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Geschrieben von Jan-Isa-mum am 10.04.2016, 9:12 Uhr

Trennung nach 17 Jahren

Halli Hallo,
ich bin schon lange Jahre Nutzerin dieser Seite. Als meine Kids noch klein waren, habe ich mir hier viele Tipps holen Können.
Nun sind meine Kids schon "groß". Meine Tochter ist 16 Jahre alt, mein Sohn 11 Jahre alt.

Letztes Jahr hat mein Mann mir nach 15 Jahren Ehe gesagt, dass er sich trennen möchte. Er begründete dies mit dem klassischen Auseinander gelebt. Und irgendwie hatte er recht. Wir waren ein eingespieltes Team in Allem und lebten aber wie Bruder und Schwester. Erfüllt hat uns das Beide nicht mehr.

Wir sind jetzt seit 2 Wochen räumlich getrennt. Die Wohnungen liegen nicht weit auseinander. Und die Lebensmittelpunkte (Schule) der Kinder liegen genau zwischen beiden Wohnungen.
Nun ist es bei uns so, dass unsere Tochter bei ihm geblieben ist und unser Sohn bei mir wohnt. Die geschwister auseinander zu reissen tut mir am Meisten weh. Aber unsere Tochter war schon immer ein Papa-Kind und unser Sohn ein Mama-Kind. Ich kannnicht mehr machen als ihren Wunsch zu respektieren und wir haben dank Handy und WhatsApp regelmäßigen Kontakt und sehen uns auch einmal die Woche.
Unser Sohn hängt noch sehr in der Luft mit der neuen Situation; neue Wohnung, unbekannte Gegend, der Papa und auch seine Schwester fehlen ihm...Er muss sich halt völlig neu einfuchsen. Zu wissen und auch manchmal zu sehen, dass er leidet, tut mir schon sehr weh.
Das beschäftigt mich sehr und machtm ich sehr traurig.

Und womit ich so garnicht klarkomme, ist dieses Gefühl von allein sein. Es ist nicht so, dass keine Freunde habe. Es sind wenige, aber ich kann mich auf sie verlassen. Aber ich wache morgens alleine auf im Bett, wenn Jan bei Papa ist, bin ich alleine, die ganze Verantwortung für Leben und Geld lastet auf einmal auf mir alleine. Ich bin im Moment total down.

Wie habt Ihr so die Trennungen durchlebt? Was habt ihr gemacht, um Euer Seelenleben wieder auf die Reihe zu bekommen? Und wie kann ich meinem Sohn helfen?

ich bin für jeden Tipp dankbar.

Traurige Grüße aus dem Süden von Berlin,

Corinna

 
5 Antworten:

Re: Trennung nach 17 Jahren

Antwort von mf4 am 10.04.2016, 9:27 Uhr

Ich finde ihr habt das vernünftig gemacht... beiden war klar, dass ihr kein Paar mehr seid und die Kinder haben eigene Entscheidungen getroffen.

Wie du dich fühlst kann ich nachvollziehen... ich bin nun fast 9,5 Jahre getrennt und fühle mich wohl und komplett, mit den Kindern allein aber wenn sie nicht da sind dann finde ich es noch immer (und sicher für immer) nicht schön, denn dann bin ich wirklich allein.
Es ist 2 Tage mal okay aber sind es mehr dann fühlt es sich jeden tag schlechter an.

Allerdings weiß ich dann, dass die Kinder sich auf Papa gefreut haben, auf die Katze (die sie total gern haben) und dass sie zurück kommen.

Ich denke, so richtig mies wirds erst, wenn sie mal ausgezogen sind.
Ich bin nun fast 30 Jahre Mutter und ganz allein war ich noch nie...
dann werd ich mir vielleicht die Sache doch mal überlegen, ob ich einen Lebenspartner möchte...
das eilt aber nicht... sie sind 12 und 13 und ziehen sicher nicht so schnell aus.

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Re: Trennung nach 17 Jahren

Antwort von kleineTasse am 10.04.2016, 9:36 Uhr

Ich kann Dir komplett nachfühlen. Das ist ja alles noch sehr frisch. Nach sovielen Jahren plötzlich ein so ganz anderes Leben, quasi über Nacht, dass zieht einem den Boden unter den Füßen weg. Sowas kann man ja nicht monatelang proben, es passiert und dann heisst es nur noch, Augen zu und durch!
Alles was du fühlst, gehört mit zur "Trauerphase". Du musst das aushalten und weiter laufen. Bitte nicht stehen bleiben, denn das lähmt. Immer nur geradeaus.
Nach so vielen Jahren musst du das Alleinesein erst wieder lernen. Das ganze Leben steht Kopf, nichts ist mehr wie vorher.
Aus heutiger Sicht kann ich Dir sagen, dass wird. Und zwar besser als vorher und DANN fragst du Dich, wie konnte ich solange mein Leben nur so runterleben, warum bin ich diesen Schritt nicht früher gegangen.
Du musst Deinen Sohn beobachten. Wenn es über die Wochen nicht besser wird
und er stark leidet, dann würde ich mir kurzfristig professionelle Hilfe holen. Versuch es ihm einfach schön zu machen und bleibe stark.
Verkriechen, was du ja eigentlich nicht sollst, kannst du Dich, wenn er nicht in deiner Nähe ist. Wenn du stark bist, dann schafft der kleine Kerl das auch.

Halte durch. Du kannst es dir JETZT noch nicht vorstellen, aber es wird wirklich bessser.

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Re: Trennung nach 17 Jahren

Antwort von marzipanelfe am 12.04.2016, 10:11 Uhr

hallo,
auch ich kann dir gut nachfuehlen.
wir haben uns nach 16jahren getrennt.
ich hatte auch 1000 gedanken, aengste sorgen.
und mich belastet es auch, allein zu sein. jemand zum anlehnen fehlt, mit dem man lachen kann und all schoenes und trauriges zusammen erleben kann.

aber das kommt sicher wieder. geb dir zeit, du trauerst, um die familie die so nicht mehr da ist und das macht dein sohn auch.
du kannst ihm nun zeigen das alle fuer ihn da sind. er sich bei mama und papa wohl fuehlen darf und das es gut ist, wie es jetzt ist. er wirds annehmen. stueck fuer stueck.
schnapp dir beide und mach was mit ihnen, und auch einzelnd. gebe ihnen, gebt euch die zeit die ihr braucht.........
udn verzweifel nicht. es wird besser. das verspreche ich dir.

versuche dich abzulenken, hobbys? freunde treffen, sportverein? alles was gluecklich macht. und dir gut tut.
mir hat das gut getan. auch wenn manchmal das *loch* noch da ist.

und schreib dir alles von der seele.
ich schick dir eine portion mut und die sonne.......

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Re: Trennung nach 17 Jahren

Antwort von Jan-Isa-mum am 13.04.2016, 18:05 Uhr

Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte.

Letzte Woche, als ich so richtig down war, war mein Ex am Abend bei mir, da er mir den Käfig für die Meerschweinchen gebracht hat. Das Ding ist eine Eigenkontruktion und er hat es größenmässig angepasst, damit es jetzt da stehen kann, wo es hin sollte.

Ich weiss nicht warum aber ich musste auf einmal in seinem Beisein anfangen zu weinen. Und er..Er reagierte so garnicht darauf, ignorierte es völlig.
Zum Glück versiegten dann die Tränen schnell.
Seither ist dieses komische Bahcgefühl weg. Dieser Kloß im Bauch, wo man keinen Hunger hat und einem so flau im Magen ist. Kennt ihr bestimmt.
Am nächsten Morgen bin ich das erste Mal aufgewacht, ohne Angstkribbeln im Bauch und ich habe endlich seit langer Zeit wieder durchgeschlafen. So ist es bis heute. So als ob sein Verhalten einen Schalter ins neue Leben umgelegt hat.

Ich bin auch nicht mehr down und habe Kraft, mich ins neue Leben einzufummeln. Mein Sohn lacht wieder.

Es wird sicherlich auch wieder Rückschläge geben. Aber im Moment geht es bergauf.Meine Tochter fehlt mir. Das weiss sie. Es ist nicht einfach, auf einmal sein Kind nicht mehr jeden Tag zu sehen. Aber wir sind auf einem guten Weg.

Ich drück Euch Alle ganz doll. Eure Antworten haben mir sehr gut getan.
Und ich werde weiter laufen und nicht verharren.

Bis dann,

Corinna mit Jan und Isabell

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Re: Trennung nach 17 Jahren

Antwort von mf4 am 15.04.2016, 8:08 Uhr

Er hat nicht reagiert, als du geweint hast...

... hast du das wirklich erwartet? Es gab ja Gründe für die Trennung und den Trost der/des Ex erwarten würde ich eher nicht.

Manchmal scheint es auch nur so, als würde der andere den Schalter umlegen und vermeintlich sofort darüber hinweg zu sein... wirkte bei mir sicher auch so (mein Ex hält mich deshalb für kalt) aber dem/der Ex diese Gefühle offenbaren war und ist so gar nicht mein Ding... ich bin eher der Typ, der allein ins Kissen weint oder mit Freunden drüber redet, schimpft und lästert.

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