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Geschrieben von Murmeltiermama am 23.08.2016, 10:05 Uhr

Zeit-Artikel, Merkel, Flüchtlingspolitik

Hier mal ein sehr interessanter und detailreicher Artikel über den September 2015, über Merkel und ihre Entscheidung. Ich finde, es wird sehr gut herausgearbeitet, dass Merkel nicht zu beneiden ist und viele Kritiker sollten sich fragen, ob sie es wirklich besser gemacht hätten. Achtung, der Artikel ist sehr lang, es braucht also etwas Zeit.

http://www.zeit.de/2016/35/grenzoeffnung-fluechtlinge-september-2015-wochenende-angela-merkel-ungarn-oesterreich

 
8 Antworten:

Re: Zeit-Artikel, Merkel, Flüchtlingspolitik

Antwort von Lauch1 am 23.08.2016, 10:40 Uhr

Natürlich war und ist die Kanzlerin nicht zu beneiden, gelöst ist die EU Flüchtlingspolitik nach einem Jahr nicht und die betroffenen Staaten schieben sich weiterhin die Menschen zu.

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Re: Zeit-Artikel, Merkel, Flüchtlingspolitik

Antwort von Lauch1 am 23.08.2016, 11:23 Uhr

Zwei Bücher deutscher Staatsrechtler zum Thema: "Wenn guter Wille und geltendes Recht kollidieren"

http://www.nzz.ch/international/politische-literatur/buecher-zur-fluechtlingskrise-der-vorbehalt-des-moeglichen-ld.84701#kommentare

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Re: Zeit-Artikel, Merkel, Flüchtlingspolitik

Antwort von tonib am 23.08.2016, 12:09 Uhr

Es wird ja weniger die Entscheidung Merkels vom 4.9. kritisiert als vielmehr die Tatsache, dass diese als Ausnahme gedachte Situation so lange andauerte (und teilweise noch andauert) und der damit verbundene Kontrollverlust. Ebenso jeglicher Mangel an Selbstkritik, stattdessen jetzt: "Wir müssen noch besser werden".

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Re: Zeit-Artikel, Merkel, Flüchtlingspolitik

Antwort von Murmeltiermama am 23.08.2016, 13:17 Uhr

Das ist schon klar. Ich wollte sie auch nicht verteidigen. Fand nur, dass der Artikel einen guten Einblick gibt in die politische Welt voller Intrigen, Fallen und Erpressungen. Ich bewundere jeden, der sich das ernsthaft antut.

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Re: Zeit-Artikel, Merkel, Flüchtlingspolitik

Antwort von Joplin am 23.08.2016, 17:24 Uhr

Im Spiegel ist auch ein guter Artikel zu diesem Thema . Das Problem war nicht dass aus humanitären Gründen die Grenzen für die Flüchtlinge aus Ungarn geöffnet wurden. Das war richtig so, finde ich. Dann wurde Deutschland von den Ereignissen überrollt. So hat Ungarn Busse geschickt mit Flüchtlingen. Ich glaub es waren 60Busse. Diese gute, einmalige Entscheidung wurde dann nicht mehr zurück genommen und mehrere Wochen lang kamen zehntausende Menschen tgl.

Das ist es, was ihr angekreidet wird denn sie hat wortwörtlich gesagt dass es gar nicht möglich sei, die Menschen zu kontrollieren und die Grenzen zu schützen. Das war aber von Angela Merkel überhaupt gar nicht so geplant.Es wurde ein Selbstlaufer und die anderen EU Staaten haben sich schön weg geduckt und jede Verantwortung für die Menschen abgelehnt. Das ist der eigentliche Skandal.

Es war ja auch nicht abgesprochen. Deswegen wird sie so stark kritisiert. Hätte sie die Grenzen damals dicht gemacht, wäre eine humanitäre Katastrophe die Folge gewesen. Danach fühlte sie sich nicht mehr in der Lage die Grenzen zu schützen, obwohl sie das sicher gerne getan hätte, denn es war lange gar keine Kontrolle mehr gegeben.

Es war dann wohl auch so, dass, ich glaube in Ungarn? Tausende Pässe gefunden wurden weil sich herum sprach, dass Deutschland jeden aufnimmt der behauptet, Syrer zu sein. Wer schlau war, hat einfach seinen Pass weg geworfen.

Viele hatten auch schon in einem sicheren Drittstaat ein Asylverfahren laufen aber in Deutschland sind die Bedingungen eben besser.

Merkel bekommt dafür die Alleinschuld aber alle anderen haben sich weg geduckt. Immerhin hat sie etwas getan! Jetzt ist sie halt der Buhmann. Auch nicht wirklich fair. In ihrer Haut möchte ich nicht stecken.

Liebe Grüße

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Re: Zeit-Artikel, Merkel, Flüchtlingspolitik

Antwort von tonib am 23.08.2016, 17:39 Uhr

Na, da hätte es doch aber Möglichkeiten gegeben klarzustellen, dass dieser Ansturm nicht erwünscht ist. Das wurde aber vor lauter Willkommensbegeisterung nicht nur nicht getan, sondern immer wieder (bis heute) bekräftigt, dass es natürlich keine Obergrenze geben darf und kann.

Sie hat auch nichts zu den Twittermeldungen gesagt, die weltweit als Einladung verstanden wurden.

Eine humanitäre Katastrophe wäre gerade nicht geschehen, das stellt der ZEIT-Artikel ziemlich gut dar. Auch interessant die Kommentare dazu.

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@murmeltiermama

Antwort von tonib am 23.08.2016, 17:41 Uhr

Das sehe ich auch so.

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Re: Zeit-Artikel, Merkel, Flüchtlingspolitik

Antwort von Joplin am 23.08.2016, 17:56 Uhr

Ich glaube das wollte sie dann nicht mehr zugeben um nicht ihr Gesicht zu verlieren. Denn sie hatte viele gegen sich, u.A.Seehofer. Die Blöße zu sagen es war ein Fehler, wollte sie sich nicht geben. Vielleicht aus Machtpolitischen Gründen.

Im Spiegel steht auch dass sie, ich meine es war Heidenau, sehr stark von Rechten angegriffen und beleidigt wurde. Vielleicht war es eine Trotzreaktion darauf. Auch.

Die Willkommenskultur war im ersten Moment ganz toll. Dann merkte man aber, dass alles aus dem Ruder lief. Ich finde die Entscheidung war zuerst richtig.

Warum aber eine Bundeskanzlerin sagt es sei unmöglich Grenzen zu schützen, das kann ich nicht begreifen, denn das ist.so eigentlich eine Kapitulationserklarung. Zumal andere das sehr wohl konnten.

Da sehe ich ihren Fehler. Nicht in der ersten Entscheidung die Menschen aus Ungarn aufzunehmen. Aber zu suggerieren "wir sind komplett machtlos und können auch nicht kontrollieren wer und aus welchen Gründen ins Land kommt" Das finde ich fatal und auch gefährlich. Aber das hat sie eingesehen, auch wenn sie es nicht zugibt.

Sie wird das auch nie zugeben und egal was jetzt noch passiert, sie bekommt die Schuld daran.Das finde ich aber nicht in Ordnung.

Es ist nicht so einfach alles.

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