Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Witch am 04.06.2015, 13:31 Uhr

Wie beurteilt ihr das?

- Gerichtstermin wegen des alleinigen Aufenthaltsbestimmungsrecht am 20.04
- Antragssteller: Vater
- Wohnort des Kindes ebenfalls beim Vater

- Antrag auf das Aabr gestellt weil Kind seit 7 Monaten sagt: er möchte zur Mama.
- Kind 11 jahre alt

- Im Vorwege hat das Kind sehr überzeugend dargestellt warum er zur Mutter möchte.

- Gericht ordnet Testbaloon von 3,5 Wochen bei der Mutter an um den Alltag einer Patchwork Familie zu simulieren

- Kind muss 2 Wochen lang 40 km zur Schule und zurück gefahren werden.

- 3,5 Wochen endeten am Pfingsmontag den 25.04

- Am Mittwoch den 27.04 bekommt die Mutter einen Anruf
Kind möchte auch an dem folgenden Wochenende zur Mutter ( 29-31.05)
Da Kind bereits seit dienstag den 26.04 krank ist, kam die Frage: kann ich schon am Donnerstag ( 28.4) kommen.

Große bedenken da im gerichtlichen Zwischenbeschluss angeordnet wurde, dass das Kind am Wochenende 29-31.05 beim Vater sein soll.
- Vater musste aber am 30 Arbeiten und Patchwork Kind hatte am 30.05 Geburtstag daher einvernehmlich beschlossen, ok Kind kann kommen.
- Kind war Donnerstag total fröhlich, überdreht freudig wieder bei der Mutter zu sein, Freitag ebenso. Samstag geburtstagsfeier von Patchwork Kind und damit Stress pur.
Sonntag werden Patchwork Kind 1 und 2 von der Mutter abgeholt und nach 4 std wieder zurück gebracht.

Kind um welches es geht hatte eine nachbarsfreundin während der abwesenheit von Patchwork Kind 1 und 2 zuhause

_ Kind und Nachbarsmädel toben durchs un dim Zimmer
- patchwork Kind 1 mischt sich ein
es kam zu,m Streit
Kind biß das patchwork Kind 1 ins Bein

Mutter vom Kind wütend und schimpft und es erfolgt eine Konsequenz
Kind sagt: dann komm ich eben nie wieder hier her
Mutter sagt: es ist deine alleinige Entscheidung, wenn du meinst das du nicht mehr herkommen willst, weil ich zurecht mecker und schimpfe, dann kann ich dir nicht helfen. Dann musst du eben bei papa bleiben, wenn es dir lieber ist. Ich bin es leid darüber nachzudenken, du selbst ebenfalls und ich denke Papa auch.
15-20 Min nach dem Vorfall wurde Kind wie zuvor verabredet vom Vater abgeholt und seitdem möchte Kind NIE WIEDER!!!! zur Mama

Am Montag den 01.06 kam die Verfahrensbeiständin vom Kind und besprach die 3,5 Wochen Testbaloon. Kind sagte: das war stressig und nervig und ich möchte bei Papa bleiben.

Kein Wort über den Vorfall danach.

Verfahrensbeiständin denkt nun : gut das wir die 3,5 Wochen Testphase hatten und gibt dem vater die Info: es sieht so aus als wäre es Kind zuviel gewesen und ich denke alles bleibt wie es ist.

Vater völlig von den Socken, denn eigentlich hatten sich soweohl Mutter als auch Vater auf einen wechsel eingestellt denn die tendenz war ganz klar von keiner Seite mehr von der Hand zu weisen.
- Mutter versteht die Welt nicht mehr
- vater versteht das auch gerade nicht, ist allerdings freudig

Gerichtstermin teil 2 am 11. 06

Wie beurteilt ihr die Situation und hätte die Mutter zu einen späteren Zeitpunkt überhaupt noch Chancen?

Kleine Anmerkung noch:

Bei Papa ist es langweilig weil Einzelkind
bei der Mutter zuviel? Trubel weil 2 patchworkkinder

 
21 Antworten:

Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Sternenschnuppe am 04.06.2015, 14:02 Uhr

Was mir auffällt. Wieso Gericht, wenn Mutter und Vater sich eigentlich einig sind und beide wissen warum Kind nun so ist ?

Nie wieder zur Mutter wird es eh nicht geben.

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Holzkohle am 04.06.2015, 14:13 Uhr

der Klassiker. Situation und Verhalten vom Kind auch "typisch" - und ich sehe das Problem hier beim Kind, sorry, nicht bei den Eltern, nicht beim Gericht. Das Kind hat, das klingt jetzt vielleicht doof aber ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll, sich sehr auf die ganze Zeit dort gefreut, immer betont, dass es dorthin möchte, jetzt gab es EINMAL den ganz alltäglichen Streit und Stress mit Konsequenzen, der in jedem Haushalt mit Kind anfällt, und das Kind möchte schmollend zurück zum Papa?

Vielleicht sollte man dem Kind mal ganz bewußt vor Augen führen, was es mit seiner Äußerung "anrichten" kann, was die Konsequenzen HIERFÜR sind.

Im Übrigen ist mir auch nicht so ganz klar, warum das Gericht eingeschalten wurde, wenn sich doch alle einig waren???

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Witch am 04.06.2015, 14:15 Uhr

Kind wollte zur Mutter, sagte dies dem Vater.- dieser reichte den Antrag auf das aAbr ein, da er damit anfangs nicht einverstanden war. Vor Gericht bekam er nicht die besten chancen zugesprochen und lenkte schlußendlich ein. Jetzt rudert das Kind seit vergangenden Sonntag zurück und gab das bei der Verfahrensbeiständin Kund

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Wie oben beschrieben

Antwort von Witch am 04.06.2015, 14:18 Uhr

einig waren sie sich eben nicht. Mutter wußte auch nichts davon das eben jenes Gerichtsverfahren eingeleitet wurde. Der Vater sagte später hierzu: ich hatte Torschlußpanik und dachte, bervor du! diesen Weg gehst, gehe ich ihn lieber. Die Mutter reichte hierzu auch kein gegenantrag auf ihrerseits das aAbr ein. Sie ließ die Dinge laufen

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.06.2015, 14:31 Uhr

Tja, das passiert, wenn man Kindern Entscheidungen überläßt über Dinge, die sie in letzter Konsequenz gar nicht überschauen können.

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Witch am 04.06.2015, 14:37 Uhr

es bringt doch aber auch nichts, das Kind entgegen seinen Willen bei einem Elternteil leben zu lassen.

Hüben wie drüben wäre es unglücklich ( wahrscheinlich/ vermutlich)

Einfach zu sagen: du gehst zur Mutter! (was jedoch wenn es dort zuviel ist)
Einfach zu sagen: du bleibst beim Vater! ( was jedoch, wenn dort schon Traurigkeit herrschte und langeweile der Wechselgrund war)

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.06.2015, 14:54 Uhr

Sei mir nicht böse, aber JEDES Kind hat Phasen, wo es da, wo es lebt, nicht "glücklich" ist. Die meisten haben nur keine Alternative.

Kinder müssen lernen, daß das Leben nicht 24/7 rosageblümt ist. Wenn das Kind die eine Lebenssituation nur als Ausnahme kennenlernt, dann ist sie vielleicht toll - aber als Alltag dann vielleicht eben nicht mehr. Meine Kinder finden es auch immer ganz traurig, wenn wir vom Urlaub nach Hause fahren - frag sie mal, ob sie gerne "für immer" in der schicken Hotelanlage in der ägyptischen Sonne leben wollen, da kommt lautes Jubelgeschrei, und ich jubel gleich mit.

Dauerhaft unglücklich soll und darf keiner sein, aber die Abwesenheit von dauernder jubelnder Glückseligkeit ist kein Unglück.

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Und was macht man nun?

Antwort von Witch am 04.06.2015, 15:05 Uhr

ich bin völlig ratlos, verzweifelt, verstehe das alles nicht auf der anderen seite sagt mir der Verstand: Ich kann mich nicht erpressbar machen und nur damit alles tutti ist alles durchgehen lassen. So war ich nie und werde es auch nicht sein. Wenn mein Kind gegen bestimmte grundregeln verstößt dann gibt es Konsequenzen, das ist nun mal so. Und wenn er nun der meinung ist, dass auf der anderen Seite das Gras ohnehin viel grüner ist, dann muss er eben auf der anderen Seite bleiben. Die Frage ist doch: Hab ich zum Beispiel nächstes Jahr um diese Zeit überhaupt noch eine Chance wenn das Kind dann jetzt aber wirklich!!!! doch lieber zu mir möchte? Je länger er dort beim Vater wohnt, schwinden meine Argumente dagegen.

Was ist einfacher " zu ertragen" ein Kind welches bei jedem Streit sagen wird: ich will zu Papa. Oder ein Kind welches sagen wird: mir ist langweilig, ich hab langeweile ich finde das bei Mama viel besser?

Das eine kann man "abstellen" das andere nicht!

Ich fürchte diese Entscheidung ist aus überschwinglichen Emotionen heraus entstanden und fühlt sich falsch an. Aber es fühlt sich auch ebenso falsch an ihn gegen seinen Willen zu mir zu holen.

mal ganz abgesehen davon, dass ja ohnehin sein Wort jetzt!! sehr viel Gewicht hat, denn das hatte es ja schon bei der 1. Anhörung.

Fakt ist auch, dass der Vater ihn nicht so einfach gehen lassen wird ( klar einerseits gehts ums Kind und andererseits ja auch um finanziele Aspekte)
Fakt ist ebenfalls: ich als Mutter leide natürlich in erster Linie auf der Emotionalen Seite und natürlich habe ich jetzt verstärkt die Angst ihn gar nicht bei bei mir wohnen lassen zu können, selbst wenn er es wollte.

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.06.2015, 15:12 Uhr

P.S.
Vielleicht sollten sich alle - Kind und Eltern - von der Vorstellung verabschieden, daß es in der Angelegenheit ein "richtig" und ein "falsch" gibt, einen "richtigen" Wohnort und einen "falschen" Wohnort. Es können doch beide "richtig" sein. Wenn jetzt - worst case - einer der Eltern sterben würde, dann müßte das Kind beim verbleibenden Elter wohnen - und hätte wahrscheinlich gute Chancen, dort angemessen glücklich zu werden.

Statt die Energie bei der Suche nach "richtig" und "falsch" zu verballern - wie wäre es mit der Suche nach einem Kompromiß?

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Re: Und was macht man nun?

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.06.2015, 15:19 Uhr

Der KV kann den Antrag zurückziehen - das wäre für hin auch finanziell sinnvoll.

Die meisten Kinder können gar nicht entscheiden, ob sie Geschwister haben wollen oder nicht. Meine Kinder haben immer mal wieder Phasen, wo sie gerne Einzelkinder wären. Ist so, gehört zum Leben.

So eine Entscheidung kann jederzeit neu gefällt werden. Ist halt teuer, wenn man immer gleich zum Gericht rennt, wenn das Kind mit der Situation unzufrieden ist.

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Holzkohle am 04.06.2015, 15:27 Uhr

... der vielleicht daraus bestehen könnte, das Kind einfach mal im Wechselmodell leben zu lassen?

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.06.2015, 15:55 Uhr

Bei 40 km Schulweg? Hmm....

Vielleicht eine Schule in der Mitte, wenigstens? Oder maximale Mamazeit, wenn keine Schule ist (Ferien, Wochenende, Krankheit)?

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Vielleicht ist es möglich dass ihr Euch zusammen an einen Tisch setzt.

Antwort von Sternenschnuppe am 04.06.2015, 16:22 Uhr

Mit dem Kind ! Persönliches mal beiseite lassen und als Eltern dem Kind gemeinsam signalisieren dass es wichtig ist, seine Wünsche auch gehört werden, es aber kein hin und her geben wird, Entscheidungen beim ersten Windstoß nicht revidiert werden wie einem beliebt.
Vorteil : Kind kann die Eltern nicht gegeneinander ausspielen.

Gab es vorher bei normalen Umgang denn auch schon Situationen in denen es Konsequenzen geben musste, oder war das neu fürs Kind?

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Wechselmodell kommt nicht in Frage, da eine Distanz von 40 km dazwischen liegt

Antwort von Witch am 04.06.2015, 16:34 Uhr

leider, denn sonst hätten wir uns darauf geeinigt

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Wechselmodell kommt nicht in Frage, da eine Distanz von 40 km dazwischen liegt

Antwort von Witch am 04.06.2015, 16:34 Uhr

leider, denn sonst hätten wir uns darauf geeinigt

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Re: @Sternenschnuppe

Antwort von Witch am 04.06.2015, 16:41 Uhr

wir saßen schon mit ihm an einem Tisch, nämlich an dem Tag an dem er dem Vater gesagt hat das er hier her möchte. Wir saßen hier bestimmt 2 Std und haben alle Vor- und Nachteile besprochen. Er war sich sicher! das er hier bleiben möchte.

Und nein, ich war schon immer die konsequentere und strengere von beiden. Die Richterin war deswegen noch so verwundert, denn sie sagte: es sei ungewöhnlich, denn eigentlich suchen sich Kinder immer den nicht so strengen Part raus.

Und genau hier hab ich jetzt auch das Gefühl, es werden sich die Rosinen rausgepickt.

Wir hatten hier in all den Monaten ( und es sind jetzt 8 in denen er jedes!!! Wochenende+ Herbstferien+ Weihnachtsferien+ Frühjahrsferien und die 3,5 Wochen + eben diese zusätzlichen 4 Tage bei mir ist) noch nie eine so gravierende Situation, bisher gab es kleinere streitigkeiten ja, aber das am Sonntag war schon sehr massiv. Zumal ja eigentlich gar nicht wirklich was los war. Etwas worüber mein Kind eigentlich hinweg gesehen hätte, wenn er nicht ohnehin schon kaputt und müde vom Geburtstag am Tag zuvor gewesen wäre.

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von mama.frosch am 04.06.2015, 18:50 Uhr

ich vermute mal, dass hier

"Mutter vom Kind wütend und schimpft und es erfolgt eine Konsequenz
Kind sagt: dann komm ich eben nie wieder hier her
Mutter sagt: es ist deine alleinige Entscheidung, wenn du meinst das du nicht mehr herkommen willst, weil ich zurecht mecker und schimpfe, dann kann ich dir nicht helfen. Dann musst du eben bei papa bleiben, wenn es dir lieber ist. Ich bin es leid darüber nachzudenken, du selbst ebenfalls und ich denke Papa auch."

ein knackpunkt liegt. damit hast du die verantwortung für die entscheidung wo er wohnen möchte deinem sohn übertragen, dazu in einer sehr affektgeladenen situation. wundert mich nicht, dass ein elfjähriger da so reagiert. meiner würde wahrscheinlich schon aus lauter zorn, einsetzender bockigkeit und genervt-gekränktem sich-behaupten-wollen ähnlich reagieren. wenn man sich gerade tierisch über seine mutter aufgeregt hat will man doch eher nicht in der situation sein, "der beziehung hinterherlaufen zu müssen".

ich würde zu einem dreiergespräch am runden tisch raten, bei dem ihr gemeinsam den konflikt unter den kindern, die konsequenz und dein eigenes verhalten besprecht. deines fand ich - nicht im ansinnen, aber in der praktischen umsetzung - überschießend und eben, naja, du hast dir damit selbst ins bein geschossen weil du deinem sohn die entscheidungsmacht übergeben hast und er hat sie nun genutzt (was ungünstig ist wenn diese entscheidung im affekt getroffen wurde oder garkeine mehr ist außer vielleicht selbstbehauptungswunsch). es muss ja erstmal wieder eine versöhnliche stimmung her und dein sohn lernen können und dürfen, dass es eben auch frustsituationen gibt, wenn er bei dir alltag hat. das klappt aber schlecht, wenn man, wie du es im prinzip getan hast, sich aus der beziehung zurückzieht. weil du eben die grundsatzfrage, wo er lebt, aktiv mit in dem konflikt reingezogen hast. da sollte sie aber wieder heraus.

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von Pondus2003 am 04.06.2015, 19:23 Uhr

Hallo, ich sehe es ganz genauso wie Mama Frosch. Du hast da deine eigenen Dinge hinein gebracht, sie gehören da aber nicht hin. Ich würde ich mich bei deinem Sohn für DIESEN ASPEKT entschuldigen und ihm sagen, dass du da überreagiert hast. Vielleicht lässt sich dann etwas neutraler feststellen, wie er sich denn nun entscheiden möchte.
Ich kann deine Gefühle durchaus nachvollziehen, aber sie gehören nicht an deinen Sohn. LG, Pondus

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von desireekk am 04.06.2015, 20:55 Uhr

Ich bin bei Mama Frosch,
ein 11-jähriges Kind kann eben Nicht entscheiden wo es leben soll, weil es eine Entscheidung ist, die weit über das hinausgeht was so ein Kind abschätzen kann.

Es mag abschätzen können ob es die lange oder die kurze Hose anzieht.... aber ob es eine Regenjacke für den Rest des Tages braucht, bedarf schon komplexere Informationseinholung, denn wenn es morgens nicht rgenet, regnet es für dieses Kind vermutlich auch den restlichen Tag nicht...
Und dieses Kind soll nun entscheiden, was das Beste für die kommenden (ca. 8) Jahre sein soll, wo es meistens noch nicht einmal die Komplexität eines einzelnen Tages gebacken kjriegt?

Verstehst Du?

Auch wenn ich die Affektäußerung verstehe: sie war NICHT richtig.
Meine beiden "Scheidungskinder" erklären mir auch immer wieder mal, dass sie zum Papa gehen und NIE wieder zu mir kommen (und die sind älter). Und so weh das in dem Moment tut, ich muss mich da rausnehmen und einfach sehen, woher diese Äußerung jetzt kommt, warum sie kommt.
Und Mantra-Artig sage ich dass Mama und Papa (und bei Euch ggf. noch ein Richter) entscheiden wo sie leben. Mindestens bis zum 18. Geburtstag ist das nun mal so.
Wenn sie sich mit 18 selbst finanzieren können, dann können sie auch ausziehen.

Dein Kind zeigt klar, dass es noch sehr stark im hier und jetzt lebt.
Und es ist sch... dass Ihr jetzt die Zeit im Nacken habt.
Versuch dem beistand zu erklären woher die Äußerungen kommen und wie sie zustande kamen.

Alles Liebe

Désirée

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Re: @Sternenschnuppe

Antwort von Strudelteigteilchen am 04.06.2015, 22:12 Uhr

Kennst Du das Buch "Lotta zieht um" von Astrid Lindgren? Lies es noch mal - für Dich selber.

Es sind IMMER nichtige Anlässe, letztendlich. Die kann man mit Humor oder persönlich nehmen. Ersteres ist meistens hilfreicher.

Meine Güte, was sagen Kinder nicht alles. Nimmst Du Dein Kind auch so ernst, wenn er sagt, daß er nie wieder mit Fritz Fußball spielen wird oder ganz sicher Astronaut werden will, wenn er groß ist?

Natürlich hat jede dieser Aussagen einen Hintergrund, und der ist gelegentlich auch ernst. Wahrscheinlich gab es wirklich Streit mit Fritz, und vielleicht muß man sich auch hinsetzen und überlegen, wie man diesen Streit in Zukunft vermeiden kann. Aber letztendlich geht man als Erwachsener dann doch davon aus, daß sich das irgendwie wieder einrenkt.

Was sagst Du denn zu Deinen Rama-Kindern ohne Alternative, wenn sie irgendwann lieber woanders wohnen wollen? Wird denen dann auch die Entscheidung überlassen? Oder sagst Du sowas wie: "Ich kann verstehen, daß Du grad ganz schrecklich sauer auf mich bist. Aber jetzt geht es erstmal ins Bett!"

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Re: Wie beurteilt ihr das?

Antwort von spiky73 am 05.06.2015, 19:35 Uhr

auch wenn es vielleicht nicht das ist, was du hören möchtest, aber vielleicht sollte man jetzt den antrag zurückziehen und einfach alles so belassen wie es ist? funktioniert doch und das kind scheint beim vater keineswegs traumatisiert.

erspart auch jede menge stress, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass das kind - sollte es bei dir leben - auf dauer einen schulweg von 40 km (einfach oder hin und zurück?) bewältigen kann. ich gestehe, als mutter würde ich über diese distanz keinen mamafahrdienst leisten können und wollen... aber das bedeutet im umkehrschluss: wieder neue schule suchen, mit vater auseinander setzen über die schulwahl, kind muss sich neu orientieren, vielleicht findet es die neue situation spätestens dann so doof, dass es doch lieber wieder zum vater will, etc. pp.

im übrigen ist 11 doch ein alter, wo absehbar ist, dass in nicht allzuweiter ferne eine zeit liegt, wo das kind alleine (dh. ohne anrufung des gerichts) entscheiden kann, bei wem es lieber lebt...

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