"Alltagssituationen" bei zunehmender Mobilität

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: "Alltagssituationen" bei zunehmender Mobilität

Liebe Katrin, ich bin etwas unsicher bzgl. der zunehmenden Mobilität und damit auch verbundenen kleineren "Unfällen" unseres Babys... Wir haben Parkettböden und ein komplettes Auslegen mit Decken ist schwer möglich... Auch wenn ich immer direkt neben unserer Tochter (8 Monate) bin, geht manches so schnell um noch zu reagieren... Manchmal passiert es dann selten leider trotz aller Vorsicht, dass sie sich zu schwungvoll umdreht von Bauch- in Rückenlage und mit dem Köpfchen unsanft landet oder sie stößt sich das Köpfchen an Gitterstäben des Laufställchens beim Krabbeln oder sie stößt sich auf dem Rücken liegend ab und stößt sich dabei den Kopf an der Wand... Sie weint dann jeweils kurz, lässt sich dann aber schnell beruhigen und am Kopf war noch nie eine Rötung oder Beule oder irgendetwas zu sehen.. Auffälliges Verhalten konnte ich auch nicht feststellen, wobei die Kleine beim Zahnen schon mal quengeliger ist... Natürlich ist mir klar, dass man bei schweren Stürzen umgehend zum Arzt muss und dass Kind 48 Stunden überwachen soll etc., aber zählen solche Vorfälle wie geschildert auch schon dazu? Dann wäre man ja doch sehr oft zur Beurteilung beim Arzt, oder...? Vielleicht können Sie mir zu diesen Alltagssituationen noch einen guten Rat geben, da ich jedesmal sehr in Sorge bin, aber einfach nicht immer schnell genug bin, alles vorherzusehen und abzufangen... Vielen lieben Dank!

von BirgitB am 11.06.2015, 09:52



Antwort auf: "Alltagssituationen" bei zunehmender Mobilität

Liebe Birgit, zum Glück ist das Wunder Natur auch beim Großwerden der kleinsten Menschen ganz auf ihren Entwicklungsstand eingegangen ;). D.h. alle Unfälle, die nicht aus einer Sturzhöhe über 50cm sind, können als stumpfe "Verletzung" als unspektakulär abgetan werden. Pusten und Kühlen und etwas Arnicasalbe hilft in den meisten Fällen. Darüberhinaus sollten Kinder bis 90cm Sturzhöhe sehr gut, ruhig noch daheim beobachtet werden. Eine Höhe ab 90cm ist dann bedenklich, etwa Wickeltischhöhe, so dass hier unbedingt ein kurzer ärztlicher Cheque erfolgen sollte, wenn nicht schon ein Notfall eingesetzt hat. D.h. alles, was Sie an kleinen Blessuren im Rahmen des normalen Entwicklungsstandes täglich miterleben ist normal. Schauen Sie natürlich, dass scharfe Ecken abgerundet sind bzw. einfach das Mobilar u.U. eine Weile in den Keller darf o.ä. Kleine Beulen und Schrammen gehören quasi zum " Großwerden" dazu und sind sogar wichtig. Denn- auch diese Erfahrung ist eine, die einem Kind signalisiert, wo es Grenzen gibt, dass Schmerz ein Warnzeichen ist und verhindert werden sollte, dass ein Kind auch an einem überwundenen Schmerz "wächst" und trotzdem wieder aufsteht und weitermacht, auch wenn es mal weh getan hat. Im übertragenen Sinne sogar auf Lebenssituationen zu beziehen. Es ist also alles bestens bei Ihnen zu Hause :). Und die Decken können Sie einrollen. LG von Katrin

von Katrin Simon am 11.06.2015



Antwort auf: "Alltagssituationen" bei zunehmender Mobilität

Huhu, wir haben immer ein kühlpad im Gefrierschrank. Außerdem haben wir immer arnikaglobuli und Arnikasalbe dabei..... Bisher gingen Schwellungen immer ganz schnell zurück.

von gwenni am 12.06.2015, 21:56