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Geschrieben von ivanka1 am 17.09.2014, 20:23 Uhr

Umgangston bei der Arbeit

Hallo,
ich arbeite in einem Konzern mit sehr ausgeprägter Hyärarchie. Da ich Mutter zweier Kinder bin und mir die Zeit mit meiner Familie sehr wichtig ist und ich deshalb rechtzeitig Feierabend machen möchte, habe ich auf "Karriere" verzichtet und übe einen ganz gewöhnlichen Sachbearbeiterjob aus. In unserer Abteilung arbeiten auch Leute, meistens noch unter 30, sehr ehrgeizig und mit Karrierewünschen, was auch in Ordnung ist. Im Moment fühle ich mich da ganz schlecht, diese Leute haben einen Umgangston, den ich nie zu Hause gelernt habe und für Leute meiner Generation (bin 10 bis 15 Jahre älter als die meisten von diesen Kollegen) eher ungewöhnlich ist. Kollegen werden ausgelacht, es wird gelästert auf dem untersten Niveau und es wird mit uns geredet, wie wenn sie bereits unsere Vorgesetzten wären. Natürlich ahne ich, dass ihnen schon bei der Einstellung sugeriert wird, wie toll sie sind und dass sie initiative übernehmen müssen, weil sie ja eines Tages Führungskräfte werden. Das ist halt die Firmenpolitik.
Jetzt frage ich mich ganz im Ernst, ob es überall so krasse Unterschiede gibt darin, wie die Leute angesehen werden? Ich nehme mir das so sehr zum Herzen, dass ich ernsthaft überlege, mit anderweitig zu bewerben. Lohnt es sich überhaupt? Oder wird man überall als hirnlos angesehen, wenn man nicht bereit ist, alle paar Jahre in ein anderes Land zu ziehen wegen dem Job? Wie ist es bei Euch?
Bitte nicht falsch verstehen, ich bereue den Weg nicht, den ich mir ausgesucht habe, den zu Hause mit meiner Familie ist wieder alles anders :)
Danke schon mal für Eure Kommentare

 
11 Antworten:

Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von Luni2701 am 17.09.2014, 23:25 Uhr

Ehrlich gesagt, kann ich dir das gar nicht so sagen. Ich arbeite in einem gaaaanz anderen Bereich und bin allein unter Männern und wir sind alle in einem alter +/- 5 Jahre, auch der Chef und bei uns gibts sowas nicht und ich bin heilfroh allein unter Männern zu sein. Der Umgangston ist zwar generell etwas rauer, aber eben auch direkt und das schätze ich, denn gelästert wird nicht, jeder weiß woran er ist ;-)

Allerdings hab ich auch schon im einzelhandel gearbeitet, auch anderer Bereich wie bei dir, aber da hat man schon sowas in der Art gehabt und ich hab mich sooo unwohl gefühlt und war froh, dass mein befristeter Vertrag nicht verlängert wurde. Ist ein Großer Laden gewesen und alle Klischees wurden zu 100% erfüllt, Angefangen davon das Aushilfen ja eh besser gestellt wurden, weil die arbeiten ja nur 20 Std. und das auch nur abends bis 22 Uhr (ironie off) , weiter dann damit das die jungen gerade aus der Ausbildung raus wenn überhaupt schon die Teamleiterweiterbilding machten udn über die alten hergezogen haben, wie blöd die doch alle sind, usw.

Es hängt glaub ich davon ab wer es ist, wie die Charaktere unter den Angestellten sind, wie groß die Firma ist, wie sowas von "oben" behandelt wird. Da gibts solche und solche.

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von celmin am 18.09.2014, 8:13 Uhr

In solch einer Abteilung würde ich auch nicht gerne arbeiten. Warum lässt Du Dir diesen Ton gefallen? Ich arbeite auch als Sachbearbeiterin mit einigen jüngeren Akademikern. Warum sollten die uns als ihre Assistenz von oben herab behandeln? Ich muss aber zugeben, dass ich früher, als die Kids noch klein waren, schon einige Probleme hatte. Gerade weil man rechtzeitig die Kids von Krippe oder KiGa abholen muss. Da ist man eben nicht flexibel und das wird nicht gerne gesehen.
Getratscht wird in Büros eigentlich immer. Ich arbeite seit über 20 Jahren in dieser Abteilung und biete keine Angriffspunkte. Andere Kollegen, die gerne über ihre privaten Probleme sprechen, schon eher.
Lachen über Fehler Anderer geht ja gar nicht. Was habt Ihr denn für einen Abteilungsleiter? Das zeugt nicht gerade von guter Führungsqualität.
Ich kann Dir nur raten, Dir nicht alles gefallen zu lassen. Wenn es aber gar nicht mehr auszuhalten ist, würde ich versuchen eine neue Abteilung zu finden...

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von Badefrosch am 18.09.2014, 8:22 Uhr

Wir duzen uns, alles ist recht locker.

Klar gibt es immer die Karierreg.....
Mittlerweile Männer und Frauen relativ ausgeglichen in der Verwaltung. Klar Ingenieure sind noch überwiegend männlich, deswegen oft auch rauer Ton.

Mein bester Spruch, da ich den Umsatz auslöse, ist:

Wenn ich meinen Job nicht machen würde, hättest du kein Gehalt, also xchön die Füße stillhalten.

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von Astrid18 am 18.09.2014, 10:12 Uhr

Jung und naiv, das sind Deine Kollegen.

Denn für einen Job alle paar in ein anderes Land zu ziehen, das scheitert bei den Unverheirateten oft daran, dass der Partner nicht ohne Trauschein mitgeht, denn weshalb sollte der seinen Job für die Karriere des anderen einfach so aufgeben?

Tatsächlich gehen dann meisten junge Familien ins Ausland, weil die Frauen in der Regel Elternzeit haben und nicht kündigen müssen. Das funktioniert also auch nur drei Jahre pro Kind.

Dann merken die aber auch, dass Ausland auch nicht so easy ist, und alle paar Jahre willst Du eine Familie auch nicht verpflanzen, außerdem muss der mitausreisende Partner dann mal Farbe bekennen und kündigen.

Ich weiß, wovon ich spreche. Ich bin selbst mit ins Ausland gegangen, und wir sind aus gewissen Gründen nun auch erst mal geblieben.

Die wissen nicht, wovon sie sprechen und überschätzen ihre Arbeit sicherlich. Du kannst sicher sein, nur wenige von denen sind in 5 Jahren noch da, und nicht jeder kann Karriere machen, denn nicht jeder hat das Zeug dazu.

Du hast Dich für Familie und Familienleben entschieden statt Karriere. Um eine so klare Entscheidung beneide ich Dich. Ich bin immer noch hin und her gerissen, ob ich mit Anfang 40 nicht doch noch mal durchstarten will oder mir der Teilzeitjob, der mir mehr Zeit mit den Kinder ermöglicht, doch lieber ist.

Noch dazu bin ich sicher, dass Du aus Deiner Erfahrung heraus die in einigen Bereichen sicherlich in die Tasche stecken kannst.

Was tun: Möglichst gut ignorieren, wenn das geht, ansonsten mal mit dem Vorgesetzten reden, dass das Klima nicht mehr stimmt. Du musst dann ja keine Namen nennen, sondern nur allgemeine Beispiele. Vielleicht bringt das ja was.

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von seestern1978 am 18.09.2014, 11:30 Uhr

Ich sehe das so wie Astrid. Ich habe gelernt, nach 18 Jahren Berufserfahrung inkl. Lehre und Studium, dass das alles nur blödes junges naives Gerede ist und diese Leute die Realität in einigen Jahren einholt. Die Frauen werden das gleiche Familienorganisationsproblem haben. Einige Männer werden aussortiert und einige wenige machen Karriere, bei denen werden aber andere Lebensbereiche leiden müssen. Sie heiraten spät, oder für Kinder ist es zu spät oder sie haben auf Ihrer Ebene Stress. Steh da einfach drüber und lass sie ihre Erfahrung machen, solange sie Dich in Ruhe lassen.

Gruss Katrin

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von u_hoernchen am 18.09.2014, 12:31 Uhr

also, Umgangston ist bei uns eigentlich ok, nur manchmal frage ich mich, woher die "jungen Leute" ihre Anspruchshaltung nehmen.

exorbitante Gehaltsforderungen, finanzielle Beteiligung der Firma an Weiterbildungsmaßnahmen (über die Freistellung hinaus), wird als total berechtigt angesehen - ist es aber objektiv gesehen nicht. Und ich bin dann die böse Chefin, die immer nein sagt...

Das nervt auch...

ulrike

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von Indigoblau am 18.09.2014, 14:43 Uhr

Auch ganz meine Meinung.

Könnte jetzt sogar ein aktuelles Beispiel aus dem engsten Familienkreis anführen.

zur AP: nichts gefallen lassen! Die mit der Berufserfahrung bist du! Die steckst du doch locker in die Tasche!!

In meinem Betrieb geht es ziemlich friedlich zu. Der Umgangston ist gut.

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von Nikas am 18.09.2014, 14:54 Uhr

ivanka, Du gehst ohne Not in Verteidigungsstellung; erklärst u.a., warum Du nicht auch ein karrieregeiler, arroganter Ätzer sein wolltest. Schon mal der ganz falsche Ansatz.

Du musst mit Deinen Altersstärken arbeiten und punkten gegenüber den ahnungslosen Frischlingen. Gelassen, freundlich sein; Deine Meinung nett aber standhaft vertreten; Dein Können unaufdringlich, aber unübersehbar zeigen, mit festem, leicht tadelndem Tonfall agieren, wenn es gar nicht mehr anders geht, auch schon mal im - mitunter auch tadelnden, aber nachsichtig lächelnden - Muddimodus, wenn ansonsten alle Stricke reissen; teils wirklich proaktiv; also auch mal ungefragt "gut raten" (damit sie von vorne herein vor Dir Spundes haben). Es gibt doch bestimmt hunderte von Dingen, die Du besser weisst und kannst als die naseweisen roaring twenties, und bei denen sie von Dir abhängig sind oder sein könnten. Zeigs ihnen :-)

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Re: Nikas hat das gut beschrieben

Antwort von Badefrosch am 18.09.2014, 16:32 Uhr

Steh drüber.

Wenn sie in 5 Jahren noch da sind, kommen sie zu dir, weil du alles weißt.
So gehts mir zumindest, wenn man net wriß wen man fragen soll, schickt man alle zu mir, denn es heißt immer wenn sie es nicht weiß, dann weiß sie wen, der es weiß. Tja und der Zahn wird jetzt gezogen, denn ich verlasse den Laden.

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von RR am 18.09.2014, 18:45 Uhr

Hallo
nein halte ich nicht für normal. Ein ehem. Chef von mir hat mal die Einstellung "egal wer man ist u. was man gelernt hat bzw. kann - man hat einen Job übernommen u. DEN muss man gut machen, ansonsten muss man den anderen mit Respekt behandeln, egal ob das die "Klofrau" ist o. der Postbote etc. o. eben der Chef". Genauso lebte er es uns WIRKLICH vor. Hatte ein offenes Ohr für die kleinen u. großen Probleme seiner Angestellten (sei es eine plötzliche Trennung mit kleinem Kind o. aber der Urlaub der sich mit dem Kollegen überschnitt......) u. suchte durchaus auch nach "Lösungen" u. Möglichkeiten.

Ich finde es so wie du beschreibst auch nicht normal. Wie sehen es denn euere Chefs? Oder bekommen die es gar nicht mit???

viele Grüße

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Re: Umgangston bei der Arbeit

Antwort von ivanka1 am 22.09.2014, 19:27 Uhr

Vielen Dank an alle! Ihr habt mich schon ein bißchen aufgebaut! Nein, ich glaube nicht, dass es unsere Chefs mitbekommen. Und "petzen" traut sich keiner, da man dann als unkollegial und intollerant abgestempelt wird.
Die einzige Lösung für mich ist wirklich, das nicht so sehr ernst zu nehmen und einfach Geduld haben, denn länger als 2-3 Jahre bleiben diese Jungsters eh nicht bei uns :)

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