Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Betula am 26.09.2015, 21:34 Uhr

Wie definiert ihr den Begriff rechts

Wir hatten ja hier häufig immer wieder Diskussionen zum Fluchtlingsthema sowie Rechtsradikalismus. Was ja auch jedem irgendwie in unserer heutigen, auch sehr schwierigen Zeit, unter den Nägeln brennt

Dann kam es manchmal zu Anschuldigungen, berechtigt manchmal, manchmal meiner Meinung nach übertrieben, rechts zu sein.Oder umgekehrt, naiv,dümmlich multikulti.

Ich will das auch jetzt nicht bewerten.Ich glaube, es ist oft einfach eine Definitionssache. Wann ist jemand rechts?

Für mich sind das Menschen, die der Meinung sind, dass ihre Nationalität der einer anderen überlegen ist. Dass man Menschen über ihre Herkunft her definiert und Vorurteile pflegt, quasi nicht mehr den einzelnen Menschen sieht, sondern die Hautfarbe, Herkunft. Und negativ bewertet aufgrund dieser Eigenschaften.Rechts sind für mich Menschen, die sich komplett vor den anderen abschotten wollen und sogar Hass diesen gegenüber empfinden.

Und dann auch nicht mehr zugänglich sind, für Argumente. Natürlich spielt dabei auch Angst eine Rollr, aber ich denke, es ist mehr, eine Art Überlegenheitsgefuhl. Besser zu sein.

Einfach nur Angst vor dem Fremden, Unbekannten zu haben, das ist m.
M.nach vollkommen normal und menschlich. Solange man sich damit auseinander setzt, ist es ja auch nicht schlimm. Angst an sich kann ja auch hilfreich sein, wenn man es schafft, sie zu überwinden.Vorurteile hat von uns garantiert auch jeder. Kann mir nicht vorstellen dass es Menschen gibt, die davon vollkommen frei sind.Es kommt doch darauf an, wie man damit umgeht, ob man sich davon beherrschen lässt, oder ob man sie überwindet.

Wie definiert ihr das? Wie geht ihr mit der Angst vor dem Fremden um?

Ich denke, wenn man offen bleibt, trotz Bedenken, kann man sehr viele positive Erfahrungen machen und sein Leben sehr bereichern. Wenn man sich verschließt, in seiner Angst und in den Vorurteilen hängen bleibt, wird der eigene Horizont eng.

Also -eine gesunde Skepsis halte ich für wichtig. Angst ist kein guter Ratgeber. Austausch über Ängste ist wichtig und gut.Vorurteile pflegen ist schlecht. Wenn man bestimmte Menschen nur negativ sieht, dann sind sie es auch.

Die Welt ist ein Stück weit so, wie man sie sehen will.Ein Stück Vertrauensvorschuss ist gut, soetwas fördert das positive in jedem Menschen.Das ist das, was den rechten m.M.nach komplett abgeht, die sehen Ausländer nur als negativ und als Bedrohung. Und wie reagieren Menschen, die man nur als schlecht hin stellt?

Wir sind die Gesellschaft.Jeder von uns ist ein Teil davon.

 
32 Antworten:

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Leena am 26.09.2015, 22:22 Uhr

Alles, was für mich nicht links von mir (oder bei mir) ist, ist für mich rechts. Allerdings gibt es rechts sehr viel, bevor es rechtsextrem wird, finde ich! :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Betula am 26.09.2015, 22:40 Uhr

Vielleicht kommen wir ja in der Zukunft dahin, dass wir uns einfach nur als Menschen definieren.Vielleicht gibt es irgendwann, in ferner Zukunft, keine Nationalstaaten mehr, keine Götter, nur der Glaube, an die Vollkommenheit. Das, was wir heute unter verschiedenen Bezeichnungen Gott nennen.Vielleicht gibt es irgendwann keine Grenzen mehr, weder geografisch, noch kulturell. Wir sind einfach nur Menschen.

Wie sehr wünsche ich mir das für unsere Nachkommen!!!!!!!!!!!

Es muss ein neuer Entwicklungsschritt statt finden.Und es sieht absolut nicht so aus :-(

Die Menschheit hat so viele positive Anlagen. Und was machen wir daraus? Das ist so traurig!

Sorry, ich nerve vermutlich. Wir sind Menschen. Wir haben Fehler. Ganz viele. Aber wir haben alle in uns die Ahnung, dass es besser sein könnte. Und wir schaffen es nicht, dies umzusetzen.Das müssen wir aber!!!! Das ist dringend notwendig!

Wir sollten nicht mehr in Kategorien wie "links "oder "rechts "oder "Ausländer "denken, sondern einfach nur offen und positiv füreinander sein. Jeder Mensch ist gleich unvollkommen und genauso vollkommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Leena am 26.09.2015, 23:08 Uhr

Ich finde Grenzen und kulturelle Untrschiede ausgesprochen spannend und bereichernd. Wenn alle gleich wären, wäre das doch öde und langwelig! Ich finde auch sprachliche Unterschiede total spannend, oder unterschieliche Ernährungsgewohnheiten oder was auch immer. Ich hab gerade gelernt, dass man in Island auf sein Käsebrot mit Butter noch Marmelade draufschmiert - bei uns würde ich dafür komisch angeschaut, hier in Island nicht! Wenn alle ihr Käsebrot gleich essen würden oder alle nur noch veganen Käseersatz aufs Brot oder was auch immer - nee, die Welt wünsche ich mir für meine Nachkommen eigentlich nicht!

Kulturelle Unterschiede finde ich spannend - man muss nicht alles gleichmachen. Aber man kann mal im Hinterkopf überlegen, ob man das, was für einen selbst passt, auch allen anderen Menschen überstülpen wollen muss. ;-)

Ansonsten finde ich auch "rechts" oder "links" keine schlimmen Kategorien, oder Bezeichnungen, was auch immer. Solange es nicht "-extrem" wird, passt doch alles und fällt unter breite, schöne Meinungsvielfalt!

Ich finde übrigens, es ist ein bisschen viel verlangt, wenn man allen Menschen gegenüber positiv füreinander da sein sollte - es gibt Menschen, die mag ich einfach nicht wirklich. Aber das ist definitiv kein Grund, nicht trotzdem nett und freundlich und höflich zu ihnen zu sein! Oder wenigsens "korrekt". :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Betula am 26.09.2015, 23:42 Uhr

Mann, ich war in einem vorherigen Leben Isländer. Weißt Du was ich immer esse, und zwar täglich? Marmeladenbrot mit Käse! Super lecker!!!! Am liebsten mit Ziegenbutterkase . Ich nehme aber auch andere Sorten......

Tja, das mit der Bereicherung würde stimmen, wenn die Menschen nicht so wären wie sie sind.Einerseits ist es ja so, wie Du schreibst. Andererseits sind die Menschen so gepolt, dass alles, was von ihrer eigenen Norm abweicht, als schlecht angesehen wird.

Im Prinzip sind wir einerseits alle gleich, andererseits komplett alleine, kleine Inseln.Wir haben alle absolut keine Ahnung warum wir hier sind, welchen Sinn alles hat und wohin wir gehen werden.Jeder hat seine eigene Welt, die ist aus den Erfahrungen, Anschauungen, dem, was wir glauben oder nicht, entstanden.Wir teilen uns diese Erde mehr schlecht als recht mit anderen Menschen von denen jeder seine eigene Welt hat.Manche Menschen mögen wir, die lassen wir in "unsere Welt "hinein,mir denen teilen wir Freud und Leid.

Andere mögen wir nicht und versuchen wir auszugrenzen.Weil sie nicht. Mit unseren Erfahrungen und dem, was wir glauben, konform gehen.

Aber eine universelle Wahrheit, etwas, das für alle allgemeingültig ist, gibt es nicht.Das ist unser Problem. Deshalb gibt es Hass, Krieg und Leid. Vorurteile, Ressentiments. Wären wir aber nicht getrennt, sondern Eins, dann wären wir im Paradies.

Wenn wirklich alle Menschen gleich wären, hatten wir keine Individuen mehr, das wäre sehr Schade.Wir hätten aber auch keinen Grund mehr, auf andere herab zu sehen, sie zu verurteilen dafür, dass sie sind wie sie sind,denken wie sie denken....wir wären auch nicht mehr alleine.

Aber es wäre langweiliger auf der Erde.

Adam und Eva wurden laut der Bibel aus dem Paradies vertrieben, weil sie vom Baum der Erkenntnis aßen und sich ihrer Unterschiede bewusst wurden.Weil es diese Unterschiede gibt, gibt es auch Vorurteile und Hass.
Gäbe es die Unterschiede nicht, wären wir keine Individuen mehr und austauschbar. hmmmmm.......

Ich muss nicht jeden mögen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass ich jeden wertschätzen muss. Auch wenn es Schwierig ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Feuerpferdchen am 26.09.2015, 23:48 Uhr

Ich schmiere auch erst Butter, dann Erdbeermarmelade, dann Gouda oder einen Blauschimmelkäse aufs Brot. Und Brötchen mit Quark, darauf einen Klecks Honig, Marmelade oder Zucker. Das ist nichts Neues, haben meine Eltern schon so gemacht

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Leena am 26.09.2015, 23:54 Uhr

Quark mit Marmelade auf dem Brot kenn ich auch. Käsestulle mit Marmelade drauf kenn ich in meiner Ecke nicht.

Wenn ich das zu Hause täte, bekäme mein Mann höchstens Ängste, Ich könnte ungeplant schwanger sein!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Leena am 27.09.2015, 0:00 Uhr

Ich glaube nicht, dass man jeden wertschätzen muss. Das ist bei manchen Exemplaren doch etwas viel verlangt. Eine Nummer kleiner, mit höflichem, korrekten Umgang täte es ja schon. ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Betula am 27.09.2015, 0:16 Uhr

Weiß nicht... Vielleicht ist das unser Problem, an dem wir alle arbeiten müssen, damit schließe ich mich ein,. Wertschätzung!!

Ist unsere Welt ein guter Ort? Nein! Warum nicht?

Wegen Intoleranz und mangelnder Wertschätzung. Wir denken zu viel in Schubladen. Wir verurteilen zu schnell. Wir distanzieren uns zu schnell. Wir sind nicht offen. Rechts, links, schwarz, weiß, schwul, intelligent, dumm, scheiß egal, eigentlich!

Wobei es bei dieser Weltanschauung kein rechts oder links mehr gibt! :Diese Weltanschauungen basieren ja auch auf Vorurteilen.

Ich gehe noch weiter, wir schätzen weder uns selber oder andere Menschen wert, noch schätzen wir unsere Umwelt und die Tiere. Und was haben wir davon? Wie weit haben wir es denn gebracht? Wir haben Atombomben, dir diesen Planeten mehrmals komplett platt machen können. Wir haben eine riesige Totungsindustrie aufgebaut, Auch Massentierhaltung genannt.Wir haben mehrere Völkermorde hinter uns, eine riesige Flüchtlingswelle aktuell, sowie Menschen, die diese Flüchtlinge am liebsten auf den Mond schießen würden.

Und wir wissen es eigentlich besser. Jeder weiß, dass das Scheiße ist. Aber wir machen weiter.Wo ist da die Wertschätzung? Toleranz und Mitgefühl?

Das ist unser Problem und das muss sich einfach ändern. Das ist unsere Pflicht, wir müssen uns gegenseitig und auch unsere Erde wertschätzen, sonst gibt es keine Zukunft mehr, dessen bin ich mir leider sicher.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Feuerpferdchen am 27.09.2015, 7:49 Uhr

Dann lass ihn mal abbeißen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Jana287 am 27.09.2015, 7:54 Uhr

Ich lese bei Dir ein riesengrosses Herz und eine etwas verklärte Sicht auf die Dinge.

Weltweit hungern etwa 800 Mio Menschen, über 50 Mio sind auf der Flucht. Ist man rechts, wenn man sagt wir können unmöglich allen diesen Menschen helfen? Ist man rechts, wenn man sagt, wir können nicht alle herholen und ohne Gegenleistung versorgen? Wer das verlangt, der möge mir bitte konkret sagen, wieviel er dazugibt ( Steuern, Gebühren für Kitas und Schulen, Abschläge Renten und sonstige Sozialleistungen ... ) Wer die Welt verbessern will, der sollte als erstes Mal auf Fleisch und Kapselkaffe verzichten, auf Billigbaumwolle und warscheinlich auch aufs Auto. Alles andere ist Heuchelei in meinen Augen, da reicht es nicht Refugees welcome zu rufen.

Deutschland hat über 2 BILLIONEN Euro Schulden, unsere Kinder müssen das zurückbezahlen. Warum sieht sich aktuell unser Land als zuständig für alles und jeden?
Bin ich rechts, wenn mir Kopftücher im Alltag fremd sind? Bin ich rechts, wenn ich keine Moschee hier im Viertel will? Wie tolerant muss ich sein, um nicht alsrechts zu gelten? Fragt mich jemand, ob ich will dass sich D verändert? Ich fands ganz gut so!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Leena am 27.09.2015, 9:08 Uhr

Warum ist rechts für Dich so ein schlimmes Wort?

Als ich ein Kind war, war die SPD links, die frisch grgründeten Grünen so links, dass sie teilweise als linksextrem galten. Die CDU war rechts und die CSU ein bisschen rechter.

Will heute denn jeder politische Mitte sein, egal, wie reaktionär oder tradionswahrend konservativ man denkt?

Wieso ist rechts direkt ein Schimpfwort?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Jana287 am 27.09.2015, 9:21 Uhr

Weil es als Schimpfwort verwendet wird? Keine Ahnung. Weil rechts automatisch als intolerant und dumm gilt? Weil ich hier als rechts betitelt werde, obwohl ich mich selbst gar nicht so reflektiere?

Klingt patriotisch oder konservativ besser? Nationalistisch hat schon wieder so ein Gschmäckle.
Ich hab eigentlich nur probleme mit Radikalen aller Art.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Leena am 27.09.2015, 9:51 Uhr

Ich finde es paradox, dass politisch linksdenkende Menschen es oft sogar eher als Kompliment zu empfinden scheinen, wenn man sie als links bezeichnet (okay, "linke Socke" gilt gemeinhin eher nicht als Kompliment *grins*), aber jemand, der konservativ denkt, fühlt sich leicht beleidigt, wenn man ihn nicht als "politische Mitte" wahrnimmt.

Natürlich wird ein "rechter Mob" als "intolerant und dumm" wahrgenommen, von vielen, die politisch links davon stehen. Aber das "rechts" heute keine wertneutrale politische "Verortung" ist, sondern direkt als Beschimpfung wahrgenommen und oft auch gemeint wird, finde ich irritierend.

"Rechts" und "rechtsextrem" ist doch definitiv nicht dasselbe?!?

Ansonsten schreibst Du doch selbst oben: "Bin ich rechts, wenn mir Kopftücher im Alltag fremd sind? Bin ich rechts, wenn ich keine Moschee hier im Viertel will? Wie tolerant muss ich sein, um nicht alsrechts zu gelten? Fragt mich jemand, ob ich will dass sich D verändert? Ich fands ganz gut so!"

Du willst doch also das, was hier in D war, bewahren, wenn ich Dich richtig verstehe, weil Du es "ganz gut so" fandest? Wenn Du bewahren, konservieren willst - was ist an "konservativ" schlimm?

Dass Radikale aller Arten ein Problem sind, darüber sind wir uns doch alle einig, oder?

Ich finde es kompliziert, wenn Worte und Wortbedeutungen anscheinend nie stillhalten und (naturgemäß) von jedem anders wahrgenommen werden...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von lotte_1753 am 27.09.2015, 10:47 Uhr

Viele verwenden rechts als Synonym für (mindestens) rechtspopulistisch. Das zeigt der AP doch recht gut. Und die Blöcke verschieben sich ja auch. Merkels Politik in Sachen Atomausstieg und Asylpolitik haette von den grünen seIn können. In Hessen regiert schwarz-grün. (Und Hessen war immer ein sehr rechter CDU landesverband.) Die Probleme sind zu komplex geworden, als dass sie in ein einfaches Schema passen. Die einfachen Schemata werden aber gesucht, und zwar von beiden Seiten des Spektrums. Was dabei dann herauskommt sind Sachen wir "nehmt doch einfach alles von den reichen in ihren Luxuswohnungen" a kann desire bis zu blueberry Ergüssen auf der anderen seite.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Maximum am 27.09.2015, 10:50 Uhr

schade das hier die nicht antworten die andere User immer gleich schnell verurteilen...sind bestimmt sprachlos,oder wissen was für ein Käse sie da schreiben...
Bei einigen hier ist es nämlich so...du denkst anders als ich,du freust dich nicht über den UNENDLICHEN Zustrom,du suchst,aber findest auch Beispiele die in unserer Kultur garnicht gehen,du hast Angst vor der Zukunft mit so vielen fremden Kulturen....DU BIST RECHTS...feddisch...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Betula am 27.09.2015, 10:54 Uhr

Die Angst vor Veränderungen ist ja erst mal vollkommen normal. Wenn es aber keine Veränderungen gibt, steht alles still und es gibt auch keine Entwicklung mehr.Das ganze Leben ist ein einziger Prozess von Veränderungen.Und unsere Gesellschaft ist auch immer im Fluss.

Wenn wir uns zu sehr sperren dagegen, so dass wir sogar Menschen in Not ausschließen wollen aus Angst, dass das eigene Leben nicht mehr das gleiche ist, dann verschließen wir uns vor der Realität. Das kann nicht funktionieren, denn die ganze Welt ist im Umbruch und wir sind ein Teil dieser Welt.Es funktioniert nicht!

Die richtigen Rechten wollen dies mit Gewalt verhindern.Das kann aber gar nicht gehen und es bringt mehr Probleme, Gewalt und Chaos, als wenn wir versuchen, offen zu sein.Offen ja, aber natürlich nicht so offen, dass wir uns und unsere Werte verleugnen.

Das ist nämlich auch der Punkt, der weiter Unten angesprochen wurde, dass es nämlich auch unter den Flüchtlingen Menschen gibt, die zwar hier leben möchten, aber keine Veränderungen mittragen wollen, Bsp.was Rollenvorstellungen Mann /Frau, westliches Leben etc.betrifft. Insofern sind diese Menschen nicht so viel anders, wie Rechte, die sich auch dagegen wehren sich anzupassen und Veränderungen zuzulassen.

Es ist das gleiche Problem, das sich einfach nur unterschiedlich darstellt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ Maximum

Antwort von Leena am 27.09.2015, 11:41 Uhr

"schade das hier die nicht antworten die andere User immer gleich schnell verurteilen...sind bestimmt sprachlos,oder wissen was für ein Käse sie da schreiben..."

Bist Du eigentlich sicher, dass Du immer 100% nachdenkst, bevor Du schreibst? (Okay, ich gebe zu, ich bin es auch nicht!)

Aber die Aussage hier "Bei einigen hier ist es nämlich so...du denkst anders als ich,du freust dich nicht über den UNENDLICHEN Zustrom,du suchst,aber findest auch Beispiele die in unserer Kultur garnicht gehen,du hast Angst vor der Zukunft mit so vielen fremden Kulturen....DU BIST RECHTS...feddisch", die scheint doch zu implizieren, dass Fredda, Wolke und co. (um mal ein paar konkret beim Namen zu nennen) sich "freuen" würden über einen "unendlichen Zustrom" von Flüchtlingen aller Arten. Ganz im Ernst - meinst Du das wirklich so..?

Da wären dann vermutlich so einige sprachlos, mich eingeschlossen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Leena

Antwort von Betula am 27.09.2015, 12:03 Uhr

Ich muss Maximum ein wenig in Schutz nehmen, ich glaube ich weiß was sie, oder er? meint. Ohne jemanden hier bewerten zu wollen.

Es ist oft so, dass kontrovers diskutiert wird, es aber oft nicht "in die Tiefe "geht und dann Plattitüden ausgetauscht werden a la "du rührst im Paniktopf "oder so, und bei genauem Nachhaken keine Antwort bekommt.

Oder es werden Deutschlandfähnchen gepostet. Verstehst Du, was ich meine? Es werden einfach nur Schlagworte, Sätze in den Raum gestellt, die nicht hinterfragt werden, und das natürlich von beiden Seiten. Es geht hier nicht darum, jemanden zu bewerten, das will ich gar nicht.

Aber eine richtige Diskussion, die ein wenig tiefer geht, die gibt es nicht weil in diesen Kategorien gedacht wird.Und das fände ich persönlich jetzt wichtig. Ich weiß nicht, ob ich mich klar ausdrücke. Ich selbst habe meine Positionen häufig dargelegt. Aber es ist eigentlich keine Position nur richtig oder nur falsch.

Und wenn man eine Diskussion führt, kann es nicht hilfreich sein, einfach nur Positionen gegeneinander zu stellen. Man muss überlegen, was die Ursachen sind, dass jemand so und so denkt, dann kann es konstruktiv werden.

Und ich finde es sollte sich jeder hinterfragen. Ich unterstelle auch nicht, dass das nicht so ist. Es kam manchmal vor, dass Leute als geistig minderbemittelt hingestellt wurden und die Diskussion war vorbei.

Ich meine einfach wir müssen von diesen unseligen Kategorien weg kommen, uns und diese Situation hinterfragen.

Oder auch nicht, wenn man kein Interesse hat. Das bleibt jedem selber überlassen.Ich habe diese Diskussion angefangen, finde es interessant und spannend. Wer das anders sieht, auch gut.

Respekt, zuhören, nicht bewerten.Wäre doch mal schön.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Feuerpferdchen am 27.09.2015, 12:42 Uhr

Ich habe mir aufgrund eines Tipps hier letztens das Buch "Papa, was ist ein Fremder?" gekauft. Da wird gleich anfangs beschrieben, dass es völlig normal ist, Angst vor Fremden, Überfremdung, vor dem Unbekannten etc. zu haben. Rechtsextrem ist der, wie Du schon schriebst, der sich als Angehöriger einer überlegenen Rasse empfindet. Somit sind Blueberry und Co. nicht rechts, sondern nur unsicher und nachdenklich, ängstlich. Also völlig verständlich. Ändern wird sich das, wenn nicht mehr die Menge Flüchtlinge gesehen wird, sondern man Erfahrungen mit den einzelnen Personen macht, die dann in die Nachbarschaft ziehen und die man dann kennenlernt. Die Personen mag man dann oder auch nicht. Ich habe da weniger Angst, ich bin einfach so, ich bin offen für neue Dinge, Erfahrungen, habe eh viel Umgang mit Leuten aus vielen Ländern, habe keine Verlustängste, habe aber auch keine Tochter und habe einen sicheren Job. Mir persönlich wäre auch lieber, wenn Leute ohne islamischen Hintergrund hierher flüchten würden, aber leider ist nun einmal in muslimischen Ländern das Chaos ausgebrochen und wir haben leider keine weiße Weste. Ich verstehe die, die flüchten und kommen und ich verstehe die, die Angst vor den Massen haben. Irgendwie müssen wir uns jetzt zusammenraufen und wir müssen ganz klar sagen, was hier geht und was hier nicht geht. Nur dann kann das alles auch funktionieren. Und wir müssen sie wirklich nicht alle lieb haben, die sich daneben benehmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Stimmt, Deutschlandfähnchen und "Paniktopf" etc., das ist wirklich plump...

Antwort von MM am 27.09.2015, 14:32 Uhr

... und trägt nicht zu einer sinnvollen Diskussion bei. Darum scheints in dem Fall dann ja auch nicht zu gehen... schade.

Ich finde die Frage, was "rechts" bedeutet, berechtigt und interessant. Mit diesem Begriff wird heutzutage so um sich geschmissen - und wie ich beobachte, v.a. in Deutschland. Denn dann muss man sich nicht bemühen, wirklich zuzuhören oder zu lesen UND zu verstehen, was jemand sagt oder schreibt, sondern es wird halt in diese Schublade gesteckt, fertig - Schublade zu und gut. Ich finde das aber sehr unbefriedigend und oberflächlich.

Ich denke, an dem was Lotte oben schrieb, ist einiges dran - dass nämlich diese Begriffe wie "links" und "rechts" heute oftmals nicht so richtig passen, weil alles komplexer ist und auch, weil Leute oder Parteien verschiedene Dinge tun, die früher klar zugeordnet waren, heute aber nicht mehr. Merkel vetritt eine "rechte" Partei, aber ihr "Grenzen auf und Kein Mensch ist illegal" ist im traditionellen Verständnis eher "links"...

Vielleicht wäre es besser, ohne dies Begriffe auszukommen und einfach zu versuchen, den Inhalt dessen, was man meint und will, so genau wie möglich zu formulieren? Dann würde die Diskussion mehr in die Tiefe gehen und wäre nicht so starr.-schematisch. Man müsste besser zuhören und auch selber nachdenken.... Hat was Erfrischendes, finde ich. :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Vielleicht liegt es auch daran,

Antwort von wolke76 am 27.09.2015, 14:56 Uhr

.., dass ich ein reales Leben führe und meine freie Zeit lieber anderweitig als in immer gleichen, ermüdende Diskussionen verplempere? Vielleicht bin ich es Leid, mir ständig Phrasen an den Kopp knallen zu lassen? Vielleicht habe ich im Moment einfach keine Lust mit zu sabbeln? Vielleicht bin ich beruflich eingespannt, familiär ebenso? Vielleicht ist mir das wahre Leben wichtiger?

Alles trifft zu. Daraus den Schluss zu ziehen, Maximum, ich (oder wen du sonst so meinst) wäre sprachlos oder mir wäre eine Erkenntnis über den Sinn meiner Beiträge erwachsen, entbehrt jeglicher Logik.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nicht "mit zu sabbeln" ist doch OK :-) ...

Antwort von MM am 27.09.2015, 15:01 Uhr

... an dieser Art von "Sprachlosigkeit" finde ich nichts Verwerfliches, eben weil man halt, wie du schreibst, auch anderes zu tun hat. Besser zeitweilig "sprachlos" als fähnschenschwenkend, phrasenwerfend und schubladisierend... ;-)

Ich bin ja auch nach ziemlich langer Pause wieder hier am "Mitsabbeln" ;-), tauche aber evt. auch wieder unter, wenn ich merke, dass es zu viel Zeit und Energie wegnimmt...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sprachlos sein und nicht mitreden sind aber 2 Paar Schuhe!

Antwort von wolke76 am 27.09.2015, 15:48 Uhr

Ich könnte einiges sagen, habe aber weder Zeit noch Lust momentan.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

PS

Antwort von wolke76 am 27.09.2015, 15:51 Uhr

Habe "diese Art von Sprachlosigkeit" überlesen, sorry! Wir meinen also wohl das gleiche. ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Fredda am 27.09.2015, 15:56 Uhr

Ich habe keine Lust mehr mir dir zu "reden", diskutieren kann man das ja nicht nennen. Und FROH wäre ich, wenn auf der Erde niemand irgendwohin fliehen müsste!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Definition "schwierige Zeit"

Antwort von Johanna3 am 27.09.2015, 18:26 Uhr

"Was ja auch jedem irgendwie in unserer heutigen, auch sehr schwierigen Zeit, unter den Nägeln brennt."

Ich finde, dass wir (pauschal gesagt) ganz schön verwöhnt sind, wenn wir meinen in einer schwierigen Zeit zu leben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Definition "schwierige Zeit"

Antwort von Betula am 27.09.2015, 18:39 Uhr

Meinst Du? Es gibt überall Krieg und Gewalt, die größte Flüchtlingswelle seit 100 Jahren. Ganze Länder werden von Terrororganisationen fast schon besetzt. In Syrien ist jeder dritte auf der Flucht.

Soll ich noch von der Klimaveranderung reden? Also. Ich finde die Zeiten sehr schlecht, wenn auch nicht bei uns in Deutschland. Wir haben Glück.Gute Zeiten sind das aber nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Definition "schwierige Zeit"

Antwort von Johanna3 am 27.09.2015, 19:19 Uhr

Ja, meine ich schon. Ich hätte dich allerdings weiter zitieren sollen, damit auch der Kontext zu Deutschland klar ist. Sorry.

Natürlich ist nicht alles gut oder besser geworden. Das wollte ich auch nicht ausdrücken. Insgesamt finde ich es jedoch in vielen Threads grauenvoll (wenn auch nicht unbedingt immer rechts) die Befürchtungen zu lesen, dass sich die Bürger hier möglicherweise in ihrer Bequemlichkeit einschränken müssen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Betula am 27.09.2015, 19:41 Uhr

Du, ich finde dass genau diese Tatsache, dass wir hier auf einer Insel des Wohlstandes sitzen inmitten einer chaotischen Welt, uns geradezu dazu verpflichtet, den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite geboren wurden, zu helfen.Ich habe nie etwas anderes behauptet. Und wenn es dann ein wenig unbequemer wird, ist es halt so. Ich habe auch schon geschrieben dass ich es nicht als Drama empfinden würde, wenn ich für die Flüchtlinge mehr Steuern zahlen müsste.Uns geht es hier immer noch sau gut.

Weltweit betrachtet kann man das jedoch nicht behaupten.

Was habe ich denn geschrieben, im Kontext zu Deutschland, was dich denken lässt ich sei dagegen den Menschen zu helfen? Ich wollte eigentlich nur klar machen dass ich denke,wir sollten aufhören in Kategorien zu denken. Wir sollten uns mehr als Weltbürger sehen. Rechts oder links sind überholte Begriffe. Wir sollten jeden respektieren und wertschätzen. Vor Allem was diese ganze Debatte anbelangt. Wir sollten versuchen, Plattitüden, in jeder Richtung, zu vermeiden. Nicht immer nur verschiedene Weltanschauungen gegenüber zu stellen.Intoleranz, egal aus welcher Richtung sie kommt, ist gleich schlecht. Zuhören, diskutieren, verstehen, sich selbst reflektieren. Mehr wollte ich gar nicht ausdrücken.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Johanna3 am 27.09.2015, 20:05 Uhr

Wie kommst du darauf, dass ich denke, du seiest dagegen Menschen zu helfen? Das ist mitnichten der Fall!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nachtrag

Antwort von Johanna3 am 27.09.2015, 20:08 Uhr

Und ich bezog mich auf deinen ersten Absatz. Das klingt so, als als meintest du die Diskussionen, die hier (in Deutschland...im Forum) laufen.

Und schrieb dazu, dass ich dies nicht so empfinde.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie definiert ihr den Begriff "rechts "

Antwort von Betula am 27.09.2015, 21:12 Uhr

Ach so. Ja schon, war so gemeint dass es hier in Deutschland aufgrund der Situation (riesige Fluchtlingsströme) jeden irgendwie angeht, jeder sich darüber Gedanken macht, Stellung bezieht weil es einfach das Thema z.Z.ist.Überall präsent. Schwierige Zeiten insofern dass die weltweite Situation angespannt ist und sich gleichzeitig hier, bei uns, die Menschen positionieren, sei es als Gegner dieser Menschen, die sich abschotten wollen oder sogar wie in Heidenau gegen sie vorgehen, oder aber als offene, hilfsbereite Menschen.Das sehe ich als schwierig an.

Da hoffe ich auch sehr dass kein Riss durch unsere Gesellschaft gehen wird.Es gibt da schon sehr extreme Positionen....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.