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Geschrieben von Sabri am 15.02.2014, 7:10 Uhr

Reha und Kinder

Hallo!
Ich würde gerne eine stationäre Reha machen (ich habe Krebs und eine große Operation hinter mir), diese wird auch genehmigt (bin privat und bei der Beamtenbeihilfe krankenversichert), aber die Mitnahme der Kinder ( 7 und 11) wird nicht finanziert. Wenn ich die Kinder nun auf eigene Kosten mitnehme, dann zahle ich dafür so viel, davon könnten wir alle drei 4-5 Wochen konfortabel in den Urlaub fliegen. Das sehe ich nicht ein. Also lasse ich die Kinder zu Hause. Aber wo? Wer nimmt drei Wochen lang meine Kinder? Und wo würden Sie drei Wochen lang bleiben? Meine Tocher will nicht irgendwo untergebracht werden, sie will dann lieber alleine zu Hause bleiben (mit 11), mein Sohn will auf keinen Fall, dass ich fahre. Ambulante Reha fällt weg, weil hier nichts in der Nähe ist.
Meine Kinder sind nicht mehr so wie vor der Diagnose. Dafür haben sie zu viel mitbekommen. Sie wissen, dass ich an dieser Krankheit sterben könnte. Meine Tochter wäre dann praktisch Waise. Meine Tochter benimmt sich wie eine Erwachsene, mein Sohn ist unkonzentriert (in der Schule) und sagt zu Hause bei jeder Gelegenheit, "Hauptsache Mama stirbt nicht". In zwei Wochen habe ich einen Termin beim Kinderpsychologen. Leider wollen beide im Moment nicht gerne zum Vater meines Sohnes. Meine Tochter meint, ich käme dann nicht klar (wir haben ja keine offizielle Haushaltshilfe, das gibt es für privat Versicherte nicht), mein Sohn muss kontrollieren, ob ich in der Zeit sterbe.
Ich sterbe natürlich nicht, zumindest nicht in diesem Jahr. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass ich gar nicht an dieser Krankheit sterbe.
Reha oder nicht? Ach ja, wenn Reha, dann muss ich diese spätestens vier Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt antreten, sonst zahlt die Beihilfe nicht. Außerdem darf es nur in den Schulferien sein, damit ich in der restlichen Zeit arbeiten kann. Das wäre dann in den Osterferien.
Gruß, Sabri

 
7 Antworten:

Re: Reha und Kinder

Antwort von Milia80 am 15.02.2014, 7:28 Uhr

Liebe Sabri,

ich würde dir so gerne helfen.

Auf der einen Seite deine Kinder die immer bei dir sein wollen und Sicherheit wollen, auf der anderen Seite du, die sicherlich die Reha braucht.

Und in die Richtung würde ich es versuchen, den Kindern erklären dass du so schnell nicht stirbst und diese Reha unheimlich wichtig für dich/euch ist damit du die verlorene Kraft wieder bekommst.

Gibt es keine Verwandte außer dem einen KV?
Kämst du am We heim?

Setz dich doch mal mit dem JA und der Caritas in Verbindung.

Vielleicht gibt es so eine Art Aufpasser der längere Zeit am Stück da bleibt und sich dann mit jemandem abwechselt dass die Kinder nicht alleine sind.

Ganz alleine würde ich sie in dem Alter nicht lassen.
Sind sie denn vor der Diagnose gerne zum KV vom Sohn gegangen?
Wenn ja und er es machen würde würde ich da ansetzen.

Und dass ihr jeden Tag telefoniert und guten morgen/gute Nacht sagt und je nach Entfernung die Kinder dich besuchen können.

Alles Liebe

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Re: Reha und Kinder

Antwort von Aprilscherz2000 am 15.02.2014, 13:07 Uhr

Da es ja in den ferien sein soll, wäre vielleicht ne Ferienfreizeit möglich.Bei uns gibt's von der Kirche z.B Segeltörn oder Zeltlager und sie wären abgelenkt.Dann müßte der Vater nur 1 Woche überbrücken und das lassen die Kinder vielleicht über sich ergehen.Vieleicht findet sich auch im Freundeskreis der Kids der jemand über ne Woche aufnehmen kann.

Viel glück.
Chrissie

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Re: Reha und Kinder

Antwort von spiky73 am 15.02.2014, 14:02 Uhr

sabri,

zuallererst druecke ich dir ganz fest die daumen, dass du bald wieder auf dem damm bist und dass es dir weiterhin und lange zeit noch gut geht - mit deinen kindern zusammen.

aber, um da hin zu gelangen, wirst du um eine reha-massnahme nicht drumherum kommen.
und du musst dir in dieser beziehung vielleicht auch ein dickes fell zulegen und einfach gegen den willen der kinder entscheiden. weil alles andere doch irgendwie kontraproduktiv waere.. (und sollte irgendwas nicht funktionieren, weil z.b. entweder die rehamassnahme nichts bringt oder aber zuhause wirklich landunter ist, dann koenntest du die reha u.u. immer noch abkuerzen. aber versuchen solltest du es auf jeden fall).

wo du kompetente hilfe erhalten kannst, weiss ich auch nicht: das ist eine sache, mit der ich mich noch nie beschaeftigen musste.
aber meine erste anlaufstelle waere ganz sicher der fuer mich zustaendige sozialdienst bzw. das sozialraumteam/familienberatungszentrum.

hier ist es so, dass eben dieses familienberatungszentrum im nachbarort gegruendet wurde als zusammenschluss verschiedener gemeinnuetziger organisationen und dem jugendamt (wo offenbar auch der soziale dienst angeschlossen ist, ich blick da so genau nicht durch...) - und weil da eben so viele verschiedene stellen die finger mit drin haben, haette ich die hoffnung, dass dort irgendjemand sitzt, der irgendeine patente idee hat, wie man das angehen kann.

bis zu den osterferien ist ja noch ein kleines bisschen hin - wenn du schnell eine loesung findest, dann koennen sich die kinder auch damit anfreunden (z.b. kurzzeitige unterbringung in einer pflegefamilie - die koennten sie dann schon mal beschnuppern und kennenlernen...), das faende ich in der situation gut, weil ich dann schon mal eine sorge weniger haette und entspannter wegfahren koennte...

viele liebe gruesse,
martina.

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Re: Frage

Antwort von Benedikte am 15.02.2014, 20:07 Uhr

erstmal> zahlen beide , beihilfe und Versicherung, nicht fuer die Kinder? Oder beihilfe doch? Hast Du das geprueft? dass die Versicherung nicht zahlt, weiss ich, aber beihilfe bin ich unsicher.

Hast Du die ueblichen verdaechtigen geprueft, also Omas, Opas, Onkels, Tanten ? Was ist mit guten Freunden der Kinder, vorzugsweise aus der gleichen Klasse, ganz vorzugsweise wo Du zu den Eltern, vorzugsweise der Mutter, guten Kontakt hast? Kinder muessen vermutlich geteilt werden, zwei sind schweirgiger als einer zu parken.

Hast Du eine liebe enge Kollegin?

Worst case, wenn Du nicgt gerade in der asbolutem Pampa wohnst, waere ein Kurzzeitauspair. lasses kommen bevor Du gehst. Aufenthalt drei Monate. Hatte ich mal uenberlegt als ich nach Kanada versetzt wurde und mein Mann bis Ende Schuljahr noch drei Monate in deutschland bleiben musste.

Ansonsten, ich hatte neulich dein post gesehen udn weil icvh weiss, dass Du ein ""ehrlicher"" nick bist, war ich echt getroffen. Auf diesem Weg Dir alles alles alles Gute, genesung und guten Gang mit der Kur.

benedikte

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Mensch Sabri

Antwort von ursel66 am 15.02.2014, 20:34 Uhr

das tut mir echt leid.
Du wohnst ja in Köln oder nahebei?
4 Wochen nach OP sind aber nicht mehr Osterferien?
Ich kann mich sehr gut in dich versetzen und in deine Kinder. Hier wäre es auch nicht anders. WO wäre denn die Reha? Gingen die Osterferien noch?
D.h. 14 Tage Osterferien plus 1 Woche wären zu überbrücken.
Ich würd dir ja vorschlagen, wir treffen uns noch mal?!
Liebe Grüße
Simone

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Re: Reha und Kinder

Antwort von Gucci75 am 16.02.2014, 15:46 Uhr

Bin etwas in Zeitnot, deshalb nur dir nackten Fakten:
In der Regel muss diese Art von Reha, also die AHB, spätestens 14 Tage nach Entlassung aus dem Akutkh angetreten werden.
Ausnahme bildet die onkologische AHB. Diese kann aus zwingenden Gründen auch bis zu 6 Wochen später angetreten werden. Bei notwendiger Chemo oder Portsetzung wird selbst diese Regelung aufgeweicht. Eine Mitteilung an den Kostenträger reicht.
Für die Aufenthalte der Kinder zahlt die Beihilfe (bei Bundesbeamten, bei Landesbeamten bin ich mir nicht sicher) einen Anteil. Dieser deckt keinesfalls die Gesamtkosten. Es gibt Kliniken, die Kinder jeglichen Alters aufnehmen: Tagesmutter im Haus, Kindergarten und Beschulung in Kooperation mit den ansässigen Einrichtungen. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit.
Durch die Kostenträger bist du frei in der Wahl deiner Klinik.

Schau mal auf www.reha-kliniken.de. Da kannst du gucken, welche Klink auch die Beschulung leisten kann.

Wg. der Kosten: Vielleicht bietet dein Dienstherr Unterstützungsleistungen an oder es gibt Hilfswerke.
Auch wäre die DKG eine gute Anlaufstelle.

Ich wünsche Dir alles Gute!
LG

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Re: Reha und Kinder

Antwort von Rabenmutter am 18.02.2014, 16:04 Uhr

Liebe Sabri,

zunächst einmal wünsche ich Dir von ganzem Herzen dass der Verlauf Deiner Krankheit so positiv wie nur irgend möglich sein wird und Dir ganz viel Kraft und Mut.

Nun zu Deiner Frage: ich war letztes Jahr (aber aufgrund einer psychischen Erkrankung) fast 8 Wochen in einer Reha vier Autostunden von unserem Wohnort entfernt.

Da ich den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen habe und auch sonst im engeren Familienkreis keine Hilfe zu erwarten war/ist, hat mein Psychologe damals eine Helferkonferenz organisiert.

Für diese Helferkonferenz habe ich eine Liste mit sämtlichen Freunden/Bekannten/Eltern von Schulfreunden/Nachbarn/entfernteren Familienangehörigen usw. gemacht, die eventuell helfen konnten, diesen Aufenthalt zu ermöglichen. Diese wurden dann von Seiten der Familienberatungsstelle angesprochen. Dann wurden alle, die dazu bereit waren, zusammen zu einer Konferenz eingeladen und da wurde dann "gesammelt" wer was und für welchen Zeitraum und in welchem Umfang als Hilfe anbieten kann. Und mit Hilfe der Beratungsstelle wurde dann ein Betreuungsplan für die Kinder erstellt.

Im Endeffekt waren die Kinder die Hälfte der Zeit bei einer Kusine und die andere Hälfte der Zeit bei meinen Nachbarn (deren ältester Sohn geht mit ihnen in eine Klasse). Und Wochenenden z.B. wurden dann von anderen Freunden übernommen, damit die hauptsächlich betreuenden Familien auch mal eine Auszeit hatten.

Ich war erstaunt, wie gut die beiden es gemeistert haben (sie waren beide 9 zu diesem Zeitpunkt). Sie haben viel dazu gelernt und sind reifer geworden - und die Freundschaft zu dem Nachbarjungen und seinem Bruder hat sich vertieft und der Mann der Nachbarin ist jetzt auch hin und wieder eine Art männlicher Ansprechpartner für sie - was ihnen sehr gut tut.

Also ich hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass es funktionieren kann, vor allem da meine beiden sehr sensible und anhängliche Kinder sind. Aber mein Fazit ist positiv. Die Kinder sind reifer und in gewisser Weise auch reicher aus der Erfahrung hervorgegangen.

Ich weiss nicht, ob Du Kontakt zu einer Familienberatungsstelle oder einer psychologischen Beratung hast, aber ich würde eine Helferkonferenz in Erwägung ziehen, damit Du den Rehaaufenthalt ermöglichen und wieder zu Kräften kommen kannst. Du brauchst dringend alle Kraft, die Du bekommen kannst, aber dazu musst Du auch die notwendige innere Ruhe haben. Und die kann man als Mutter eigentlich nur haben, wenn man weiss, dass es den Kindern gut geht (so geht es mir zumindest).

Interessant war eben auch dass Hilfe z.T. aus ganz unerwarteten Ecken kam, und das tut manchmal auch einfach gut zu sehen dass Menschen von denen man es nicht erwartet hätte bereit sind, einem in einer schwierigen Situation beizustehen.

Vielleicht kannst Du ja mit dieser ungewöhnlichen Idee etwas anfangen. Bei mir hat es trotz grosser Zweifel meinerseits funktioniert.

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern alles Gute

Liebe Grüsse

Rabenmutter

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