Hallo
Bin eine 30 jährige mama und hochschwanger verheiratet und Sohn 2 Jahre alt . Sehr diszipliniert was die Erziehung betrift alles mit geregelten Zeiten. Mein Sohn ist 26 Monate alt sehr lebhaft....mittlerweile bin ich so verzweifelt das ich nicht mehr weiter weiß...mein Sohn geht jeden Abend um 20 Uhr ins Bett, alle Rituale wie immer gehabt....alleine einschlafen möchte er nicht Händchen halten ist angesagt das dauert ungefähr bis zu 3 Stunden meistens, wenn wir Glück haben 2 Stunden bis er einschläft ...er wacht bis zu 6 mal in der Nacht auf und schreit nach uns...morgens um 4 Uhr sind meine Nerven so platt das er dann bei uns im ehe Bett bis um 7 Uhr schläft...mittags klappt es besser er schläft mit mir im Ehebett 1,5 std (einschlafzeit 1 Stunde) Schlecht essen und trinken tut er auch wiegt jetzt 11 kg ...laut Kinderarzt Entwicklung normal ....ich habe keine Zeit mehr seit 2 Jahren mit meinem Mann :( Beziehung kippt immer mehr und nächste Baby kommt in 5 Wochen...mein Mann schafft 2schichtig bin alleine, Eltern wohnen weiter weg keine Hilfe vom Bekanntenkreis...mein Sohn kann auch den ganzen Tag nicht alleine spielen so dass ich die Hausarbeit nachts erledigen muss, er möchte ständig Aufmerksamkeit was ich ihm auch immer gebe...aber nun mittlerweile bin ich am Ende, mein Mann hilft mir sogut wie es nur geht , aber ich bin am verzweifeln ...unternehme sehr viel mit meinem Sohn wie Krabbelgruppe, Musikgarten, kinderturnen usw... Aber er macht mich fertig mit den Nerven ...was mache ich falsch ?
von
Taliha
am 20.03.2016, 21:51
Antwort auf:
Mein Sohn schläft immer noch nicht durch
Liebe Taliha,
ich denke, es sind vielerlei Gründe, die ergeben, dass die Situation so ist wie sie ist.
Das Verhalten Ihres Sohnes zeigt, nach meiner Einschätzung, dass er sich noch nicht in der Selbstregulierung gefunden hat.
D.h. er hat nicht gelernt sich selbst zu beruhigen, "bei sich zu sein".... Ausserdem spürt und erlebt Ihr Sohn auch die Veränderung auf das neue Familienmitglied.
Da die Zeit ein wenig drängt, und ich vermute, dass vornehmlich Ihre Sorge, wie Sie dann zwei Kindern gerecht werden können, wäre es gut, wenn Sie und Ihr Mann vor Ort eine Erziehungsberatung aufsuchen.
Das persönliche Gespräch kann helfen, schneller zu möglichen Lösungen zu kommen bzw. Sie können vor Ort reflektieren, wie sich die Familiensituation zeigt.
Nach meiner Einschätzung rate ich Ihnen Ihrem Sohn deutlich zu zeigen, dass Sie nicht immer für ihn präsent sein können.
Da Ihr Tagesablauf sehr strukturiert ist, bauen Sie sog. Qualitätszeiten ein.
Beschäftigen Sie sich intensiv mit Ihrem Sohn- dann aber wenden Sie sich dem Haushalt zu.
Manchmal sind organisierte ausserhäusige Aktiviäten auch zuviel. Lassen Sie ruhige das ein oder andere weg und gehen einfach mal in den Wald oder schauen, was Ihnen der Tag so bringt....
Ihr Sohn ist im Alter des Nachahmens :). Er möchte sich beteiligen und mithelfen. Genau das ist nun an der Reihe.
Beziehen Sie ihn mit ein in die Haushaltsaktivitäten. Beim Wäscheaufhängen, herausholen aus der Waschmaschine... umrühen im Kochtopf, Staubsaugen, Fegen, etc. Alles, was Sie oder der Papa tun ist um Meilen spannender, als jegliches Spielzeug :).
So erhält Ihr Sohn Ihre Aufmerksamkeit durch die Auseinandersetzung im TUN, er fühlt sich intensiv gebraucht und gefordert und dennoch ist Ihre Zuwendung nicht absolut zentriert auf ihn.
Versuchen Sie viel Ruhe in den Alltag zu bringen.
Weniger ist mehr :).
Was denken Sie?
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 22.03.2016