Kortisonnasenspray bei Dauerschnupfen "auf gut Glück"?

 Andreas Obermüller Frage an Andreas Obermüller Apotheker

Frage: Kortisonnasenspray bei Dauerschnupfen "auf gut Glück"?

Hallo Herr Obermüller, ich bräuchte einmal Ihren Rat. Unsere HNO-Ärtztin hat meinem 6-jährigen heute "Flutide Nasal 0,05/Sprühstoß" verordnet. Das sollen wir 2 Monate lang morgens nehmen (!) und dann wieder kommen. Mein Kind hat seit ca. 3 Monaten eine verstopfte Nase. Nun wurden Polypen festgestellt und geschwollene Nasenmuscheln (?). Ein heute gemachter Allergie-Pricktest war negativ, keine Allergien. Eine OP wollen wir erst einmal umgehen. Das Flutide Nasal ist aber doch angezeigt bei ALLERGISCHEM Schnupfen... Ich soll also jetzt etwas auch gut Glück geben, obwohl der Pricktest negativ war? Die Ärztin traute dem Test nicht (was ich auch komisch finde). Außerdem darf man es nicht bei bakteriellen Schnupfen geben. Das wurde nicht getestet, woher weiß ich denn, dass keine Bakterien im Spiel sind? Okay, die Nase ist nur zu, es ist kein grüner Schnodder. Und es steht auch drin, NICHT für Kinder unter 12 bei allergischen Dauerschnupfen. Wie gesagt, mein Kind ist 6. Die Nebenwirkungen machen mir immer Angst - die Ärztin und auch die Apothekerin stellten das Mittel als harmlos da. Einmal morgens, keine Nebenwirkungen (jaja), wenn ein normaler Schnupfen hinzukommt könnte man normales Nasenspray hinzunehmen....... Und nimmt man das wirklich 2 Monate am Stück? Wenn es nicht hilft auch? Und wenn es hilft? Ich bin so verwirrt, bitte entschuldigen Sie. Ab wann sind Wachstumshemmungen zu erwarten? Sind 2 Monate schon eine Langzeittherapie? Ich danke Ihnen!!!!!

von TigerTaps am 02.07.2013, 20:05


Antwort auf: Kortisonnasenspray bei Dauerschnupfen "auf gut Glück"?

Liebe T., die von Ihnen genannten Umstände weichen von den Angaben im Beipackzettel teilweise ab. Im Rahmen der ärztlichen Therapiefreiheit kann ein Arzt das tun, vor allem dann, wenn auf andere Weise ein Behandlungserfolg nicht zu erreichen ist. Das sollte mit den Eltern genau besprochen werden, um Unsicherheiten auszuräumen, besonders wenn das Krankheitsbild nicht so ohne weiteres mit den Indikationen in Einklang zu bringen ist. Wenn Sie unsicher sind, können Sie bei der HNO-Ärztin nachfragen oder Sie fragen den Kinderarzt, bei dem sie normalerweise sind. Alles Gute!

von Andreas Obermüller am 03.07.2013


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