Liebe Katrin Simon,
Ich habe Ihnen vor längerer Zeit geschrieben, dass meine Tochter (13 Monate) noch immer viel Körperkontakt braucht und viel schläft.
Abends muss ich mit ins Bett damit sie schläft und tagsüber habe ich sie in der Trage. Sie schläft abends sehr gut beim Stillen ein, aber sobald wir keinen Körperkontakt mehr haben, wird sie wach und weint und lässt sich nur durch Körperkontakt wieder beruhigen. Ich kann mich mit Glück frühestens nach zwei Stunden rausschleichen für eine Stunde (ein Fortschritt ).
Körperlich ist sie gesund, sie hat keine Blockaden.
Nun geht das aber nicht mehr, wenn ich in drei Monaten beginne zu arbeiten.
Sie haben mir eine kinesiologische Therapie für sie empfohlen. Leider gibt es das nicht in meiner Nähe.
Nun zu meinen Fragen:
Ich fürchte sie hat sich zumindest tagsüber an das einschlafen per Bewegung gewöhnt. Wie kann ich sie davon entwöhnen, dass sie in der Trage auch ohne Bewegung einschläft?
Haben Sie eine Idee wie ich abends wieder zu Zeit für meine Arbeit kommen kann (zukünftig) oder mich bzw meinen Mann haben kann ohne ihren Bedarf nach Nähe zu ignorieren?
Oder gibt es einen sanften Weg sie zwar noch abends zu stillen, aber an das einschlafen per Händchen halten zu gewöhnen?
Entschuldigen Sie meine Ausschweifungen, ich wollte es nur gut beschreiben, weil ich dringend Rat brauche, denn es muss sich etwas ändern.
Liebe Grüße
Sommersonnenfreude
von
Sommersonnenfreude
am 30.09.2016, 23:43
Antwort auf:
Schlafverhalten ändern
Liebe sommersonnenfreude,
beim Tragen als solches ist immer Bewegung "im Spiel", so, dass ich denke, dass Ihre kleine mit Ihrer durchgängingen Konsequenz der "normalen" Bewegung auch einschlafen wird.
Ihre Tochter ist dicht an Ihnen, Sie können sie rhythmisch klopfen, etwas summen....
Wenn Sie fortan dieses Einschlafen üben, so wird Ihre Tochter es lernen- evt. natürlich auch unter Protest oder Irritation. Aber dieses Verhalten ist normal, weil es um eine Umgewöhnung geht und nicht deswegen, dass Ihre Tochter nach Ihnen ruft, weil sie alleine einschlafen soll....
Das abendliche Üben zeigt sich genauso. Das Händchenhalten ist dann die Begleitung, die Ihre kleine zukünftig akzeptieren soll/muss.
Evt. kann es helfen, wenn dies der Vater übernimmt, damit die Abkopplung vom Stillen entfällt und der Muttermilchduft weit weg ist ;).
Auch können Sie räumlich und situativ einen "Schnitt" machen.
Stillen Sie in einem anderen Raum und legen Sie die kleine wach in ihr Bettchen....
Bleiben Sie bei ihr, aber nehmen Sie sie nicht mehr hoch.
Wichtig ist tatsächlich, dass dieses Zeichen bleibt und Ihre kleine nun lernt, wie Mama beim Einschlafen nun dabei ist.
Versuchen Sie es über mind. sieben Tage :).
Wenn Sie für sich spüren, dass es so nicht gelingen wird, dann horchen Sie in sich hinein, wo Ihre Grenzen sind und was Sie sich als Familie zutrauen möchten.
Es gibt immer eine andere Möglichkeit.
Vielleicht teilt es Ihnen Ihre kleine Ihnen sogar mit :))
Bis bald und viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 04.10.2016