Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von snoopyhh am 07.10.2016, 10:12 Uhr

Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Meine kleine Tochter (geb. September 2015) und ich (Baujahr 1977) suchen gleichaltrige Mama (oder ein Paar) mit Kind zwecks WG-Gründung. Dies ist ganz klar keine Kontakt-Anzeige, sondern die Suche nach einer WG mit Kindern!!!
Da ich derzeit in Eppendorf wohne und die Kleine sich in ihrer Kita sehr wohl fühlt, wäre es schön gemeinsam eine 5 Zimmer-Wohnung in Eppendorf / Hoheluft / Winterhude zu suchen. Ottensen, Othmarschen und Klein Flottbek wären evtl. denkbare Alternativen.

Alternativ wäre auch die Anmietung eines Hauses in Alsterdorf, Lokstedt, Niendorf, etc. denkbar. Das wäre insofern schön, dass die Mäuse einen Garten hätten, wo die Mamas im Sommer einfach einen Pool, im Herbst und Frühjahr ein Trampolin und im Winter einen Schneemann aufstellen können.
Am liebsten mit Apfelbaum, auch wenn ich sonst wenig Gärtnerambitionen habe.

Man würde sich gegenseitig helfen, mal Babysitten etc., hin und wieder gemeinsam Ausflüge machen oder kochen, abends mal ein Gläschen Wein trinken und ansonsten jeder seinen Bereich haben.
Mit gemeinsamem Wohnzimmer, Küche und Bad sowie eigenen Schlafräumen für jeden.

Die Vorteile: Geteilte Kosten, geteilte Hausarbeit, gemeinsame Unternehmungen und Aktivitäten mit den Kleinen, wie Kochen, Kekse backen, Abenteuerspielplatz, Plantschen und im Laub oder Schnee toben, Laterne gehen, etc. – die Kinder hätten eine „Familie“ mit einem anderen Kind.

Wichtig wäre ein gewisses Maß an Sauberkeit und Ordnung und, dass man die Sachen und Gewohnheiten der anderen achtet bzw. akzeptiert und jeder seine Privatsphäre hat.

In einem Haus wäre es auch denkbar, dass jeder sein eigenes Wohnzimmer hat, in einer Wohnung müssten die Schlafräume groß genug sein, um sich dort zurück zu ziehen.

 
27 Antworten:

Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von fsw am 07.10.2016, 11:51 Uhr

Ferien???

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Re: Viel Spaß und viel Glück...

Antwort von spiky73 am 07.10.2016, 12:11 Uhr

...bei der Suche.

Deine Idee ist ambitioniert, aber in der Realität wohl kaum umzusetzen.

Die Idee hatte ich vor 15 Jahren ebenfalls (andere deutsche Großstadt). Jeder fand die Idee zwar charmant, aber umsetzen wollte es niemand.
Wenn man alleinerziehende Frauen befragte (ich hatte übrigens auch hier im Forum gefragt, so lange treibe ich mich hier schon herum), dann waren ihnen die eigenen, abgeschlossenen Wände und Ruhe/Privatsphäre wichtiger als ebenfalls alleinerziehende Gesellschaft.

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Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von snoopyhh am 07.10.2016, 12:59 Uhr

Na Ruhe und Privatsphäre will ich schon auch noch, daher ja jeder sein eigenes Zimmer und höchstens ein geteiltes Wohnzimmer neben Küche und Bad, wie das in jeder WG ist.

Ich gehe nicht davon aus, dass man jeden Abend zusammensitzt.
Ich suche eher jemanden der auch Lust hat auch MAL zu viert was zu unternehmen ... z.B. am Sonntag (falls man nichts anderes vorhat) und dass jeder mal einen Abend "frei" bekommt, um ins Kino zu gehen oder zum Sport und es ist jmeand vertrautes da, falls das Kind wach wird.

Und hin und wieder mal zusammen zu sitzen finde ich auch okay, aber nur wenn beide gerade Lust haben, was ganz sicher nicht jeden Abend der Fall ist, weil man ja auch einfach mal in Ruhe lesen etc. will oder mal Freunde zu Besuch sind.

Vielleicht haben wir ja Glück ;-)
Drück uns die Daumen :-)

Wo kommst Du denn her?

LG

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Re: Viel Spaß und viel Glück...

Antwort von Holzkohle am 07.10.2016, 13:17 Uhr

@spiky: Ich hab auch gerade einen Beitrag von 2007 *kreisch* gefunden, wo ich mich contra dagegen äußere.

Ansonsten wünsche auch ich Dir viel Spaß beim Suchen und viel Glück beim Finden.
Winterhude ist ja voll meins ich liebe diesen Bezirk.

WG könnte ich mir sogar doch immer noch vorstellen und war bei mir vor einer Weile sogar ernsthaft im Gespräch, sogar schon mit Ausfertigung eines Rahmenvertrages... allerdings dann doch mit vielen Aber´s und auch immer noch den gleichen wie 2007. Und schon wars wieder verworfen.

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contra dagegen äußere?

Antwort von Holzkohle am 07.10.2016, 13:18 Uhr

streicht einfach eins der beiden Wörter :)

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Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von Fru am 07.10.2016, 18:49 Uhr

Jeder seinen Bereich, schön und gut...wie möchtest Du das mit kleinen Kindern umsetzen? Nein Schantalle, Du darfst heute nicht über die Schwelle treten, da wohnt die Schakkeline.... Ich hätte da auch kein Interesse dran... Trotzdem viel Glück

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Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von snoopyhh am 07.10.2016, 19:41 Uhr

Also wenn eine Einjährige schon ein Problem mit Privatsphäre hat, wenn ein anderes Kind ihr Zimmer betritt ist das glaub ich schon sehr absonderlich. Und wer seine Ruhe will schließt einfach die Tür.
Ich hatte das mit der Privatsphäre eher auf die Erwachsenen bezogen und sehe bei den Kindern da kein Problem. Meine Maus freut sichüber jede(n) Spielkameradin/en

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Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von schubuduu am 07.10.2016, 23:35 Uhr

Ich bin schon fast 10 Jahre alleinerziehend und habe da immer wieder drüber nachgedacht. Aber meine Alleinerziehende Freunde fahren teilweise einen komplett anderen Erziehungsstil und mit Kindern hätte ich einfach keine Lust mich auf ein WG-Experiment einzulassen. Was ist wenn es komplett nach hinten losgeht und nicht spurlos an den Kinder vorbei geht? Bei der Vorstellung ich zum Beispiel möchte das meine Kinder um acht im Bett sind während die Kids meiner Mitbewohnerin um 23 Uhr noch in der Küche/Wohnzimmer rumsteppen krieg ich jetzt schon die Krise!
Vielleicht bin ich da Kompromisslos und eingefahren. Aber die Vorstellung ist einfach nur anstrengend.
Trotzdem viel Glück

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Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von snoopyhh am 08.10.2016, 9:17 Uhr

Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass das überall ähnlich läuft. Bei uns ist es mit "ca um 8 ins Bett" sogar noch am spätesten.
Bei anderen ist es eher 19 Uhr.
Das ist dann schon ungewöhnlich, aber egal...

Klar, muss man sich da zusammensetzen und klären was geht für den anderen, was nicht, passt das menschlich, ...

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Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von kravallie am 08.10.2016, 9:43 Uhr

ich finde die idee an sich gar nicht schlecht und hatte da mehrfach drüber sinniert. allerdings scheiterte es schon damals daran, daß es einfach keinen bezahlbaren wohnraum gibt/gab, der das ermöglicht hätte. zumindest nicht in gegenden, in denen ich hätte wohnen wollen.
nachdem meine kinder nun doch recht groß sind (und ich recht alt und eingefahren) kommt eher eine alterswg infrage, wobei ich es aber momentan gar nicht erwarten kann, irgendwelche 4 wände nur für mich allein bewohnen zu können.....

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Solch eine WG kann m.E. niemals funktionieren... schon finanziell nicht...

Antwort von Ralph am 08.10.2016, 15:45 Uhr

Hmmm... also bei Deiner Stadtteilaufzählung... fehlen eigentlich nur noch Blankenese, Nienstedten, Pöseldorf und Harvestehude, dann hättest Du alle einigermaßen zentral gelegene Nobelstadtteile Hamburgs beisammen.

Da stellt sich nicht nur die Frage der passenden Lebenseinstellung der WG-Partner, sondern vor allem auch die der Finanzierung. Ich bin im Generalsviertel groß geworden und habe die Metamorpohose von einem ehemals gut bürgerlichen zum Schicki-Micki-Stadtteil miterlebt. Die Mieten sind exorbitant gestiegen, und der Druck auch auf das benachbarte Eimsbüttel ist entsprechend hoch. Und damit auch die Mieten.
Beruflich zählt Ottensen seit 1994 zu meinem Einzugsgebiet, und Ottensen ist in den letzten 20 Jahren von einem ehemals mietmäßig sehr günstigen (weil Fensterglas plus Ofenheizung = Standard) zu einem angesagten Stadtteil hochsaniert worden. Heute sind die Fassaden gestrichen, die Heizungen modern, die Fenster neu und die Gebäude gedämmt, was die Mieten ebenfalls in die Höhe geschraubt hat. Dasselbe gilt im Übrigen für weite Teile der Neustadt.
Alle Viertel, die Du aufzählst, sind angesagte In-Viertel mit entsprechendem Wohnraummangel.
Über Eppendorf, Othmarschen und Klein Flottbek brauche ich miethöhenmäßig kein Wort verlieren, über Pöseldorf, Harvestehude und Blankenese auch nicht, das nimmt sich mietmäßig nicht mehr sehr viel.
Was bleibt, sind die Genossenschaften und die SAGA, die Chancen aber, dort derzeit eine Wohnung zu ergattern, die Deinen/Euren Vorgaben entspricht, setzte ich bei nahezu Null Prozent an.

Was ich sagen will, ist, daß potentielle Partner für Deine WG finanziell so üppig ausgestattet sein müßten/dürften, daß sie keine AE-WG brauchen. Die mieten eine passende Wohnung für sich allein an und leisten sich im Zweifel eine Mamsell und/oder Babysitter.

M.E. kommst Du gar nicht mehr zum Abgleich der Lebensentwürfe. Die an sich schlüssige Überlegung hatten schon einige, wie Du an den Antworten siehst. Aber sobald die Theorie und die rosa Wolke verlassen werden müssen und die Realität das Regiment übernimmt, ist es schnell aus damit.

Ich habe nur eine hypothetische Frage, zugegebenermaßen provokant: Was ist, wenn eine der AE-Frauen einen Kerl kennenlernt? Wie soll das geregelt sein? Darf der mit in die Wohnung? Zu ihr ins Zimmer, auch übernachten und das Bad mitbenutzen, womöglich noch die Dusche/die Wanne/das Bidet? Und wie leise müssen die beiden sein? Kindgerecht ab 19 Uhr? Die gewissen Dinge nur bei ihm? Wie erklärt man das den Kindern usw. usw. usw. Entscheidet etwa ein "WG-Rat" darüber, ob der Kerl in die Wohnung darf oder nicht? Was ist, wenn einer der Damen der Kerl nicht paßt, aus welchen Gründen auch immer?
Sei mir nicht böse, aber bei der weit verbreiteten Stutenbissigkeit unter Frauen kann ich mir eine vernünftige Lösung dieser für Frauen durchaus heiklen Situatioon beim besten Willen nicht vorstellen.

Nein, eine solche AE-Frauen-WG funktioniert nicht, höchstens einmal in einer Vorzeige-TV-Doku-Version. Die aber dürfte so selten sein wie ein Lottogewinn.

Übrigens, ich glaube auch nicht an den Erfolg einer solchen WG, wenn sie von Männern gegründet würde. Das nur so am Rande.

Viele Grüße
Ralph

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Re: Solch eine WG kann m.E. niemals funktionieren... schon finanziell nicht...

Antwort von spiky73 am 08.10.2016, 22:11 Uhr

Haha, Ralph,

das kommt ja noch dazu - und so etwas würde ich unter "Gründe, weshalb ich lieber mein eigenes Reich will" einsortieren...
Die Frage nach laut/leise oder kindgerechten Erklärungen würde ich gar nicht erst stellen. Erfahrungsgemäß binden sich alleinerziehende Frauen, die altersmäßig noch im WG-Alter sind, doch recht schnell an einen neuen Partner und widmen sich dann auch zügig der weiteren Familienplanung. Und wenn es dann so weit ist, interessieren die Belange der WG-Mitbewohnerin auch nicht mehr so sehr...
Ich hab das ja auch durch (2er-WG ohne Kinder): Beim Einzug Single, beide nach wenigen Wochen schwer verliebt, nach 8 Monaten die Mitbewohnerin verheiratet und auf gepackten Koffern sitzend, zur Abreise nach Amiland - und ich ebenfalls mit Heiratsplänen. Kurz nach dem Auszug war ich dann schwanger, und sie in Amerika ebenfalls...
Alleinerziehend ist schließlich kein Lebensentwurf, den man freudig lebt und nicht ändern möchte. Eine WG kann da nur eine temporäre Lösung, eine Zweckgemeinschaft sein, die man wieder auflöst, sobald man wieder sein eigenes Leben auf Kurs getrimmt hat...

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Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von snoopyhh am 08.10.2016, 22:48 Uhr

Also, wenn ihr vorhabt im Wohnzimmer alle 5 Wochen laut schreiend das Kamasutra mit jemand neuem durchzuturnen finden wahrscheinlich auch die eigenen Kinder das ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ansonsten habe ich mich fürs Erste vom Thema Beziehung verabschiedet, will das aber für niemand anderen bestimmen. Das soll ja kein Kloster-Internat sein, sondern eine Erwachsenen-WG mit Kindern. Und ich hätte auch kein Problem mit einem Paar und einen Kind. Das spielt für mich keine Rolle. Kann ich mal zum Sport oder ins Kino und ihr mal zum Candelight-Dinner etc und der jeweils andere passt auf. Das ist mir egal.

Und das mit den elitären Stadtteilen kommt schon hin, aber auch da lässt sich noch was bezahlbares finden, wohne ja in Eppendorf. Und fände auch Alsterdorf oder Lokstedt, Hoheluft oder Eimsbüttel durchaus okay.

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Re: Alleinerziehenden-WG in Hamburg

Antwort von snoopyhh am 08.10.2016, 22:52 Uhr

Aber ich finde es toll, dass ihr euch mal äußert, um mich dazu zu bringen ein paar Dinge zu reflektieren.
Also dafür: Danke ;-)

Was haltet ihr denn vom Thema Alleinerziehenden-Wohnprojekt. Schon mal was vom Ottenser Dreick gehört? Schade, dass es sowas nicht mehr gibt. Da hat jeder seine eigene Wohnung in einem Haus mit Gemeinschaftsräumen und gemeinsamen Veranstaltungen und Unternehmungen und gegenseitger Hilfe.
Das wäre auch für mich das Optimum, aber da Mitstreiter zu finden ist mir dann derzeit doch zu aufwändig. Auch wenn es mitlerweile ganze Stiftungen für solche Sachen gibt. Fragt sich nur wo und ob es da Wohnraum gibt, denn in der City-Nord wollte ich nicht landen ... finde ich wenig beschaulich ;-)

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Alsterdorf, Lokstedt... eben, Stadtteile mit gehobenem Mietniveau...

Antwort von Ralph am 09.10.2016, 0:30 Uhr

Du findest das ok, aber das finden eben auch viele, viele, viele andere ok. Und damit wird es mit bezahlbaren (!!) Wohnungen heikel. Wenn dann noch solche Dinge wie "gerne auch Haus, das auch gerne mit Garten und altem Obstbaumbestand (frisch gesetzte, die noch nicht tragen in den nächsten Jahren, sind ja auch nicht gerade spannend für Kinder...)... dann ist da einfach viel rosa Wolke dabei...

In der Theorie hat das ganz viel für sich, aber in der Praxis... vom Ottenser Dreieck habe ich noch nichts gehört, aber das gehört dann wohl zu den wenigen Ausnahmen.
Ich will Dich da auch gar nicht desillusionieren, nicht daß Du das falsch verstehst. Für meine Begriffe aber fordert eine solche WG den Mitgliedern solch ein hohes Kompromißpotential ab, daß ich da für 99% der Projekte schwarz sehe.

Viele Grüße
Ralph, der bei den ganz alten Hasen im Forum tatsächlich auch mal Snoopy hieß...

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Re: Keine Ahnung, was das Ottenser Dreieck ist...

Antwort von spiky73 am 09.10.2016, 6:56 Uhr

...aber Wohnprojekte stehen normalerweise unter irgendeiner Trägerschaft.

In Frankfurt gab es nämlich mal ein genau solches: Eine Gemeinschaftsunterkunft für junge Mütter, die zwar Beruf, aber ein Wohnraumproblem hatten. Das weiß ich, weil ich auf der Wohnungssuche nämlich fast dort gelandet wäre (AEs sind nunmal nicht die beliebtesten Mieter, husthust).

Das war aber ganz bestimmt nicht in einem Nobelviertel - und vor allem war es das, was der Name schon sagt: Ein Wohnheim! Man hätte zwei Zimmer für sich selbst gehabt, eigene Küche weiß ich gar nicht mehr, aber WC und Bad war mit einer weiteren Bewohnerin jeweils zu teilen... Und dann kam die sozialpädagogische Betreuung noch dazu - und sämtliche Regelungen und Haus- und Gemeinschaftsordnungen... Gefallen hat mir die Idee damals nicht wirklich, aber aus der Wohnungsnot heraus hätte ich da ein Zimmer vorübergehend halt genommen.
Da war aber so gar keine Lagerfeuerromantik dabei, wie du dir das vorstellst...

Wie ich bereits ganz oben versucht habe zu erklären: Die Idee an sich ist charmant, das finden auf den ersten Blick viele, aber die Umsetzung wird in den wenigsten Fällen überhaupt klappen. Das bekommen vermutlich nur diejenigen hin, die sich auf dem platten Land einen alten Bauernhof zu mehreren abgeschlossenen Wohneinheiten umbauen. Also Althippies mit viel Idealismus. Oder Yuppies mit viel Kleingeld. Und beide mit dem entsprechenden Freundeskreis, mit dem sie das gemeinsam durchziehen...

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Ich habe eine Buchempfehlung

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.10.2016, 9:55 Uhr

"Bodentiefe Fenster" von Anke Stelling

Das vermiest einem alle Wohnprojekt-Ideen - und ist leider sehr nah an der Realität.

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2015-03/anke-stelling-roman-bodentiefe-fenster

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Erfahrung:

Antwort von aus 4 mach 3 am 10.10.2016, 11:20 Uhr

Wir, damals Mitte/ Ende 20, 3 Mädels haben eine "Arbeitnehmer-WG" gegründet.
Wir hatten alle 3 unterschiedliche Jobs, die gleichen Lokations für abends und einen unterschiedlichen Männergeschmack (was zieml gut war ;-) )
Die WG gründeten wir, weil wir Mietkosten sparen, mal Ansprechpartner haben wollten, wenn es nötig war und weil jeder ein "Haushaltsgroßgerät" hatte (Spüli, WaMa, Trockner) es passte einfach etc....

Wir mieteten ein Haus in einer kleineren Stadt in Süd-West Deutschland, mit Garten, Keller etc. Also reichlich Platz und trotzdem war es günstiger als 3 x 1-2 Zi WHG + Nebenkosten.
Jeder hatte 2 Räume für sich. Wir hatten eine kleine Teeküche (für die, die morgens nur einen Kaffee trinken und in Ruhe gelassen werden wollten) und für die Köchinnen eine Küche.

Wir lebten 6 Jahre in dieser WG. Die ersten 2 Jahre waren geprägt von Party, Männer, Party, Spaß, Party, Liebeskummer etc.....außer natürlich, dass ein Typ mal aus dem Bett der einen in das Bett der anderen zog....das war eine unschöne Episode, konnte aber nach einen durchzechtem Tränenreichen und Diskussionsstarken WE ausgeräumt werden udn nach 3 Monaten lachten wir herzhaft darüber.........
Nach knapp3 Jahren zog die Erste aus, weil sie mit einem festen Freund zusammen zog. Es zog eine "Neue" ein.

Tja was soll ich sagen: 2 Jahre war es fluffig, alles passte, es war locker, man war froh den anderen zu haben.
Als dann die erste ihren festen Partner hatte, hatte dieser Eigenarten die nicht zum WG leben passten und die erste Unruhe war da (er saß z.Bsp. stundenlang abends in der Küche, wollte Gespräche mit seiner Partnerin und uns führen, da man sich in größerer Runde doch viel interessanter Austauschen konnte und konnte gar nicht verstehen, dass man abends ab und an einfach mal schnell in Ruhe ein Abendessen zu sich nehmen wollte um dann in seine Zimmer zu gehen). Also fing man an, dass Essen mit in seine Aufenthaltsräume zu nehmen. Damit war aber ein Stück "Unbeschwertheit" weg.

Dann im 3. Jahr war eine ungeplant Schwanger, für die 2. , die "Neue", wurde das Thema Schwangerschaft u Hochzeit auch Akkut. Mit dem Ergebnis, das wir im 4-5 Jahr 2 Kleinkinder hatten, und einen Partner Papa (v Kind Nr 2) der in einer anderen Stadt studierte und jeden Donnerstag bis Sonntag da war.

Die Rythmen der Kinder waren andere, die Mütter machten am Anfang ganz viel miteinander oder einer von uns war immer da, wenn der andere mal abends raus wollte, aber man war NIE MEHR einfach mal "alleine", konnte Abschalten, Beine hoch legen.
Dann fing die eine Mutter an, sich in den Erziehungsstil der anderen "einzumischen". Dann, am WE, hatte der Partner der einen auch noch eine andere Ansicht und tat dies natürlich auch kund.
Wenn man dann in die Küche/ Garten o sonst wo im Haus war hörte man die Diskussionen, warum es für die besagten Kinder so oder so besser wäre.

Mir war das Vorgehen völlig klar, denn die Kinder hatten ja 2 Mütter, 1 Vater und hatten so zu sagen auch "Geschwister" und die stifteten auch zusammen manches an.
Es gab keine klare Abgrenzungen alles verschwamm irgendwie zu einer Maße.

Mal davon abgesehen, dass ich, als nicht Mutter, ein ganz anderes Leben lebte und mich natürlich nicht mehr so wohl fühlte, denn auch ich wurde gefühlt "permanent" zum Kinder betreuen einbezogen oder aber zum Einkaufen.
Zu diesem Zeitpunkt war ich noch lange nicht soweit um an Familie u Kinder zu denken.
Anfang des 6. Jahres zog ich aus und somit ein "neutrales" Bindeglied und ein halbes Jahr später "trennten" sich auch die Mütter, die Kluft war zu groß geworden. Es herrschte wohl nur noch "Mütter Krieg".

Wenn Du Dir eine Art "Kommune" vorstellen kannst bzw das ganze für einen Zeitraum von 2/ 3 Jahren planst, um Dich Finaziell zu sätteln, dann mag das in meinen Augen umsetzbar sein, wenn es eine langfristige Geschichte sein soll,
dann wird es in meinen Augen schwierig, denn es gibt keine Zeit die so groß in den Veränderungen ist wie die Zeit als junge Mutter bis das Kind mal 6/ 7 ist (und das geht das ja mit den Kids spannend weiter).
Dann wäre es, glaube ich, sinnvoller in eine Kommune auf einem Bauenhof o.ä. zu ziehen.
Ich drücke Dir für Dein Vorhaben die Daumen! ToiToiToi!!!!!

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Diese erfahrung finde ich sehr interessant, a4m3!!!!

Antwort von kravallie am 10.10.2016, 12:42 Uhr

da beneide ich dich ja fast drum, zumindest um die ersten beiden jahre....
so würde ich mir das für meine alterswg wünschen, wenn sie denn noch in münchen sein würde, da ist dann das thema kinder raus und es hätte wohl ganz gute chancen.

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Re: kravallie

Antwort von spiky73 am 10.10.2016, 15:56 Uhr

Huhu,

Bei einer Alters-WG sind die Voraussetzungen aber vielleicht nochmal ganz anders...

Wenn es um eine Alleinerziehenden-WG geht, dann definiert sich der Pool der möglichen Mitbewohner doch über die ähnliche Lebenssituation zum Zeitpunkt des Zusammenziehens. Sprich, man sucht jemand fremdes, den man erst kennenlernen und mit dem man sich erst zusammenraufen muß. Ich hätte zB nicht jemanden aus meinem Bekanntenkreis rekrutieren können, die meisten lebten damals, als meine Große noch klein war, in Beziehungen oder weit weg...

Bei einer freiwilligen Alters-WG würde ich nur in meinem Freundeskreis nach potentiellen Mitbewohnern suchen, nicht nach fremden Personen. Man kennt sich - und richtet das Zusammenleben auf Dauer aus. Lustigerweise haben meine Freundin und ich mal genau über dieses Thema geredet, und das bereits vor einer Weile... Ich habe ja jetzt das Haus, und sobald meine Kinder aus dem Haus sind, ist es zu groß für mich. Es gibt dann also die Möglichkeit, das Haus umzubauen und zwei separate Wohnungen daraus zu machen (und zu vermieten), oder aber mit jemand anderem (Freundin) zusammen zu wohnen.

Nach wie vor habe ich ja noch den leisen Wunsch nach einer Beziehung. Irgendwie wird man diese Sehnsucht scheinbar nicht los... Aber je älter ich werde und je länger ich alleine bin, umso geringer schätze ich die Chance ein... Die Phasen, wo ich überhaupt keinen Kontakt zu möglichen "Kandidaten" habe, werden immer länger (dh. ich habe dann wochen- oder monatelang keinen Kontakt zu Männern, von der Arbeit mal abgesehen, aber die nehme ich schon lange nicht mehr für voll, der Altersdurchschnitt liegt dort etwa bei Mitte zwanzig... Die bemuttere ich eher...)

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Re: kravallie

Antwort von kravallie am 10.10.2016, 16:24 Uhr

alles richtig, was du schreibst und genau deswegen würde ich eine alterswg auch absolut befürworten!
eine potentielle mitbewohnerin ist rausgefallen bei mir, aber zwei stehen immer noch zur wahl. meine beziehungsdevise ist eh nie wieder zusammenwohnen mit einem lag, bei meinen beiden freunden zweifle ich da ein bißchen....aber time will tell.

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Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.10.2016, 16:31 Uhr

Bissi zumindest

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Re: Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen

Antwort von kravallie am 10.10.2016, 17:29 Uhr

gut so!!!

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Re: Erfahrung:

Antwort von snoopyhh am 10.10.2016, 22:01 Uhr

Vielen Dank für die ausführliche Schlderung dessen was Du erlebt hast.
Ein paar Punkte sollte man da auf jeden Fall mitberücksichtigen, nämlich dass keiner dem anderen in seiner Erziehung reinfunkt. Das geht in meinen Augen gar nicht!!!

Ich war ja schon sauer, als meine Mutter zu Besuch war und mir erzählt hat, was ich anders machen soll und wo ich mich anstelle bzw. wo ich nicht streng genug bin. Das ist in meinen Augen meine Sache. Gute Ratschäge gerne MAL, aber dann ist auch gut und nicht vor den Kindern ;-)

Wie schon erwähnt: Und Grundvorraussetzung ist für mich eh, dass man sich vorher kennen lernt und herausfindet, inwiefern die Vorstellungen zusammen passen und wie man bei Eventualitäten vorgehen würde.

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Re: Erfahrung:

Antwort von aus 4 mach 3 am 10.10.2016, 22:17 Uhr

Ich glaube auch, das eine WG gut laufen kann, und so lange alle die gleichen Interessen haben funktioniert das mEa auch.

Nur das Leben hat seinen eigenen Tackt, seine eigenen Überraschungen parat und da kann es durchaus zu Verwicklungen oder Unstimmigkeiten kommen.
Und ich glaube, dass man jemanden erst richtig kennen lernt, wenn man mit der Person zusammen wohnt.

Wir Mädels haben uns damals in "unserem" Club kennen gelernt, haben so zu sagen im gleichen Revier "gewildert". Am 2. Abend mit viel Chaipi kam die Idee auf.....und sie wurde weiter und weiter gesponnen.
Richtig kennen gelernt haben wir uns am runden Holztisch in unserer Küche mit vielen leckeren Essen/ Wein Abenden.

Aber, und das muss auch gesagt werden, ich habe nur noch zu einer wirklich leichten Kontakt und alle 2/ 3 Jahre trifft man sich mal wieder auf einen Kaffee.
Außer die Erinnerung an ein echt cooles Leben, in dem ich oft Müde war und zwar vom Feiern und nicht vom Alltag mit 2 Jobs, Kinder und als AE.....ist nicht allzuviel übrig geblieben......


aber natürlich will ich nicht jammern......war eine geniale Zeit und auch die Zeit mit deren Kids war eine gute Erfahrung, zumind als ich dann mal selber welche hatte

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Re: Erfahrung:

Antwort von snoopyhh am 16.10.2016, 22:32 Uhr

Vielen Dank für Deine Tipps und Ratschläge.
Falls Du mal in Hamburg bist: ich wohne relativ zentral und habe immer Kaffee da ;-)

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Re: Erfahrung:

Antwort von Löwenbaby-Lorelei am 05.10.2019, 22:02 Uhr

Hallo, also in der Hoffnung, dass du noch ab und zu in diesem Forum bist, darf ich mal fragen was aus dem plan geworden Ist?
Lg

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