Liebe Frau Simon
Erstmal möchte ich mich bedanken für die hilfreichen Ideen und Anregungen die sie immer haben. Heute habe ich ein Problem zum Thema Ruhe und Schlaf , würde mich sehr freuen wenn sie mir weiter helfen können. Meine Tochter in 9 monate und wirklich sehr sehr sehr agil und neugierig. Sie lässt sich total leicht ablenken und ist auch oft überdreht und muss mehrere Sachen gleichzeitig ausprobieren. Seit sie 7 monate ist krabbelt sie und setzt sich alleine hin. Mit 8 monaten begann das hochziehen an Möbeln / Türen / Fenstern ........usw. momentan arbeitet meine kleine an der fein Justierung dieser Dinge..... Sie krabbelt in einem wahnsinnig schnellen Tempo überall hin zieht sich hoch.....läuft drei Schritte.....setzt sich wieder hin .....krabbelt weiter.....Und das ganze Spiel geht von vorne los. Manchmal ist sie schon so erschöpft das sie oft dann unkonzentriert ist und auch hinfällt.....Sollte ich aber versuchen Sie zu hindern ( kuscheln / tragen / singen ) weint sie fürchterlich und drückt sich weg. Auch wenn ich frühzeitig immer Ruhepausen im Spiel einbaue funktioniert es nicht. Früher hat das tragetuch geholfen damit sie zur ruhe kommt.....Das toleriert sie auch nicht mehr. Auch das zu Bett bringen ist eine Qual. Sie währt sich mit Händen und Füßen. Einfach ins Bett legen geht überhaupt nicht weil sie immer wieder aufsteht. 40 Minuten habe ich sie immer wieder hingelegt..... Sie findet das witzig und steht immer wieder auf und schmeißt sich auf die Matratze ......Oft tut sie sich dabei weh. Also trage ich sie in den Schlaf..... Dies hat lange gut funktioniert. Aber seit ca 3 wochen drückt sie mich weg und versucht jeden körperkontakt zu vermeiden damit sie ja nicht einschläft. Ich trage sie durchs Zimmer und singe ...... Irgendwann schläft sie dann vor Erschöpfung ein und ich lege sie ins Bett. Auch seit ca. 3 wochen wacht sie nachts oft auf und kommt nicht wieder in den schlaft..... Sie stellt sich ans Bett und versucht am Bett lang zulaufen was mit schlafsack oft gefährlich ist. Sorry für den jetzt doch sehr langen Text. Vielleicht haben die ja eine Idee was ich verbessern kann und wie ich meiner kleinen helfen kann zur Ruhe zu finden.
von
Lotti101117
am 07.08.2017, 16:50
Antwort auf:
Baby kommt schlecht zur Ruhe
Liebe Lotti,
ui, ein kleiner Wirbelwind :))...
Meine Idee:
Ihre Tocher braucht einen Ruheimpuls, der quasi in Aktion geschieht.
Bevor dieser einsetzen kann, sollte Ihre Tochter einen schon ruhigen Ausklang daheim haben. Gehen Sie besser früher heim, als zu spät, so dass Ihre Tochter z.B. nach einem Spaziergang abschalten kann und sich zu Hause orientiert. Spontan dachte ich daran, dass Sie Ihre kleine abends baden können. Geben Sie etwas Lavendel ins Badewasser und baden Sie Ihre Tochter. Beim Abtrocknen können Sie darauf achten, dass Sie "mit dem Strich" abtrocknen. Nicht rubbeln, nicht gegen den Strich...eben so, dass eine ruhige abstreifende Trocknung geschieht. Alles andere aktiviert den Kreislauf. Falls Ihre Tochter es mag, können Sie sie auch im Anschluss noch massieren. Manchmal reicht schon eine kleine Fußmassage, eine beruhigende Bauch oder Rückenmassage... Auch gibt es an den Füßen Akkupressurpunkte, die beruhigend wirken.
Vermeiden Sie anregendes Spiel nach dem Bad und Abendbrot. Falls es nötig ist, räumen Sie das Spielzeug weg insb. das, was Geräusche macht oder sehr bunt ist. Machen Sie das Radio aus...
Das Zubettgehen wird sich nicht von jetzt auf gleich ändern.Manchmal ist ein anderer Zeitpunkt schon hilfreich- durchaus auch früher, selbst wenn das Kind nicht müde erscheint. Aber- viele Kinder mobilisieren dann noch einmal alle Kräfte und überdrehen dann. Versuchen Sie den Abend einfach mal eine halbe Stunde früher einzuläuten.
Wenn Ihre Tochter im Bett ist, dann lassen Sie sie.. aufstehen, Faxen machen, quer liegen etc. Je mehr Sie der kleinen Beachtung schenken, desto spaßiger wird die ganze Angelegenheit ;).
Die Matratze muss ganz nach unten gestellt werden! Das ist bei einem stehenden Kind sowieso Bedingung. Das Überkippen über das Gitter kann in der Tat sehr schnell passieren.
Lassen Sie die Tür etwas auf und seien Sie ruhig geräuschvoll in der Wohnung. Summen Sie oder unterhalten sich mit Ihrem Partner... so ist Ihre Tochter quasi am Familiengeschehen beteiligt, aber eben in Schlafbereitschaft. Wenn es denn klappt, dann kann man die Kinder oft in den witzigsten Schlafpositionen entdecken;).
Vllt. kann Ihrer Tochter auch ein Tuch von Ihnen mit Ihrem Duft beim Einkuscheln / Einschlafen helfen oder sogar Ihr Kopfkissen.
Und noch eine Idee: wenn Ihre Tochter Ihre Nähe gerade so braucht, kann auch ein vorübergehend ein Reisebettchen im Elternschlafzimmer eine Möglichkeit sein, dass Schlaf und Nähe und Sicherheit kombiniert werden.
Was denken Sie?
Erzählen Sie gerne :)).
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 10.08.2017
