zurück| Geschrieben von Fuchsina am 26.01.2014, 20:25 Uhr |
Was würdet Ihr machen -.dabei belassen oder Ärger machen?
Guten Abend an Alle,
hätte gerne Eurer Meinung dazu was Ihr in der folgenden Situation machen würdet:
Ich bin mit Kind 2 in November 2012 in Mutterschutz. Geplant war ein Rückkehr in Teilzeit ab Februar 2013 und dann Vollzeit ab Januar 2014. Dies ist entsprechend auch geschehen.
Als ich mich im Mutterschutz verabschiedet hatte war vorauszusehen, dass zwei neue Kollegen bald eingestellt werden. Eine Sekretärin mit 50% und eine Vollzeitmitarbeiter. Platz war nur in einem Büro ohne direkten Tageslicht und Frischluft vorhanden (Büro schaut ins innere Treppenhaus des Gebäudes.
Es war klar, dass die Sektretärin - da auf 50% Basis- in dieses Büro kommen soll. Um den Druck von den anderen Vollzeitkollegen zu nehmen, habe ich meinem Chef angeboten, dass ich für das Jahr 2013 freiwillig in dieses Büro ziehe. Allerdings unter der Voraussetzung, dass RECHTZEITIG vor meinem Rückkehr in Vollzeit ein Gespräch stattfindet und ich nicht AUTOMATISCH Vollzeit in dieses Büro lande.
Nun bin ich seit Januar Vollzeit zurück und wo sitze ich: natürlich in diesem luft- und lichtlosen Loch. Es ärgert mich massloss, dass das von allen inklusive Chef als gegeben angenommen wird. Meine Fragen beim Chef diesbezüglich stossen nur auf Genervtheit seinerseits, Aussage ist er könne derzeit nichts daran ändern. (Zur Info: neben der Sekretärin ist noch eine andere Kollegin in Teilzeit alle anderen sind in Vollzeit).
Ich überlegen mir ob ich zur Betriebsrat soll, bin mir aber nicht sicher. In der betriebsinternen Einweisung über SIcherheit am Arbeitsplatz steht explizit, dass ein Arbeitsplatz Sonnenlicht und Zugang zur Frischluft haben soll. Meine Arbeit ist ausschliesslich Schreibtischarbeit mit viel Arbeit am Monitor und extrem viel lesen.
Was würdet Ihr machen? Erstmal dabei belassen und beobachten, ob sich was in den nächsten Monaten was tut, oder jetzt schon Ärger machen?
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Re: Was würdet Ihr machen -.dabei belassen oder Ärger machen?
Antwort von Indigoblau am 26.01.2014, 20:43 Uhr
Hi,
mache keinen Ärger, aber bestehe weiterhin auf die getroffene Abmachung! Hast du evtl. einen Aktenvermerk über das damalige Gespräch?
Meine Platzsituation bei meiner Rückkehr ließ mangels Überbelegung in der Abteilung auch zu wünschen übrig und entsprach in keiner Weise den Arbeitsplatzrichtlinien. Ein wiederholtes Gespräch mit meinem Chef mit einem diskreten Hinweis auf die baldige Bürobegehung des Betriebsarzt es ließ meine Situation etwas besser werden. ;-))
Re: Was würdet Ihr machen -.dabei belassen oder Ärger machen?
Antwort von SEAGLD am 26.01.2014, 20:45 Uhr
Also ich würde da ganz sicher nicht bleiben.
Ich würde dem Chef nochmals sagen dass Deine Rückkehr in Dein Büro vorher ausgemacht war und nur unter der Premisse das Büro geräumt wurde (grundsätzlich hast Du zwar keinen Anspruch auf einen bestimmten Büroplatz, aber auf jeden Fall einen der NICHT in einem fenster- und lichtlosen Raum).
Sollte der Chef wieder nicht darauf eingehen würde ich sofort mit jemandem vom BR sprechen. Ich finde so ein Arbeitsplatz geht gar nicht.
LG Sabine
Das Problem ist...
Antwort von Conifere am 26.01.2014, 21:20 Uhr
dass du dich selber initiativ in der "Arbeitsplatz-Hierarchie" nach unten befördert hast und jetzt natürlich alle der Meinung sind, da du ja sogar freiwillig in dieses Büro gegangen bist, scheint es dir ja nicht viel auszumachen.
Ich würde mich von der Genervtheit des Chefs nicht beeindrucken lassen und ihm gegenüber betonen, dass du dieses Angebot aus Kollegialität gemacht hast und es sehr schade fändest, wenn du merken musst, dass einem sowas so gedankt wird und dass zu einem Arbeitsverhältnis ein gewisses Vertrauen gehört und das mit einschließt, dass man sich an getroffene Absprachen hält. Hinter dem Rücken des Chefs mich irgendwo beschweren würde ich nur im äußersten Notfall, wenn alles Andere keine Wirkung gezeigt hat.
Re: Was würdet Ihr machen -.dabei belassen oder Ärger machen?
Antwort von .Anna. am 26.01.2014, 21:26 Uhr
Hallo fuchsina,
"Ärger machen" würde ich nicht, aber sachlich und nachdrücklich am Thema dran bleiben; also auf keinen Fall nur abwarten, was sich ergibt.
Von alleine wird sich da nichts klären. Dein Chef mag gutmütig und gutwillig sein, aber kümmert sich auch (nur) um Probleme. Wenn du schweigst, wird die Raumsituation nicht als Problem wahrgenommen.
Entspricht dieser Büroraum eigentlich der Arbeitsstättenverordnung ? So richtig habe ich die Beleuchtungs-, Belüftungssituation bei dir nicht vor Augen, daher schaue mal selbst :
http://www.gesetze-im-internet.de/arbst_ttv_2004/
Viel Erfolg ! Ich bin davon überzeugt, dass du nur mit freundlichem Nachdruck voran kommst... also auch nicht nur freundliche Appelle an die Kolleginnen ...
Eines wirst du ja gelernt haben : Niemals ganz von alleine günstige Positionen räumen. Du hast das Büro-Wechselangebot ja sehr nett gemeint, ganz ehrenwerte Absichten dahinter. Da man sich am Arbeitsplatz aber dann doch eher geschäftsmäßig gegenüber steht, funktioniert die Überlegung "wenn ich hier von alleine nachgebe, macht es der andere an anderer Stelle" nicht so gut wie im privaten Bereich, gerade wenn man viel mehr hergibt (so hatte ich dich verstanden).
Das ist kein Plädoyer für Rücksichtslosigkeit und Egoismus.
Aber gerade im Job kann die weibliche Neigung, für Ausgleich zu sorgen und dabei eigene Interesse zurückzustellen, kontraproduktiv sein.
Gruß Anna
Re: Das Problem ist...
Antwort von Fuchsina am 26.01.2014, 21:27 Uhr
Das habe ich leider schon getan. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich sehr enttäuscht davon bin, dass er wenigstens nicht mal das Gespräch mit mir suchte um mir die Situation zu erklären. Auch habe ich ihm mehrfach an unsere Abmachung erinnert. Antwort war: na ja ich wäre auch ohne Abmachung in dieses Büro gekommen da ich zu dem Zeitpunkt im Mutterschutz war... na danke aber auch.
Derzeit werde ich vertröstet darauf, dass irgendwann mal wieder eine neuer Kollege eingestellt wird und dann das Raumproblem eh wieder angesprochen werden muss.
Re: Was würdet Ihr machen -.dabei belassen oder Ärger machen?
Antwort von Fuchsina am 26.01.2014, 21:30 Uhr
Anscheinend entspricht es die Arbeitsstättenverordnung (indirektes Licht durch das Treppenhaus), wobei ich auch an dieser Aussage ein wenig zweifele, auch wenn ich das derzeit nicht wirklich überprüfen lassen kann.
Ich habe einiges aus dieser und anderen Erfahrungen vom letzten Jahr gelernt, leider. Ich finde es furchtbar, dass die Welt scheinbar so funktioniert.
Re: Was würdet Ihr machen -.dabei belassen oder Ärger machen?
Antwort von Fuchsina am 26.01.2014, 21:33 Uhr
Ich habe ihm leider schon mehrmals darauf angesprochen, wirklich was gebracht es es bislang nicht.
Ich finde diese Bürosituation auch untragbar. Meine Arbeit beinhaltet sehr viel genaues lesen und viel Bildschirmarbeit. Darüber hinaus verbringe ich dort mindestens 8-9 Stunden am Tag. Wenn es im Winter blöd läuft sehe ich überhaupt kein Tageslicht (morgens noch dunkel, im dunkelen Büro und dann Abends wenn ich frei habe auch schon dunkel).
Ich frage mich auch wirklich wie sehr sie meine Arbeit denn wertschätzen wenn sie meinen ich kann das in einem licht- und luftlosen Büro verrichten.
@ Fuchsina
Antwort von .Anna. am 26.01.2014, 21:56 Uhr
Die Abklärung zur Arbeitsstättenverordnung wäre ein Job für den Betriebsrat. Das müssen die wissen (je nach Größe des Unternehmens) oder klären können. Betriebsräte sind untereinander normalerweise bestens vernetzt und können andere fragen.
Deinen Lerneffekt stellst du sehr negativ dar...
Es ist halt die Geschäfts- und Arbeitswelt, die häufig (nur) so läuft. Wie ich oben schon schrieb, wird das den Grund in den dann doch nicht so engen persönlichen Verhältnissen haben. Damit kann man sich arrangieren.
Im rein privaten Bereich läuft es bestimmt auch in deinem Umfeld total anders und sehr rücksichtsvoll ?!
In meinem Freundeskreis jedenfalls überbieten wir uns geradezu gegenseitig in der Hilfsbereitschaft z.B. in Sachen Kinderbetreuung.
Frust a la "was ist die Welt nur so mies" schiebe jedenfalls ich beiseite und trenne zwischen Beruf und Familie/privat.
Im Beruf bin ich freundlich und nett (doch, ehrlich;-), aber achte dennoch auf meine Positionen und Rechte. Dabei kann ich durchaus auch aus Freundlichkeit/Rücksichtnahme etwas tun ohne sofort eine Gegenleistung zu erwarten. Bei einer möglicherweise so langfristigen Entscheidung wie der Bürovergabe halte ich es aber für angezeigt, vornehmlich die eigenen Interessen im Auge zu behalten.
Also :
Beruflich in Sachen Büro und auch sonst viel Erfolg !
Und versuche die Trennung zwischen Job und privat mehr zu verinnerlichen und da durchaus unterschiedliche Maßstäbe anzusetzen.
Gruß Anna
