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Geschrieben von schubuduu am 14.12.2016, 16:24 Uhr

Was tun? 197.Chance?

Hallo, ich versuche es kurz und knapp zu halten. Seit Ende 2014 hat der Kindsvater zu seiner 1. Tochter (4) sehr unregelmäßig Kontakt. Ich glaube wir kommen auf dreimal. Bei der Trennung war ganz frisch schwanger mit Tochter 2... deren Vaterschaft wird angezweifelt und nicht anerkannt. Ein Vaterschaftstest ist über Gerichtsbeschluss angeleiert. Die letzten Umgangsversuche sind immer gescheitert weil er ohne Absagen nicht aufgetaucht ist. Bisher habe ich immer als Puffer gedient und habe meiner Tochter nicht angekündigt das er kommen will und mich quasi als Überraschung mit ihm auf dem Spielplatz getroffen (wobei er ja nicht kam). Nun mit wachsendem Alter und Nachfrage ob Papa nicht mal wieder kommt konnte ich das nicht mehr so handhaben. Ich hatte einfach das Gefühl ich muss sie auf ein Treffen vorbereiten. Die letzte Kontaktaufnahme fand wieder von ihm aus statt. Er will sich treffen er vermisst sie so. Gut ein letztes Mal versuchen wir es dachte ich mir. Habe ihm gesagt das ich ihn meiner Tochter ankündige. In der Hoffnung das er dann wirklich kommt. Leider kam er nicht, ging nicht ansTelefon und blockierte mich bei WhatsApp! Meine Tochter war natürlich totunglücklich. Ist es noch immer. Ich weiß nicht was ich ihr sagen soll.... seither ist Funkstille.... sie fragt immer wieder nach ihm. Ob er zu Weihnachten kommt, malt sich aus wie es wäre wenn er in dieser und jener Situation dabei wäre. Es ist so zum Kotzen! Sie tut mir so unendlich leid... Hilfe vom Jugendamt bezüglich Umgangsregelung lehnt er ab. Es juckt mich in den Fingern es nochmal und nochmal zu probieren. Ich will aber nicht das die Enttäuschung meiner Tochter jedesmal aufgefrischt wird. Wie würdet ihr euch verhalten?
Lg

 
11 Antworten:

Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von shinead am 14.12.2016, 17:04 Uhr

Ich habe meinem Sohn erklärt, dass ich nicht weiß warum sein Vater sich so verhält. Ich weiß es ja auch wirklich nicht und habe ihm auch gesagt, dass ich sein verhalten nicht verstehen kann und dass das Verhalten des Vaters nichts mit ihm zu tun hat, denn er kennt ihn ja gar nicht.

Das ist traurig für Junior. Sehr traurig und ich musste ihn einige male Trösten. Aber ich bin nicht bereit irgendwelche Entschuldigungslügen zu verbreiten.

Wenn der Herr irgendwann mal Interesse haben sollte, schicke ich ihn zum Jugendamt. Dort kann er dann wegen einer Umgangsregelung anfragen. Ich persönlich regele das nicht mit ihm. Den Umweg muss er gehen und dabei auch ein klein bisschen die Ernsthaftigkeit des Wunsches unter Beweis stellen.
Würde ich Dir auch raten.

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von mf4 am 14.12.2016, 17:22 Uhr

Ich würde ihn nicht ankündigen...

habe ich bei meinen beiden großen Kindern nicht mehr gemacht, als der Umgang unregelmäßiger geworden ist. Die Enttäuschung, wenn er mal wieder nicht kam war einfach zu groß.
So konnte ich den Kindern den Frust ersparen. Ich habe diesen für mich behalten.

Menschen kann man nicht ändern, Versprechungen werden längst vom (inzwischen erwachsenen) Kind belächelt.

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von desireekk am 14.12.2016, 17:54 Uhr

Hallo,

mein Rat:

1.) Du kannst Deiner Tochter das Verhalten des Vaters weder erklären noch entschuldigen... richtig? Weil Du eben keine Erklärung und Entschuldigung hast.
Sag ihr dass Du nicht weißt warum er X oder Y tut und ihr es zusammen aufschreiben könnt, dann kann sie ihn beim nächsten mal fragen und es hat bis dahin seinen "Platz" und muss nicht in ihr rumoren.
Du bist nicht sein Sprachrohr, zieh dieses Paar Schuhe nicht an!
Das ist erst mal gewöhnungsbedürftig, aber zieh Dich da raus.
Lass ihm diese Verantwortung, spreche nicht für ihn.

2.) Wenn er wieder Umgang will: verweise ihn ganz freundlich an Jugendamt, er möchte doch bitte einen Termin ausmachen, in dem gemeinsam besprochen wird, wie der Umgang ZUM WOHLE des Kindes verlässlich und regelmäßig geregelt werden kann.
Punk.
Mehr nicht
Dann wird er dort einen Termin ausmachen .... oder eben nicht...

Bis dahin: tröste Deine Tochter, steh ihr bei... aber sprich nicht in seinem Namen!

LG

Désirée

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von Helena83 am 14.12.2016, 22:25 Uhr

Bei uns war das am Anfang auch so. In 1,5 Jahren gab es 5 Treffen, 3 davon habe ich selber gefahren, 80 km hin und wieder zurück. Danach kam nichts mehr, bzw. Er wollte dann mal vorbeikommen und hat immer wieder abgesagt. Als er irgendwann nach 1 Jahr ankam, habe ich ihn an JA verwiesen, er dürfe da gerne vorsprechen und wir klären da den Umgang. Was meinst du ist seitdem passiert? Seit 2012 null Kontakt zu den Kindern. Meine Kinder leben damit, haben es akzeptiert und ich denke, so ist es das Beste. Ich wollte für meine Kinder dieses hin und her nict, dieses Hoffen und dann wieder enttäuscht werden. Für mich war klar, entweder vernünftig oder garnicht. Mein älterer Sohn war damals in Therapie, wegen anderen Sachen noch, aber da wurde das Thema aufgearbeitet und der Psychologe bestätigte mir auch, dass es so daß Beste ist. Kinder brauchen Regelmäßigkeiten. Selbst, wenn es nur 1 Mal im Monat ist, aber Kinder müssen sich verlassen können, dass der Vater wiederkommt, egal wann, muss ja nicht alle 2 Wochen sein. Aber eben regelmäßig, damit sie Halt haben. Ist dies nicht gegeben, dann lieber sein lassen.

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von schubuduu am 15.12.2016, 7:08 Uhr

Ich danke euch für die Antworten. Letztendlich ist "nur" eine Bestätigung meiner derzeitigen Vorgehensweise. Es gab diese eine letzte Chance und danach nur Option Regelung beim Jugendamt. Dabei bleibt es...

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von clarence am 16.12.2016, 10:12 Uhr

Sei mir nicht böse, wenn ich das jetzt mal so formulieren, aber mir kommt vor DU suchst den Kontakt zu ihm, weil du ihn selbst noch nicht vergessen kannst und dir ev. noch eine Beziehung erhoffst.

Anders kann ich mir das ehrlich gesagt nicht erklären, dass sie sonst so oft nach ihm fragen würde, wenn sie ihm praktisch ja kaum kennt (seit 2014 drei Treffen?).
Wir haben ganz ähnliche Situationen schon erlebt - nur mein Sohn (9 J.) sieht seinen Papa schon ein paarmal im Jahr.
Aber er kündigt sich auch öfter an als er dann wirklich kommt - dann geht das Auto nicht oder es war ein Unfall auf der Autobahn und er steht im Stau und dreht lieber um oder er wird vorher noch krank,...
Einmal war mein Sohn so gekränkt, dass er ihm auf den Anrufbeantworter gesprochen hat welch Ar... er ist. Das hat ihn schon sehr getroffen und seither ist es etwas besser.

ABER ich sag ihm meistens (außer er telefoniert mit ihm selbst) immer noch nicht vorher, dass er kommt - und sprechen tun wir auch sehr selten von seinem Vater. Weiß nicht ob es richtig ist, aber wenn er sich so verhält, dann versuche ich ihn immer ein bisschen aus unserem Leben auszuklammern, da mein Sohn ohne ihn sehr glücklich ist und wenn er ihm dann ein Geschenk verspricht und er bekommt es nie oder er sagt er kommt und kommt nicht, dann ist er sehr gekränkt.

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von NussNou am 16.12.2016, 16:50 Uhr

Das war auch mein erster Gedanke. Wenn sie jetzt 4 ist, hat sie ihn seit sie 2 ist dreimal gesehen. Normalerweise setzt ja bewusste Erinnerung erst später ein, d.h. erinnern können sich die Kleinen frühestens mit 18 Monaten und dann auch nur an einzelne Momente und Gegebenheiten und dann auch nicht dauerhaft (bis zum 4. Lebensjahr ungefähr, glaube ich). Das heißt selbst wenn deine Tochter ihre ersten 2 Jahre lang eine super duper Beziehung zu ihrem Vater hatte, ist es ungewöhnlich, dass sie dauernd nach ihm fragt und enttäuscht ist, wenn er nicht kommt und alles, es sei denn, du hälst die Erinnerung an ihn sehr lebendig, redest viel über ihn, hast Bilder von ihm in der Wohnung o.ä., denn die 3 Besuche haben das ganz bestimmt nicht geschafft.
Wenn er so unzuverlässig und desinteressiert ist, stellt sich allerdings die Frage, ob ihr damit etwas Gutes getan wird.
Vielleicht ist es auch eine ganz andere Situation und ich liege mit dieser Einschätzung voll daneben, das weißt du ja selbst am besten.

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von schubuduu am 16.12.2016, 19:29 Uhr

Das ist ja das Gestörte nicht ICH habe den Kontakt aufgenommen sondern IMMER ER und ja es wundert mich ehrlich gesagt auch das sie so sehr an ihn denkt. Er ist von mir aus hin und wieder Thema zB wenn ich ihr von ihrer Geburt erzählen soll oder wenn wir über Ähnlichkeiten reden. Bilder gibt es noch von ihm in unsrer Wohnung. 2 Stück mit ihr zusammen darauf. Eines in ihrem Zimmer. Die hängen schon immer dort. Fände es komisch die abzuhängen und sie glaube ich richtig doof.
Im übrigen habe ich mich getrennt und nichts aber auch wirklich nichts liegt mir Ferner als eine Beziehung mit diesem Mann. Wegen des Zeitabstandes seit Ende 2014 genau.... und sie erinnert sich an jedes Mal ganz genau und das nicht weil ich es hervorhole.

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von aus 4 mach 3 am 16.12.2016, 19:54 Uhr

Habe das auch gedacht, als ich es las.

Meine sind 9 und 6 und der Vater war beruflich immer viel unterwegs. Aber sie haben, als sie klein waren, seltens nach ihm gefragt, sie sind viel zu sehr im hier und jetzt verankert. Ich habe ihn aber auch nie Thematisiert so nach dem Motoo: Oh jetzt ist der Papa weg, oh schau mal vermißt Du den Papa auch, so wie ich o.ä........

Auch das Thema Geburt war NIE UND NIMMER Thema, weil die Kinder in diesem Alter den Vorgang überhaupt noch nicht begreifen können, zumind verstehen sie was ganz anderes als das was wir ihnen aus Erwachsenensicht begreiflich machen wollen.

Ich würde mit einem so kleinen Kind auch überhaupt noch nicht über Ähnlichkeiten oder so sprechen, intressiert sie doch gar nicht, höchstens die Mutter macht sie darauf aufmerksam und das ganze zum Thema.

Seit dem mein Ex weg ist, passierte es mir auch ab und an, dass ich etwas erzählte, was eigentlich total in die Erwachsenenwelt gehörte. Ich glaube, dass passierte einfach, weil man ständig mit den Kindern alleine war/ ist. ABER sie sind nicht die richtigen um solche Gespräche zu führen, sie sollen auch überhaupt nicht die Rolle als Gesprächspartner für Themen die mich berühren (egal in wleche Richtung) übernehmen.

Ich passe nun höllisch auf das dies nicht mehr vorkommt, da ich es als nicht ok ansehe.

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von schubuduu am 16.12.2016, 21:38 Uhr

Meine Kinder sagen ganz klar "Mama erzählst du mir von meiner Geburt" das finden sie toll! Ich erzähle ja nicht von meinem Muttermund sondern wie sehr wir uns gefreut haben das sie da waren. Und ja wir reden davon das sie braune Augen und ich blaue habe und das sie die von Papa hat. Dafür hat sie meine Nase... finde ich nicht ungewöhnlich...
Wie gesagt JEDE Kontaktaufnahme seit November 2014 (da war sie zwei Jahre und 7 Monate alt) ging von IHM aus!

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Re: Was tun? 197.Chance?

Antwort von clarence am 19.12.2016, 12:53 Uhr

Klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich würde das Bild in ihrem Zimmer abnehmen und mal schauen ob es ihr abgeht. Da ist er ja dann ständig präsent und sie sieht sich gemeinsam mit ihm und wünscht sich das natürlich.

Weiters würde ich ihr zwar von der Geburt erzählen, aber nicht so ausschweifend. Würde sagen Mama und Papa haben sich gefreut, dass du da warst. Du bist im Krankenhaus auf die Welt gekommen und am nächsten Tag haben dich dann Oma & Opa besucht...

Ich finde es zwar toll, dass du ihr von ihrem Papa erzählst, aber wenn er sie so selten sehen will, dann leidet sie darunter. Würde ihn einfach mal gar nicht erwähnen. Selbst wenn von ihm eine Kontaktaufnahme erfolgt, dann ja über dich. Das muss sie ja nicht mitbekommen.
Wie gesagt meine Kinder reden fast nie von ihrem Papa. Nur vor Weihnachten,... wird es mehr, da sie sich ja was von ihm wünschen ;-)

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