Babys 9,5 Monate Vorsicht vor fremden Tieren lehren

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Babys 9,5 Monate Vorsicht vor fremden Tieren lehren

Guten Tag Frau Simon, wir befinden uns derzeit im Urlaub auf einem Bauernhof, der auch über einen Hofhund verfügt. Wir kennen diesen Hund, sind nicht zum ersten Mal hier. Gestern haben unsere 9,5 monatigen Töchter diesen Hund zum ersten Mal kennengelernt und zu meinem Erstaunen hatten sie keinerlei Scheu, sie haben ihn eher verfolgt, wollten ihn richtig kennenlernen, dem armen Kerl war das dann doch zu viel.&540; Nun mache ich mir Gedanken, wie ich ihnen eine angemessene Vorsicht beibringen kann ohne unnötige Angst zu erzeugen. Da mein großer Sohn dies irgendwie von Natur aus mitbrachte, befinde ich mich hier auf Neuland und wäre über Tipps froh. Vielen Dank.

von ayla.auel am 01.09.2016, 16:16



Antwort auf: Babys 9,5 Monate Vorsicht vor fremden Tieren lehren

Liebe ayla.auel, es ist toll, dass Ihre kleine einen angstfreien Zugang zu einem Tier erlebt :). Der Kontakt zu Tieren ist grundsätzlich etwas sehr Gutes und lädt ein eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. D.h. die Nähe und die Distanz zu ihnen zu finden; die "Tiersprache" zu erlernen und zu erspüren, wann es "reicht" sich dem Tier zu nähern. Wenn Sie Urlaub auf dem Hof machen und der Hund frei herumläuft, so hat dieser offenbar schon einmal ein sonniges Gemüt und ist Kindern gegenüber sicherlich sehr aufgeschlossen und kennt die manchmal etwas ruppige Art der kleinen sich ihm zu nähern. Zeigen Sie Ihrer kleinen, wie man den Hund streichelt. KEIN Schwanz ziehen, nicht ins Auge fassen.... UND halten SIE Ihre Tochter vor dem Futternapf entfernt, wenn der Hund frisst. In diesem Moment kennen die meisten Tiere keinen Spaß. Auch wenn Hunde angeleint sind und damit in einer abhängigen Position, sollten sich Kinder nicht nähern. Wenn Sie den Hund kennenlernen, dann halten Sie Ihre Tochter auf dem Schoß und streicheln den Hund gemeinsam. Solange Sie größer als der Hund sind, sind Sie mächtiger. Der Hund ist untergeben. Wenn Ihre Tochter alleine und krabbelnd in der Nähe des Tieres ist, achten Sie besonders auf sie und nehmen sie zu sich. Meist, gerade bei Hündinnen, wird ein Beschützerinstinkt für ein Baby/Kind ausgelöst- bei Familienhunden ist dies i.d.R. obligatorisch, bei fremden Hunden dennoch mit Vorsicht. Ansonsten gibt es keine Regeln. Lassen Sie Ihre Maus ruhig mit dem Hund vertraut werden, es gibt nichts schöneres, als eine innige Beziehung zu einem Tier zu entwickeln... Entfernt sich der Hund, dann braucht er Pause. Dreht er Ihnen sein Hinterteil zu, dann möchte er gestreichelt werden :). Und- wenn der Hund positive Erlebnisse mit Ihnen teilt, dann triggert er gleich mit dem Erschnüffel Ihres und Babys Geruch, dass ihm viele Streicheleinheiten erwarten werden. Vermutlich haben Sie bald schon eine treue Begleitung an Ihrer Seite :). Einen schönen Urlaub wünscht Ihnen Katrin

von Katrin Simon am 04.09.2016