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Geschrieben von Bauchzwerg14 am 01.02.2014, 21:36 Uhr

Streitkultur Eltern - Kind

Hey ihr,

ich wollte mal fragen, wie bei euch Streitigkeiten mit euren Kindern ablaufen?!
Hatte heute eine große Auseinandersetzung mit meinem Kind.
Zum Hintergrund: Sohn ist 6, wird aufgrund seiner sicheren und zugleich besonnenen Auftretens und seiner Ausdrucksweise eher auf 8 bis 9 geschätzt, sehr intelligent (emotional, sozial ... ), vielseitig interessiert, viele Freunde, blablabla.
Ich habe selbst vom Beruflichen her einen sozialpädagogischen Hintergrund, aber das, was bei unseren Streitigkeiten abgeht, ist definitiv nicht altersgemäß. Solche Streitigkeiten hatte ich bisher auch nur mit wesentlich älteren Kindern, niemals mit 6-Jährigen!!! Ich glaube, er selbst ist mit seiner Reife dann auch ein gutes Stück überfordert, und agiert dann wie ein 'zwischen Baby und Großsein zerrissenes Kind' - keine Ahnung, wie ich das verständlich ausdrücken soll.

Oder ist das, auf das Alleinerziehend-Sein zurückzuführen und er holt sich bei mir auch die Grenzen, die er eigentlich von seinem Vater bräuchte?! Sohn ist in vielen Dingen emotional wesentlich weiter als sein Vater. Kein Witz. Mit seinem Vater gibt es NIE Streit, weil Kind grundsätzlich alles entscheiden muss, und Vater keine Streit will, lieber gute Miene zum bösen Spiel, seitdem er ausgezogen ist. Früher flogen da auch massiv die Fetzen zwischen den beiden, weil der Vater keine Streitkultur besitzt, Sohn schon.
Oft genug, wenn Streit war, sagt Sohn (genau so formuliert): "Ich bin grade richtig arg wütend, ich möchte jetzt mal kurz meine Ruhe haben und mich beruhigen." Finde ich stark! Dann geht er in sein Zimmer, schaut ein Buch an, beruhigt sich, und dann können wir in Ruhe den Streit klären.
Die Streitschlichtung ist dann wieder SEHR 'verstehend'. Er kann ganz klar benennen, warum er so wütend war - nicht weil jemand anders irgendwas gemacht hat, sondern für sein Alter sehr reflektiert: "Weil ich wütend auf mich selbst war, dass ich dich falsch verstanden habe" oder oder oder. Oft genug sage ich, wenn wir nachher den Konflikt lösen, auch deutlich, was ich nicht hätte sagen dürfen/was von mir nicht gut war, und wie ich richtig hätte reagieren sollen, entschuldige mich dann für das, denn auch Eltern machen Fehler, und müssen sich dafür entschuldigen.

Oder ist diese Streitform eine Art Ventil für ihn, weil er an anderer Stelle sehr weit ist?! Was gibt das, wenn er mal 10, 13, 16 ist?!

Wie läuft das bei euch ab?

Umgedreht kommt's jetzt aktuell nicht mehr so häufig zu solchen 'Krächern'. Manchmal eben, ansonsten läuft's hier sehr entspannt zwischen Sohn und mir. Aber wenn's kracht, dann ordentlich. Hm.

Dann frage ich mich, ob ich an manchen Stellen zu 'locker' bin und zu viele Freiräume lasse, so dass möglicherweise zu viel Spielraum dieses Verhalten bei ihm auslöst. Umgedreht bekomme ich oft genug zu hören, dass ich relativ streng bin, und dieses Kind seine Grenzen klar definiert hat, aber sich innerhalb dieser Grenzen sehr frei entwickeln könne.

Puuuuuh. Manchmal bin ich ratlos!

 
11 Antworten:

Re: Streitkultur Eltern - Kind

Antwort von mf4 am 01.02.2014, 21:40 Uhr

Ich muss sagen ich verstehe das Problem nicht... er drückt aus, was genau sein Frust gerade ist und tut dann auch was gut ist, verlässt die Situation.

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Eher eine Frage

Antwort von Bauchzwerg14 am 01.02.2014, 21:52 Uhr

Hm ok, bissle durcheinander, war ganz schön anstrengend vorhin.

1. Problem ist eher sein Verhalten BIS er das ausdrückt und die Situation verlässt. Da geht's ab, das ist ... bisweilen mehr als heftig, wie ich das mit einem 6-jährigen Kind eben so nicht kenne - einerseits, dass er nach mir schlagen möchte, aber nicht tut. Was gibt das, wenn er älter ist?! Andererseits, wie vorhin, erkennt er dann sein eigenes Fehlverhalten, und fällt da in ein großes Loch, 'hasst' sich regelrecht dafür, so dass ich ihn da lange beruhigen muss, dass 'ein bisschen Streit' doch normal ist, weil er Grenzen lernen muss etc etc, dass er ja klar benannt hat, was schief gelaufen ist, und sich entschuldigt hat, ich seine Entschuldigung angenommen habe, und dann wieder gut ist.

2. Eher eine Frage, wie ihr mit euren Kindern streitet und löst?!

3. Wollt ich einfach ein bisschen jammern - 'Dampf ablassen', weil's arg anstrengend ist.

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Re: Streitkultur Eltern - Kind

Antwort von Sternenschnuppe am 01.02.2014, 21:56 Uhr

Meiner ist recht frisch 7 und auch so.
Das das besonders sein könnte ist mir noch nie in den Sinn gekommen.
Er streitet halt so wie wir es ihm vorleben.

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Re: Eher eine Frage

Antwort von mf4 am 01.02.2014, 21:57 Uhr

Wie du das eben beschreibst erinnert mich das an 1 meiner Kinder in dem Alter. Es schein als sei es dann mehr auf sich wütend als auf andere und eben diese Zerrissenheit die du beschriebst. Es sagte dann auch es möchte nicht groß werden.

Das wurde aber anders als es groß geworden ist. Das Kind ist nun 11 und von dieser Verhaltensweise ist nahezu nichts mehr da.

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Re: Streitkultur Eltern - Kind

Antwort von mf4 am 01.02.2014, 22:01 Uhr

Mir scheint als ob AE dazu neigen alles damit zu begründen. Ich denke das ist eine Wesensart. eine Frage des Temperaments und dem was das Kind erlebt hat. Streit zwischen den Eltern haben meine Kinder eigentlich gar nicht erlebt. Der KV machte sich ja aus dem Staub, wenn es ein Problem gab.

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Relativieren

Antwort von Bauchzwerg14 am 01.02.2014, 22:10 Uhr

Beziehungsweise
4. ... um das Ganze vielleicht relativiert zu bekommen, wäre ja auch mal nicht schlecht, wenn's bei jemandem anderem auch so ist, und man dann zu lesen bekommt, dass - mf4 schrieb das - sich das 'verwächst' mit der Zeit .... ich bitte darum!!

Irgendwie hat nur eine einzige Freundin auch Probleme mit ihrem Kind (die das offen sagt - nicht AE, aber eine andere Dimension als bei uns), bei den Anderen herrscht überall 'Spießerhölle' vom Feinsten, und Fassade ohne Ende, die haben nie irgendwelche Probleme mit ihren Kindern (hahaha ) - dementsprechend kann man auch nicht drüber reden. Deshalb meine Hoffnung, vielleicht ist das ja einfach mal normal bei uns.

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Re: Relativieren

Antwort von mf4 am 01.02.2014, 22:16 Uhr

die die niemals streiten und deren Kinder immeeeeeeeeeeeeeeeer toll sind... die mag ich

Ich denke man muss nicht meinen, dass das Kind einem mit 14 verprügelt, wenn es mit 6 heftig auf Streit reagiert. Ich denke schwieriger ist es, wenn keine Reaktion kommt.

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Re: Relativieren

Antwort von Sternenschnuppe am 01.02.2014, 22:25 Uhr

Hm, vielleicht bin ich da zu undramatisch, aber ich empfinde es als normal dass die auch mal ausrasten wenn sie streiten "üben"
Meiner ist dann unfähig den Jackenärmel zu finden oder unfähig den Stift zu halten.
Baby hoch 10, dann sauer über sich selbst, auf mich wenn ich nicht wie gewünscht reagiere etc.
Hochrechnen, " ich brauch jetzt meine Ruhe" und danach normal drüber reden und sehr reflektiert und ruhig.

Sie üben eben Emotionen denke ich mir, und diese zu kontrollieren schaffen einige Erwachsene nicht.
Von daher darf er probieren ( was anderen nicht weh tut ) und ich bemühe mich lediglich auf die einzugehen, die der Situation angemessen sind.
Die anderen versuche ich zu ignorieren.

Und ja, mit 5,6 war es schlimmer
Entwicklung ....... er lernt :-)

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Re: Streitkultur Eltern - Kind

Antwort von Fröschli am 02.02.2014, 10:03 Uhr

Das ist hier ähnlich.
Meiner tickte mit 6/7 ab und an so aus, dass ich mich ins Treppenhaus stellte, damit die Nachbarn sehen, ich tu ihm nichts.
Jetzt ist er 10 und deutlich ruhiger.

Ich würde sagen, eure Situation ist nicht ungewöhnlich. Unser Haus ist realtiv hellhörig, über die Gastherme kann ich die anderen hören- sehr beruhigend, dass es bei allen ähnlich klingt. Und trifft man die Kinder im Treppenhaus, unterwegs würde man NIE ahnen, wie sie sein können.

Über mir wohnt eine echte Ramafamilie, die Eltern tiefenentspannt, auch im Streit (die Gastherme- ab und zu koche ich, dann höre ich das oder mal im Garten,...) irgendwie harmonisch, wisst ihr, was ich meine?
Egal, darum geht ja nicht.

Wünsche dir noch starke Nerven, es wird besser.

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Re: Streitkultur Eltern - Kind

Antwort von mf4 am 02.02.2014, 11:46 Uhr

Oh ja... ich erinnere mich, dass zu der Zeit Gerüchte durchs Haus geisterten ich tu meinen Kindern etwas an. Ein netter Opi steckte mir das dann mal an der Wohnungstür während das Kind gerade einen Tobsuchtsanfall hatte... ich sagte dann: keine Sorge sie sehen ja das bekommen die Kinder gut ohne mich hin.

Das scheint wohl eine dieser Phasen zu sein und man muss nicht meinen, dass aus den Giftzwergen später Schläger werden und man schuldig ist, weil man AE ist.

Keine 10m in Hörweite gegenüber 1Kind+Mama+Papa und was da so abging dagegen war bei uns eine WellnessOase da fetzten sich Eltern untereinander und mit dem Kind. Sie haben nun 2 Kinder, das 3. ist unterwegs und es ist besser (weil auch das Kind nicht mehr so schwierig ist... es war wirklich super anstrengend).

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Vielen lieben Dank!

Antwort von Bauchzwerg14 am 02.02.2014, 13:06 Uhr

Hi ihr,

man macht sich ja schon so seine Gedanken ... ich habe hier grade gleichzeitig 1000 Baustellen, jede für sich würde schon reichen, vielleicht bin ICH deshalb zur Zeit irgendwie wenig entspannt - automatisch auf 'wenn grad was nicht läuft, dann muss da gleich ein Drama, Katastrophe sonstwas sein'. Das zum Einen.

Zum Anderen denke ich mir ... funktionierende Ehepaare haben sich ja auch untereinander zum Austauschen, insofern ist bei denen die Sache kurz später schon 'gegessen', wenn sie mit dem Partner gesprochen haben, und fällt somit gar nicht mehr ins Gewicht. Ich ... habe schon ein paar Menschen zum Austausch, aber nicht genug.

Ich bin ja noch nicht so lange bewusst im 'AE-Business', von daher fehlt mir vermutlich auch noch ein gutes Stück Gelassenheit.

Liebe Grüße und danke fürs 'Grade-Rücken' - bringt mich weiter!
Bauchzwergfrau

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