Frage: Einschlafhilfen

Hallo, zunächst einmal: Mein Sohn ist nun fast 7 Monate alt, er ist sehr aufgeweckt und immer aktiv. Die Geburt war spontan ohne Hilfsmittel und hat nur 2 Stunden gedauert. Das stillen funktionierte direkt nach der Geburt seit dem ersten Körperkontakt. Er dreht sich seit 2 Monaten in alle Richtungen, robbt, brabbelt und kommt seit kurzem in den Vierfüßlerstand. Er ist eigentlich nie zur Ruhe gekommen, entspannt sich nur in der Trage. Den Kinderwagen mag er nicht weswegen er viel getragen wird. Er wird gestillt und mag keinen Schnuller. Der kleine Mann bekommt Beikost, er hat viel Freude daran und seine Verdauung klappt auch gut. Seit seiner 5 Lebenswoche war einschlafen tagsüber ein großes Problem für ihn. Er zeigte Müdigkeitsanzeichen, wir sorgten für Ruhe- er begann zu weinen und zu schreien. Wir haben schnell gemerkt, dass er NUR in der Trage bei Bewegung ohne weinen einschläft. Abends haben wir unser Ritual und ich stille ihn in den Schlaf, das funktioniert tagsüber sonst nicht. Nachts schläft er 2 Stunden und meldet sich zum stillen. Dann schläft er wieder ein, kommt auf insgesamt 11 Stunden Nachtschlaf. Wir waren bei einem Ostheopath, der Blockaden entdeckt und gelöst hat. Seine Schlafphasen tagsüber dauern immer nur 30 min. Nun meine Fragen... Ist es in Ordnung den Weg ohne weinen tagsüber zu gehen, oder gewöhnen wir ihm etwas an (die Trage) und es ändert sich nicht von allein? Die Alternative ist sich in den Schlaf zu weinen. Haben Sie einen Tipp zum abgewöhnen? Wird sich das Schlafferhalten von allein ändern? Vielen Dank im Voraus

von Alenmelli am 01.08.2016, 20:46



Antwort auf: Einschlafhilfen

Liebe Alenmelli, Ihren Schilderungen zur Folge empfinde ich, dass Sie Ihren Sohn sehr gut im Blick haben und ihm mit viel Verständnis begegnen. Die Idee, dass Kinder ohne Einschlafhilfen einschlafen sollen, haben wir Erwachsenen uns ausgedacht. In jedem Ratgeber, der uns Erwachsenen Tipps rund ums entspannte Einschlafen und Abschalten am Abend gibt, stehen viele Rituale geschrieben, die uns abschalten und einschlafen lassen sollen. Von ein paar Seiten Lesen, bis hin zu Gedanken notieren, Yogaübungen, einem Becher Tee etc.... Was will ich sagen: Ihr Sohn hat sich für das Trageritual entschieden und SIE auch :). Eine Umgewöhnung oder Abgewöhnung, die Ihr Sohn nicht selbst einfordert wird mit Protest einhergehen. Eine Änderung des Rituals, weil Ihr Sohn es möchte und die Zeit reif ist, kann sehr sanft verlaufen. Bieten Sie Ihrem kleinen immer mal wieder das alleinige Einschlafen z.B. an Sie gekuschelt an. Wenn es sich für Sie gut anfühlt und die Akzeptanz des kleinen da ist bzw. Sie das Tragen nicht mehr möchten, dann hilft die Konsequenz , um dem kleinen zu zeigen, dass die Tragezeit zum Schlafen vorbei ist. Das Schlafverhalten ändert sich meist mit dem 6. LM recht eindeutig. Bis bald und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 04.08.2016