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Geschrieben von Bauchzwerg14 am 12.03.2014, 16:24 Uhr

Schulfrust - 1. Klasse

Hi ihr!

Ich muss grade einfach schreiben, sonst platze ich ... . Mein Kind hat in der Klasse ja so Probleme. Weil er unterfordert ist. Nun komme ich von der Auswertung der Intelligenz-Testung ... gegen die ich mich lange gesträubt hatte, aus irgendwelchen Gründen ... und das Ergebnis ist mehr als eindeutig!!! Nix Pusher-Mutter, die irgendwelche Komplexe an ihrem Sohn auslebt!!!!
Mir fällt so ein riesiger Stein vom Herzen!! Ich war bis zum Schluss skeptisch über den Sinn dieser Testung. Jetzt haben wir was in der Hand. Nun warte ich auf einen Termin mit dem Psychologen vom Schulamt, und dann geht's weiter. Wie? Weiß ich noch nicht. Mir geht's nicht darum, irgendeine ehrgeizige/meine Lösung durchzupushen. Ich bin ergebnisoffen, offen für alle (!) Lösungen, die ermöglichen, dass mein Sohn den Spaß an der Schule haben kann, den er haben möchte, dass er dort motiviert wird, und dass er das Kind sein kann, das er IST.

Zur Feier des Tages geht's Eis-Essen und auf den Fußballplatz, heute ist sowieso Training.

Was fällt mir für ein Stein vom Herzen!! Jetzt haben wir konkret was in der Hand, womit wir arbeiten können, und Lösungen finden. Das muss jetzt nur noch irgendwie in meinem Hirn ankommen. :D

Ich freu mich. Endlich mal eine Baustelle, die einen gewaltigen Sprung in Richtung Fertigstellung macht!!!

Vielen lieben Dank denjenigen, die mir Mut gemacht haben, diese Testung durchzuführen!!!

Liebe Grüße,
Bauchzwergfrau

 
18 Antworten:

Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von Pamo am 12.03.2014, 16:34 Uhr

Ja, was ist denn das Ergebnis?

Wo wurde der Test gemacht? Weiss die Schule bereits bescheid?

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von leaelk am 12.03.2014, 18:20 Uhr

Hallo,
mein Sohn ist sehr deutlich hochbegabt und auch wenn ich Dir nicht alle Illusionen nehmen will, aber hier bei uns ist rein gar nichts passiert deswegen. Weder in der Grundschule, noch jetzt auf der weiterführenden Schule. Er wird genau so unterrichtet, wie alle anderen Kinder auch.
Trotz Potenzial ist er auch nicht der absolute Überflieger -- notentechnisch. Alles doof, seiner Meinung nach.....
Futter und Ausgleich bekommt er in der Freizeit.
LG leaelk

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von Jana04 am 12.03.2014, 18:33 Uhr

Hallo,
bei unserem Sohn stand die HB schon recht früh fest und sollte eigentlich gleich in die zweite Klasse eingeschult werden. Wollten wir nicht... Dann zum Halbjahr erste Klasse war er so dermaßen unterfordert, dass er in die 2. Klasse schulintern gewechselt hat und dann im Sommer offiziell in die 3. Klasse gekommen ist.
Hier fühlt er sich leistungsmäßig wohl und bekommt aich extra Aufgaben etc.
Läuft soweit gut und war die richtige Entscheidung

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von Bauchzwerg14 am 12.03.2014, 22:25 Uhr

Hi ihr!

Der Test ist ein offizieller, durchgeführt durch eine Erziehungsberatungsstelle, die übers städtische JA läuft. Ergebnis ist Hochbegabung. Deutlich.
Stand EIGENTLICH schon relativ früh fest, ich habe aber (naiv) darauf vertraut, dass die Schule sich drum kümmern würde. Es wurde empfohlen, ihn regulär einzuschulen, um ihm das Einschulungserlebnis nicht zu nehmen, darauf hatte ich vertraut. Im Nachhinein hätte ich ihn von vornherein in die 2. tun sollen.

Mal sehen, was wir jetzt mit dem Ergebnis machen. Nun stehen theoretisch alle Möglichkeiten offen, müssen wir halt sehen, was für das Kind am Besten ist. Um nichts Anderes geht es. Aufgeben werde ich sicherlich NICHT, denn der Ist-Zustand ist untragbar für das Kind, und auch hier zu Hause. Das geht SO nicht noch drei Jahre. Der Schulpsychologe vom Schulamt ist sehr engagiert. Und zur Not habe ich noch Beziehungen, damit sich was tut.

Jetzt haben wir eine Grundlage, die Psychologin meinte, das Mindeste, worauf Sohn aufgrund dieses Testergebnisses Anspruch hätte, wäre ein Wechsel in eine Parallelklasse. Er ist aktuell als Leistungsträger in einer sehr schwachen "Versuchsklasse". Die Lehrerin wirft dem Kind teilweise Arroganz und Überheblichkeit vor. Ja, stimmt! Im Normalfall reguliert sich das, wenn er durch wen Stärkeren mal eine auf den Deckel bekommt, aber da IST niemand. Nicht gut. Würde ihm definitiv nix schaden, mal Grenzen aufgezeigt zu bekommen von den Kindern, wie das normal ist.
Sie hat ihm auch schon mal das Mathebuch weggenommen über Wochen, damit er nicht vorlernen kann, schwerere Aufgaben bekommt er nicht. Tolle Motivation ......... .
Hier zu Hause kann ich nicht mehr tun, als ich aktuell tue, ist in diesem Maße auch nicht meine Aufgabe - Schule! Tue ich aber auch nur, um ihn bei Laune zu halten, denn diese Zeit jetzt wäre ja so ultra wichtig, um das Lernen zu lernen. Wenn er aber schon 'alles kann', lernt er nicht richtig lernen. Wenn dann aber wirklich mal was kommt, wo er lernen MUSS, weil er's NICHT kann, haben wir ein ernsthaftes Problem. Oder aber er verliert komplett die Lust, und macht auf Leistungsverweigerung.

Nun ja, jetzt haben wir ja eine Grundlage für eine Lösung, ich freue mich!

Schönen Abend,
Bauchzwergfrau

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Denkste!

Antwort von Bauchzwerg14 am 13.03.2014, 10:10 Uhr

So nun ... Super-GAU. Bisher war Psychosomatik nie ein Thema bei Sohn, ich konnte mich darauf verlassen, dass wenn er sagte, er habe Ohrenschmerzen, da auch wirklich ein medizinischer Befund vorlag, weil er anderweitige Bedürfnisse/Gefühle mir gegenüber sehr gut verbalisieren kann, und kein Grund besteht, die Aufmerksamkeit auf anderem Weg zu erlangen als durch dirkete Aussprache. Er war noch nie ein Jammer-Kind. Bis jetzt.

Heute morgen hatte er definitiv psychosomatisch bedingte Bauchschmerzen. Kind weigerte sich, in die Schule zu gehen. Schmiss sich auf den Boden vor "Schmerzen". Ärztlicherseits ist alles ok, es liegt definitiv kein medizinischer Befund vor. Für heute habe ich ihn daheim gelassen. Ich kann das Kind ja nicht in die Schule prügeln?! Wohl kaum. Morgen MUSS er in jedem Fall gehen, das weiß er. Habe hier grade auch ordentlich zu tun, werde nachher ein sehr ernstes Wort mit ihm reden, wie wichtig ist, dass er mir weiterhin SAGT was in beschäftigt, und sich seine Bedürfnisse eben nicht versucht, auf die Psychosomatik-Schiene befriedigt zu bekommen.
Aufgrund der Situation pflege ich ihn auch nicht, als ob er krank WÄRE, er muss hier mit anpacken, und nachher eben zu meinen Arbeitsterminen mit, nicht dass er auf die Idee kommt, krank machen sei Urlaub.

Der Schulpsychologe vom Schulamt ist eingeschaltet, nun ist allerhöchste Eisenbahn, DASS was geschieht. Was soll noch passieren, damit was getan wird?! Als nächstes kommt Leistungsverweigerung oder oder oder .... . Und dann?!

Das Einzige, was ich noch machen könnte, wäre, mir von der Kinderärztin schriftlich geben zu lassen, dass kein medizinischer Befund für die Bauchschmerzen vorliegt, fällt mir jetzt so spontan ein. Getestet wurde er ja auf sämtliche Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten und alles, was von medizinischer Seite her sonst noch Bauchschmerzen auslösen KANN.

edit: Grade kam Kind an zum Reden. So super!!!! Habe ihm gesagt, dass ich ihm glaube, dass er Bauchweh hat, aber dass wenn er Bauchschmerzen hat, wir zur Kinderärztin gehen müssen. Da bekommt er dann Medizin. Aber dass ich das Gefühl hätte, dass Medizin den Grund für die Bauchschmerzen auch nicht wegmachen würde. Ob ich da richtig läge. - Ja. Deshalb sei es enorm wichtig, dass er mir gegenüber immer EHRLICH sagt, was los ist, denn nur dann könne ich ihm RICHTIG helfen, so wie er das wirklich braucht. Und dass er keine ANGST haben braucht, mir zu sagen, was er fühlt und und und, weil ich ihn für Ehrlichkeit nicht schimpfe.

Habt ihr Tipps, wie ich ihn zum Durchhalten bewegen kann, wie ich ihn in die Schule bekomme?! Das geht so doch nicht weiter!!! Oder soll ich das plärrende Kind in die Schule schleppen, damit sie dort sehen, was Sache ist, und zum Handeln gezwungen sind?!

Boah ey, hätte ich NIEMALS gedacht, dass es so schwer ist, ein schlaues Kind zu haben. Nochmann war gestern fix und fertig über das Ergebnis der Auswertung, er möchte kein hochbegabtes Kind, er möchte ein normales Kind (das keine Arbeit macht) - das hat Sohn auch mitbekommen. Toll. :-//

So, weiter im Dreieck hüpfen.

Liebe Grüße und Danke fürs Lesen!

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Re: Denkste!

Antwort von Möhrchen am 13.03.2014, 11:21 Uhr

Dein Engagement in allen Ehren...aber ich persönlich denke nicht, dass da so schnell in der Schule etwas passieren wird, wie Du Dir das wünschen würdest...wenn überhaupt...auch ein plärrendes Kind wird dort u.U. keinen zum Handeln bewegen...ich kenne ähnliche Fälle, da wird dann auf den "Defiziten" rumgeritten...

Was möchtest Du mit dem Attest des KiA bezwecken? Weißt Du eigentlich, wie viele Kinder Bauchweh haben, das keine medizinische Ursache hat? Was soll die Schule daraus schließen? Denk doch auch einmal über die heimische Situation nach...ich finde, dass Dein Kind aktuell eine ganze Menge zu verdauen hat...dass da der Bauch weh tut, wundert mich nicht. Meine Tochter "macht" auch viel über den Bauch...und oft wissen die Kids selbst nicht genau, wo der Schuh drückt.

Ich würde schauen, dass ich ihm ein für ihn ansprechendes Nachmittagsprogramm gestalte...in dem er gefordert wird und ihm erklären, dass erst einmal geschaut werden muss, was möglich und sinnvoll ist und dass das einfach dauern kann...

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ich kenne Deine Situation

Antwort von Kleiner Mann am 13.03.2014, 12:53 Uhr

ich habe auch ein Kind, das nach viel Engagement auf meiner Seite eine Klasse übersprungen hat, zwei meiner Kinder Kinder sind ein Jahr früher eingeschult.
Erfahrungen kannst Du u.a. im 1. Schuljahrforum lesen.

Ich weiß also, was Du bzw. Dein Sohn durchmacht.

ABER: mich wundern Deine Äußerungen über psychosomatische Beschwerden.
Knackpunkt bei solchen Beschwerden ist doch, dass der Betroffene tatsächlich diese Schmerzen HAT. Nicht vortäuscht.
Bloß haben diese Schmerzen dann keine körperliche Ursache, sondern eine seelische.
So gut er sich Dir gegenüber auch äußern kann und mag, er macht weder Dir noch sich selbst etwas vor.

Auch hier habe ich (leider) Erfahrungen.
Bei uns waren es andere Schmerzen und auch wenn irgendwann die Vermutung auf psychosomatische Beschwerden kam, wir haben parallel monatelang jede körperliche Ursache abgeprüft.

Ich sage NICHT (ich kann das ja hier aus der Ferne auch gar nicht beurteilen und ich bin ja auch keine Medizinerin), dass die Ursache seiner Schmerzen nicht dort liegt, wo Du sie vermutest. Als Mutter hast Du da sicher ein gutes Gefühl für Dein Kind. ABER: mache nicht den Denkfehler, dass Du davon ausgehst, dass er Dir und sich etwas vormacht.

Das bezeichnende an psychosomatischen Beschwerden ist ja gerade, dass die Seele sich über den Körper ausdrückt und der Körper dann auch diese Schmerzen empfindet.

Bei meinem Sohn waren die Beschwerden (Ursache war nicht die Schule) beendet (und zwar abrupt), als er der Situation nicht mehr ausgesetzt war.

Der Schule gegenüber würde ich - im Sinne des Kindes - sicher kein Attest vorlegen, dass er nicht körperliches hat.
Erstens: kannst DU das ausschließen, manche Beschwerden müssen immer und immer wieder abgeklärt werden (der hochakute Blindarm meiner Jüngsten kam und ging auch eine Zeitlang)?
Zweitens muss die Schule nicht zwangsläufig "sich" als Ursache der Beschwerden Deines Sohnes sehen (und das auch berechtigterweise) und drittens öffnest Du damit Tür und Tor, dass niemand (und Dein Kind sich selbst im Zweifel auch irgendwann nicht mehr) ihm glaubt, wenn er Schmerzen hat, dass da etwas akutes hintersteckt.
LG

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Re: Denkste!

Antwort von shinead am 13.03.2014, 13:27 Uhr

Ruf' bei der Klassenlehrerin an und bitte schnellstmöglich um einen Termin.

Falls keine individuelle Förderung Deines Kindes im aktuellen Klassenverband möglich ist, wende Dich an das Schulamt und frage nach einem Ansprechpartner und einer Schulempfehlung für Dein Kind.

Beides nach Möglichkeit noch heute (ist ja erst halb 2).

In Hessen gibt es Schulen mit "Hochbegabten Siegel". Dort hat man individuelle Förderungskonzepte "in der Schublade" liegen, die man dann nutzen kann. Vielleicht gibt es das in Deinem Bundesland auch?

Ich habe seit der Förderung ein anderes Kind zuhause. In der Schule ist Junior jetzt auch ausgeglichener.
Und: die beste außerschulische Förderung nutzt nichts, wenn sich das Kind 4 Stunden morgens quälen muss.

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von Jule9B am 13.03.2014, 16:10 Uhr

Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl, wenn ich das so lese, erstens finde ich es schwachsinnig, wenn einem (HB) Kind Bücher weggenommen werden, damit es nicht vorlernt. Aber auch deine Haltung, das Kind mit Schmerzen in die schule zu schicken, damit die gezwungen sind was zu tun, ist bedenklich.

Möglicherweise ist die Klassenlehrerin überfordert, da helfen aber nur Gespräche. Und im Zweifelsfalle kaufst du deinem Sohn das blöde Buch nochmal oder auch schon weiterführende Bücher und lässt ihn lesen/lernen, was er schon kann.

Wichtig wäre aber doch, dass die Schule sieht, dass er unterfordert ist und dass er evtl. in die nächsthöhere Klasse aufsteigt. Also gib ihnen das Gutachten möglcihst schnell in Kopie und vereinbare Gesprächtermine. Frage, ob es jemanden an der Schule gibt, der sich mit dem Thema HB auskennt, evtl. sogar "zuständig" ist.

Denke daran: die Lehrer sind nicht deine Gegner, sondern ihr wollt an einem Strang ziehen zugunsten des Jungen. Also nicht drauf schimpfen, wie unfähig sie sind (man hat nicht oft Hochbegabte an einer normalen Grundschule und es ist kein Wunder, wenn die Kollegen da nicht wissen, wie man damit umgeht), auch nicht belehren: Sie müssen jetzt das und das tun, damit mein Superjunge ... (auch wenn du recht hast, kommt es schlecht an)

Sondern möglichst unemotional schildern, was Sache ist und gemeinsam beraten, was getan werden soll.

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von shinead am 13.03.2014, 16:34 Uhr

>>man hat nicht oft Hochbegabte an einer normalen Grundschule und es ist kein Wunder, wenn die Kollegen da nicht wissen, wie man damit umgeht

Wie wäre es da aber mit dem ein oder anderen Extra-Kapitel im Studium?

Die Lehrer an unserer Schule haben alle Fortbildungen zum Thema Hochbegabung und es gibt einen Koordinator für das Thema im Schulamt.

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Wie ich schon schrieb -- wenn du Pech hast, dann passiert nix!

Antwort von leaelk am 13.03.2014, 17:58 Uhr

Und ich spreche aus langjähriger Erfahrung, denn mein Kind ist inzwischen in Klasse 7 mit 11 Jahren ......
Und wir kämpfen immer und immer wieder mit ganz unterschiedlichen Problemen und Baustellen der schulischen Laufbahn und es ist definitiv völlig anders, als bei meinen beiden Mädchen.
Trotzdem ist es, wie es ist und wir haben uns mittlerweile arrangiert. Mein Sohn wird auch ohne spezielle Förderung seinen Weg machen und er wird seine Begabungen eben später ausleben können und lernt dafür, dass man sich immer wieder auch in die Masse einpassen muss und mit dem zurecht kommen muss, was da ist -- egal, wie schwer das aushaltbar ist.

Ich habe da auch mal einen anderen Enthusiasmus an den Tag gelegt, aber irgendwann festgestellt, dass das meinem Kind auch nicht gut tut.

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von Bauchzwerg14 am 13.03.2014, 21:07 Uhr

Hey ihr,

vielen herzlichen Dank für eure Antworten!! Der Tag war schön und anstrengend, zu platt, um heute noch drauf zu reagieren. Bitte um Nachsicht!

Viele Grüße,
Bauchzwergfrau

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von desireekk am 13.03.2014, 22:08 Uhr

Hallo,

ich habe jetzt mal querlegesen und mein Input:

Die lehrer scheien mit dem Kind überfordert, weil es aus der tgl. Routine ausbricht.
Dein Engagement in allen Ehren, aber anscheinend können die lehrer dir da nicht folgrn, oder zumindest bisher, bzw. nicht SO folgen wie Du es gerne hättest.

ich würde: mir Informationen (gibt es die auf der Seite des zuständigen Kultusministerium sogar irgendwo?) ausdrucken und diese den Lehrern geben inkl. der Diagnose.
Dann würde ich um Vorschläge bitten, wie man deinem Kind in seiner Situation außer der Norm helfen kann. FRAGE die Lehrer. Lass sie erst Mal kommen.
WENN, da nix kommt und echt hilflosigkeit herrscht, dann drücke ihnen ggf. ein passendes Buch oder sonstiges in die Hand, verlinke sie mit dem Schulpsychologen.
Frage was die ersten massnahmen sein werden, verabrede ein Gespräch für die Woche drauf.#Dann Rekapitulation und nächster Schritt.
Dein Kind ist vermutlich auf seine Art sehr fordernd in der Schule, das kann Lehrer sehr viel Kraft kosten und Nerven.
HILF auch den Lehrern.

Das Problem von HBchen ist ja oft, dass der sozial-emotionale Bereich schwer den kognitiven Fähigkeiten hinterher hinkt und diese Schere auch für die Kinder schwer auszuhalten ist.

Gruß

Désirée

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von Bauchzwerg14 am 14.03.2014, 8:19 Uhr

Hi ihr,

jetzt ist ein wenig Zeit. Merke allerdings, wie sehr mich das Thema aufregt/belastet.

Vielen lieben Dank für eure Erfahrungswerte! Selbstverständlich kann ich mich täuschen, aber ich hoffe schon, dass schnell etwas geschieht. Ich war von Anfang an in Kontakt mit dem Psychologen vom Schulamt, der hat gestern auch sofort zurückgerufen, und gibt mir schnellstmöglich einen Termin - scheint also, dass auch er Brisanz in dem Thema sieht. Auch bin ich von Anfang an nicht alleine in meinem Bemühen. Durch meinen eigenen beruflichen Hintergrund kenne ich persönlich viele wichtige Menschen hier in der Stadt, die mir, so sie es nicht selbst tun können, mir doch hilfreiche Kontakte vermitteln, so HOFFE ich einfach, dass sich schnellstmöglich etwas tut.
Abgesehen von meiner Aufregung HIER kann ich mich den entsprechenden Menschen gegenüber recht gut diplomatisch ausdrücken. In diesem Fall ist es mir äußerst wichtig, der Lehrerin zu vermitteln, dass SIE die unangefochtene Fachkraft ist mit entsprechenden Kompetenzen, und ich eben 'nur' Mutter, die sehr gerne von ihrer Kompetenz profitieren möchte, um eben das Beste für das Kind zu erreichen. Leider hat sie - vermutlich aufgrund ihres Erfahrungshintergrundes, ich kenne aus meiner eigenen Arbeitstätigkeit selbst auch solche 'Pusher-Eltern' - vier Elterngespräche gebraucht, um zu erkennen, dass ich keinen Angriff gegen sie fahre, sondern dass ich von Anfang an auf Kooperation setze! Ich mag sie auch als Person, ihr Sohn war in einem Kinderladen, genau wie meiner. Dass wir entsprechend ähnlich ticken, lasse ich auch durchscheinen, Sympathie etc. Authentisch, nicht aufgesetzt.

Was die Auslastung in der Freizeit angeht - Shinead hat's geschrieben: Und: "die beste außerschulische Förderung nutzt nichts, wenn sich das Kind 4 Stunden morgens quälen muss." Mein Sohn wird bald 7, abgesehen von Schule geht er zweimal die Woche zum Fussballtraining, und einmal zu Gitarre, dafür übt er jeden Tag 20 Minuten. Dazu gehen wir (zur Zeit seltener, im Normalfall mehr) regelmäßig in Museen, er interessiert sich SEHR für Geschichte (also auch harte Fakten, Geschichtsdaten etc), Kindertheater, er liest auch abgesehen von den schulischen Hausaufgaben freiwillig gern und lange, auch Sachbücher für Erwachsene, und wir machen eben spontan was, wenn irgendwas Interessantes in der Gegend ist. Er wächst ohnehin zweisprachig auf - deutsch/englisch. Dazu packt er im Haushalt auch ordentlich mit an. Meiner Ansicht nach sollte das an außerschulischen Aktivitäten reichen, er ist ein KIND. Ansonsten wohnen wir in einer Spielstraße mit vielen Kindern und großem Spielplatz, und mir ist verdammt wichtig, dass er Zeit dafür hat, eben auch ohne Erwachsenen-Betreuung mit seinen Freunden rauszugehen, zu spielen, zu toben ... . Von daher, wäre meinem Empfinden nach NOCH ein Kurs oder so etwas zu viel - wenn er durch die SCHULE entsprechend ausgelastet wäre, was er nicht ist.

Der Punkt ist halt auch, gerade in seiner Klasse gehen viele Kinder eben auch in die Schule, und müssen dort erst mal erzogen werden, Konzentration lernen, sitzen bleiben etc. Langweilig für ihn. Da braucht er noch nicht mal hochbegabt sein. Er geht halt in die Schule, um Sachwissen zu lernen. Klingt doof, ist aber so. Alleine wie oft er erzählt, dass Sport ausfällt oder nur 10 Minuten dauert, weil die Kinder ewig brauchen, bis sie angezogen sind, bis richtig stehen, damit sie zur Turnhalle gehen, oder sich von Anfang an nicht benehmen ... . Wenn ich frage, was er dann in der Zwischenzeit macht "Da sitzen und warten, bis endlich alle fertig sind". Dann sind sie endlich in der Turnhalle, dann bricht die Lehrerin die Stunde oft ab, weil die Kinder in irgendwelchen Tönen kreischen, in denen sie nicht kreischen dürfen. Das kann's doch auch irgendwie nicht sein.

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Das Attest

Antwort von Bauchzwerg14 am 14.03.2014, 8:29 Uhr

Dankeschön! Das mit dem Attest war ja auch nur eine Idee, weil man in so einer Situation ja irgendwie nichts unversucht lassen will, aber wie ihr das schreibt - stimmt. Nicht dass sie nachher auf irgendwelchen Defiziten rumreiten.

Die Bauch-Schmerzen hat er definitiv, das ist mir klar!! Nur hat er sie eben nicht, weil er zu viel gegessen hat oder so. Und bezeichnenderweise waren sie gestern eben sofort vorbei, als ich ihn in der Schule entschuldigt hatte. Wir haben gestern lange und gut geredet, dass das eine Ausnahmesituation war und und und. So wichtig!!

Was Psychosomatik angeht ... so bin ich selbst davon gebeutelt. Bei mir schlägt sich Aufregung sofort in Übelkeit nieder. Und vom Organischen her bei meinem Sohn, ja, ich habe durch verschiedene Selbstversuche herausgefunden, dass er auf viele Kohlenhydrate empfindlich reagiert. Wenn ich die KHs gezielt reduziere, hat er weniger Bauchweh. Aber wir haben ja wochenlang Bauchwehprotokoll geschrieben, die Ärztin hat getestet, was zu testen ist?

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Re: Wie ich schon schrieb -- wenn du Pech hast, dann passiert nix!

Antwort von Bauchzwerg14 am 14.03.2014, 8:38 Uhr

Das mit der Anpassung finde ich auch enorm wichtig!! Dass ER sich in Gruppen anpassen muss. Schlicht und einfach. Auch Dinge akzeptieren, die für ihn nicht optimal sind, sich damit arrangieren. Bis zu einem gewissen Grad. Bis zu diesem gewissen Grad stehe ich definitiv dahinter. In einem der ersten Elterngespräche sagte die Lehrerin das auch. Was ich aber eigenartig fand, war: einerseits soll er sich anpassen - dann ist er mal auf den Tisch gehüpft und hat irgendwas geschrien. Das erzählte er beim Mittagessen, bevor die Lehrerin mir das sagte: da hat er halt mitgemacht, aber kam sich vor wie ein Baby, aber er mag ja auch nicht alleine sein - Außenseiter. Ist doch logisch, dass die Kinder "dazu" gehören wollen. Ab dem Punkt, an dem sie aber ihre Persönlichkeit verändern (müssen?), um das zu erreichen, finde ich das bedenklich. Das hatte ich so um Weihnachten rum gemerkt, da war Sohn dann selbst unglücklich mit, hat zwar mehr dazu gehört, sich aber nicht sonderlich wohl gefühlt in seiner Haut, was man ihm auch deutlich angemerkt hat. Und das ist für mich der Punkt.

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Re: Schulfrust - 1. Klasse

Antwort von Bauchzwerg14 am 14.03.2014, 8:57 Uhr

Damit kein falscher Eindruck entsteht:

"Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl, wenn ich das so lese, erstens finde ich es schwachsinnig, wenn einem (HB) Kind Bücher weggenommen werden, damit es nicht vorlernt. Aber auch deine Haltung, das Kind mit Schmerzen in die schule zu schicken, damit die gezwungen sind was zu tun, ist bedenklich."

Nein, selbstverständlich schicke ich ihn mit Schmerzen NICHT in die Schule. Ist halt eine Gratwanderung. Ein bisschen (!) und in Maßen müssen sie ja auch lernen, dass man, anders als im Kindergarten, wenn's jetzt nicht allzu dramatisch ist, sich auch mal (!) durchbeißen muss, und er muss sich bewusst sein, dass wenn er wegen wie auch immer gelagerten Schmerzen von seiner Schulpflicht zu Hause bleibt, er dann hier nicht rumhupfen kann, als wäre er gesund.

Das mit "das plärrende Kind in die Schule schicken" war eher mit sarkastisch-gefrustetem Unterton zu verstehen, nicht wirklich ernst.

Was das weggenommene Mathebuch angeht, das habe ich nachgekauft. Sorry, geht gar nicht!!

Meine ärgste Befürchtung ist aber noch eine ganz andere: dass sich MEIN "Engagement" negativ auf ihn auswirkt - nicht nur, dass er "das Kind von DER Mutter, die immer kommt und Probleme macht" ist, sondern auch, dass wenn den Lehrern das stinkt, sich das aufs Zeugnis auswirkt.
Deshalb gehe ich da mit jeder nur erdenklichen Vorsicht ran. Was soll ich denn machen?! Angefangen hat das alles ja nicht, weil ich sonst nix zu tun hätte, weil mir langweilig wäre oder oder oder, sondern ich habe ihn ganz normal in die Schule starten lassen. Dann sind besagte Probleme entstanden, darauf reagiere ich. Ist doch meine Pflicht?!

Dann muss man sich immer wieder anhören "da könnte ja jeder kommen". Ganz genau!! Da SOLLTE jeder kommen, dann könnte sich an diesem Schulsystem was ändern!! Nur weil andere Eltern sich bei entsprechenden Problemen ihrer Kinder aber nicht engagieren können oder wollen, weil ihnen die Möglichkeiten fehlen oder oder oder, muss ich aber nicht SCHWEIGEN über die Probleme, die wir eben HABEN. Wäre gut, wenn sich noch viel mehr Eltern engagieren würden.

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Re: Denkste!

Antwort von Bauchzwerg14 am 14.03.2014, 9:07 Uhr

Und ja, nach der Testauswertung hat die Psychologin der Erziehungsberatungsstelle mir ja offen gelegt, welche Möglichkeiten wir jetzt haben. Klar gibt's da Pläne. Nun gilt es, die für das Kind bestmögliche Lösung zu finden.

Ganz ehrlich: unter gewissen Voraussetzungen (!!) würde mir ja schon reichen, wenn er aus dieser Klasse heraus in eine Parallelklasse käme, denn alleine, wenn er sich in der Klasse wohler fühlen würde, wäre doch schon ein Haufen gewonnen!! Das hatte ich zu Anfang des Schuljahres schon beantragt, wurde aber nicht genehmigt.

Und ja: mich verunsichert der ganze Mist auch!! Dann zweifle ich, ob es richtig ist, was ich da tue, oder ob ich den ganzen Mist einfach sein lasse. Aber dann haben wir ja die bekannte Situation. Kind ist gefrustet, weil unterfordert.
Es ist nicht so, dass ich eine bestimmte Lösung (2. Klasse) auf Teufel komm raus durchboxen möchte, sondern eigentlich gemeinsam mit den Lehrern die für mein Kind bestmögliche Lösung finden. Wie auch immer die aussieht. Nicht mehr, nicht weniger.

Ende, muss ranklotzen, solange es noch geht.

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