Hallo Katrin,
ich habe nochmals eine ganz dringende Frage, da ich mir allmählich keinen Rat mehr weiß.
Mein Son (9,5 Monate) klettert an allem herum. Wir haben zwei offene Treppen im Haus, die ich mit Türschutzgittern gesichert habe, unser Wohnzimmer ist offen, so dass ich auch ständig hinterher laufen muss. Zudem haben wir ein Laufgitter. Sobald unser Sohn darin ist, ist er aber so unzufrieden und ist nur am quengeln und schließlich am Dauerschreien und -weinen. Es geht mir nur darum, um ihn für ein paar Minuten irgendwo sicher zum Spielen ablegen und nur kurz mal aus den Augen lasen kann....Zum einen überlege ich, ob mir mit den Türschutzgittern zum Zusammenziehen geholfen ist, denn dort bietet sich keine Möglichkeit zum Klettern, oder? Ein Abesperrgitter im Wohnzimmer wird wohl auch wenig helfen, denn dort kann ebenso herumgeturnt werden....? Geht es nur mir so??? Es muss sich doch eine Möglichkeit bieten? Auch lebe ich in ständiger Angst und Sorge was die Treppe bei uns im Haus anbelangt. Im Grunde sind die Türschutzgitter Prophylaxe, aber unbeaufsichtigt in der Nähe, das geht gar nicht. Ich möchte zudem nicht, dass mein Sohn es als Strafe ansieht und ich ihm trotz Unbehagen schreiend und weinend im Laufstall lasse. Entschuldigung für den langen Text ;-)
von
Litalein
am 04.03.2016, 09:20
Antwort auf:
Laufstall, Türschutzgitter und Absperrgitter
Liebe Litalein,
vielleicht könnte es helfen, wenn ein Teil eines Raumes grozügig mit einem Gitter abgetrennt ist und der kleine dann dort sein Spielreich bekommt.
Alternativ kann man auch ein Gitter in der Kinderzimmertür anbringen. So kann der kleine in seinem Zimmer bleiben und sich dort kindersicher aufhalten.
Oder würde der Junior in einem Kinderhochstuhl sitzen bleiben und so in Ihrer Nähe eine Stillezeit einhalten können ?
Die Gestaltung einer kindersicheren Umgebung sollte nach Möglichkeit so sein, dass wenn ein NEIN der Eltern gesagt wird, dies auch wirkungsvoll ist.
Dh. demnach, dass es möglichst selten gesagt wird.
Und ja, manche baulichen Gegebenheiten sind in der Tat für bestimmte Entwicklungsphasen der Kinder sehr unpassend.
Übt das Treppenkrabbeln und setzt das NEIN sehr deutlich an, wenn Euer Sohn das Gitter überwinden will.
Er muss es verstehen lernen. Auch darf der kleine seinen Unmut äussern, wenn er sich gegen die Pause im Laufgitter beschwert. Aaaber- auch hier ist es für ihn ein Lernprozess, wenn eine echte Notwendigkeit besteht.
Schaut man perspektivisch, so wird es immer wieder Proteste gegen dies oder das geben und dennoch! gibt es Dinge, die einfach gemacht werden müssen!!!
Wenn Du den Kontakt zu Deinem Sohn durch Singen, Summen, Reden etc. nicht abbrechen lässt, so kann es schon helfen, dass der kleine sich wahrgenommen fühlt. Denn- sobald er Dich nicht mehr sieht, scheint es ihm, als seist Du ganz weg!
Versuche ausserdem den Tag so zu strukturieren, dass es Qualitätszeiten gibt. Also reine Spielzeiten :).
Dann kann Dein Sohn lernen, dass Mama in einem anderen Moment nicht so present ist.
Wie schätzt Du es ein?
Liebe Grüße von Katrin
P.S. Die Ikeakunststoffhochstühle sind ideal für einen Transport von Raum zu Raum :)
von
Katrin Simon
am 06.03.2016