Hallo Katrin, bitte entschuldige dass ich dich wieder mal mit Fragen bombadiere...
Es geht wieder mal ums Thema Beruhigen und Einschlafen.
Sohnemann, 6 Monate, lässt sich derzeit kaum von mir "am Körper" beruhigen. Wenn ich ihn in die Waagerechte lege zum Einschlafen drückt er sich weg und schreit. Alternativ geht er mir mit Grunzen an die Brust, auch wenn er eigentlich satt sein sollte. Über die Schulter, also senkrecht hochnehmen, klappt... da hängt er mir dann müde auf der Schulter aber schläft nicht. Im Tuch sitzt er auch nur zum Gucken, schläft aber nicht oder nur mit vorherigen Geschrei ein. Wenn Papa ihn waagerecht legt, kuschele er sich ein und schläft schnell. Da mein Mann arbeitet muss das aber auch irgendwie bei mir klappen :-S
Ich habe so oft gehört dass ihn "die Milch stört" - kann das wirklich sein und wenn ja, was kann ich tun? Die Waagrechte ist ja wirklich genauso wie der Wiegegriff...
Abends bekommt er gg 18:30 Uhr bis 19 Uhr Abendbrei (Milchbrei), isst aber leider nur die Hälfte von dem was auf der Packung steht. Nach 2-3 h hat er wieder Hunger und will ab dann alle 2-3h an die Brust. Kann das so passen? Nach dem Stillen bekomme ich ihn nämlich leider nicht mehr in sein Beistellbett :-S
Ich habe manchmal das Gefühl, dass er zu oft isst - er werkt nachts nach dem Stillen total unruhig hin und her und lässt die Füße aufs Bett krachen.. Ich glaube er verdaut dann. Wie kann ich ihm die Nacht erleichtern - wir Erwachsene schlafen nach einem reichhaltigen Essen ja meist auch schlecht... Aber wie erkenne ich ob er wirklich Hunger hat, wenn er an die Brust geht? Schnuller nimmt er keinen, prinzipiell könnte ich als Option auch Wasser anbieten da er bereits relativ ordentlich zum Essen trinkt.
Liebe Grüße von der italienischen Riviera!
Mitglied inaktiv - 03.07.2014, 12:05
Antwort auf:
Baby schlafen legen
Liebe Where2Go,
isst der kleine Mann u.U. gerne herzhaft? Also tatsächlich mit Vorliebe seinen Mittagsbrei? Wenn dies so sein sollte, dann kannst Du auch abends einfach mal eine herzhafte Variante anbieten und den kleinen im Anschluss noch stillen. Wenn Du Getreideflocken als Milchbrei kochst und etwas Gemüse einrührst... mag Dein Sohn den Brei evt. lieber.
Oder, falls Dein Sohn abends zu müde ist zum Essen, dann ziehe den Abendbrei auf den Spätnachmittag vor und stille den kleinen Mann zur Nacht. Evt. sind diese Mahlzeitenabfolgen dann bekömmlicher für Deinen Sohn.
Wenn Dein kleiner Mann bei Dir im Arm nicht so recht einschlafen will, dann nutze die Chance und lasse ihn versuchsweise im Bettchen in Deinem Beisein/ oder auch allein einschlafen. Habt Ihr dies schon probiert?!
Die Tatsache, dass Dein Mann Euren Sohn so schnell beruhigen kann ist ziemlich "unfair", wenn man bedenkt, dass Du den ganzen Tag für den kleinen da bist :). Aber- genau das ist es u.U.. Dein Sohn freut sich einfach, dass er auch den Papa bei sich hat. Männer haben oftmals die Fähigkeit den Augenblick zu nutzen. Wir Mütter sehen mit Weitsicht in einer Situation mögliche Konsequenzen, wenn etwas nicht so klappt, wie wir es uns wünschen oder es auch angebracht wäre. "Das Kind schläft nicht ein, wacht genau dann auf, wenn ich gerade einschlafe, trinkt dann wieder viel und hat Bauchweh, ich bin beunruhigt und kann nicht schlafen, morgen wieder früh aufstehen, weil ein Temin ansteht.... etc. pp." Neben dem, dass die Gedanken auch meist um das eigene Ego kreisen und das Selbstbewusstsein in die eigenen Fähigkeiten als Mutter durchaus sinken lassen, wenn man "abgewiesen" wird von solch einem kleinen Menschen und der Partner offenbar die Kompetenz besitzt. Auch wir Mütter brauchen Bestätigung in dem was wir tuen und ein wohlig einschlafendes Kind wäre ein sehr sehr großes Dankeschön an die Mutterliebe und mütterliche Fähigkeit kompetent zu handeln. Dann kommen hier und da durchaus Selbstzweifel auf...
Auch wenn die Situation als solche keine Krise auslöst, aber durchaus eine Anspannung, spüren selbst die kleinsten dies in der mütterlichen Körperhaltung. Der Atem geht anders, das Herz schlägt anders, die Muskulatur ist härter, die Bewegungen hektischer, die gedenkliche Ebene zwischen Mutter und Kind nicht ganz da. Es fehlt das Selbstverständnis, dass die Situation so ist wie sie ist. Eben das, was die Männer meist aufbringen können, weil sie weder den ganzen Tag im Kontext zum Kind gestanden haben, noch dass sie eben schauen, was wird morgen sein......
Fazit: das Kind kann sich besser bei dem entspannten Papa entspannen, als bei Mama, wo irgendetwas "anders" ist.
Meist gelingt der Absprung aus der Anspannung gut, wenn man die Rituale anders gestaltet zwischen Papa und Mama zum Einschlafen. Und, dass man seine eigene Haltung verändert, indem man sich zugesteht, dass der eine dies, der andere das mit dem Kind auf seine Art "bewältigt". Ähnlich wie das Phänomen, dass der eine später in Mathe, der andere in Deutsch die Hausaufgaben besser begleiten kann.
Vielleicht treffe ich die Situation bei Euch, vielleicht auch nicht?!
Aber vielleicht ist ein kleiner Impuls dabei, der helfen kann.
Und schaut auch, ob die Mahlzeitenumstellung weiterhelfen kann.
Ach ja, ein getragenes Papa T-shirt wäre auch eine Idee, um dem kleinen eine zusätzliche Einschlafhilfe anzubieten, wenn er das Abendprogramm nicht übernehmen kann.
Viele Grüße von Katrin in den italienischen Süden!
von
Katrin Simon
am 06.07.2014
Antwort auf:
Baby schlafen legen
Ich hatte vergessen zu schreiben: Ich mache beim Schlafenlegen genau dasselbe wie mein Mann. Deswegen macht es mich umso trauriger dass er bei mir schreit und sich wehrt und Sekunden später den Papa anstrahlt und sich einkuschelt, der genau dasselbe macht... Ich bin Tag und Nacht für mein Baby da (zumeist allein mit ihm zuhause) und daher (obwohl es mich für meinen Mann natürlich freut) macht mich das echt fertig, dass ihm trotzdem der Papa lieber ist :-(
Mitglied inaktiv - 03.07.2014, 20:20