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Geschrieben von tonib am 04.04.2016, 12:00 Uhr

Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Neben vielem anderen: weil sie sich in sinnlose Kleinkriege (vor allem mit anderen Frauen, aber nicht nur) über sinnlosen Kleinkram verstricken und dafür viel zu viel Energie aufwenden, die andernorts fehlt.

 
38 Antworten:

Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Steffi528 am 04.04.2016, 12:04 Uhr

Sollte Dein Beitrag eventuell nach unten oder möchtest Du eine neue Diskussion zu dem Thema beginnen?

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von tonib am 04.04.2016, 12:09 Uhr

Es steht natürlich schon im Zusammenhang mit dem Thema weiter unten, ist aber eine langjährige Betrachtung, die ich sehr bedaure. Ein bisschen Abstand, ein bisschen Selbstdisziplin, ein bisschen Großzügigkeit - wir wären viel weiter.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Steffi528 am 04.04.2016, 12:16 Uhr

da spielen sehr viele Faktoren mit ein, jetzt losgelöst von "unten". Manchmal fehlt es an Mut, auch scheitern zu können. Ich habe den Eindruck, das gerade diese Angst vorm Scheitern viele Frauen blockiert (wenn alles andere passt). Männer nehmen Misserfolge oft deutlich sportlicher. Und wenn frau sich weiter nach oben gekämpft hat, dann wird die Luft deutlich dünner. Da "steigen" auch Männer aus, die die Kämpfe "oben" nicht mitmachen möchten.
Es gibt Seilschaften (ein Aspekt des "Spiels" was Frauen nicht so beherrschen).
und dann die Ausrichtung der Hierarchie, klare Linie bei sehr vielen Männern nach "oben", während Frauen gern einen Kreis bilden und nicht so sehr auf Hierarchie bestehen.

Gibt da eine Menge Faktoren...

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Steffi528 am 04.04.2016, 12:16 Uhr

da spielen sehr viele Faktoren mit ein, jetzt losgelöst von "unten". Manchmal fehlt es an Mut, auch scheitern zu können. Ich habe den Eindruck, das gerade diese Angst vorm Scheitern viele Frauen blockiert (wenn alles andere passt). Männer nehmen Misserfolge oft deutlich sportlicher. Und wenn frau sich weiter nach oben gekämpft hat, dann wird die Luft deutlich dünner. Da "steigen" auch Männer aus, die die Kämpfe "oben" nicht mitmachen möchten.
Es gibt Seilschaften (ein Aspekt des "Spiels" was Frauen nicht so beherrschen).
und dann die Ausrichtung der Hierarchie, klare Linie bei sehr vielen Männern nach "oben", während Frauen gern einen Kreis bilden und nicht so sehr auf Hierarchie bestehen.

Gibt da eine Menge Faktoren...

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Isa2012 am 04.04.2016, 12:20 Uhr

Hm und wieso beschäftigt dich,dass fremde Frauen (angeblich) unter ihren beruflichen Möglichkeiten bleiben?
Ich meine,ist es nicht jedem selbst überlassen,was er schaffen möchte? Das ganz unabhängig von dem Geschlecht.
Freue dich doch dass du das geschafft hast,was dir wichtig ist.
Wieso muss man das diskutieren?
Es gibt wohl auch Frauen und natürlich auch Männer,denen es gar nicht sonderlich wichtig erscheint,viel beruflich zu erreichen.
Wobei wir da wieder klären müssten,was überhaupt "viel erreicht haben" für den Einzelnen bedeutet.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Ebba am 04.04.2016, 12:35 Uhr

Ist es schlimm unter seinen beruflichen Möglichkeiten zu bleiben? Gar verwerflich?
Ich habe zB ein Studium absolviert, das einem die unterschiedlichsten Berufe und Wege mit vielfältigen Karrierechancen eröffnet.

Aber ich habe mich gar nicht deswegen dafür entschieden. Für mich war vielmehr die Möglichkeit interessant mit einem Teilzeitjob genug Geld zu verdienen um alleine ggf. mit Kind, finanziell gut über die Runden zu kommen. Mir war meine Freiheit und Freizeit wichtig. Und genau das habe ich erreicht. Schlimm?

Zickerreien haben mich nicht ausgebremst, damit beschäftige ich mich so gut wie gar nicht.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Leena am 04.04.2016, 13:14 Uhr

An sich ein Thema, was ich persönlich total spannend finde... auch gerade mit meinem persönlichen Hintergrund und mehrjähriger Erfahrungen als Gleichstellungsbeauftragte bzw. später Projektleiterin im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Ich glaube, es gibt etliche sehr unterschiedliche Ansätze, mit denen man sich dieser Fragestellung nähern kann.

Ich lese z.B. gerade "Kriegsenkel" von Sabine Bode, und da kommt - für mich durchaus nachvollziehbar - vor, dass sich viele Menschen meiner Generation, deren Eltern "Kriegskinder" waren, sich selbst nie viel zutrauen, weil sie sich nie "gut genug" fühlten, und deshalb lange gar nicht an sich und ihre Fähigkeiten glauben. Definitiv keine gute Ausgangsbasis, um seine beruflichen Möglichkeiten auszuschöpfen!

Ansonsten - echte Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist (zumindest derzeit noch)in meinen Augen Illusion. Irgendwas bleibt auf der Strecke und irgendwo muss man Abstriche machen. 24/7 sowohl die perfekte, allzeit belast- und verfügbare Mutter (und ggf. Ehefrau) zu sein und im Zweifelsfall auch noch Hausfrau und dann auch noch 150% in die Karriere investieren... das geht schlicht nicht. Also muss man Abstriche machen - und für viele Menschen, insbesondere auch Frauen, reicht einfach eine nette, interessante Position, für die man sich aber nicht 80 Std. die Woche beide Beine ausreißen muss. Wobei viele Frauen ein Problem mit dem Delegieren haben, glaube ich zumindest, und glauben, vieles könne einfach niemand so erledigen wie sie selbst... Mit Kinderbetreuung und eingekauften Haushaltsdienstleistungen sieht das Ganze ja schon wieder etwas anders aus. :-)

Wenn ich mir die Kollegen anschaue, die damals mit mir zusammen angefangen haben - ich habe ja (in gewissem Rahmen) schon Karriere gemacht, aber eben nicht glorios, und zwar auch, weil ich eben nicht alle Kraft in meine Arbeit stecken will, sondern auch noch Zeit mit meinen Kinder verbringen möchte, und ich habe nun mal vier Kinder. Wenn ich mir die Kollegen anschaue, die wirklich Karriere gemacht haben - die haben persönlich richtig viel Zeit und Energie in ihre Karriere investiert, und diese Zeit und Energie hatte ich nicht und wollte ich auch nicht dafür investieren, weil sie mir dann eben andernorts gefehlt hätte.

Zeit ist auch verdammt viel wert!!!

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von lisi3 am 04.04.2016, 13:26 Uhr

... und was mir persönlich viel wert ist, ist abends möglichst noch ruhig schlafen zu können. Um nach "oben" zu kommen, muss man ein gewisses Maß an Ellenbogen mitbringen. Das wäre nichts für mich, ich versuche möglichst mit allen gut auszukommen. Mit dieser Einstellung kommt man einfach nicht in die Führungsetage, sondern nur zu einer Anstellung im sozialen Bereich;-). Aber ich bringe mein Geld nach Hause, mit ein bisschen Glück kann man seine Arbeit um seine eigene Familie herumbasteln, man hat eine zufriedenstellende Tätigkeit. Das ist doch auch etwas, finde ich.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von shinead am 04.04.2016, 14:13 Uhr

Keiner bedauert auf dem Sterbebett, dass er die Erfolgsleiter nicht hoch genug erklommen hat.
Vielleicht ist es daher ganz vernünftig, seine Zeit sinnvoller zu gestalten und eben Teilzeit zu arbeiten und den Focus auf andere Dinge (Familie, Hobby, Reisen) zu legen.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von spiky73 am 04.04.2016, 14:24 Uhr

So, ich schleiche mich mal hier ein und hänge mich an Leena ran...

Auch ich habe nicht 'Karriere' gemacht, wozu auch? Dazu bin ich nicht der Typ. Aber dass ich hinter 'meinen Möglichkeiten' geblieben bin, das weiß ich auch so...

Bei mir spielen da mehrere Faktoren rein:

1. Wie Leena schon sagte, die Erziehung. Nun sind meine Eltern schon Nachkriegs- und keine Kriegskinder mehr, aber trotzdem sollten meine Brüder und ich immer in allem die Besten sein. Ich nehme an, vor allem mein Vater wollte da gerne etwas kompensieren. Wir wurden zwar gefördert und alles, aber unsere Bedürfnisse wurden da nicht wirklich wahrgenommen.
2. Das führte dann auch dazu, dass ich einen Beruf ergriff, der mir nicht wirklich lag. Mein Vater hatte mich zwar nicht dazu 'gezwungen', eine Banklehre zu absolvieren, aber er hat auch keine Alternativen aufgezeigt, bzw. schlecht geredet. Und da ich damals, so kurz vor dem Abi, schon andeutete, dass ich gleich nach dem Abschluss ausziehen werde, hat er mir auch gleich deutlich gesagt, dass ich nicht erwarten könne, dass er mir ein Studium bezahlen wird.
Inzwischen steht meine große Tochter so langsam vor der Entscheidung, wohin es beruflich mal gehen soll. Als ich darüber - und über meine eigenen Erfahrungen - mit meinem jüngsten Bruder vor ein paar Monaten sprach, meinte er über meine damalige Situation: "Wie kann ein Vater sein Kind in einen Beruf drängen, in dem man Verständnis und Interesse für Zahlen mitbringen muss, wenn das Kind künstlerisch und sprachlich begabt ist und mit Zahlen nichts am Hut hat?" - im Grunde genommen hat er damit ja bestätigt, dass ich mir das damals alles nicht eingebildet habe...
3. Ob ich mit einem anderen Beruf glücklicher geworden wäre vermag ich rückblickend natürlich nicht zu sagen. Ich war lange auf der Suche nach 'meiner' Nische und habe sie auch gefunden: als (unstudierte) Übersetzerin bei den US Streitkräften. Mit meinem Job hadere ich inzwischen sehr oft und muss mich meist zur Arbeit schleppen. Es liegt aber nicht an der Tätigkeit (Übersetzen) an sich, sondern an dem ganzen Drumherum. Die Stelle wird immer mehr beschnitten, es gibt wenig zu tun - Unterforderung kann einem auch den Spaß an der Arbeit vermiesen. Jobalternativen gibt es hier in der Region allerdings nicht, und von diesem Arbeitgeber möchte ich auch nicht weg...
4. Dann kommt noch hinzu, dass ich eigentlich immer Kinder wollte. Wenigstens diesen Herzenswunsch, dieses Lebensziel konnte ich mir erfüllen... Mit einem Mann hat es leider nicht geklappt, inzwischen kann ich mir auch gar nicht mehr vorstellen, überhaupt nochmals einen Partner zu haben. Jedenfalls ist dies im Vergleich zur Arbeit vielleicht die gewichtigere Lebenskomponente... Das alles hätte ich mir auch anders vorgestellt. Wäre mir eine Rama-Familie vergönnt gewesen, dann wäre beruflich vielleicht auch alles anders gekommen.
Wären mein erster Freund und ich zusammen geblieben, hätte ich ihm vielleicht in der Firma irgendwann das Büro gemacht und das hätte mir gereicht... Er hat sich von mir getrennt, als ich mitten in der Abschlussprüfung zur Bankkauffrau war, prima Timing. Danach hatte ich einen Freund, der planlos war wie ich was die berufliche Zukunft angeht. Ich war die überwiegende Dauer dieser Beziehung über arbeitslos und überlegte mir auch, nochmals eine Ausbildung oder Umschulung zu machen. Das habe ich jedoch in erster Linie aus finanziellen Gründen verworfen. Ein Studium war übrigens keine Option, ich hätte gar nicht gewusst, was ich studieren sollte... Als ich mich dann von diesem Menschen trennte, ging ich unmittelbar darauf nach Frankfurt und habe jahrelang Zeitarbeit gemacht. Aufgrund diverser Erfahrungen war ich sehr lange nicht in der Lage (psychisch) eine Festanstellung einzugehen. Gut, bei der Zeitarbeitsfirma war ich ja fest angestellt, aber ich lief nicht Gefahr, jahrelang auf Gedeih und Verderb und mangels Alternative auf einen Arbeitgeber festgenagelt zu sein...
Dann kamen Kind1, dann nach einer Weile mein jetziger Job, dann Kind2.

Hätte ich zu irgendeinem Zeitpunkt eine wirklich funktionierende, tragfähige Partnerschaft gehabt, hätte ich vielleicht nur noch halbtags gearbeitet, oder eine Dreiviertelstelle... Vielleicht hätte ich auch ein Fernstudium aufgenommen.
Aber seit 16 Jahren bin ich für mich und erst ein, dann zwei Kinder verantwortlich. Ich muss das Geld für drei Personen heranschaffen, einigermaßen den Kopf für die Kinder und ihre Nöte frei haben - bei mir bleibt meist der Haushalt auf der Strecke, weil das der Bereich in meinem Leben ist, den ich am ehesten vernachlässigen kann, auch wenn ich über das Chaos in unserer Bude nicht glücklich bin. Dazwischen versuche ich, nicht selbst irgendwie unter die Räder zu kommen, irgendwie reibt man sich da doch sehr auf...

Und das allerallerletzte, woran ich jetzt, zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben, noch denke ist, ob ich unter meinen Möglichkeiten bin oder nicht. Sondern ich versuche, meine Kinder einigermaßen vernünftig groß zu bekommen und mir noch ein paar Träume zu bewahren - für den Ruhestand in 22 Jahren...

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Weil sie anders glücklicher sind?!

Antwort von wolke76 am 04.04.2016, 14:34 Uhr

Was ist mehr wert: Kleiner Sachbearbeiterposten, Gehalt okay, man ist zufrieden ODER dicker Sessel, Bombengehalt aber stresszerfressen? Wer letzteres mag, okay. Aber für viele ist es eben nix und das ist auch okay. Wer sollte für seinen Lebens-Arbeitswandel Rechenschaft ablegen? Niemand!

Es ist und bleibt jeder Frau selbst überlassen, ob sie ihre Fähigkeiten, ihren Abschluss, ihre was auch immer für eine Führungsposition o.ä. einsetzen mag oder eben nicht.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Andrea&Würmchen am 04.04.2016, 16:14 Uhr

Ach, bei mir ging das schon nach dem Abi los, als ich mich gegen ein Studium entschieden habe. Und gegen eine Ausbildung, die weit weg stattgefunden hätte. Die familiäre Situation war so, dass ich es für unumgänglich hielt, zuhause zu bleiben.
Kein Kleinkrieg, kein Kleinkram, eher das Gegenteil.
Im Nachhinein habe ich mich oft gefragt, ob das richtig war. Die Antwort ist immer wieder dieselbe: Ja.

Inzwischen arbeite ich bedingt durch die Kinder Teilzeit, verdiene im Verhältnis zu meiner Arbeitszeit richtig gutes Geld und freue mich, dass ich mittags zuhause sein kann, wenn die Kinder heimkommen und sie nicht abgehetzt um halb sechs aus dem Hort abholen muss. Freie Entscheidung und gut so.

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Re: Weil sie anders glücklicher sind?!

Antwort von DK-Ursel am 04.04.2016, 16:41 Uhr

"
Es ist und bleibt jeder Frau selbst überlassen, ob sie ihre Fähigkeiten, ihren Abschluss, ihre was auch immer für eine Führungsposition o.ä. einsetzen mag oder eben nicht."

Hoffentlich auch jedem Mann!

Gruß Ursel, DK

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Ist das eine ernste Frage?

Antwort von Antje04 am 04.04.2016, 17:19 Uhr

Wenn es Frauen gibt, die wirklich so blöd sind, dass sie aufgrund Zickereien und Kindergartengekeife (mit ihrem Umfeld) keine Energie mehr haben, beruflich aufzusteigen, haben sie es nicht anders verdient.
Und ich bin mir sicher, dass Frauen, die beruflich aufsteigen wollen oder gute Arbeit leisten, weder Zeit noch Lust haben, sich mit so einem kleingeistigen Mist zu befassen. Das tun diejenigen, die zu viel Zeit haben. Man kann zum Beispiel hier im Hauptforum sehen, was zu viel Zeit und Langeweile bei manchen Menschen anrichten...

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von IngeA am 04.04.2016, 17:28 Uhr

Ich kann deine Beobachtung nicht wirklich teilen. Ich arbeite eigentlich schon immer in (unterschiedlichen) männerdominierten Sparten. Kleinkriege gibt es dort genauso oft auch schon eher Großkriege und Männer können sich genau so in Kleinkram verstricken...
Ich habe eher den Verdacht, das hängt auch mit Berufserfahrung zusammen: Wer lange den gleichen Job macht, sortiert Kleinkram automatisch aus. Jedes Mal wenn man neu rein kommt, muss man erst wieder neu Sortieren "lernen", weil es zwar ähnlich ist, aber sich doch was geändert hat. Und wer kommt am häufigsten nach Pause wieder neu rein? Genau: Frauen nach Babypause.

LG Inge

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Ernst gemeint?

Antwort von wolke76 am 04.04.2016, 17:42 Uhr

Selbstverständlich gilt das für jeden Mann, Transgender, whatever.... Besser? ;-)

Da es im AP explizit um Frauen ging, habe ich auch nur von Frauen geschrieben.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von tonib am 04.04.2016, 18:04 Uhr

Vielen Dank für die Kommentare.

Es muss nicht jede Apple CEO werden, ich meinte die im Einzelfall gegebenen beruflichen Möglichkeiten unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation, auch natürlich Kinder und Ausbildung.

Ich habe auch beruflich mit diesem Thema zu tun, daher einen geschärften Blick, der mich bei den Auseinandersetzungen der letzten Tage hier aufmerksam werden ließ. Mich interessieren exogene Karrierehemmnisse (und ich setze mich dafür ein, die zu minimieren. Darüber gerne ein anderes Mal mehr), aber bei den endogenen kann man oft nur wenig machen.

Es intersssiert mich auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass in der letzten Zeit viel über Altersarmut von Frauen und über Hessens Vorschlag zur Deutschlandrente berichtet wurde. Und darüber, dass die Deutschen über ein ziemlich geringes Finanzwissen verfügen und trotz relativ hoher Einkommen bei der Vermögensbildung im europäischen Vergleich eher schlecht dastehen.

Ich habe den Eindruck, dass viel zu viel Zeit auf sinnloses Klein-Klein und eine gegenseitige Schwächung verwendet wird. Wenn Frauen die Zeit, die sie auf Selbsthilfe-Literatur und gegenseitiges Gehacke verwenden, für ihre berufliche Entwicklung einsetzen würden, wären sie wohlhabender und zufriedener, meine ich. So fehlt die Energie für andere, wichtigere Dinge. Und das ist nicht das gleiche wie Zeit, denn die wird ja häufig trotzdem bei der Arbeit verbracht, nur nicht produktiv.

"Arm, aber glücklich" vs. "herzloser, gestresster Ellenbogen-Kapitalist, den niemand leiden kann". Im Ernst? Das sieht mir wieder eher nach Glaubenssätzen aus, aber die sind ein anderes, auch sehr spannendes Thema, das Leena schon ansprach.

Ich will hier niemandem sein glückliches Lebensmodell ausreden (allerdings auch nicht unbedingt dafür zahlen müssen), ich beobachte gerade nur.

Viele Grüße,
Toni

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von und am 04.04.2016, 18:40 Uhr

Ohohooo, das können Männer auch ganz gut, aber holladiewaldfee.
Da kenn ich einige Exemplare im Kollegenkreis.

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Re: Nun ja...

Antwort von spiky73 am 04.04.2016, 18:48 Uhr

...auch wenn ich heute morgen vielleicht so geklungen habe, als wäre ich über meine Situation unglücklich... Meine Situation kann ich durchaus realistisch einschätzen und mit dem, was ich habe, zufrieden sein... Immerhin - und das hat mir heute morgen ein Gespräch mit einem von mir einbestellten Krankenkassen-Vertreter mal wieder bestätigt - gehöre ich zu den 'Besserverdienenden', zumindest für unsere Region hier. Als Frau und als Alleinerziehende... Dass ich da irgendwo Abstriche machen muss - geschenkt, das sollte jedem klar sein.

Auch ist es mit den Kindern nicht immer einfach. Sie wissen durchaus, was wir haben, und meist sind sie auch damit zufrieden, dass ich halt oft nachts und an den Wochenenden dienstlich abwesend bin, dafür aber zu Zeiten da bin, zu denen andere eben für ihre Kinder nicht da sein können. Hat halt alles seine Vor- und Nachteile...
Vom (damals noch) Sozialamt gelebt habe ich übrigens gerade mal ein paar Monate nach der Trennung, in denen ich mich - noch im Erziehungsurlaub (hieß damals auch noch so) - erst mal sortieren und wieder neu aufstellen musste. Aber momentan wage ich noch zu hoffen, dass ich von Altersarmut einigermaßen verschont sein werde (zumindest wenn man den alljährlich ins Haus flatternden Rentenübersichten glauben darf), und auf der Tasche liege ich auch niemandem...

Last but not least gebe ich zu bedenken, dass - egal ob Männlein, Weiblein oder drittes Geschlecht - auch nicht alle in Führungspositionen landen können. Was nützt es, wenn irgendwann alle mal zum delegieren bereit sind, aber niemand mehr da ist, dem man eine Arbeit delegieren könnte? :-/

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Moira am 04.04.2016, 18:57 Uhr

Ein sehr wichtiges Thema. Ich habe Deine Frage schon so aufgefasst, wie sie gemeint war. und einige Antworten zeigen doch schon warum es wichtig ist

Ich habe mich persönlich gegen Karriere(nein nicht die ganz große) entschieden, as meine erste Tochter zur Welt kam
Nach der Geburt der zweiten stellte sich die Frage nicht mehr. es hat damals einfach nicht in meine oder unsere Lebenssituation gepasst.
Ich habe nie bedauert einige Jahre zuhause gewesen zu sein, während mein Mann internatinonal in leitender Pos. unterwegs war
Diese Jahre mit meinen Töchtern haben ich und sie sehr intensiv erlebt
Dem Beruf und der vermeintlichen Karriere habe ich nie nachgetrauert
Angefeindet wurde ich wenn, nur von Frauen. Ich persönlich habe mich bei der Bewertun von anderen Lebensmodellen immer zuückgehalten, auch wenn ich als doofe Mutter und Hausfrau hingestellt wurde


Ihr wisst, was mir letzes Jahr passiert ist. Die Situation hat sich vollkommen verkehrt. Mein Mann Musste von Heute auf Morgen, den kompletten Haushalt und die Erziehung unserer Kinder übernehmen. Das hat super funktioniert.
Mittlerweile kann er Teilzeit arbeiten oder Home-Office machen,wenn er Zeit für mich (z. B. für Arzttermine) braucht
Will sagen, ich bekomme jetzt das zuück, was ich vorher in Familie und Ehe investiert habe Ohne dass wir je aufrechnen wollten Ist halt so und gut so

sorry ich schreibe immer noch nur mit rechts, wird mir jetzt zu anstrengend, aber es musste jetzt mal raus

Alles Liebe und passt auf Euch auf!

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von NAG-Hasi am 04.04.2016, 19:14 Uhr

Hallo Toni,

Meine Erfahrung in einem Konzern:

Ich habe ein technisches Studium, arbeite in einem Umfeld mit 90-95% Männeranteil (und komme damit sehr gut zurecht, u. a. weil ich Rumgezicke - das sind wahrscheinlich die Kleinkriege, die du meinst, hasse).

Meine Chefs würden mich gern fördern, aber mir ist dieses ganze Hackordnungsding und wer kann mit wem was... Seilschaftengedöns einfach zu blöd. Ich würde gern eine Führungsposition ausfüllen, weil ich das von meinen analytischen und menschlichen Fähigkeiten her könnte, aber nicht in einer 60h-Woche, da ist mir meine Zeit zu schade und Mann, 3 Kinder, Freunde und Freizeit wichtiger.
Nun gibt es aber immer mindestens einen Mann, der gerne alles für die nächsthöhere Stelle aufgibt, manchmal auch (meist kinderlose) Frauen, die das tun. Dann müssen die den Job eben machen!

Ich glaube, ein Irrtum vieler Frauen ist auch, dass man für Leistung belohnt/befördert wird - darum geht es aber gar nicht! Es tut mir immer echt leid, wenn ich Frauen (teilweise in Teilzeit) sehe, die sich für ein Projekt den A... aufreißen, während die männlichen Kollegen ihr Ansehen und ihr Netzwerk "pflegen". Rate mal, wer weiter kommt?

Bleibe ich nun "hinter meinen Möglichkeiten?" Aus meiner Sicht nein, ich habe nicht die gleichen Ziele wie viele männliche Kollegen, auch nicht mehr die gleichen wie vor 15 Jahren. Aber ich bin glücklich mit meinem Leben. Das kann nicht jeder von sich behaupten.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Moira am 04.04.2016, 19:30 Uhr

NAG-Hasi

Deinen Beitrag kann ich aus der Sicht meiner damaligen Arbeit nur unterschreiben! Solche Erfahrungen haben wohl viele Frauen (und nicht nur in Konzernen gemacht! interessantes Thema ! sollte viel öfter sachlich diskutiert werden

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von tonib am 04.04.2016, 19:43 Uhr

Interessant, was du schreibst. Leistung wird überschätzt - oder falsch bewertet, das sehe ich auch oft, und Netzwerken unterschätzt - bzw. falsch eingeschätzt ("Anbiedern habe ich nicht nötig"). Aus Entscheiderposition ist oft die Wahrnehmung eine ganz andere, da geht es mehr ums Sichtbare.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Moira am 04.04.2016, 20:02 Uhr

Nur mal zum besseren Verständnis
Bei uns gabes keine offizielle Rollenverteilung. Bei uns hat immer jeder gemacht, was er am besten konnte. Ich zB. Kochen. Mein Mann dafür Bügeln und Wäsche
zusammenlegen( ordentlicher als ich) Geputzt haben wir beide oder putzen lassen
Mittlerweile kocht mein Mann richtig gut(aber immer noch nicht gerne) Die haben Die Erziehung wir beide ganz gut hinbekommen (bis jetzt Die Pubertät ist ja noch nicht durch!)

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Stehen die Deutschen in puncto Vermögensbildung wirklich schlechter da?

Antwort von Petra28 am 04.04.2016, 21:01 Uhr

Hast Du da eine Quelle?

Ansonsten - Frauen sind die besseren Anleger, sind aber weitaus weniger am Geldanlegen interessiert als Männer. Ich glaube, das liegt daran, dass Männer daraus noch einen sekundären Nutzen ziehen, weil sie es viel mehr "sportlich" sehen und im Durchschnitt wettbewerbsorientierter sind. Das erklärt auch, warum Männer häufiger beruflich "mehr aus sich machen". Frauen setzen da häufiger andere Prioritäten, ich zähle mich dazu.

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Re: Ernst gemeint?

Antwort von DK-Ursel am 04.04.2016, 21:23 Uhr

Deshalb darf ich es mir für die Männer doch wünschen?
Gruß Ursel, DK

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von liebesblind am 04.04.2016, 22:08 Uhr

Bei mir war es so:

Ohne Studium, aber mit sehr fundierter Aus-und ständiger Weiter-Bildung immer gearbeitet, direkt nach den Geburten in Teilzeit (50 - 75%). Warum? Weil ich es so wollte. Es war oft hart und sehr anspruchsvoll, zeitlich und mental. Aber es hat sich gelohnt, für mich.

Ich wurde niemals benachteiligt oder "beschnitten". Ich habe das gleiche berufliche level wie mein Mann, der immer Vollzeit gearbeitet hat.

Neidische oder gar zickige Kolleginnen kenne ich nicht ; ich habe immer Frauen (und Männer) im Berufsleben um mich gehabt, die mich unterstützten, Verständnis hatten und mich gefördert haben - aber das schreibe ich auch meinem Verständnis von kollegialem Verhalten und Professionalität zu.

Also: So wie man sich selbst eben gibt, präsentiert und vorlebt, so bekommt man es zurück. Heute habe ich eine Führungsposition in einem großen Unternehmen. Meinen Kindern habe ich vorgelebt, wie wichtig (auch finanzielle) Freiheit und Selbständigkeit ist - und trotzdem habe ich sie bei Krankheiten gepflegt, ihre Sportaufführungen begleitet und höre sie heute noch Vokabeln ab .. und mir die Berichte von Streitereien mit den Girlies an.

Ich kann nicht klagen. Es ist aber oftmals ein sehr anstrengendes und forderndes Leben, um DAS zu erreichen, was man SELBST vom Leben erwartet -- und es gibt Rückschläge und Hürden.

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Re: Stehen die Deutschen in puncto Vermögensbildung wirklich schlechter da?

Antwort von shinead am 04.04.2016, 22:10 Uhr

Ich kenne nur den Vergleich zwischen Deutschland und USA. Da ist die große Vermögensschere daraus begründet, dass der Amerikaner selbst für,sein Alter vorsorgen muss (das Geld gilt also als Erspartes) der Deutsche aber nur Imkerinnen Ausmaß selbst vorsorgt und große Vermögensansprüche im Rentensystem (und damit außerhalb der eigenen Vermögensbilanz) gebunden sind.

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Re: Stehen die Deutschen in puncto Vermögensbildung wirklich schlechter da?

Antwort von tonib am 04.04.2016, 22:14 Uhr

http://www.zeit.de/2013/14/europa-vermoegensverteilung/seite-2

http://www.welt.de/wirtschaft/article115143342/Deutsche-belegen-beim-Vermoegen-den-letzten-Platz.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ezb-vermoegen-in-griechenland-groesser-als-in-deutschland-a-893412.html

http://www.stern.de/wirtschaft/geld/globaler-vermoegensreport-so-reich-sind-die-deutschen-im-vergleich-3845784.html

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Ich meinte eher eine korrekte Studie...

Antwort von Petra28 am 04.04.2016, 22:58 Uhr

Diese kannte ich schon, dass sie mit Vorsicht zu genießen ist, steht ja schon in den Artikeln (habe jetzt nur Zeit und Spiegel angeklickt.)

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von mausebär2011 am 05.04.2016, 1:51 Uhr

Das Thema an das dieses hier anknüpft habe ich nicht gelesen und auch die Kommentare hierzu nicht.
Aber meinen Senf gebe ich dennoch mal dazu.

Bedenke bitte immer das nicht jeder viel erreichen will. Einigen reicht das was sie haben.
Warum immer mehr mehr mehr? Warum kann wenig nicht mal genug sein?

Ich zum Beispiel habe mein Berufliches Ziel erreicht und bin damit absolut glücklich. ABER ich stehe sehr weit unten in der "Beruflichen Nahrungskette".

Wenn ich mit anderen drüber rede was ich tue, dann ernte ich dafür Spott und Aggressionen. Für die meisten ist es rein gar nichts was ich leiste.
Ich sehe das widerrum ganz anders. Ich tue viel mehr als andere sehen.
Ohne mich - oder andere wie mich - steht ihr vor leeren Regalen wenn ihr Einkaufen geht. Leuten wie mir habt ihr es zu verdanken das ihr Ersatzteile für euer Auto bekommt und ihr verdankt uns jedes einzelne Stück aus eurer Wohnung. Ja sogar eure Wohnung bzw. euer Haus selbst, das verdankt ihr Menschen wie ich es bin.


Bevor man also meint, jemand hat seine Beruflichen Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft, sollte man sich lieber mal Gedanken darum machen ob nicht jeder ach so kleine unbedeutende Job doch etwas großes bewirkt.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von lisi3 am 05.04.2016, 8:04 Uhr

Gut geschrieben mausebär.
Wenn wir dann später mit der Rente nicht auskommen sollten (was ich nicht hoffe), liegt es nicht daran, dass wir nicht genug gearbeitet haben, sondern dass unsere Berufe nicht genügend honoriert werden.
Es muss ja nicht nur Häuptlinge, sondern auch Indianer geben. Der Einsatz von allen ist für die Allgemeinheit wichtig.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Silvia3 am 05.04.2016, 9:31 Uhr

Erreichen denn Männer immer ihre beruflichen Möglichkeiten? Ich würde sagen Nein. 90% krebsen auch irgendwo in den Niederungen rum, obwohl sie durchaus Potential hätten. Sie geben sich mit der Position zufrieden, die sie haben und niemanden interessiert es.

Frauen dagegen werden stets unter die Lupe genommen, egal was sie tun. Entweder bleiben sie unter ihren Möglichkeiten oder sie sind karrieregeil. Schwarz oder Weiß, dazwischen gibt es wenig. Sind sie mit Studium "nur" Sachbearbeiterin, dann haben wahlweise zugunsten der Familie auf Karriere verzichtet, wurden von den bösen Männern blockiert, haben zu wenig Biss, haben sich in Zickenkriege verstrickt oder oder oder.

Ist ein Mann mit Studium Sachbearbeiter, ist er halt Sachbearbeiter. Punkt.

Vielleicht sollte man Frauen einfach mal in Ruhe ihr Ding machen lassen. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind beruflich sehr erfolgreiche Frauen, die den Erfolg auch wirklich wollten und hart dafür gearbeitet haben. Es gibt aber auch viele Frauen, die die Prioritäten anders gesetzt haben und trotz Studium oder sehr qualifizierter Ausbildung und Berufserfahrung nur ihre Stunden abarbeiten, aber an beruflicher Weiterentwicklung kein Interesse haben. Dann wieder gibt es Frauen, die trotz Studium/Ausbildung Hausfrauen sind, obwohl die Kinder schon groß sind. Sie leben in der klassischen Versorgerehe. All das ist doch ok, das sollte jeder für sich entscheiden.

Silvia

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dazu gibt es nicht wenig

Antwort von tonib am 05.04.2016, 9:44 Uhr

Es gibt dazu Studien von der EZB, der Bundesbank, von Allianz Global Wealth und m.E, auch von der Bertelsmann -Stiftung. Darauf wird in den Artikeln auch verwiesen. Der Spiegel-Titel der vergangenen Woche hat sich auch damit befasst. Sie unterscheiden sich in einigen Punkten (Geldvermögen, Durchschnitts-Medianvermögen, Berücksichtigung der Rentenansprüche) aber richtig gut schneiden die Deutschen in keiner Studie ab. Details spielen für meine Aussage keine so große Rolle, obwohl es ein sehr interessantes Thema ist, das sicher Vertiefung verdient.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Astrid18 am 05.04.2016, 9:50 Uhr

Ich sehe schon, dass viele Frauen unter ihren beruflichen Möglichkeiten bleiben, wenn sie Kinder bekommen. Bei mir und vielen Kolleginnen war das erste Kind mit dem Stopp der Karriere gleichbedeutend. In meinem Bereich sind nur Frauen in Führungspositionen, die kinderlos sind oder vor ihrem ersten Kind dahin befördert wurden. Insofern sehe ich das schon als ein strukturelles Problem in Deutschland. Anderseits kann man mit einer 20-Stunden-Woche auch keine große Karriere erwarten, aber viele können später kaum ihre Stunden erhöhen. Da wird lieber ein Berufsanfänger eingestellt, als arbeitende Mütter auf Vollzeit oder nahezu Vollzeit hochkommen zu lassen.

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Silvia3 am 05.04.2016, 10:16 Uhr

Da hast Du recht, aber das ist ein gesellschaftliches Problem, die Frage der TO zielte ja wohl eher auf die von Frauen selbst zu verantwortenden Karrierebremsen ab.

Ich bin da aber auch eher altmodisch und meine, dass Kinder spätestens ab 16.00 Uhr aus dem Hort abgeholt sein und noch ein bisschen Zeit mit einem Elternteil verbringen sollten. Ob das Mutter oder Vater ist, ist egal. Aber Dauerfremdbetreuung finde ich nicht gut und war für mich nie eine Option. Manchmal geht es aus wirtschaftlichen Gründen nicht anders, aber wenn es möglich ist, sollte nachmittags ein Elternteil (das möglichst nicht komplett gestresst ist, weil es ständig Spagat zwischen Arbeit und Familie betreibt) zuhause sein. Ein Elternteil muss da wohl ins Gras beißen und die Arbeitszeit reduzieren. Das sind nunmal meist die Frauen, weil sie das niedrigere Einkommen (gesellschaftliches Problem) und oftmals auch weniger Ehrgeiz haben, womit wir wieder bei der Fragestellung der TO wären.

Silvia

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Mehtab am 05.04.2016, 13:37 Uhr

Hallo Silvia,

das ist für mich gerade die Frage, ob die Frauen wirklich weniger ehrgeizig ... sind, oder ob sie verzichten müssen. Ich kenne auch Fälle in denen der Mann weniger verdient und trotzdem ganztags arbeitet und die Frau Teilzeit. Das Argument wird so oft gebracht, dass die Frauen zu Hause bleiben oder die Arbeitszeit reduzieren, weil es wirtschaftlich sinnvoll ist, da sie ja ohnehin weniger verdienen, aber auch dann, wenn die Frau vor dem ersten Kind mehr als der Mann verdient, bleibt fast immer die Frau beim Kind daheim. Da wird dann nicht mehr darauf abgestellt, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Warum bleiben Frauen so oft unter ihren beruflichen Möglichkeiten?

Antwort von Astrid18 am 05.04.2016, 16:15 Uhr

In der Tat, da gibt es ja die Argumente, dass nur die Frau stillen kann (ja, aber die wenigsten stillen länger als ein Jahr).

Witzigerweise wird ja auch nie den Männern der Vorwurf gemacht, warum sie eigentlich Kinder haben, wenn sie diese quasi nie sehen. Aber wehe, die Mutter arbeitet mehr als 30 Stunden, da wird ihr unterschwellig doch der Vorwurf gemacht, eine Rabenmutter zu sein, die ihre Kinder vernachlässigt.

Ich glaube, da muss sich noch einiges tun, sehe aber mit Freude, dass die Männer sich heute trauen, wenigstens 2 Monate Elternzeit zu nehmen, und ich sehe oft Väter, die ihre Kinder von Hort und Kindergarten abholen. Insofern hängt die Rolle der Mütter stark von der Väterrolle ab, und je mehr Männer erkennen, dass sie als Väter einen wichtigen Anteil am Leben ihrer Kinder haben und sich auch freuen, nicht alleine die Versorgerlast tragen zu müssen, werden sich hoffentlich viele Gleichberechtigungsthemen in Zukunft nicht mehr so stellen.

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