Hallo,
mein zweites Kind, eine Tochter, ist inzwischen gut drei Monate alt! Sie hat von Anfang an tagsüber viel im Tragetuch geschlafen, da sie in ihrem Bettchen nie länger als eine halbe Stunde am Stück schläft! (Nachts schläft sie meist gut). Mit dem Tragetuch ist der Alltag für mich viel einfacher zu organisieren und ich kann mich so auch viel besser um meinen Zweijährigen kümmern.
Jetzt haben wir aber das Problem, dass das Kind total auf mich fixiert ist. Gebe ich sie jemand anderem (zB meinem Mann) fängt sie an untröstlich zu weinen. Das ist mitunter sehr belastend, da ich mich ja 1. ab und zu auch mal duschen muss und 2. ich ab und an auch gerne alleine Zeit mit meinem Großen verbringen möchte. Jetzt muss ich mir natürlich anhören, dass das daran liegt, dass ich das Kind so viel im TT rumtrage (vielleicht 3-4 Stunden am Tag). Kann das wirklich daran liegen? Und was kann man gegen dieses extreme und frühe Fremdeln unternehmen? Ich möchte da auch nicht zu viele Personen mit ein beziehen, aber zumindest zum Papa und eventuell zur Oma sollte sie schon hin und wieder kurz gegen können!
Warum schläft sie tagsüber nicht länger als eine halbe Stunde im Bett? Man kann da fast die Uhr danach stellen!
Vielen Dank schon mal für die Antwort
von
Vroki
am 20.01.2016, 13:51
Antwort auf:
Mama-fixiert durch Tragetuch?
Liebe Vroki,
das Tragen im Tragetuch hat Ihre Tochter natürlich als ihr! normales Lebensumfeld kennengelernt. Die Vertrautheit von Herzschlag, Wärme, Milchduft, der Klang der Stimme und die weiche Umgebung sind natürlich unübertrefflich :).
Versuchen Sie die kleine sanft von sich zu lösen, damit sie lernt ihre Umgebung auch anders wahrzunehmen, aber dennoch dabei zu sein.
Ziehen Sie Ihre Tochter gut warm an, damit sie ausreichend Hülle hat, die sie gewohnt ist.
Geben Sie der kleinen viel Begrenzung, falls sie irgendwo bei Ihnen in der Nähe liegt und zuschaut.
Das kann ein Stillkissen sein, eine Handtuchrolle an den Füßen, ein Kuscheltier/ eine Mullwindel am Kopf liegend....
Der Papa sollte die Möglichkeit erhalten, mit der kleinen Zeit zu verbringen und Bezug zu ihr aufzunehmen; dazu gehört auch, dass er die kleine versuchen sollte, auf seine Art und Weise zu beruhigen.
Lassen Sie die beiden einmal ganz alleine: auch wenn es zunächst schwerfällt ;).
Ritualisieren Sie z.B. die Abendrunde so, dass Sie Ihren Großen ins Bett bringen und Ihr Mann die kleine "bettfein" macht.
Überlassen Sie Ihrem Mann soviel Kontaktmöglichkeit zu der kleinen wie es nur möglich ist.
Vielleicht wäre auch das Tragen eine Option durch Ihren Mann. Hier evt. nicht im Tuch, sondern in einer Tragehilfe.
Berichten Sie gerne einmal, wie Sie dazu denken.
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 21.01.2016
Antwort auf:
Mama-fixiert durch Tragetuch?
Vielen Dank für die Antwort!
Wir befolgen Ihre Ratschläge soweit es geht, aber es ist natürlich weiterhin schwierig! Aber es gab inzwischen schon ab und zu eine Phase, in der die Kleine auch mal ganz zufrieden beim Papa war! In der Tragehilfe ist sie bei ihm übrigens auch sehr zufrieden!
Die Kleine bettfein zu machen, während ich meinen Großen ins Bett bringe, ist eine sehr gute Idee, da haben nämlich alle was davon :) Ich hoffe, dass wir so nach und nach nun doch Erfolge erzielen werden, denn natürlich ist das für meinen Mann äußerst frustrierend!
Vielen Dank für Ihren Rat, ich werde weiter berichten!
von
Vroki
am 27.01.2016, 20:03