird es meist nicht besser. Versuchsweise habe ich ihm in letzter Zeit zwei mal niedrig dosiert Schmerzsaft gegeben. Er hat dann immer ganz ruhig geschlafen. Das bedeutet wohl der Arme hat Schmerzen. Haben Sie eine Idee was es sein könnte?
Anderes Thema. Max kriegt wirklich jedes Mal wenn wir heim kommen oder ihn umziehen wollen, Hände waschen oder Windel wechseln einen totalen Schreianfall. Allein machen will er es aber auch nicht. Bei Tagesmutter oder Oma z.b. Ist es nicht so. Was können wir tun?
Danke!
Fairy
von
Fairy1987
am 15.04.2015, 11:28
Antwort auf:
Sohn 26 Monate schläft kaum was könnte das sein?
Liebe Fairy,
kommen Backenzähne? Wenn so eindeutig die Ruhe einkehrt, dann sind definitiv die Schmerzen da.
Geben Sie Ihrem Sohn zum Einschlafen Osanit oder Chamomilla aus der Apotheke gegen die Zahnweh.
Oder versuchen Sie Virburcol Zäpfchen, die gegen Unruhephasen helfen.
Allerdings sollte man auch bedenken, dass Max u.U. nachts derzeit einfach viel zu verarbeiten hat. Bitte lassen Sie sich von der Tagesmutter berichten, wie er sich dort verhält. Selbst wenn sie nichts aussergewöhnliches berichtet kann es sehr gut sein, dass Ihr Sohn einfach Dinge im Traum verarbeitet aus dem Tagesgeschehen.
Daheim ist Max in der Lage sich auszuprobieren. Das deutet auf eine sehr gute Bindungssituation hin, da der kleine Mann weiß- ich werde hier liebgehabt und kann testen wie weit ich gehen kann :).
Das wiederum zeigt auch, dass sich Max inmitten der Willensentwicklung befindet ( der Trotzphase). Er lernt NEIN zu sagen und ganz bald wird Ihr Sohn auch ICH sagen.
Diese Persönlichkeitsentwicklung ist von großer Bedeutung. Für die Eltern und auch das Kind sehr anstrengend und herausfordernd, da die "Konflikte" tagtäglich begleitet werden müssen und ein Kind sich immer wieder in einer Entscheidungssituation befindet.
Wichtig: geben Sie viel vor- Grenzen setzten und Struktur vermitteln/ Rhythmus geben. So kann sich Ihr Sohn fest am "roten Faden" entlanghangeln und alle Neuerungen können dann leichter gemeistert werden.
Ritualisieren Sie viel. Singen Sie ein Lied beim Händewaschen. Geben Sie Max SEIN Handtuch. Die Seife immer am gleichen Platz etc.
Manche Kinder brauchen diese Genauigkeit; es ist quasi ihr eigenes Ordnungssystem und wenn es nicht stimmt, dann bringt es sie total aus der Fassung.
LG von Katrin
von
Katrin Simon
am 16.04.2015