Liebe Katrin,
seit meinem letzten Post hat sich die Situation merklich verschlechtert: Sohnemann, 7,5 Mo, ist von morgens bis abends am Quengeln, Nörgeln und Brüllen... Ich bin mittlerweile mit den Nerven runter, mein Mann ebenso. Das Kind plärrt im Minutentakt.
Bei jedem Ablegen wird genörgelt und gebrüllt. Wir wissen nicht weiter. Wo er vorher mit Freude krabbeln gelernt hat, hängt er jetzt ständig bei mir auf dem Arm rum. Er quäkt schon, wenn ich nur vom Tisch aufstehe. Mein 2jähriger Großer kommt nur noch zu kurz, weil das Baby ständig bei mir auf dem Arm campiert.
Ich glaube nicht an Zähne, weil auf dem Arm sofort Ruhe einkehrt und er total happy ist. Auch in der Badewanne war kurz Ruhe. Er ist entweder in der Trage oder aufm Arm - anders ist das kaum zu ertragen.
Er hatte vor einigen Tagen vermutlich 3-Tages-Fieber, hatte vor 2 Tagen die charakteristischen Flecken. Seitdem erkenne ich das eigentlich so zufriedene Kind nicht mehr. Nachts macht er schon seit 3-4 Wochen high noon.
Ich kann nicht mehr, ständig Geschrei und dann noch der Große der ärgert, nervt und provoziert (bestes Trotzalter).
Was hat mein Baby nur? Was kann ich tun? Wir gesagt, glaube eher nicht an Zähne, sonst würde er ja auf dem Arm weiter meckern, oder?
von
2Kerlchenundich
am 27.03.2016, 23:35
Antwort auf:
Hilfe... Ständig am Quengeln und Heulen
Liebe Kerlchenundich,
oh ja!! eine sehr sehr anstrengende Phase... ich weiß es!!!
Meine Vorrednerin hat schon die richtigen Worte und Ideen mitgegeben.
Ja, es ist eine Phase und ja, es geht vorbei; auch wenn man es nicht glauben will und die Kräfte schwinden.
Eine Erkrankung, egal wie lange sie dauerte, bindet ein Kind i.d.R. sehr an die Mutter und es braucht seine Zeit, dass sich das Kind wieder löst. Meist kann man beobachten, dass innerhalb dieser Zeit ein Entwicklungsschub stattgefunden hat... Das Kind scheint " über Nacht" verändert .
Konkret muss Ihr kleiner Sohn allerdings auch lernen, dass er warten muss, wenn Sie sich mit dem Großen befassen.
Sie tun schon alles, dass der kleine aktiv am Geschehen teilnimmt. Demnach "darf" er sich auch gedulden, wenn auch mit Protest, bis er wieder an der Reihe ist.
Gestalten Sie den Tagesablauf nach Möglichkeit so, dass es sog. Qualitätszeiten für jedes Kind gibt, in denen Sie sich mit dem einen und dann dem anderen Kind beschäftigen. Es ist nicht wichtig WIE lange diese dauern, sondern, dass die intensive Auseindersetzung mit dem Kind erfolgt.
Wenn Sie Ihrem Baby nicht die intensive Nähe geben können, dann kann es schon in seinem Beisein reichen, wenn Sie summen oder etwas singen oder einfach "nur" mit Ihrem Sohn sprechen.
Wie geht es Ihnen damit?
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 29.03.2016
Antwort auf:
Hilfe... Ständig am Quengeln und Heulen
Ach ja: Schlafen tut er ausreichend (morgens 30 Min, Mittagsschlaf 1-2h, nachmittags 30 Min). Er isst in letzter Zeit gern mal mit (Brotkante lutschen, weiches Gemüse) und bekommt alle Breie (Mittag, GOB und Abend) plus Stillen nach Bedarf, plus ausreichend Wasser. Er verträgt alles, neigt leicht zu trockener Haut, Zähne sind keine da, lernt gerade krabbeln und kann sich hin- und zurück rollen.
Zuletzt war er immer mit seinem Bruder auf dem Spieleteppich und überall im Zimmer unterwegs (robbt rum) - momentan undenkbar :(
Nachts stillt er seit Neustem wie verrückt und plärrt auch da 2-4x in der Nacht trotz Elternbett.
Wo ist mein Baby nur hin?
von
2Kerlchenundich
am 27.03.2016, 23:41
Antwort auf:
Hilfe... Ständig am Quengeln und Heulen
Sorry, noch ein Addon: Ich habe ihn selbstverständlich oft in der Trage, in der er sich auch wohlfühlt... Aber irgendwann muss er ja sch raus, das geht ja mal eine Stunde oder nötigenfalls auch 2, aber nicht dauerhaft. Und kaum kommt er raus, geht es direkt los mit möppern.
Vor allem war er ja gerade auch am Krabbeln lernen, habe Angst dass er damit aufhört wenn er bequem Überall hingetragen wird...
von
2Kerlchenundich
am 28.03.2016, 10:12
Antwort auf:
Hilfe... Ständig am Quengeln und Heulen
Wir hatten diese Phase auch. Und ja es war eine Phase auch wenn ich es kaum glauben konnte weil sie über zwei Monate ging. Und die Nächte waren auch richtig schlimm. Teilweise jede Stunde wach. Mein Sohn wollte in der Zeit sogar kaum beim Papa sein. Bin ich nur nen Zentimeter weg gegangen war das Gebrüll groß. Aber ich kann dich beruhigen. Es geht vorbei. Habe alles mögliche versucht und es hinterher einfach akzeptiert wie es ist. Hab ihn auch moppern und mal etwas weinen lassen wenn er neben mir auf den Boden saß und ich den Haushalt machen musste. Da müssten er und ich durch. Ob es uns gefallen hat oder nicht. Und nachdem meiner jetzt fast vier Tage hohes Fieber hatte war er sowieso verändert und es dauerte fast 10 Tage bis er wieder der alte war. Also auch wenn es anstrengenden ist. Halte durch es geht vorbei.
von
Myfairlady11
am 29.03.2016, 12:06