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Geschrieben von Kölnerin am 11.02.2017, 23:15 Uhr

Alleine in der Schwangerschaft

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich kurz vorstellen und meine Geschichte erzählen.

Ich bin 25 Jahre und komme aus Köln.

Meinen Expartner habe ich vor einem guten halben Jahr kennengelernt. Nach der Diagnose PCO mit geringer Chance auf normalem Eintritt einer Schwangerschaft haben wir nicht mehr verhütet. Kinder wollten wir beide sehr gerne und haben nicht damit gerechnet, dass es sofort klappt.

Am 3. Advent war mein SS Test positiv. Wir haben uns so gefreut...

Zwischen Weihnachten und Neujahr sind wir zusammen gezogen. Danach ging alles bergab. Wir haben uns nur noch gestritten. Nach mehrfachen Gesprächen und gescheiterten Komprimissversuchen habe ich gestern mit meiner Mutter gesprochen und den Entschluss gefasst, mich entgültig zu trennen.

Einen Rosenkrieg möchten wir beide nicht. Wir möchten beide das beste für das Baby in mir drin. Wir werden schnellstmöglich wieder in eigene Wohnungen ziehen.

Gott sei Dank habe ich einen super Background von meiner Familie. Meine Familie war schon immer sehr stark, wenn es hart auf hart kommt.

Trotzdem kann ich meine Gefühle gar nicht einordnen. Einerseits bin ich erleichtert und sehe endlich wieder Licht am Ende des Tunnels (ich war oft depressiv und habe stundenlang bitterlich geweint weil ich nicht wusste wie das weiter gehen soll).

Andererseits bin ich todtraurig. Den Gedanken in der Schwangerschaft alleine zu sein während alle anderen die Zeit mit ihrem Partner genießen. Niemanden zu haben der mir den Bauch streichelt, mich in den Arm nimmt, mit mir zum Ultraschall geht und zur Geburtsvorbereitung... das alles alleine durchstehen zu müssen. Ich weiß, ich muss das jetzt alles schaffen für mein Baby und ich weiß auch, dass ich es alleine schaffen werde aber... natürlich habe ich mir was ganz anderes gewünscht. Es tut so weh...

Hat vielleicht jemand sowas schon hinter sich und kann mich etwas aufmuntern?

Sorry für den langen Text.

bin heute übrigens in die 14. SSW gekommen..

 
19 Antworten:

Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von mf4 am 11.02.2017, 23:23 Uhr

Vor 1/2 Jahr kennen gelernt, sehr früh schwanger und zusammenziehen und nun soll es das gewesen sein?
Vielleicht ging das alles nur zu schnell und nun geht es zu schnell auseinander.
Wie wäre die Option 1 Schritt zurück zu gehen, getrennt wohnen aber es als Paar nochmal versuchen?

Gemeinsam zum US und GVK wird übrigens überbewertet. Das können viele werdende Väter schon wegen des Job nicht oder sie betreuen bereits vorhandene Kinder und sie geht zum GVK.

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von Kölnerin am 11.02.2017, 23:35 Uhr

Mit Sicherheit ging alles zu schnell aber nachkarren gilt nicht.

Nein, die Trennung kommt nicht zu schnell. Wie schon geschrieben haben wir es mehrfach versucht seitdem wir zusammen gezogen sind gehe ich durch die Hölle.

Sei mir nicht böse aber Vorwürfe oder "das ging aber zu schnell" oder sonstige ist das Letzte, was ich hier suche. Das werde ich mir von aberkannten und Kollegen noch oft genug anhören müssen und ich hatte eigentlich die Hoffnung, hier Verständnis und liebe Worte von Frauen zu bekommen, die solche (oder ähnliche) Situationen schon durchgemacht haben. Wie man sich vielleicht denken kann, liege ich schon am Boden da muss man jetzt nicht noch drauf rumtrampeln..

Sicher gibt es auch Frauen die einen Partner haben die alleine zum US gehen oder zum Geburtsvorbereitungskurs aber die haben zumindest das Wissen, dass jemand Zuhause auf sie wartet...

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von spiky73 am 12.02.2017, 0:14 Uhr

Naja, in ein paar Wochen, Monaten, Jahren wirst du diverse Entscheidungen, die du an einem Punkt in deinem Leben getroffen hast (und da vielleicht gaaaanz toll fändest) gar nicht mehr nachvollziehen können. Oder du würdest dich anders entscheiden.

Und ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe zwei Töchter (17 u. 9) von zwei verschiedenen Männern.
Mit dem Vater der Großen war ich erst ganz kurz zusammen, er war Soldat (Amerikaner), da sprachen wir von heiraten und Kinder kriegen - und hätten am liebsten alles gleich auf der Stelle und alles zusammen gehabt. Wir führten eine Wochenendbeziehung und nach drei, vier Monaten machten wir uns an die Babyproduktion. Schwanger war ich dann ein paar Monate später, da waren wir ca. 8 Monate zusammen.
Die Schwangerschaft verbrachte ich über weite Strecken alleine, weil er oft nicht da sein konnte - und vier Wochen vor der Geburt war er wieder in den Staaten. Den Rest spare ich mir, die endgültige Trennung erfolgte, als das Kind etwas über ein halbes Jahr alt war.
Rückwirkend hätte ich mir lieber Zeit gelassen. Aber dann hätte ich meine Tochter nicht bekommen.
Und meine Kleine entstand aus einem One Night Stand. Du weißt ja wie die Leute sind, eigentlich dürfte man sowas gar nicht selbstbewusst sagen. Aber eigentlich war das nur die logische Konsequenz.
Hat es mich während der ersten Schwangerschaft noch gestört alleine zu sein, war es beim zweiten Mal eher eine Erleichterung. Wobei ich andererseits schon annehme, daß bestimmte Aspekte einer funktionierenden Beziehung durch das ewige Alleinsein gar nicht aufgewogen werden können. Man hat nämlich alles am Bein - und abends noch nicht mal eine starke Schulter zum Anlehnen oder ein Ohr zum hinein weinen.

Übrigens war ich seit der Trennung vom Vater meiner Großen nicht mehr in einer richtigen Beziehung. Es gab zwar drei, vier Versuche, aber die haben nie länger als ein Jahr gehalten. Teilweise war ich mir da über mein Verhältnis zum jeweiligen Mann selbst noch gar nicht klar.

Inzwischen im nicht mehr ganz so jugendlichen Alter schließe ich mich mf4 an mit der Frage, ob wirklich schon alles aus ist? Vielleicht braucht ihr Zeit, euch zusammenzuraufen? Vielleicht erwartet ihr auch zu viel voneinander? Und die ganzen überschießenden Hormone sind dabei auch nicht hilfreich, leider.

Viele Grüße, Martina.

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von desireekk am 12.02.2017, 1:43 Uhr

Hallo,

nunja, so wirklich sehe ich nicht, dass irgendjemand hier auf Dir rumtrampelt...

Aber davon ab:
Das halbe Jahr schien recht turbulent gewesen zu sein...
Evtl. kann es ganz gut sein, in eigenen 4 Wänden zur Ruhe zu kommen.

... und sich dann ganz auf das Kind konzentrieren zu können. Und auf Dein Leben.

Lass trotz allem den Papa teilhaben.
Er kann ja trotzdem mit zu US und Kursen wenn Ihr das Kind gemeinsam wollt.
Denk zumindest mal drüber nach.

OK, dich Zuhause erwarten und den Bauch streicheln wird er nicht... aber das hat der Vater meine Kinder auch nicht getan :-)
Da war er einfach nicht der Typ für und ich schwer enttäuscht...

Aber zurück zu Dir:
Auch ich sage: man kann eine Partnerschaft auch in 2 Wohnungen führen... und wenn es nur eine Eltern-Partnerschaft ist.
Denn: die wird nie mehr vergehen, ihr werdet so oder so durch das Kind verbunden sein... immer...

Alles Liebe!

D

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von NussNou am 12.02.2017, 6:36 Uhr

Ich möchte mich ausschließlich zum Thema "allein in der Schwangerschaft" äußern.
Kurz nach Eintritt der Schwangerschaft hat mich mein Ex damals quasi aus der Wohnung geworfen bzw. mir mitgeteilt, dass er in wenigen Wochen selbst auszieht und ich deswegen gehen muss (allein hätte ich die Wohnung nicht halten können).
Ich musste also umziehen und vor Ort war die Situation auf dem Wohnungsmarkt unmöglich, also zog ich zurück in die Heimat, musste also gleich auch frühzeitig den Job aufgeben. Familie habe ich keine, aber wenigstens eine gute Freundin.
Zwischen schwanger und joblos eine Wohnung finden, umziehen, Möbel aufbauen, Lampen anschließen etc., Arztbesuchen und Alltagskram wie Einkäufe die Treppe hochschleppen, hat mich Letzteres am Ende am meisten angekotzt ;-) Echt, so im Endstadium ist das einfach nur fies.
Im Großen und Ganzen fand ich alleine schwanger sein überhaupt nicht deprimierend. Oft war es sogar entspannend (wenn ich z.B. mal wieder grauslich aussah und auch nachts beim Schlafen hätte mich jemand nebendran nur gestört). Beim Arztbesuch waren oft Paare, aber da waren auch immer mal wieder welche dabei, die sich gegenseitig angezickt haben, ist also nicht per se besser.
Was ich aber super wichtig fand und was ich dir deswegen auch ans Herz legen kann: wenn es losgeht, sieh zu, dass jemand dabei ist (Mama, Tante, Freundin...). Wenn man das erste Mal entbindet, kann man vieles nicht einordnen und leicht Angst bekommen. Dazu die Schmerzen, da ist es dann schon gut, wenn einem jemand die Hand hält. Bei mir gab es auch noch Komplikationen, ich hatte also richtig Schiss, und da war ich schon froh, dass die Freundin dabei war.
Aber ansonsten hatte das alleine Schwangersein auf mich eher noch den Effekt, dass ich mich meinem Kind noch verbundener fühle, weil ich mich im Grunde nur auf uns konzentrieren konnte und viel Zeit zum "Spüren" hatte und zum "in mich Reinhören".
Falls das sehr eso klingt, so meine ich das nicht, im Gegenteil bin ich ein eher pragmatisch-nüchterner Mensch, ich meine nur, dass ich einfach mehr Zeit hatte mich mit der Schwangerschaft auseinanderzusetzen und mich auf alles einzustellen, und ich glaube, dass wir letztendlich davon profitiert haben.
Bis heute (3 Jahre nach der Trennung) vermisse ich keinen Partner.

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von kravallie am 12.02.2017, 8:49 Uhr

erst mal muß ich auch sagen, daß hier niemand auf dir rumgetrampelt ist. mf4 hat es nur gut gemeint und ich stimme ihr zum teil zu, u.u. ist das noch nicht das ende, aber das wird die zeit zeigen.
vor ziemlich genau 22 jahren (ich war 28) war ich in ähnlicher situation, kennengelernt, verliebt, ich habe meine wohnung nach 6 wochen untervermietet, zu ihm gezogen, schwanger. als hölle würde ich es nicht bezeichnen, aber es hat null gepasst, so bin ich im wahrsten sinne des wortes davongelaufen und bei meiner schwester im hobbyraum untergeschlupft (etwa 10.ssw).
innerhalb einer woche hatte ich eine große bezahlbare wohnung gefunden und hab erst mal auf einer matratze geschlafen.
ich war auch oft traurig, aber da ich schon immer richtig gute freunde hatte, habe ich die zeit überstanden. etwa zwei monate vor der geburt hatte ich dann sogar wieder kontakt mit dem vater, aber nicht mal das winzigste gefühl.
meine mama und meine freundin waren bei der geburt dabei und was soll ich sagen, das kind ist bestens gediehen, ganz ohne kontakt (den er nach beweis der vaterschaft ablehnte, sich aber nach 12 jahren besonnen hat, da wollte aber das kind nicht)
ich bin NICHT der meinung, daß man untrennbar mit einem kindsvater verbunden sein muß, aber es ist doch gelegentlich wünschenswert.
ich habe vor fast 13 jahren dann noch einmal versucht, alles so zu machen, wie "man es halt macht" und anständig verheiratet ein zweites kind bekommen, wie schon gesagt wurde, aus zeitgründen fielen die hochgelobten untersuchungen aus und bauchistreicheln war mir eher lästig, geburt war geplanter kaiserschnitt, da war ich schon froh daß der ehemann dabei war, aber wenn es meine mama gewesen wäre, wär auch gut gewesen.
mein mann ist zwar ein toller vater, aber die grunderziehung habe auch beim 2.kind ich geleistet. ich meine damit die anstrengenden dinge, wie schule aussuchen, zum lernen motivieren, lehrer interviewen etc. insofern hat sich auch bemannt nicht viel geändert, auch finanziell nicht (im gegenteil )
vor fast einem jahr habe ich mich getrennt und hatte gerade wegen dem guten vater-kind-verhältnis unfassbar viele scherereien, aber das ist eine andere geschichte.
zusammenfassend kann ich für mich sagen, sei froh, daß du zum jetzigen zeitpunkt alleine bist!

alles gute, meld dich, wenn du brauchst...

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von mf4 am 12.02.2017, 9:42 Uhr

Eindeutig schwanger... das Gekeife um nichts ist typisch.

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Re: Nachtrag - Alleine zur Entbindung

Antwort von spiky73 am 12.02.2017, 10:51 Uhr

Noch kurz ein paar Worte dazu:

Im Gegensatz zu den anderen Schreiberinnen hier war ich beide Male alleine, die erste Geburt war spontan (nach Einleitung), die zweite ein Kaiserschnitt.

Ich behaupte leise, daß man beim ersten Mal vermutlich auch zum KS geraten hätte, weil es keine Flutschgeburt war - und beide Kinder exakt gleich groß und fast gleich schwer.

Bei der ersten Entbindung habe ich mir im Vorfeld noch einen Kopf darüber gemacht, wie das wohl werden wird weil der Vater nicht dabei sein kann. Jemand anders mitzunehmen wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. Aber schon auf dem Weg aus dem Kreißsaal war ich froh, daß der Vater nicht dabei war - im Gegenteil, ich war froh, in der Situation nur die Hebamme an meiner Seite gehabt zu haben, die das Ganze Elend von Berufs wegen kennt...

Beim zweiten Mal hätte ich sogar noch eine Freundin mitgenommen... Aber da lag ich bereits über zwei Wochen im Krankenhaus und es tat sich trotz Einleitung nichts. Kind sollte kommen, wollte nicht, und ich habe nach dem xten Einleitungsversuch gestreikt und weitere abgelehnt. Also dann halt KS. Und weil die Rückenmarksanästhesie nicht funktionierte wurde es eine Vollnarkose, ohne freundschaftlichen Beistand, auch diesmal alles anders als vorher erträumt.

Ich kann nicht sagen, was ich angenehmer fand, grundsätzlich würde ich aber der natürlichen Entbindung vor dem Kaiserschnitt IMMER den Vorzug geben..

Bäuchlein gestreichelt hat Vater1, mit dem ich ja noch eine Beziehung hatte, eigentlich auch nicht. Ich glaube, er war ein einziges Mal mit zum Arzt, weil er an dem Tag zufällig da war, und anfangs der Schwangerschaft mal mit im Krankenhaus, weil ich Blutungen hatte, die ich nicht einordnen konnte. Aber hilfreich war er nicht, beim zweiten Mal hat dann Kind1 gelegentlich Bauch gestreichelt oder mit dem Bauch geredet.. :-D

Was NussNou schrub, von wegen das Verhältnis zum Kind wird intensiver, das kann ich nur bestätigen. Wobei es bei der Kleinen nicht ganz so einfach war. Aber die war von sich aus kein Kuschelkind, eher eine kleine Kratzbürste. Trotzdem wäre es auch hier nicht halb so schön gewesen, hätte da noch ein Vater mitgemischt...

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von Kölnerin am 12.02.2017, 11:07 Uhr

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.

Das macht Mut.

Meine Mama wird mich zur Entbindung begleiten .

Gott sei Dank habe ich meine Eltern und meine beiden älteren Brüder im Rücken die mir beistehen beim Umzug etc.

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von Leena am 12.02.2017, 11:15 Uhr

Am 3. Advent war der Schwangerschaftstest positiv und Ihr so glücklich, zwischen Weihnachten und Neujahr seid Ihr zusammen gezogen und seitdem war es so sehr Hölle und Drama und fehlgeschlagene Kompromissversuche, dass Du gestern im Gespräch mit Deiner Mutter beschlossen hast, Dich zu trennen? Wow, das alles in nicht mal zwei Monaten. Ehrlich gesagt, ein bisschen bin ich auch bei mf4. Vielleicht habt Ihr in die Zeit seit dem positiven Schwangerschaftstest wirklich ein bisschen schnell ein bisschen viel "reingepackt", zu viel Erwartungen, Schwangerschaft ist oft eh eine Zeit der emotionalen Umbrüche und Unsicherheiten und normalerweise nicht der beste Zeitpunkt für eine Trennung...

Ich habe mich allerdings auch in der Schwangerschaft mit meinem ersten Kind vom Kindsvater getrennt. Ich war Anfang 20, 7 Jahre zusammen, verlobt, Wunschkind. Es war zwischen uns nicht immer alles einfach, es gab schöne Momente und ziemlich tiefe Täler, aber ich dachte wirklich, das wäre es fürs Leben. Als ich dann (wie gesagt - geplant) schwanger war, fühlte er sich überfordert, hatte Angst, nicht mehr der wichtigste Mensch auf der Welt für mich zu sein, wollte dann doch lieber eine Abtreibung, ich fühlte mich eingesperrt und am Ersticken und er drohte mit Selbstmord bzw. damit, wie leicht einem Baby ja mal was passieren könnte... Es gab quasi moderierte Gespräche, aber es hat alles nichts mehr gerettet, und im November habe ich mich dann endgültig getrennt. (Wohnungstechnisch war es unproblematisch, es war meine Wohnung, mein Mietvertrag, meine Möbel.) Im März war Geburtstermin.

Das Gefühl der Erleichterung kenne ich noch verdammt gut - ich hab mich gefühlt, als wäre ich zum Tode verurteilt gewesen und schon mit der Schlinge am Hals unterm Galgen gestanden und im letzten Moment doch begnadigt worden. Auch wenn ich meinem Ex-Partner gegenüber immer wieder ganz massive Schuldgefühle hatte.

Allerdings - er wäre definitiv nicht mehr der Mensch gewesen, bei dem ich mich in der Schwangerschaft mal hätte anlehnen können / wollen. Ich hätte seine Hand auf meinem Bauch sicherlich nicht ertragen.

Und davon ab - väterliches Bauchstreicheln und gemeinsamer GVK ist längst nicht wirklich wichtig. Und es ist auch nicht unbedingt toll oder romantisch, gemeinsam zum Ultraschall zu gehen. :-) Ach so - ich hatte mir einfach einen GVK gesucht, der eh nur für Frauen war, war also das Problem umgangen, und zur Geburt habe ich meine Mutter mitgenommen. Wichtig ist es, dass man bei der Geburt jemanden dabei hat, dem man vertraut und der einen wirklich gut kennt, der sozusagen für einen sprechen kann, wenn man selbst nicht so ganz zurechnungsfähig und voll bei Bewusstsein ist. Aber das muss definitiv nicht der Vater sein!

P.S.: Bei mir ist die Trennung schon etliche Jahre her, mein ältester Nachwuchs ist wird jetzt 18. Und ist durchaus wohl gelungen, behaupte ich mal fröhlich. Obwohl (weil?) der biologische Vater keinerlei Kontakt zum Kind hat und das Kind ihn tatsächlich nie gesehen hat. Es tut schon lange nicht mehr weh. Nur das Kind ist manchmal wütend auf den Vater, aber im Grunde - ist er auch dafür nicht wichtig genug...

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Re: Nachtrag - Alleine zur Entbindung

Antwort von mf4 am 12.02.2017, 13:37 Uhr

Ich war bei 2 Geburten allein und bei den anderen 2 hätte ich ehrlich gesagt auf seine Anwesenheit verzichten können. Nicht, dass er etwas falsch gemacht hätte aber ich brauche sowas nicht und leide gern für mich allein. Selbst die Anwesenheit von Personal stört mich... was mich bei Kind 3 und 4 auch veranlasste mein Kind herauszupressen, als keine Hebamme oder anderes Personal im Kreißsaal war.

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von Sherie am 12.02.2017, 17:27 Uhr

Ich bin hier wohl die unerfahrensten Mama, aber ich traue mich trotzdem mal zu antworten. Meine Geschichte ist lange nicht so dramatisch wie die anderen hier.
Dennoch: Mein Sohn ist jetzt 1 Jahr alt. Ich habe alle Vorsorgetermine alleine wahrgenommen. War alleine beim GVK. Als die Väter dabei waren, war mein Partner "krank" und an dem anderen Tag war ich krank. Es war mir damals sehr unangenehm die einzige Alleinerziehende zu sein.
Die Geburt hab ich nur mit Hebamme durchgezogen. Da brauch ich beim besten Willen nicht jemanden der mir sagt wie gut ich das doch alles mache und so weiter.
Was ich damit sagen will: es mag jetzt sehr traurig sein, in der Schwangerschaft alleine zu sein. Aber du hast deine Familie. Und ich sag dir eins, du wirst die Vorzüge des alleinerziehenden-Daseins ganz schnell mitbekommen. Es wird nicht immer einfach sein. Aber ich bin zum Beispiel wahnsinnig glücklich wie es jetzt ist.

Alles Gute für dich.

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von Denisa17 am 12.02.2017, 20:07 Uhr

Ich möchte euch meine jetzige Situation nah bringen dazu beginn ich im Jahr 2003;
Ich war 19j & verliebt in einen 27j Mann. Unsere Beziehung hielt ca 6monate.
Wir trennten uns weil es einfach nicht passte. Einige Wochen nach der Trennung erfuhr ich das ich in der 10/11ssw war. Ich entschied mich damals für das Kind.
Ich zog in meine erste eigene Wohnung & brachte im Juni 2004 einen Jungen zu Welt.
Er ist mein Segen mein Halt mein Glück.
2005 begann ich eine Mutter Kind Ausbildung. Meine Mutter half mir & war meine Stütze. Ich habe immer gearbeitet ( Teilzeit ) & uns ein gutes Leben ermöglicht.
Der Erzeuger hat sich NIE um ihn gekümmert - hat ihn noch NIE gesehen. Als mein Sohn 3j alt war lernte ich meinen Ex Freund kennen wir waren insgesamt 8jahre ein Paar. Nach 5j Beziehung wünschten wir uns ein gemeinsames Kind, als nach 1 1/2 Jahren nichts passierte gingen wir zum Urologen und sein Spermiogram fiel sehr schlecht aus, man sagte uns das auf natürlichen Weg keine Hoffnung bestehe. Da wir beide noch jung waren machten wir uns keinen Stress wg Kinderwunsch Zentrum. Ich litt sehr unter dem nicht erfüllten KW - ich weinte viel & unsere Beziehung litt sehr. Nach 3j ohne Verhütung ging unsere Beziehung kaputt - es gab dafür mehrere Gründe.
Bei einem letzten großen Streit sagte er " du bist schuld das wir keine Kinder bekommen - ich habe das Ergebnis verfälscht ( er hätte sich Selbsbefridiegt obwohl er das 5 Tage nicht durfte & deswegen wären es zu wenig Spermien ) " Ich dachte damals er sagt das um nicht der Schuldige zu sein.
Die Trennung war hart für mich & keine 4 Monate später ist er zu seiner neuen gezogen. Ich war am Boden zerstört.
Es dauerte nicht lange & ich erfuhr das er Vater wird :/

Der Kinderwunsch war für mich gestorben, mir war klar es lag an mir. Ich saß heulend vor meiner FÄ & wollte sämtliche Untersuchung die meine Unfruchtbarkeit bestätigten. Sie riet mir davon ab. Es hat gedauert aber ich nahm mein Schicksal an. Ich habe einen gesunden Jungen & genoss meine neue Freiheit. Es war ok für mich kein weiters Kind zu bekommen.
Vor 5 Monaten lernte ich einen Mann kennen es war der erste nach all dieser Zeit wo ich mich wohl fühlte. Allerdings merkte ich nach einigen Wochen das er meine Bedürfnisse nicht so wahr nimmt und es ihm mehr um sich geht - wie er Lust hat. Kurz vor Silvester kam es zum Streit wir beendeten das ganze..., ich war schon überfällig, dachte aber ich Spinne ... Wir hatten 1 GV Panne! Eine !!!!

Tja ... Ich bin in der 11 Woche & der Kerl interessiert sich gar nicht....

Ich werde mit 2 Kindern allein sein ! So hab ich mir mein Leben nicht vorgestellt.
Familie hab ich nicht wirklich .... Meine Mutter ist gestorben & mein Vater alt und krank.

Große Angst habe ich auch ....

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von pauline-maus am 12.02.2017, 20:48 Uhr

Man schafft mehr , als das man vorher geglaubt hat, das es möglich wäre( weiß ich aus Erfahrung).
Einen backround kann man sich auch mit Freunden aufbauen, wenn die Family fehlt.
Wenn ich vor 5 Jahren gewusst hätte was mich erwartet,wäre ich wohl bei meinem Ex geblieben.
Aber ich bin bisher nicht zugrunde gegangen und stark geworden.
Schwierigkeiten gibt es immer im Leben aber fast alles ist schaffbar und Angst ist generell erlaubt, das ist menschlich.
Alles Gute euch

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von ela_wue am 13.02.2017, 0:03 Uhr

Ich war in der SS alleine und bin auch seit der Geburt alleinerziehend. Wenn du jemanden zum quatschen brauchst, melde Dich doch gerne per PN bei mir.
(Meine Babytochter ist jetzt sechs Monate alt, ich bin 31)

Gruß
Ela

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von junima2011 am 13.02.2017, 9:59 Uhr

Hallo.
Bei uns war es ähnlich.
Nur, das ich mit meinem Partner noch nicht zusammengewohnt habe.
Wir haben uns damals ganz am Anfang der Schwangerschaft getrennt und sicher möchte man jemanden haben der da ist wenn es einem mal schlecht geht.
Sei du für dich und das Kind da. Das ist das wichtigste.
Du schreibst, du bist durch die Hölle gegangen...und da kannst du dir vorstellen, das es plötzlich alles ganz wunderbar wird mit deinem Freund wenn du schwanger bist ?? Tut mir leid, das ist eine Illusion.
Du wirst sehen, es wird alles komplett anders wenn das Kind da ist.
Es kommt immer erstens anders und zweitens als man denkt...
vieles kann man einfach nicht planen.
Wenn du diese Hölle nicht mehr willst dann weist du am besten was richtig ist.
Es gibt nicht immer nur rosige Zeiten aber diese rosigen Zeiten kannst du dir selbst machen! Auch ohne Mann!
Ich bin seit der 15.SSW alleine...habe alle Anträge selber gestellt, war allein bei Geburtsvorbereitungskurs während alle anderen mit ihren Männern da saßen...ich habe alleine alle Sachen fürs Baby gekauft, alleine sein Zimmer eingerichtet...es war keine leichte Zeit, von Anfang an nicht! Aber ich sag dir, für dein Kind wirst du alles geben! Ob da ein Mann bei ist oder nicht!!

junima

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von clarence am 13.02.2017, 11:25 Uhr

Hallo!
Mir fällt mal spontan zu deinem Text folgendes ein:
Ich war damals auch in deinem Alter als ich mich getrennt habe. Ich weiß nicht warum, aber in jüngeren Jahren trennt man sich schneller mal, wirft die Beziehung weg und bespricht diese Dinge nicht mit dem Partner sondern mit der Mutter. Das soll jetzt nicht böse gemeint sein - es erinnert mich einfach an mich damals.

Mittlerweile bin ich etwas älter geworden und sehe die Dinge ein bisschen anders. Wir haben jetzt auch öfter mal Streit, aber ich finde es wichtig immer wieder miteinander zu reden und zu versuchen die Beziehung nicht wegzuwerfen bei den ersten Problemen.
Dazu kommt, dass du in der Schwangerschaft "hormongesteuert" bist. Ich hatte oft das Gefühl ich war nicht ich selbst. Hab mich über viel mehr aufgeregt, war zickig,... (jedenfalls sagte das mein Mann und er hatte wahrscheinlich recht damit). Kurz: Ich war in der Schwangerschaft echt nicht einfach zu ertragen. Vielleicht ist das bei dir ähnlich?

Vielleicht hilft es wenn ihr mal jeder eure eigene Wohnung habt, dass ihr so wieder zusammenfindet.

Klar gibt es auch Situationen mit denen man überhaupt nicht kann und es einfach zu einem "Aus" in der Beziehung kommt.

Alleinerziehend ist nicht so schlimm wie man es sich oft vorstellt.
Mein Mann hat auch nie meinen Bauch gestreichelt und auch bei der Geburt hätte ich mir mehr Einfühlvermögen von ihm gewünscht. Also es ist auch bei Paaren nicht immer alles so, wie man es sich wünscht.
Und da du ja eine Mama hast, die dich unterstützen kann, wirst du das auf jeden Fall schaffen!
Alles Gute für deine baldige kleine Familie!

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von Bonita_87 am 16.03.2017, 11:22 Uhr

Hi liebe Kölnerin,
ich weiß nicht ob dein Thread noch aktuell ist – du noch immer vom Kindsvater in Trennung lebst. bin jedenfalls grad drüber gestolpert und möchte dir sagen: du bist nicht allein! Ich bin in einer ähnlichen Situation, 30 Jahre, nun in der 17 ssw und seit letzter Woche endgültig Single. Bei mir verlief es so, dass ich mich Anfang Dez. von meinem Freund, mit dem ich ca. 5 Monate zusammen war, getrennt hab. Nach drei Wochen dann die Überraschung: ich bin schwanger. Wir haben in den letzten drei Monaten mehrere Versuche gestartet nochmals zusammen zu kommen. Aber wir geraten immer an den Punkt mit unnötigen Diskussionen/ Streitereien, sodass ich letzte Woche schweren Herzens den Schlussstrich zog und den Traum von einer stabilen/intakten Kleinfamilie aufgab. Eine Schwangerschaft bzw ein Kind kann keine Beziehung retten :-( das auf und ab der letzten Monate hat mich, genau wie bei dir, seeeehr viele Tränen und depressive Phasen gekostet. Ich hatte mir NIE träumen lassen, dass ich einmal in der Situation bin, schwanger alleine da zu sitzen – noch dazu alleinerziehend zu sein. Nie! Nun ist es aber nun mal so, irgendwann muss man es akzeptieren. Ich hab eine Familie und viele tolle Freundinnen die hinter mir stehen. Und wohne zum Glück allein. Zum US-Termin hab ich diese Woche eine Freundin anstatt des Partners mitgenommen. Es ist nicht dasselbe aber es ist jmd dabei der die Freude teilt :-) und die letzten Untersuchungen, bei denen mein Partner mit dabei war, waren wir beide komplett angespannt und wie immer wegen irgendwas auf Kriegsfuß. Das verdirbt einem alles !! Wie auch dir fehlt mir mein Partner – vor allem bei den Situationen wenn ich an den immer größeren werdenden Babybauch denke. Er nicht da ist um ihn zu streicheln, um mich in Arm zu nehmen, die ersten Tritte zu spüren, Babysachen zu kaufen, Namen auszudenken, all das. Für die Untersuchungen, Babyeinkäufe und den GVK sowie notfalls auch für den Kreißsaal hab ich meine Freundinnen/ Mama. Es ist definitiv eine sehr unschöne Situation – nur kann und will ich mir und dem Kind diese ewigen Streitereien während und auch bestimmt nach der Schwangerschaft nicht länger zumuten. Und so hab ich mich entschieden, dass ich lieber jetzt ein Ende mit Schrecken hab und gleich „geregelte“ Verhältnisse herrschen wenn das Kind auf der Welt ist . Ein Glücksfall ist es für dich, wenn du und dein Expartner normal miteinander umgehen und reden könnt. Ist bei mir bisher nicht der Fall, es herrscht erstmal Funkstille….
Hoffe, es hilft dir zu wissen, dass du nicht die einzige bist die gerade allein (bzw nicht allein- nur eben ohne Partner) in der Schwangerschaft bist ! ;-)

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Re: Alleine in der Schwangerschaft

Antwort von SweetOne am 21.03.2017, 21:24 Uhr

Es ist schon ein Weilchen her aber vll tut es ja noch gut...

Ich war die gesamte Schwangerschaft alleine... traurig aber wahr. Als er erfuhr das ich schwanger bin, war er weg.

Meine kleine Maus ist nun 6 Monate alt (herr je die Zeit vergeht soooo schnell) und ich bereue nichts! Habe zwar nun Probleme mit dem KV weil er sich kümmern will (sagt er immer aber taten bleiben ungetan) aber dann doch nix auf die Kette bringt aber meine Maus möchte ich nicht missen.

glaub mir dein Kind wird dich so zum strahlen bringen das die Welt rundherum nur halb nur so wild ist!

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