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Geschrieben von taram am 21.07.2015, 10:23 Uhr

Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Im Moment läuft die Begründung.

Es scheint eine formale Begründung zu sein. Der Bund ist wohl nicht zuständig gewesen für diese Gesetzeserlassung. Es hätten die Bundesländer das Gesetz erlassen müssen.

 
104 Antworten:

Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 12:04 Uhr

Hej!

Wollte ich auch gerade osten!
Naja, oft genug werden Entscheidungen ja wegen formeller Gründe gekippt.

Tja, nach der Maut ist die CSU jetzt nochmal "reingefallen" - soll man da nun traurig sein?

Gruß Ursel, DK

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Nikas am 21.07.2015, 12:22 Uhr

sehr gut.

und wieder mal muss das verfassungsgericht eine rein parteiinteressensgetriebene blüte kappen. hehe.

bloss die bescheuerte und verlogene nun wieder aufbrechende diskussion um die bescheuerte herdprämie wird wieder nerven.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Aramia am 21.07.2015, 12:54 Uhr

Naja. Schön wärs schon gewesen, auch nach der Elternzeit noch bissi was zu bekommen. Muss ich halt bissi mehr arbeiten gehn, was solls. Währen ja eh nur 100 Euro gewesen, wenn ich mich nicht irre.

Trotzdem ist es ärgerlich, grad hatten wir uns alles so schön hingebuttert mit 400 Euro Job etc. Werd dann wohl auf 450 aufstocken müssen, mehr ist nicht drin, sonst muss die Kleine in die Kita und das will ich ihr nicht antun, wenns vermeidbar ist.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Aramia am 21.07.2015, 13:08 Uhr

Dann hoffen wir mal, dass diejenigen, die schon Geld bekommen haben, demnächst nicht eine grooooosse Rechnung im Briefkasten vorfinden. Behörden sind da recht eigen.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von DecafLofat am 21.07.2015, 13:15 Uhr

gut so.
unsägliche ungleichbehandlung, denn diejenigen die ihre kinder in u3-betreuung geben, profitieren von viel höheren beträgen der staatlichen "subventionierungen" dieser plätze (en krippenplatz wird hier in bayern monatlich mit bis zu 1.500 EUR staatlich bezuschusst)
versteht mich nicht falsch, ich bin kein freund des betreuungsgeldes (und beziehe es auch nicht) aber als ich gestern schon hörte, dass es wohl nach einer entscheidung cotra betreuungsgeld aussieht, wurde im DLF gleich kommentiert dass es dann aber eine unzumutbare härte (!) bedeutet, dies den beziehern dann ersatzlos zu streichen und somit wird es also sozialverträgliche übergangsregelungen geben. wegen 100 EUR entscheidet sich doch niemand gegen das arbeiten, oder? nettes zubrot, aber existenzentscheidend wird es für niemanden sein. jaja, mal wieder ein hirngespinst der CSU.

ich bleibe dabei: bedingungesloses grundeinkommen für jeden, aber dafür wird sich nie eine mehrheit finden.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Mehtab am 21.07.2015, 13:18 Uhr

Hallo,

ich bin wirklich froh, dass dieser Schmarrn nun beendet ist. Irgendwie frage ich mich schon, ob unsere bayerische Staatsregierung gerade beim Wettbewerb mitmacht, wer am meisten rechtswidrige Entscheidungen zustande bringt. Natürlich hat das Gesetz nicht die bayerische Staatsregierung beschlossen, aber es ist, genau wie die PKW-Maut, wieder einmal das Werk der CSU. Außerdem ist sie ja auch bei den Verhandlungen über die geplanten Stromtrassen äußerst erfolgreich. Ich bin gespannt, ob sich das dann auch irgendwie in den zukünftigen Wahlergebnissen niederschlägt.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Mehtab am 21.07.2015, 13:26 Uhr

Hallo DecafLofat,

wo bekomme ich denn sonst Geld zurück, wenn ich etwas nicht nutze? Wenn ich kein Auto habe und die Autobahnen nicht nutze, von wem bekomme ich dann Geld zurück? Wenn ich kein Kind habe und die Schulen, Unis ... nicht nutze, wo bekomme ich da Geld zurück? Wenn ich nicht ins Schwimmbad gehe, wo gibt es da Geld zurück? Wenn ich die öffentlichen Büchereien nicht nutze, wo gibt es denn da etwas zurück. All diese Einrichtungen sind, wie viele andere auch, staatlich bezuschusst und ich bekomme nichts zurück. Wir hatten oft schon die Ungleichbehandlung durch die kostenfreie Mitversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse. Wer gibt mir das Geld für die private Versicherung meines Kindes zurück? Wenn du da mit Ungleichbehandlung anfängst, dann wirst du nicht mehr fertig mit dem Ausgleichen.

Die Kitas werden mit Steuern bezuschusst und für Steuern gibt es halt keine konkrete Gegenleistung.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 13:27 Uhr

Hej nochmal!

Die 150 Euro sollenweiterhinan die gezahlt werden, die es schon beziehen, solange sie es zugesprochen bekommen haben.
Soviel zur Hpöhe und der Übergangsregelung.

Ansonsten wundere ich mich schon, seit ich politisch bewußt bin, darüber, wieso eine Landespartei einen derartigen Einfluß und Anspruch erheben kann.
Manchmal denke ich schon an eine Art "Brexit" --- und dies nicht erst seit Seehofer!!!

Gruß Ursel, DK

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Steffi528 am 21.07.2015, 13:41 Uhr

Das glaub ich nicht, das so etwas kommt.

Ich bin für ein sinnvolles Familiensplitting und dafür, "Sozialleistungen" über die Steuer "abzurechnen". Damit auch Abschaffung des Kindergeldes.
H4ler bekommen doch eh alles wieder "abgezogen". Und vernünftige "Übergänge" und nicht, weil ein Euro zu viel in der Lohntüte der Familie ist, dann bedeuten weniger geld in der Haushaltskasse.

Und ja, auch Schulsachen sollten absetzbar sein und das Busfahrticket für Ü16 jährige, die trotzdem noch ihre Schulpflicht nach kommen müssen auch.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von claudi700 am 21.07.2015, 13:55 Uhr

warum nicht? *gg*

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von claudi700 am 21.07.2015, 13:55 Uhr

warum nicht? *gg*

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Strudelteigteilchen am 21.07.2015, 14:59 Uhr

Ich befürchte, daß sich das tatsächlich in zukünftigen Wahlergebnissen niederschläft - und zwar positiv, um den (vermeintlichen, gewünschten) Einfluß der CSU im Bund zu erhöhen.

Tatsache ist, daß sowohl die Ausländermaut als auch das Betreuungsgeld in Bayern von einer großen Mehrheit gewünscht werden. Und dieser großen Mehrheit ist es schnurzpiepegal, daß das so nicht geht - die wollen das, feddich *stampfmitdemFußauf*. Die "handwerklichen Fehler", die in beiden Fällen dazu geführt haben, daß die jeweiligen Gesetze gekippt wurden, werden da eher den Koalitionspartnern angelastet - "Kann ja nur schief gehen, wenn die Schwesig das jetzt durchsetzen soll, wo die doch vorher so dagegen war!" Ergo muß man der CSU mehr Einfluß verschaffen.

Daß die CSU so viel Einfluß hat - tja.... Immerhin fährt die CSU in Bayern immer wieder mehr als 40% ein, bei der letzten Bundestagswahl sogar über 50% - das muß man erst mal hinbekommen.

Und Tatsache ist eben auch, daß das zusammenhängt: Je stärker sich das aktuelle "alberne CSU-Projekt" aus dem grauen Einerlei der Wahlkampfthemen hervorhebt, desto besser ist ihr Wahlergebnis. Die Bayern sind so, die wollen lieber als skurril wahrgenommen werden als gar nicht.

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bedingungsloses grundeinkommen...ich denke da öfter drüber nach...

Antwort von Leewja am 21.07.2015, 15:12 Uhr

wer erwirtschaftet das denn dann?

alle, die nicht gerne arbeiten, die lassen das doch dann handküssend, oder? und die die gerne arbeiten, müssen dann quasi auch, auch vz, weil sonst keiner das grundeinkommen der anderen zahlen kann, oder?

ich bezwifle, dass das gut funktioniert. und gerecht finde ich es auch nicht.

ich bin tatsächlich der Meinung, dass man soviel wie irgend möglich für sich selbst sorgen sollte.
dann ist man unabhängiger.
ob von Partner, Staat oder Eltern oder kindern oder Goodwill.

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leewja

Antwort von DecafLofat am 21.07.2015, 15:19 Uhr

atatt nur drüber nachzudenken empfehle ich dir lektüre bei götz werner oder der ödp, die haben online glaub cih sogar ein pamphlet dazu.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 15:39 Uhr

Naja,Stt, letztendlich ist doch aber die CSU ein eher künstliches Gebilde, als sei Bayern außerhalb der bundesdeutschen Parteienlandschaft.
Schließlich hat keine anderePartei ersatzweise für die eigene einen eigenen bayerischen Ableger wie die CSU/CDU..
Außerhalb Baynerns istsie weder vertreten noch erzielte sie dort derartige Erfolge.
Welcher andere Landespartei-Ableger hat denn so einen Einfluß auf die bundesdeutsche Gesetzgebung/Politik?

Und so landen wir eben da, daß Bayern für den Rest der Bundesrepublik bestimmen will - ohne eigentlich das Mandat außerhalb der Landesgrenzen dafür zu haben.

Gruß Ursel, DK

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Zum Glück. Hoffentlich bleibts dabei

Antwort von maleja am 21.07.2015, 15:51 Uhr

alles andere ist der Tod der Bildung. Hauptsächlich für die bildungsfernen Schichten.

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Re: Zum Glück. Hoffentlich bleibts dabei

Antwort von Maximum am 21.07.2015, 16:13 Uhr

... unterschreib bei maleja
Ich lärme demnächst auch rum das ich für mein minderjähriges Kind welches einfach nur Abi machen möchte sein Fahrgeld zur Schule selber bezahlen muß...d.h. wir bezahlen das. Nur damit Kind eine gute Schulbildung hat ,Grundlage zum erlernen eines hochqualifizierten Berufes,wonach unsere Herren und Damen Politiker schreien...
Ich wäre aber für die Herdprämie für Eötern welche nachweislich keinen Kitaplatz bekommen. Aber die,welche nur ,oder sowieso heim sitzen ...

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Re: Zum Glück. Hoffentlich bleibts dabei

Antwort von .Anna. am 21.07.2015, 16:20 Uhr

Na ja ... "Tod der Bildung" ist eine völlig verfehlte Bezeichnung für den Umstand, dass manche Eltern ihre unter 3 Jährigen nicht in eine Kindertagesstätte schicken. Noch vor etwa 15 Jahren gab es Betreuungsangebote für unter 3 Jährige nur vereinzelt; der KiTa-Ausbau ist rasend schnell vorangeschritten.

Inwieweit es für ein 1 jähriges Kind "Bildung" bedeutet, wenn es in einer KiTa ist, erschließt sich mir nicht. Damit wird den Eltern die Berufstätigkeit ermöglicht, was gut ist. Aber zu meinen, es sei für ein U 3 Kind schädlich, wenn es nicht in der KiTa ist, ist abenteuerlich.

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Re: Zum Glück. Hoffentlich bleibts dabei

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 16:37 Uhr

Hej Anna!

"Aber zu meinen, es sei für ein U 3 Kind schädlich, wenn es nicht in der KiTa ist, ist abenteuerlich."

Dannsind hierzulande (DK)sehr viele abenteuerlich.
Es geht allerdings weniger umBildung als um Sozialisierung.

Natürlich könnenauch Kinder OHNE betreuung außer haus bis zumKIGA sichsehr gut sozial entwickeln, meine Töchter sind nicht das einzige Beispiel dafür, aber doch eins mit Seltenheitswert und sie weckten immer Erstaunen.

Eine gte Kinderbetreuung außerhalb dses eigenenHeims istdennoch notwendig, wenn man Frauen und Mädchen nicht dauerhaft -demotivieren möchte:
Entweder im Hinbnlick auf Beruf (wozu lange Bildung, wenn ich nachher doch nur am Herd stehe?) oder auf Kinder (geht eben nicht ohne Betreuungsangebote, wenn Mutter ihremBeruf nachgeht).
.

Gruß Ursel, DK

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Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von shinead am 21.07.2015, 16:40 Uhr

Götz Werner: 1000 Euro für jeden

Das tolle wäre ja, dass dann die Verwaltung für H4, Elterngeld, Arbeitslosengeld, Wohngeld, Sozialhilfe, Kindergeld etc. schlichtweg entfallen würde.

Gehst Du nicht arbeiten, lebst Du vom Grundeinkommen (und eventuellen freiwilligen Zusatz-Versicherungen).
Die Finanzierung schließt also ohne weiteres auch die Ersparnis der Verwaltung mit ein.

Ich würde es gerne mal ausprobieren. Vielleicht klappt es und der wir können den Verwaltungsapparat erheblich schmälern.

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Re: Zum Glück. Hoffentlich bleibts dabei

Antwort von maleja am 21.07.2015, 17:01 Uhr

Liebste Anna, das sind die grundsätzlichen Unterschiede unserer beider Parteien.
Allerdings bin ich auch nicht unbedingt der meinung, dass Kinder ab 1 jahr betreut werden MÜSSEN. Aber gerade die Kinder, denen es richtig tut täte, wenn sie so früh wie möglich noch andere Eindrücke (nicht nur, aber u.a. Sprache) bekämen, die werden mit dem Betreuungsgeld gerade erst zu hause gehalten.
Aber das wird die FDP wohl nie so sehen....

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Re: Zum Glück. Hoffentlich bleibts dabei

Antwort von .Anna. am 21.07.2015, 17:14 Uhr

Hallo Ursel,

du vermischst die Themen, die nur faktisch, aber nicht logisch zusammengehören : Natürlich ist es gut, Betreuung für U 3-Kinder zu haben, damit Eltern ihrem Beruf nachgehen können. Das Betreuungsangebot ist in erster Linie für die Eltern gut.
Daraus ist aber schleichend geworden, es sei auch für das Kind gut, ab 1 in eine KiTa zu gehen. Und inzwischen wird zunehmend behauptet, es sei schlecht (!) für's Kind, wenn es nicht U 3 in eine KiTa geht. Du verstehst sicher den Unterschied. Wird das tatsächlich in Dänemark allgemein so gesehen ? Immer wieder zu betonen : Es geht um Kinder unter 3, nicht um 4-5 Jährige.

Wie gesagt, ich wehre mich allein gegen die Behauptung, die U 3-Betreuung sei für das Kind das Beste und in seinem Interesse. Im Kindesinteresse ist sie jedenfalls nicht begonnen worden. Ausgangspunkt war - jedenfalls hier in D - allein der Aspekt, den Eltern die Berufstätigkeit zu ermöglichen. Erst nach und nach kam man darauf, dass die Interessen der Kinder gewahrt bleiben müssen und hat sich um Standards bemüht, die nach wie vor in vielen Einrichtungen nicht hinreichend sind : Z.B. halte ich einen Betreuungsschlüssel von 1 : 5 für viel zu hoch. Nachdem an den meisten Orten inzwischen genug Plätze geschaffen wurden, muss sich dringend um die Qualität gekümmert werden.
(Ich begleite den Prozess seit16 Jahren aktiv)

Selbstverständlich behaupte ich auch nicht, dass die U 3-Kita-Betreuung für ein Kind schlechter ist als bei den Eltern ... dies ausdrücklich nochmals betont.

Gruß Anna

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Mal ne Anmerkung:

Antwort von ALF0709 am 21.07.2015, 17:20 Uhr

Schulsachen sind von der Steuer absetzbar.

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Nee, Anna

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 17:25 Uhr

ich vermische nicht.
Hier wird einer Mutter, die wie ich oder meine Freundin ihre Kinder (erstmal) zuhause betreuen und erst inden KIGA schicken, durchaus sehr direkt gesagt und/oder signalisiert, daß sie ihrem Kind dadurch schon schade...
Erfahrungswerte zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten.

Das ist hierzuzlande also gar nicht soo abenteuerlich (und darauf bezog sich meine Antwort) - und ich weise halt nur darauf hin, daß andere Länder nicht nur andere Sitten, sondern auch andere Auffassungen UND ERFAHRUNGEN haben.
Denn letztendlich schadet es den meisten Kindern auch nicht, daß sie bei einer liebevollen Tagesmutter sind.
Sonst liefen hierzulande ja nur gestörte Kinder herum - dennoch hält sich die dänische Bevölkerung seit Jahren an der Spitze der Befragten, die sich als am glückslichsten einschätzen.
und so erlebe ich die Dänen auch, trotz umfassender frühzeitiger Kinderbetreuung.
Sie haben ganz sicher auch nicht mehr Menschen in psychischer Behandlung oder in Gefängnissen alsandere europäische Länder.

Ich bin da, zugegeben, von einem Saulus zum Paulus geworden.
Aber mischen - nee, mischen tue ich nicht!
Allerdings gab ich Dir ja bereits oben Recht:
Mit Bildung als solcher hat das erstmal nichts zu tun, esgeht um die Sozialisierung...


Gruß Ursel, DK

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du lieber Himmel - hier wird ganz schön übertrieben!

Antwort von Alexxandra am 21.07.2015, 17:27 Uhr

na ja, Tod der Bildung.
Ich bin mit 4 halbtags in den Kindergarten gekommen, wie fast alle Kinder aus unserem Dorf. Meine Eltern waren gar nicht im Kindergarten. Komisch, dass ich noch nicht unter der Brücke lebe.

So ein Gewese, nur weil einige Mütter (ja, es sind hauptsächlich die Mütter) ein paar Jahre bei den Kindern zuhause sind.
Irgendwann stehe ich vor dem Himmelstor und werde abgewiesen, weil ich 3 Jahre Elternzeit genommen habe und meinem armen Kind (das da wahrscheinlich schon von Sozialhilfe lebt) alle Zukunftschancen genommen habe.
Und nicht alle Eltern, die keinen Uniabschluss haben sind schlechte Eltern.

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Re: Zum Glück. Hoffentlich bleibts dabei

Antwort von .Anna. am 21.07.2015, 17:37 Uhr

Warum so spitz und so falsch, geschätzte maleja ?
Lass' doch die Phrasen hier heraus, dann klappt's vielleicht wieder mit der Diskussion.

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Re: du lieber Himmel - hier wird ganz schön übertrieben!

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 17:38 Uhr

Ich lese hier anderes als Du, Alexandra.

Es geht um das Geld.

Manchmal hilft es schon, differenziert lesen zu können.

Schönen Feierabend für alle- Ursel, DK

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Re: du lieber Himmel - hier wird ganz schön übertrieben!

Antwort von Alexxandra am 21.07.2015, 17:42 Uhr

es wird Geld für so viel Mist zum Fenster rausgeworfen.
Schau doch mal das Schwarzbuch der Steuerverschwendung an.
Und das Geld, das jetzt eingespart wird, kommt doch nicht dem Kita-Ausbau oder generell Familien zugute. Das versickert irgendwo.

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Re: du lieber Himmel - hier wird ganz schön übertrieben!

Antwort von isi1980 am 21.07.2015, 17:51 Uhr

Obwohl ich einen Uniabschluss habe, habe ich gleich sechs Jahre Elternzeit genommen - drei Jahre für die große Tochter, drei Jahre für die kleine.
In Frankreich, wo ich momentan wohne, werde ich deshalb als völlig verrückt abgestempelt und muss mich ständig rechtfertigen, was mir ENTSCHIEDEN auf die Nerven geht!!
ICH stelle meinen Weg doch auch nicht über den einer berufstätigen Mutter, die ihr Kind mit vier Monaten in die Krippe gibt.

WARUM also lässt man eine Mutter, die sich zu Hause um ihre Kinder kümmert, nicht einfach in Ruhe ihre Arbeit tun und belächelt sie als altmodisch und minderwertig?

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Re: Nee, Anna

Antwort von .Anna. am 21.07.2015, 17:51 Uhr

Also gut, wenn das die vorherrschende Sicht in Dänemark ist, dann finde ich die abenteuerlich.

Diese Sicht geht auch von einem Elternbild aus, das ich verquer finde : Erst bekommen die Eltern ihr (meist Wunsch-) Kind und dann vernachlässigen sie es, reden nicht mit ihm, lassen es nicht mit anderen Kindern zusammenkommen, nicht mit anregendem Spielzeug spielen, nicht im Freien sein, nicht auf dem Spielplatz klettern, usw. ? Da denke ich anders. Sonst müssten wir uns tatsächlich frühestmöglich um die Lufthoheit über den Kinderbetten bemühen; dann ist 1 Jahr vermutlich schon zu spät.

Und nochmals : Nein ! Ich meine nicht, dass frühzeitige Fremdbetreuung schädlich für's Kind ist.

Gruß Anna

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Re: du lieber Himmel - hier wird ganz schön übertrieben!

Antwort von isi1980 am 21.07.2015, 17:52 Uhr

Ursel hat Recht. Es geht natürlich ums Geld. Da ich momentan aber ständig kämpfen muss, musste mein Beitrag jetzt einfach mal so raus. Grins. Entschuldigt einfach!

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Re: Zum Glück. Hoffentlich bleibts dabei

Antwort von maleja am 21.07.2015, 18:00 Uhr

Das ist weder spitz, noch falsch, liebste Anna. Sondern meine Meinung.
ich hab schon so oft versucht, mit Dir vernünftig zu diskutieren, hab Dich deswegen auch schon per PN angeschrieben. Nie ne Antwort bekommen und hier auch immer nur das Gleiche.
Ich würde mich echt gerne mal mit Dir in RL treffen. Wohnen wir doch sozusagen ums Eck. Vielleicht kriegen wir das mal hin?

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Häsle am 21.07.2015, 18:02 Uhr

Schau ma mal, was Bayern da noch draus macht.

Ich hatte vorgestern den Brief im Kasten, in dem mitgeteilt wird, dass ich ab August Betreuungsgeld erhalten werde.
Also hoffe ich, dass ich noch Glück habe. So egoistisch bin ich.

Mein Sohn wird, genau wie meine Tochter (für die ich damals weder Elterngeld noch Betreuungsgeld bekam), zuhause betreut, während mein Mann und ich abwechselnd arbeiten gehen. Damit er ordentlich "sozialisiert" und gebildet wird, gehen wir/geht er in Spielgruppen etc.. Kindergarten halbtags mit 3 Jahren reicht vollkommen.

Die 150 Euro machen das Kraut nicht fett. Aber sie sind ein nettes Urlaubspolster. Explizit für die "Bildung" gebe ich das Geld nicht aus. Die hätte ich ja auch ohne Betreuungsgeld bezahlt.

Ich kenne niemanden, der nur wegen des Betreuungsgeldes daheim bleibt. Für die meisten Eltern hier ist es normal, sein Kind erst mit 3 Jahren in den Kindergarten zu geben. Trotzdem gehen fast alle Mütter und Väter schon vorher wieder arbeiten.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Alexxandra am 21.07.2015, 18:10 Uhr

interessanterweise regt sich niemand übers Elterngeld auf.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass man für Säuglinge die Betreuung zuhause am besten findet. Allerdings galt das auch mal für Zeit von 1-3 Jahren.
Wahrscheinlich heißt es in ein paar Jahren, man solle sich nicht anstellen, man könne ruhig nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen.

Ich bin gar kein Feind der Fremdbetreuung, muss jeder selbst entscheiden, aber diese Verherrlichung der U3-Betreuung geht mir auf die Nerven.

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Isi - das verstehe ich total!

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 19:12 Uhr

ging mir hier ja genauso.
Viele Andeutungen habe ich ja erst verstanden,als einige Leute deutlicher wurden bzw. mir meine Freundin, die ich erst Jahre später hier kennenlernte, dies aus Kopenhagen auch bestätigte.
So der Arzt, der mir bei jedem Besuch erklärte, wir Erwachsene könnten dem Kind ja nicht alles sein und Gleichaltrige nicht ersetzen (nö, war ich ja einig mit ihm --- nur daß er damit meinte, daß mein Kind eben zurTagesmutter zuanderen gehörte, verstand ich erst später, er war halt noch freundlich-diskret, andere warn sehr viel offener).

Also, ich verstehe Dich total, muß aber gestehen, genauso wie vor 20 Jahren würde ich es nicht mehr machen (wobei sich meine Elternzeit auch ein bißchen länger hinzog durch mißliche Umstände.)

Keiner wertet HIER die Mütter ab,die ihre Kinder zuhause selbst betreuen.
Es geht aber auch ein bißchen zu weit zu glauben, man brauche genau dafür eine finanzielle Anerkennung, denn die berufstätigenMütter - und dasschriebendiese absolut zu Recht - hatten ja auch noch viel Zeit mit ihren Kindern und wuppen nebenher genau wie Mütter zuhause die Erziehung, Haushalt und Co.
Es ist ja nunmal nicht so, daß sie die Kinder fertig erzogen nur noch ins Bett stecken...

Es geht ums Geld, denndie Entscheidung ist ja weiterhin freiwillig.
Und wie ich gerade i mZDF höre, nehmen eben am meisten nicht die das Geld in Anspruch, wo die Eltern eine gute Ausbildung haben und die Umgebungssprache pflegen.
Das ist an sich noch kein Drama, da wir ja von sehr kleinen Kindern sprechen, solange diese Kinder dann in den KIGA kommen.
Aber ich sehe auch nicht ,daß dieses ´Geld gut angelegt ist.

Gruß´Ursel, DK

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Re: Nee, Anna

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 19:22 Uhr

Anna, Dann istaber auch Schweden, Finnland, Island, Frankreich abenteuerlich.

Es ist natürlich Dein gutes Recht, es zu finden, wie gesagt habe ich meine Kinder auch zuhause betreut, bis sie in den KIGA kamen und war damit absolut exotisch und mit Isis Defensivposition absolut vertraut.

Übrigens ist das auch wirklich sehr schwer, wenn man allein mit den Kindern zuhause ist - erst neulich meinte eine andereFreundin, sie habe isch auch erst an die ausgestorbenen Dörfer und Städte gewöhnen müssen:
Spielplätze - Fehlanzeige: wozu, die Kinder sind ja nicht drauf angewiesen.
Wo also trifft man dann so allein Kinder für das Kind, aber auch Erwachsene für sichselber?
Gut, das ist ein anderes Problem, aber der Geminschaftssinn ist hier eben anders, Gleicheberechtigung ist eben anders, Arbeit und Familie sind vereinbar und es geht den meisten damit gut!.
Daß sie hier "abenteuerlich" leben, denkt hier gewiß keiner, ich kenne jedenfalls niemanden, und bei 2 Töchtern durchs ganze Schulsystem und einer Schulgründung habe ich viele Familien hier kennengelernt.

ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit Deinem "dicken" Abschnitt sagen willst:
Wer isoliert also die Kinder,spricht nicht mit ihnen? - die Mütter zuhause oder die berufstäigen?

es geht aber nicht darum, was nun gut und richtig für alle ist.
Wahlfreiheit hat auch hier - trotz umgekehrter "Anfeindung" jeder.
Und in Dtld. erst recht!
Und keiner will das wohl ändern!

Aber es geht darum, daß nicht die einen Mütter Geld dafür bekommen, daß sie einen Anspruch, den sie haben, NICHT wahrnehmen, während die anderen, egal obsie arbeiten müssen oder wollen, sogar noch draufzahlen.
Da wäre eine Klage/Entscheidung zumThema Gleichbehandlung aller Mütter mal dringend vonnöten, stat, wie man ja auch an der Diskussion sieht, gleich wieder einen Keil in diese Gruppe zu schieben!

Gruß Ursel, DK

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ECHT?

Antwort von Steffi528 am 21.07.2015, 19:22 Uhr

Okay, ich denke nächstes Mal dran.

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Abenteuerlich...

Antwort von Leena am 21.07.2015, 19:31 Uhr

Island ist total abenteuerlich - da ist es übrigens schon seit über 100 Jahren für alle Kinder ein Pflichtfach in der Schule, Kochen und Hauswirtschaften zu lernen. Ich glaube, das ist auch ein sehr wesentlicher Baustein für Gemeinschaftssinn und Gleichberechtigung!!!

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Pampersmami am 21.07.2015, 19:32 Uhr

Da es bei Sozialleistungen eh verrechnet wird-leuchtet mir dieses "bekommen doch eh nur die, die sowieso Daheim hocken und sich nicht um Ihre Kinder kümmern" absolut nicht ein!

Und per se anderen 100-150Euro zu neiden, ist schon mehr als armselig , da gibt es noch viel unnützere Ausgaben!
Von dem Quatsch das 1-2Jährige von einer Kita ja so profitieren , will ich gar nicht erst reden!
Fehlt nur noch das Vorbildargument *schmeißmichweg* und dem "MannaufderTaschelieg" Käse.

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MannaufderTaschelieg-Käse..?!?

Antwort von Leena am 21.07.2015, 19:47 Uhr

"Fehlt nur noch das Vorbildargument *schmeißmichweg* und dem "MannaufderTaschelieg" Käse."

Was willst Du damit sagen..?
Und - was macht der Dativ da?
Fragen über Fragen...

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Re: Nee, Anna

Antwort von .Anna. am 21.07.2015, 20:17 Uhr

Sorry, Ursel, ich verstehe aus deinem Beitrag nicht alles. Was für einen "dicken Abschnitt" meinst Du ?

Ich habe doch gar nichts gegen frühe Fremdbetreuung; ich habe wieder gearbeitet als mein ältestes Kind 5 Monate alt war. Mich stört - es schrieb hier jemand - die geradezu Verherrlichung der Fremdbetreuung im U 3-Kleinkindalter, die mit einer Herabwürdigung der Elternbetreuung einhergeht. Dies mit dem Killerargument, (nur) in der KiTa bekämen die Kinder Bildungsinhalte vermittelt und wer seinem Kind das nicht ermöglicht, vernachlässigt es.
Nochmals : Ich finde doch nicht die frühe Fremdbetreuung abenteuerlich, sondern die oben beschriebene Sichtweise, nur dieser Weg sei der richtige. Bitte lies doch ggf. meine Posts nochmals; da scheint manches falsch verstanden worden zu sein.
Und wer schiebt hier denen Meinung nach einen Keil in die Gruppe ?

Gruß Anna

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Schulsachen sind von der Steuer absetzbar??? - Nein!!!

Antwort von Leena am 21.07.2015, 21:20 Uhr

Wie kommst Du denn auf die Idee?

Mit Kindergeld/-freibetrag sind auch die Aufwendungen für die Schulsachen fürs Kind abgegolten.

Sorry, aber die Aussage, Schulsachen seien von der Steuer absetzbar, ist schlicht falsch - jedenfalls im deutschen Steuerrecht.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Strudelteigteilchen am 21.07.2015, 21:30 Uhr

Öhmm. In der SPD war es lange der niedersächsische Landesverband, der mehr Einfluß genoß als andere, weil er sichere Stimmen im Bundestag und Bundesrat brachte. Bei den Grünen plustert sich der Landesverband aus BW auf, weil er immerhin einen MP stellt. Das liegt in der Natur des Föderalismus.

Die CSU hat auf Bundesebene so viel Einfluß, wie die CDU ihr gibt. Und die CDU gibt ihr so viel Einfluß, wie sie mehrheitstechnisch auf sie angewiesen ist. Was, im übrigen, derzeit gar nicht sooooo stark ist. Seehofer bekommt seine albernen, bayerischen Orchideenprojekte, die dann (vorhersehbar, vielleicht sogar kalkuliert?) irgendeine höhere Instanz kippt - aber wann hat er zuletzt irgendwas zu einem wirklich wichtigen Thema gesagt? Er ist, zum Beispiel, in der Griechenland-Geschichte eher bei Schäuble als bei Merkel - aber im Gegensatz zu Schäuble sagt er das nicht offen. Warum wohl? Weil Merkel sogar in Bayern derzeit beliebter ist als er, und er mehr zu verlieren hat als Schäuble.

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Re: Nee, Anna

Antwort von DK-Ursel am 21.07.2015, 22:27 Uhr

Hej Anna, na, ich habe fast geahnt, daß wir einiger sind als wir merken.

Mit "diockem Abscnitt meinte ich diesen:
"Diese Sicht geht auch von einem Elternbild aus, das ich verquer finde : Erst bekommen die Eltern ihr (meist Wunsch-) Kind und dann vernachlässigen sie es, reden nicht mit ihm, lassen es nicht mit anderen Kindern zusammenkommen, nicht mit anregendem Spielzeug spielen, nicht im Freien sein, nicht auf dem Spielplatz klettern, usw. ? Da denke ich anders. Sonst müssten wir uns tatsächlich frühestmöglich um die Lufthoheit über den Kinderbetten bemühen; dann ist 1 Jahr vermutlich schon zu spät."

Wer vernahclässigt denn Kinder, werspricht den nnicht mit ihnen --- was meinst ?

Und:
ich habe auch nichts gegen Deine Sichtweise geschrieben und wohl verstanden, daß Du nicht gegen Fremdbetreuung bist, ich wollte nur sagen, daß ich nichts vermische!
Da ich auch meine Kinder lange selbst betreut habe und sie dennoch (und zum oftmals offen geäußerten Erstaunen dänische Pädagogen/Lehrer) gute Sozialwesen geworden sind, teile ich ja auch nicht die dänische gängige Meinung, NUR durch frühes Aufhalten in einer Kindergruppe lerne ein Kind, sich sozial zu verhalten.
(Denn Bildung ist in der Tat mit 1Jahr noch weit weg...da werden andere Dinge gelernt, allerdings auch Grundstöcke gelegt, und die Sprache ist dabei nur ein Nebenschauplatz --- aber Sprachentwicklung in der jeweiligen Muttersprache in jeder Form sehr wichtig - und da gibt es auch Deutsche oder Dänen, die ihre Kinder sprachlich nicht besonders herausfordern...)

Der Keil ist doch deutlich:
Du wehrst Dich zu Recht dagegen, daß die eine Gruppe besser bewertet als die andere - und die in der anderen Gruppe tun dies mit demselben Recht.
Der Keil besteht just im Betreuungsgeld, das nicht eine solche Disussion entfacht und zu Frontenbildung führt, sondern auch die indirekte Aufwertung von NUR-Kindererziehung gegenüber Kinderziehung PLUS Beruf.
Man müßte ja Müttern, die die Doppelbelastung meistern, eigentlich auch eine dicke Anerkennung geben - oder ???

So, ich hoffe, wir haben alles bereinigt und können ohne Groll zu Bett gehen.
Gute Nacht - Ursel

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"interessanterweise regt sich niemand

Antwort von Oktaevlein am 21.07.2015, 22:42 Uhr

über das Elterngeld auf"

Genau das habe ich mich auch schon oft gefragt. Wenn das Elterngeld keine "Herdprämie" ist, was denn dann....

Das Betreuungsgeld ist meiner Meinung nach nur der billige Versuch des Staates gewesen, sich seit dem Recht auf einen Kita-Platz ab 1 Jahr Klagen vom Hals zu halten, da es nicht genügend Plätze für alle gegeben hätte.

Ich selber hätte das Betreuungsgeld - wenn es dies damals schon gegeben hätte - übrigens in die privat finanzierte Betreuung unserer Tochter investiert, zuhause geblieben wäre ich DESWEGEN sicher nicht.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Betula am 21.07.2015, 22:44 Uhr

Es gibt durchaus Kinder die von der Betreuung in der Krippe profitieren. Was denkt ihr wie viele Kleinkinder tgl.vor dem Fernseher geparkt werden.....

Ich würde allerdings auch nicht so weit gehen zu behaupten dass Kinder unter drei generell von einer Krippenbetreuung profitieren.Es kommt erstens auf die Qualität der Krippe an(da tun sich bisweilen Abgründe auf,ich las von 1 zu 10 Betreuung in manchen Bundesländern, das geht gar nicht!!!!!), und zweitens von der Qualität der Eltern Kind Beziehung. Und auch hier tun sich bisweilen Abgründe auf.

Was der tiefere Sinn des Betreuungsgeldes ist, das habe ich nie verstanden.Denn zu Hause die Kinder zu betreuen können sich eh nur die Hartz 4empfanger leisten,oder Frauen, deren Mann ordentlich verdient.Die Hart 4er bekommen den Betrag doch sicher abgezogen(oder?)und die wohlhabenden brauchen das Geld doch nicht.Da steckt man es doch wirklich besser in die Krippen und arbeitet daran,dass die Qualität der Betreuung dort verbessert wird.Und das ist meines Erachtens nach leider sehr notwendig....

Es geht nämlich in erster Linie nicht um das Kindeswohl. Es geht darum, dass die Mutter schnell wieder Geld verdient, das will der Staat.Er will aber nicht genug Erzieher einstellen.Das ist dann zu teuer.

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Re: Nee, Anna

Antwort von .Anna. am 21.07.2015, 22:50 Uhr

Aber natürlich geht das alles ohne Groll, Ursel !

Wir sind da tatsächlich nicht wirklich auseinander.
Zu manchen Themen gäbe es durchaus noch etwas zu schreiben, z.B. zum Spracherwerb. Dazu bin ich kein Fachmann, aber sehr interessierter Laie. Ich kenne einige Kinder, die erst mit 3 Jahren, mit Kindergarteneintritt, Deutsch gelernt haben und daneben natürlich im Kontakt mit Freunden. Die sprechen alle perfekt Deutsch; eines davon hat mit damals 6 meinen damals 4 Jährigen Sohn regelmäßig verbessert. Solange die Kinder hinreichend Kontakte in die Umgebung haben (ab 3 reicht da auch ;-) , wird diese Umgebungssprache tendenziell besser beherrscht als die Sprache der Mutter oder auch beider Eltern - sagen Fachleute und sehe ich auch durchweg bestätigt im migrationsreichen Freundeskreis der Kinder. Eltern werden ja dazu angehalten, mit ihren Kinder ihre Muttersprache zu sprechen.

Zum "dicken" Abschnitt : das war ironisch gemeint zum Elternbild, das hinter der Forderung nach frühester Fremdbetreuung steckt. Die Annahme, dass Eltern, die ihre Kinder daheim betreuen, das Kind doch eher vernachlässigen und ihm nichts an Förderung bieten, halte ich für verfehlt und unbegründet.

Gruß Anna

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von lotte_1753 am 21.07.2015, 23:32 Uhr

Gilt das auch für den Erben einer schuldenfreien 5-Zimmer-Wohnung in der Mitte von München? Noch ein tausender Spielgeld dazu? Wenn wir zu fünft also 5000 Euro bekämen, musste ich das dann versteuern? Oder bekommen Kinder nichts? Wenn ich aber alleinerziehend mit 4 Kindern bin, reichen mir 1000 Euros nicht aus. Gibt es dann Aufstockungsgeld?

Und das sind nur die Fragen, die mir in 20 Sekunden einfallen. Von den Auswirkungen auf die Steuermittel ganz zu schweigen ...

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von lotte_1753 am 21.07.2015, 23:58 Uhr

Sorry, Goetz Werner ist cool, also wenn man mit dem bedingungslosen grundeinkommen auch die Einkommenssteuer abschafft, dann bin ich da auch dabei ! In vorderster Front. Die 100% Mehrwertsteuer schrecken mich nicht so. Ich zahl sie ja von meinem Brutto. Oder ich fliege zum shoppen nach Florida. Also, nee 1a, die Idee des werner'schen grundeinkommens ist klasse. (Ist halt blöd für die mittleren Einkommen, aber das ist ja nicht mein Problem!)

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Johanna3 am 22.07.2015, 1:19 Uhr

Dass das Geld in den Krippenausbau gesteckt werden soll, halte ich für unglaubwürdig. Es gibt einen derartigen Erziehermangel, dass teilweise schon ganze Gruppen geschlossen werden mussten. Sogar Neubauten konnten nicht immer eröffnen, da sich kein Personal fand.

Und ich kenne eine Reihe von Erwachsenen wo die Mutter wirklich zu Hause bei den Kleinkindern blieb (auch bei Durchschnittsverdienern).

Und wenn die Eltern-Kind-Beziehung nicht läuft, verbessert sich diese durch den Krippenbesuch kein bisschen. Da muss die Hilfe an anderer Stelle ansetzen.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Steffi528 am 22.07.2015, 6:56 Uhr

Wir haben bisher alle Gruppen besetzt und müssen eh weiter ausbauen, weil a) die Quote von insgesamt 35 % U3 nicht ausreicht und b) im Allgemeinen die Flüchtlingskinder bei uns zu einen weiteren Ansturm führen. Ich hatte zwar vor knapp drei Jahren gedacht, das es meine letzte Gruppeneinweihung ist, aber es wird sich noch einiges bewegen.

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Re: "interessanterweise regt sich niemand

Antwort von Steffi528 am 22.07.2015, 7:08 Uhr

Bei uns ist das lange her, es gab bei Kind Nr. 1 kein Erziehungsgeld, weil zu viel verdient, bei Kind 2 gab es nur Minimum Elterngeld, weil ich dazwischen nicht arbeiten war. Betreuungsgeld gab es auch noch keins UND in dieser finanziell sehr angespannten Zeit gab es dann noch Kurzarbeitergeld wegen der Krise. Da hatten wir eine Zeitlang echt etwas zu rechnen. Aber wir hatten uns trotzdem für Kinder entschieden. Ich wäre wahrscheinlich bei einer passenden Kinderbetreuung etwas früher wieder zur Arbeit gegangen, zumindest stundenweise und hätte nicht insgesamt 5 Jahre ausgesetzt. Aber 150 € wäre für mich kein Grund gewesen, mich anders zu entscheiden, vernünftige Kinderbetreuung schon.

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Re: Zum Elterngeld

Antwort von Betula am 22.07.2015, 8:44 Uhr

So weit ich weiß haben sich da schon Politiker vorsichtig aufgeregt, es sollte mal abgeschafft werden,war zumindest andiskutiert worden.

Ich kann nur für mich sprechen. Ich war auf das Elterngeld angewiesen. Ohne Elterngeld hätte ich direkt nach dem Mutterschutz arbeiten gehen müssen.Das hätte ich nicht getan.Ich hätte kein Kind bekommen.Ich bekomme auch kein zweites Kind, u.A.weil ich es als eine sehr große Belastung empfand nach einem Jahr wieder im Wechseldienst arbeiten zu gehen.Das ist nicht der einzige Grund, aber auch ein wichtiger.

Ich komme nämlich mit dieser Belastung nicht gut klar,wohl wissend dass viele mit 4kindern problemlos Vollzeit arbeiten......

Ohne Elterngeld würde ich auf keinen Fall schwanger werden wollen.Ich gebe einen zwei Monate alten Säugling nicht zur Fremdbetreuung und ich halte das auch definitiv für nicht gut.

Dann können nur noch die Reichen Kinder bekommen.Ich könnte es nicht mehr.

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Heute im Radio gehört

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 9:24 Uhr

Es wurden Mütter (und ein Vater) befragt nach ihrer Meinung zum Wegfall des Betreuungsgelds. Eine Mutter sagte, blabla, sie wolle ihre Kinder nicht so früh einfach "weggeben" und der Wegfall des Betreuungsgeldes würde jetzt ihre ganze Planung durcheinanderwerfen (!) und sie müsse sich jetzt einen 400 Euro Job suchen und das Kind doch schweren Herzens in eine Krippe geben, vielen Dank!

Ganz im Ernst, was läuft da falsch? Die 150 Euro sind so lebensentscheidend, dass ich bei Wegfall die Kita nehme (die ich ja auch bezahlen muss) und nen 400 Euro Job brauche?
Ich hoffe, dass diese seltsamen Ansichten die Ausnahme sind...

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Re: Zum Elterngeld

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 9:27 Uhr

Das ist doch, entschuldige, Quatsch. All die Jahre, wo es kein Elterngeld gab, haben auch nicht nur "Reiche" Kinder bekommen. Und in tiefe Armut sind auch die wenigsten gestürzt worden, mit 2 Kindern und einem Alleinverdiener, der vielleicht "nur" Handwerker o.ä. war.

Von dem einen Jahr Elterngeldbezug grundsätzliche Entscheidungen wie Kind ja oder Kind nein völlig abhängig zu machen, find ich merkwürdig.

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Na dann schau mal ins Forum von Frau Bader

Antwort von ALF0709 am 22.07.2015, 9:38 Uhr

... da hat auch eine geschrieben, dass sie ja nur 400,00 €-Basis arbeiten wollte. Da jetzt aber das Betreuungsgeld wegfalle, müsse sie zumindest auf 450,00 € aufstocken und das Kind länger in die KiTa geben.

Also so selten sind solche Ansichten gar nicht.

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Re: Morla

Antwort von Betula am 22.07.2015, 9:49 Uhr

Ich weiß auch nicht wie das früher die Leute gemacht haben,ganz ehrlich.Wir sind auf mein Gehalt angewiesen.Ohne Elterngeld hätte ich nach dem Mutterschutz definitiv arbeiten gehen müssen.Es wäre nicht anders gegangen.Wie das früher die Frauen gemacht haben weiß ich nicht. Jedenfalls war es früher nicht üblich, ein zwei Monate altes Baby schon in Fremdbetreuung zu geben.

Also verstehe ich tatsächlich nicht wie das ging. Wahrscheinlich ging es früher, weil der Mann in der Zeit die Familie finanziert hat.Das geht bei uns,und bei vielen die ich kenne, nicht da heute immer häufiger die Frau der Hauptverdiener ist und es immer mehr alleinerziehende gibt.

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Re: Na dann schau mal ins Forum von Frau Bader

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 9:50 Uhr

Das ergibt aber noch mehr Sinn, als diese Schlussfolgerung: Keine 150 Euro - also muss Kind in Kita und ich 400 Euro Job machen!

In dem von dir geschilderten Fall wird ja sowieso der 400 Euro Job eingeplant und die fehlenden 150 Euro mit 50 Euro mehr Nebenjobeinnahme kompensiert.

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Re: Morla

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 9:51 Uhr

Ich kenne tatsächlich kaum Paare, wo die Frau der Hauptverdiener ist.
Aber, die Konsequenz ist doch logisch: wenn die Frau Hauptverdiener ist, bleibt der Mann zu Hause beim Kind und nimmt Elternzeit.

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von shinead am 22.07.2015, 10:20 Uhr

JEDER würde dieses Geld bekommen.

Also auch Kinder. Entsprechend wird ja dann Sozialhilfe, H4, Erziehungsgeld, etc. abgeschafft. Bekommst Du ein Kind, hast Du entsprechend 2000 Euro.

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Re: Morla

Antwort von Alexxandra am 22.07.2015, 10:22 Uhr

das ist auch so was, ich kenne tatsächlich nur 1 Paar, wo die Frau der Hauptverdiener ist. Bei den meisten arbeitet die Frau Teilzeit.
Aber egal welche Kombination, die Frau ist immer für die Kinder und den Haushalt zuständig. Und alle sind so wahnsinnig stolz darauf, dass sie beides schaffen. Und loben den Partner über den grünen Klee, weil er mal einen Auflug mit den Kindern macht oder den Rasen mäht.
Ich arbeite 20 Stunden und mache tatsächlich den Haushalt nicht ganz allein, mein Mann hat auch ein paar Aufgaben. Da stehe ich ganz oft als Memme da, die es nicht einmal schafft mit Teilzeitjob den Haushalt und das Einzelkind zu managen.

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Re: du lieber Himmel - hier wird ganz schön übertrieben! Zustimmung.

Antwort von stella_die_erste am 22.07.2015, 10:26 Uhr

Was soll man dazu sagen..? Mein Kind war gar nicht im Kindergarten und ich habe es all die Jahre selbst betreut. Gut, wir hätten die 150€ nicht finanziell nötig gehabt, dennoch fände ich es angemessen, wenn elterliches Engagement wenigstens monetär entlohnt wird, wenn es schon gesellschaftlich nicht mehr angesehen ist.

Was wir in dieser Zeit alles unternommen haben, kann übrigens über die Suche herausfinden, wenn man möchte. Ich habe mich bereits an etlichen Diskussionen zu dem Thema beteiligt und werde mich zu den Beweggründen auch nicht weiter äußern.

Armselig, wenn man Eltern, die die Verantwortung nicht an Fremde abschieben, keine lächerlichen 150€ im Monat gönnen kann.
Ein Kita-Platz kostet dem Staat weit mehr und bringt auch nicht zwingend "bessere" Menschen hervor. Eher im Gegenteil.

Jetzt stell ich mich mit meinem abgeschlossenen Studium wieder zu den Assis in die Ecke, die ihre Kinder die ersten Jahre selbst betreuen.
Und danach setze ich mich in die Sonne und freue mich, dass ich gönnen kann und mein Leben so schön ist, dass ich niemandem seine Kröten neide.

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Re: Morla

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 10:36 Uhr

Yep, das verstehe ich auch nicht. Meine Mutter echauffiert sich ja schon, dass mein Mann (wir sind noch kinderlos, arbeiten beide) seine Hemden selbst bügelt. "Aber der arbeitet doch den ganzen Tag". Ja, Mama, ICH auch.

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 10:38 Uhr

Und da siehst du keine Gefahr? Bei einem gewissen Teil der Bevölkerung doch ein prima Anreiz: Hey, ich bekomme 4 Kinder und mache mir mit 6000 Euro (Mann, Frau, 4 Kinder) ein tolles Leben und arbeite nie mehr.

Nee, danke, nicht mit mir.

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Ja klar

Antwort von ALF0709 am 22.07.2015, 10:42 Uhr

Ich mach das immer über ein Steuerprogramm. Ich mach mal einen Merkzettel und wenn ich weiß wo man es eintragen muss, sag ich es dir.

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Sorry, aber dann ist unser FA doof

Antwort von ALF0709 am 22.07.2015, 10:43 Uhr

weil bei uns funktionuckelt das.

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Re: Ja klar

Antwort von Steffi528 am 22.07.2015, 10:48 Uhr

Das wäre nett.

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von shinead am 22.07.2015, 10:49 Uhr

Wenn Du aber von 6000 Euro schon 3000 als Mehrwertsteuer verbrauchst, ist der Anreiz schon geringer. Mit 3000 Euro 6 Personen durchzubringen ist tatsächlich hart.

Mich würde einfach interessieren ob es funktioniert. Ich finde den Ansatz nicht schlecht (wähle aber jetzt nicht deswegen die Linken).

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 10:52 Uhr

Ich glaube definitiv, dass es nicht funktioniert.
Ich möchte bitte noch einen Rest Selbstverantwortung in der Gesellschaft etabliert wissen...

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Dann kennst du jetzt 2 Paare

Antwort von ALF0709 am 22.07.2015, 10:52 Uhr

Also wir haben 2 Kinder. Eins geboren im Jahr der Elterngeldeinführung 2007. Papa hat Elternzeit genommen, ich bin nach 8 Wochen wieder arbeiten gegangen und mein Kind hat keinen Knacks abbekommen. Im Gegenteil, er liebt mich noch mehr und weiß die Zeit mit mir zu schätzen. Elterngeld: 20 Monate 300,00 €.

Kind 2: Geboren 2009, wieder Papa Elternzeit, ich wäre nach 8 Wochen arbeiten gegangen. Kind ist aber schwer erkrankt, so dass ich mich mit Ü-Stunden, Urlaub und viel Good-Will meines AG insgesamt 4 Monate ausgeklinkt habe, bei voller Bezahlung. Mein AG hat mindestens 1 Monat ohne Grund gezahlt. Ja, so etwas gibt es auch. Elterngeld: 150,00 € bei 22 Monaten.

Mein Mann macht den Haushalt komplett, versorgt die Kinder, geht mit der Kleinen zu sämtlichen Therapien und ich bin nicht nur die Haupt- sondern auch die Alleinverdienerin. Mein Mann hat noch einen 400,00 €-Job und das wars. Wir bekommen (außer Kindergeld) keine staatlichen Leistungen, mein Mann ist bei mir familienversichert und mir ist wichtig, dass die Kleine gesund wird. Alles andere ist Nebensache.

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Re: Dann kennst du jetzt 2 Paare

Antwort von ALF0709 am 22.07.2015, 10:54 Uhr

Quatsch, bei Kind 1 waren es 20 Monate 150 €. Bei Kind 2 war es ein bisschen mehr, wegen Geschwisterbonus und meinem Mann seinem 400,00 €-Job vorher. Aber wieviel weiß ich nicht mehr.

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@ Leena

Antwort von kevome* am 22.07.2015, 11:14 Uhr

Liebe Leena,

darf ich Dir eine Frage dazu stellen, die bei mir quasi jedes Jahr bei meiner Steuerklärung stelle? Es betrifft die Argumentationslinie, dass Schulsachen und Beförderungskosten zur Schule durch das Kindergeld abgegolten sind.

Für mich ist die Argumentation absolut unverständlich. Das mag aber auch daran liegen, dass ich die Hintergründe nicht kenne. Für mich wäre dieser Grundsatz plausibel wenn alle Eltern Bücher, Beförderungskosten etc. bezahlen müssten. Es gibt aber viele Bundesländer, Gemeinden, die die Kosten komplett tragen und damit quasi Steuermittel einsetzen, um die Eltern zu entlasten. Eltern, die so wohnen, dass die Kosten nicht getragen werden, sind durch die Mehrkosten sowieso benachteiligt und bekommen dann noch gesagt, dass dafür ja das Kindergeld da wäre. Ich empfinde das als ein starke Ungleichbehandlung.

Wie gesagt, ich frage mich das jedes Jahr aufs Neue, aber vielleicht habe ich auch nur den falschen Denkansatz.

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Re:Elterngeld

Antwort von Betula am 22.07.2015, 12:33 Uhr

Ich war jedenfalls überaus dankbar dass ich das Elterngeld hatte. Ich finde das Elterngeld gut. Ich konnte zu Hause ein Jahr lang bleiben. Ich hätte Probleme gehabt meinen kleinen Säugling zu Hause zu lassen um arbeiten zu gehen,unabhängig davon ob mein Mann zu Hause ist,oder nicht.Ich hätte es nicht gekonnt, nennt mich Glucke, ist mir egal.

Das erste Lebensjahr wollte ich nicht von meinem kleinen Schatz getrennt sein.Daher bin ich dankbar dass das ging.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Mehtab am 22.07.2015, 12:40 Uhr

Hallo,

wie das früher gegangen ist, kann ich euch schon sagen:

Vor dem ersten Kind wurde das Haus gebaut. Da gab es keinen Urlaub oder sonstigen Luxus. Wenn das Haus fertig war, dann konnte manchmal, nicht immer!, die Frau beim Kind zu Hause bleiben. Auto war ein absoluter Luxus, Telefon hatte auch fast niemand, Obst und Gemüse gab es vom eigenen Garten, für den Winter wurde eingemacht, und viele Frauen arbeiteten noch in Heimarbeit und verdienten so etwas dazu. Der Urlaub wurde zur Zeit der Hopfenernte eingebracht, damit noch etwas Geld in die Haushaltskasse kam.

Die andere Variante war, dass die Großeltern oder andere Verwandte die Kinder betreuten und die Frauen nach dem Mutterschutz wieder zur Arbeit gingen, um das Familieneinkommen zu erwirtschaften.

Viele Grüße

Mehtab

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Re:Elterngeld

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 12:41 Uhr

Ja, aber das ist doch was völlig anderes!
Zu sagen "ich will nicht vom Kind weg" ist ja verständlich, aber das hat doch nichts mit "ich weiß nicht, wie Familien das finanzieren, wenn die Frau der Hauptverdiener ist" zu tun. Es gibt genügend Paare, die das so handhaben, dass der Mann zu Hause bleibt. Wenn du das nicht wolltest, ist das ja dein gutes Recht, hat aber nichts mit deinen Kommentaren oben zu tun...

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Morla72 am 22.07.2015, 12:43 Uhr

Häh? Von welchen Zeiten redest du?
Als ich und meine Schwester klein waren, gab es kein Elterngeld, und meine Eltern hatten kein Haus, haben wenig Gemüse angebaut (weil: kein Garten), wir hatten ein Auto und ein Telefon, meine Mutter war die ersten Jahre zu Hause, später nur sporadisch Halbtags gearbeitet. Mein Vater war Handwerker, angestellt.

Wir reden nicht von einem Zeitraum von vor 100 Jahren, dachte ich.

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von IngeA am 22.07.2015, 13:28 Uhr

wir sind zu fünft und hätten mit dem "Grundeinkommen" definitiv mehr als wir jetzt haben. Und uns geht es nicht schlecht.

LG Inge

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von shinead am 22.07.2015, 13:33 Uhr

Öhm...

Wir hatten zwar einen Garten, es war aber eher ein Hobby denn eine Notwendigkeit dort auch Obst und Gemüse zu ernten.

OK, mein Bruder hatte keine Pampers, die waren aber unverhältnismäßig teurer in den 60ern als heute.

Allerdings hatten wir eine (Hausmeister-) Wohnung, ein Telefon, Farbfernseher und tatsächlich 6 Wochen Urlaub im Jahr (Wohnwagen) ganz ohne Einmachen für den Winter, Hopfenernte oder Heimarbeit...

Meine Mom hat relativ früh einen Kurz-Über-Mini-Job angenommen, da waren wir aber immer dabei.

Meine Oma hatte einen Bauernhof. Da wurde eingemacht für den Winter, es gab Schlachtfeste, keinen Urlaub, ein Haus und 12 Kinder...
Telefon hatten sie aber trotzdem.

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von shinead am 22.07.2015, 13:34 Uhr

Bedenke wie gesagt, Dass Du dann 100% Mehrwertsteuer zahlen würdest.

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Sprache - an Anna

Antwort von DK-Ursel am 22.07.2015, 14:04 Uhr

Hej Anna!

Dameine Kinder jazweisprachig aufgewachsen sind, kenne ich nicht nur etliche binationaleFamilien persönlich,sondern auch zig Familien aus den diversen Foren und Mailinglisten zum Thema, in den verschiedensten Konstellationen.
Wie du hat mich Sprache/n schon immer sehr interessiert, aber durch die Kinder und Sprachen bin ich natürlich noch näher an das Thema gerückt.

Der Spracherwerb in dem frühen Stadium/Alter IST wichtig.
Aber dabei ist es egal, ob es die Umgebungssprache ist --- wichtig ist,daß das Kind (mind.)1 Sprache von grund auf richtig gut lernt.

Wir hatten einen dänischen Jungen (ohne irgendeinen Bezug zu anderen Sprachen) in der döän. Folkeskole, 1.Kl., von dem ein Lehrer mal sagte, er habe so gar keie Sprachphantasie.
Ja, mir war klar wieso:
Der stammte aus einer dänischenFamilie, in der nicht viel geredet wurde.
Sprache war mehr zum Austeilen von Bescheiden, nicht zu mDiskutieren oder Poesie.
Er war als Kindsehr viel vor dem TV geparkt worden, also mind. i nden 6. Monaten, in denen die mutter mit ihm zuhause sein konnte. Währendwir anderenausderMüttergruppe uns eben oft zu mgemeinsamen Spazierengehen trafen und unserekinder vollquatschten:
Schau mal, da fliegt ein Vogel, sieh mal, derschöne Käfer etc.

Wer alskind keine Fingerspiele, Reime, Lieder, etc. lernt, dessen Sprache und Gefühl und dafür ist beschnitten.
Und sowas geht nun mal am besten iner Muttersprache - auch wenn ich döänischelIeder dieserArt gelernt habe --- gespielt und mit Sprache gespielt, gealbert, gesungen haben wir eben viel auf Deutsch.
ich kenne viele Kinder,d ie mit 3 ohne Kenntnis der Umgebungssprache in den KIGA kamen und ruck-zuck integriert waren.
Aber wichtig ist natürlich, daß man sich nicht in ein sprachliches Ghetto begibt, daß man Kontakt zur Umwelt pflegt und daß man den Kindern auch zeigt, daß man offen für die Umgebungssprache ist, egal wie gut man sie selber je lernt.
Genau darum aber ist der Vorschlag, die Aufforderung an Ausländer, auch zuhause die Umgebungssprache (ium vorliegenden Fall Deutsch) zusprechen, ja auch absolut hirnrissig, aus ganz vielen Gründen.
Kam natürlich auch wieder von der CSU -wundert das jemanden?

Darum ist die eigene Muttersprache ungleich wichtiger als 1 Std. Englisch im KIGA - leider aber schaut man in Dtld. zu sehr auf Fächer statt auf Basiskönnen.
Auch wieder ein anderesThema.

JEDES Kind, egal wieviele Muttersprachen es von Anfang an hat, lernt andere Sprachen viel loeichter, wenn es mind. 1 gute Grundsprache hat -also eben mit viel Rhythmus, Phantasie und Spaß an Sprache!

Gruß Ursel, DK

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Alexxandra am 22.07.2015, 14:12 Uhr

Ich kenne ganz viele Familien wo die Mutter mindestens bis zum Schuleintritt des jüngsten Kindes zuhause war. Das war bis vor wenigen Jahren Standard. Es handelt sich hier um Familien, die durchaus Geld haben, schön in Urlaub fahren und natürlich auch ein Auto haben. Natürlich geht das in Großstädten wie in München nicht, aber da wo ich herkomme (bayerische Provinz, nicht in der Nähe der Landeshauptstadt) geht das auch heute noch, wenn man denn will. Als ich ein Kind war, ich bin 43, gab es Kindergarten nur von 8.00 - 12.00 Uhr, da war jede Mutter zuhause, auch nach der Schule gab es keine Betreuung. Allerdings hatten die meisten bei uns einen hohen Lebensstandard. Da hat keiner Sozialhilfe bezogen, Arbeitslosigkeit bei den Vätern war so gut wie unbekannt.

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da würde mich mal interessieren was sie für die Kita zahlen muss

Antwort von Milia80 am 22.07.2015, 14:27 Uhr

dass sich das rechnet...

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In der Bibel hat man dafür

Antwort von DK-Ursel am 22.07.2015, 17:36 Uhr

"Jetzt stell ich mich mit meinem abgeschlossenen Studium wieder zu den Assis in die Ecke, die ihre Kinder die ersten Jahre selbst betreuen.
Und danach setze ich mich in die Sonne und freue mich, dass ich gönnen kann und mein Leben so schön ist, dass ich niemandem seine Kröten neide."
einen Begriff:
Pharisäer.

Das sind die sich besser fühlen, weil sie meinen, es richtiger als die Mitmenschen zu machen.
Aberwenn Du sonst keine freude hast, gönne ich sie Dir!
Sag mal, wo liestDu denn hier Neid?
Ich gönne jedem alles, was er hat.
Ich finde die Ausgaben nur sinnlos.
Verplempertes Geld.

Übrigens sitzen hier etliche Studierte mit Dir auf der Bank, ich war auch sehr lange mit den Kindern zuhause --- sicher hätten wir sogar das Geld gut brauchen können, hätte es sowas hier gegeben..
Trotzdem kann ich (ein-)sehen,daßsolche "Bonbons" eben populistische Werbemaßnahmen der CSU sind - Sinn und Zweck fehlenda völlig.

dennwie schonalle schrieben:
Davon leben kann keiner, einen Verdienst kann diesesgeld nicht ersetzen.
Wozu also das alles?
Lieber in er Summe dann wirklich gute Betreuungsstätten schaffen.
Denn daliegt doch der Hund begraben:
es gibt weder genug noch genügend gute.

Von Verantwortung abschieben kannwohl keine Rede sein -was unterstellst Du denn da verantwortungsvollen Müttern, die ihren Kindern z. B. auch das Brot auf dem Tischsichern.
Oder die durch ihre Berufstöätigkeit den Staat nichts kosten - hoffentlich nicht mal als Rentnerinnen.

Gruß Ursel, DK

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aber wer sagt denn

Antwort von Keksraupe am 22.07.2015, 18:39 Uhr

dass die Eltern, die keinen KiTa Platz nutzen, deshalb komplett daheim sind?

Ich arbeite auf 450,-€ Basis, mein Kind geht zu einer (nicht durch das JA geförderten) tagesmutter. Diese kostet mich im Monat 150,-€

WÜRDE ich also die 150,-€ vom Staat bekommen, würde ich mich freuen! Und würde der Tagesmutter sogar freiwillig mehr zahlen, da sie einfach toll ist. SO kann ich das nicht, denn ich zahle schon 1/3 meines Enkommens an sie. Und das geht auch nur, weil ich auf 450,-€ Basis arbeite. Würde ich steuerpflichtig arbeiten, wäre si emit ihrem Stundensatz bei über der Hälfte meines nettoeinkommens... no way!

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Re:Morla 72

Antwort von Betula am 22.07.2015, 19:46 Uhr

Ich habe mich da wohl blöd ausgedrückt. Ich hätte nicht vom Kind weg gewollt. Ich hätte es aber auch aus finanziellen Gründen nicht gekonnt ohne Elterngeld zu Hause zu bleiben da mein Mann selbstständig ist.Mal hat er Aufeträge, mal nicht.Also wäre es ohne Elterngeld überhaupt nicht gegangen,in meinem persönlichen Fall Manchmal verdient er drei Monate lang nichts.Manchmal reicht es gerade so. Laufende Kosten gibt es aber auch.

Aber wie gesagt,ich habe mich da blöd ausgedrückt.

Liebe Grüße

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Bitte nicht!!!!

Antwort von Leena am 22.07.2015, 20:16 Uhr

Schulbedarf, Hefte, Bücher etc. sind mit dem Kindergeld / -freibetrag abgegolten, das kann nicht noch zusätzlich berücksichtigt werden, bitte!!!

Natürlich kann man falsche Angaben machen und die Hefte und Stifte bei den Werbungskosten/Betriebsausgaben der Eltern angeben - das wäre dann aber Steuerverkürzung / Steuerhinterziehung. Und KEIN Kavaliersdelikt.

Und - nein, es ist auch nicht in Ordnung, so etwas dann "einfach mal so" geltend zu machen und darauf zu vertrauen, dass das Finanzamt es schon kürzen wird, wenn es will - man "kann's ja mal probieren"?!?

Sorry, abeer als gestandene Finanzbeamte bekomme ich Zustände bei solchen "Tipps".

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Re: @ Leena

Antwort von Leena am 22.07.2015, 20:46 Uhr

Natürlich darfst Du fragen! Möchtest Du die Lang- oder die Kurzversion..? ;-)

Für die Langversion empfehle ich z.B. den Beschluss des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 19.3.2014 (III B 74/13), in dem der sich damit auseinander gesetzt hat, ob das Existenzminimum von Kindern ausreichend steuerlich berücksichtigt wird (ach so - Ergebnis: ja, wird es). Begründung - s. langer Text mit vielen Berechnungen. Z.B. hier: http://juris.bundesfinanzhof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bfh&Art=en&Datum=Aktuell&nr=29911&pos=4&anz=79

Was die Kurzversion betrifft:

Es gibt ein BVerfG Urteil von 1994, wonach der Gesetzgeber die steuerliche Entlastung für Kinder aller Altersstufen quasi "pauschal" regeln darf (aus Vereinfachungs- und verwaltungsökonomischen Gründen). Dazu werden quasi die Bedarfe (hach ja, ich liebe das Wort! *grins*) aller Kinder aller Altersstufen berechnet und daraus ein Durchschnittssatz gebildet, und zwar bezogen auf den "Mehrbedarf", der der Familie durch ein Kind entsteht. Dabei werden die verschiedenen Bedarfe unterschiedlich gewichtet, um alle Altersgruppen angmessen zu berücksichtigen. Im Prinzip wird also ausgerechnet, was ein Kind bis zum 18. Geburtstag für durchschnittlichen Mehrbedarf verursacht, und diese Kosten werden dann gleichermaßen auf 18 Jahre verteilt. Außerdem geht man davon aus, dass man je nach Altersgruppe unterschiedliche Kosten hat, d.h. bei kleinen Kindern eher Betreuungskosten, bei älteren eher Ausbildungskosten wie z.B. eben Schulsachen und Beförderungskosten zur Schule. Es gibt da herrliche Berechnungen dazu, wie sich das kindliche Existenzminimum etc. zusammensetzt - und weshalb die Regelung "Schulbedarf etc. durch Kindergeld/-freibetrag abgegolten" vom BFH und BVerfG als verfassungsgemäß angesehen wird.

Ob es nun "gerecht" ist oder eine "starke Ungleichbehandlung"... nun ja, das ist ein komplett anderes Thema.

Es gibt sehr viele verschiedene Fälle, und wirklich "gerecht" könnte man das Thema nicht lösen. Wir haben hier Lehrmittelfreiheit und meine Kinder können zu Fuß zur Schule gehen, so gesehen haben wir hier in diesem Bereich vergleichsweise weniger Kosten. Dafür sind hier die 12 m²-Mehrbedarf beim Wohnung für ein Kind ziemlich teuer und die Lebenshaltungskosten auch relativ. Was ja auch in eine individuelle Berechnung einfließen müsste... Wenn man wirklich für jedes Kind "gerecht" rechnen wollte - wäre man pro Kind gefühlt 6 Wochen nur mit Rechnen beschäftigt, und zwar jedes Jahr neu, und wenn man dann die Verwaltungskosten vom Kindergeld abziehen müsste, bliebe nichts mehr übrig.

Es gibt eben den Grundsatz, dass der Gesetzgeber in gewissen Bereichen "pauschalieren" darf, in gewissen Grenzen, versteht sich. Und solange die Rechnung quasi im Großen und Ganzen stimmt, gibt es dann eben keine "Einzelfallbetrachtung", sondern Schulbedarf für Kinder ist generell mit dem Kindergeld/-freibetrag abgegolten. Zumal man ja für ein Baby genauso viel Kindergeld bzw. denselben Kinderfreibetrag bekommt wie für einen 18-jährigen Abiturienten, obwohl die Kosten doch sehr unterschiedlich sind. So gesehen gleicht es sich auch pro Kind über den Gesamtzeitraum des Kindergeldbezugs in gewisser Weise aus.

Zumal es legal extrem schwierig werden dürfte, wenn der Bund beim Kindergeld etc. Subventionen der Länder und Kommunen anrechnen wollte - und auch wieder extrem aufwendig. Vielleicht wäre es gerechter - aber es wäre so extrem aufwendig, dass definitiv alle hinterher schlechter dastünden. Und damit wäre Dir schließlich auch nicht geholfen, oder? ;-)

Ich finde es - subjektiv - übrigens viel ungerechter, dass das Existenzminimum oder eigentlich eher der "Mehrbedarf" einer Familie pro Kind umso höher ist, je höher das Einkommen der Eltern ist. D.h. ein durchaus gutverdienendes Elternpaar bekommt steuerlich mehr Entlastung für ihr Kind als ein Elternpaar am Rande des Existenzminimums, und zwar durch den Kinderfreibetrag, der dann (unter Anrechnung des Kindergeldes) gewährt wird. Und der sich eben "mehr" auswirkt dann. Allerdings ist das bei der Mehrbedarfstheorie logisch und stringend, muss ich zugeben - auch wenn ich's unsozial finde.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Leena am 22.07.2015, 20:59 Uhr

Es war bis vor wenigen Jahren Standard, dass die Mutter "mindestens bis zum Schuleintritt des jüngsten Kindes zuhause war"?!? Okay, dann habe ich offenbar in einem Parallel-Universum gelebt, und das auch noch in den alten Bundesländern! Oder wie definierst Du "wenige Jahre"? Für meine Kindheit galt das ja noch in Resten, aber mein Schuleintritt ist schon rund 35 Jahre her!!!

Ich finde es ja immer so schön bei Familienfesten - bei Familienfesten von der Familie meines Vaters waren praktisch alle Frauen der Jahrgänge ab etwa 1930 berufstätig, das war da ganz normal. Mein Vater stammte aus dem Havelland... Bei Familienfesten von der Familie meiner Mutter oder jetzt der Familie meines Mannes waren Frauen in dieser Generation mehrheitlich noch nicht berufstätig, bzw. ab einem gewissen Alter der Kinder teilzeit-berufstätig. Wobei Frauen etwa ab Jahrgang 1950 mehrheitlich teilzeit-berufstätig waren und langfristige Vollzeit-Hausfrauen auch die absolute Ausnahme.

Meine eigene Mutter war übrigens immer nach dem Mutterschutz wieder in Teilzeit berufstätig, ich war derweil bei meinen Großeltern, die mich dann später auch in den Kindergarten- oder in die Schule gebracht haben. Ab Mittag hat dann meine Mutter quasi "übernommen".

Ich finde es jedenfalls gut, dass die Zeiten, wo Frauen sich quasi zwischen Kindern und Studium entscheiden mussten, erfolgreich vorbei sind! Es ist zwar noch längst nicht alles Gold, aber die Richtung stimmt!

Und - ich wäre eingegangen wie ein Primelpott, wenn ich komplett 18 Jahre (von Geburt von Kind1 bis zum Schuleintritt von Kind4) hätte zu Hause bleiben sollen.

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wirtschaftliche Interessen

Antwort von like am 22.07.2015, 21:32 Uhr

nicht vergessen werden darf bei der ganzen Diskussion, dass in Deutschland wirtschaftliche Interessen über allem anderen stehen, auch beim Anfertigen von Studien und der medialen Meinungsbildung. Nicht das Kindswohl, nicht Recht oder Gerechtigkeit, nicht das Wohl der Eltern/ Menschen sondern allein die Wirtschaft ist hierzulande das Zünglein an der Waage. Deshalb geht es uns allen auch wirtschaftlich erstaunlich gut, im Vergleich zu vielen anderen Ländern, die sich einen etwas gemächlicheren Lebensstil gewahrt haben. WIRTSCHAFTLICH geht es uns gut. Ansonsten liegt vieles im Argen - die steigenden Fallzahlen psychischer Störungen lassen grüßen.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Silvia3 am 22.07.2015, 21:52 Uhr

Da scheint es doch wirklich sehr verschiedene Lebensentwürfe zu geben. Hier, wo wir wohnen gehen nur wenige Mütter vor dem 3. Lebensjahr der Kinder wieder arbeiten. Bis vor zwei Jahren hatte z.B. der Kindergarten hier im Ort nur bis 13.00 Uhr geöffnet (das war aber schon die Langgruppe mit 10 Plätzen). Inzwischen können die Kinder bis 15.00 Uhr bleiben, ist aber kaum nachgefragt, wie ich hörte.
Die meisten Mütter, die ich kenne, arbeiten stundenweise auf 450€ Basis. Vollzeit ist extrem selten. Viele Frauen arbeiten selbst nach Schuleintritt der Kinder gar nicht oder maximal als "Hobby" (Gymnastikstunden, Schulbetreuung, Mithilfe im Büro des Mannes). Betreuungsgeld wäre da maximal ein nettes Zubrot gewesen, hätte aber an der grundsätzlichen Entscheidung der Frauen, ihre Kinder selbst zu betreuen, nichts geändert.

Silvia

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Re: like

Antwort von Betula am 22.07.2015, 21:58 Uhr

Ich sehe das genauso.Allerdings sind wir mit der Meinung eher in der Minderheit. Es nützt ja auch alles nichts.

Aber natürlich war es früher nicht gut, dass man als Frau und Mutter nicht arbeiten gehen konnte. Genausowenig ist es toll, wenn eine Mutter ihren zwei Monate alten Säugling in die Krippe geben muss. Das ist einfach nicht gut.Da kann man noch so schön erzählen wie prima das ist, wenn die Säuglinge schon so schnell wie möglich in einer Fremdbetreuung sind.

Das ist einfach etwas, was für mich vom Gefühl her absolut gar nicht gegangen wäre. Ich bin doch nicht schwanger, bekomme ein hilfloses Baby,das ich mehr liebe als alles andere auf der Welt, gebe es dann zwei Monate später am besten 8 Std pro Tag in die Krippe und lasse mir dann von der Erzieherin berichten, welche Entwicklungsschritte es gerade macht.......Und lasse mich dann dafür feiern wie toll, fortschrittlich und emanzipiert ich bin.

Deshalb finde ich auch das Elterngeld so toll. Man hat die Möglichkeit ein Jahr lang sein Baby zu betreuen. Das finde ich ganz wichtig. Wohingegen diese Herdprämie von 150 Euro bloß ein kleines " Leckerli" ist. Ich meine, es bleibt doch niemand zu Hause wegen 150 Euro.... das ist doch Schwachsinn.

Von daher ist die Regelung, die ja die meisten Mütter nutzen- ein Jahr zu Hause bleiben beim kleinen Säugling, dann arbeiten gehen, meist in Teilzeit, doch ganz human und o.k. Dass Frauen nur noch zu Hause sind bis das Kind groß ist, das muss ja auch nicht sein.

Früher waren alle Bedingungen komplett anders. Manches war vielleicht besser. Ich weiß es nicht. Wirtschaftliche Interessen stehen jedenfalls ganz weit oben.Das ist oft so.Aber dann soll man das doch auch zugeben und nicht behaupten es sei für das Kindeswohl so toll wenn das Kind so früh wie möglich eine Krippe besucht. Das stimmt nämlich nicht.Es geht einfach darum, dass die Mama arbeitet. Wenn es um das Kindeswohl ginge, würde man viel mehr in die Krippen investieren.Aber da mache ich wieder ein neues Fass auf....

Lassen wir es mal dabei bewenden.

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Re: like

Antwort von maleja am 22.07.2015, 23:12 Uhr

Ich unterschreib bei euch beiden (like und betula) mal!

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von leonessa am 22.07.2015, 23:31 Uhr

Der Strang ist lang - deshalb keinen Beitrag gelesen.

WER aber die Kinder nur bekommt, indem er versprochene Leistungen einplant - das finde ich arm! Hätte ich unser erstes Kind später bekommen, als zur Einführung des Elterngeldes - oh wie hätten wir da Geld gehabt! Damals gab es nur 600 Euro oder so im ersten Jahr. Im zweiten Jahr nur, wenn man entsprechend weniger verdient. Wir waren kurz über der Einkommensgrenze!

"Dummerweise" habe ich nach 3 Monaten stundenweise wieder angefangen zu arbeiten - das zählte dazu! Hätte ich nicht gearbeitet, so wäre das mit dem kostenlosen Geld im 2. Jahr in etwa gleich geblieben... Uns war das aber egal, da für uns klar war, dass ich die ersten 3 Jahre beruflich zurückstehe und mich hauptsächlich um das Kind kümmere - allerdings mit Papa uns Großeltern als Verstärkung. So ganz "raus" kommen aus dem Beruf wollte ich aber auch nicht.

Beim zweiten Kind gab es zwar schon das Elterngeld für maximal 14 Monate - aber auch hier wollte ich wieder 3 Jahre beruflich zurückstecken (anfangs nur stundenweise). Es gab noch kein Betreuungsgeld. Klar hätte ich es gern genommen - aber das Argument, dass man damit "rechnet" finde ich nicht gerechtfertigt. Man bekommt doch kein Kind wegen des Geldes. Eher überlegt man sich vorher, ob man sich 1,2,3, ... Kinder leisten kann und wie dann die Betreuung und die Arbeitswelt aussieht!

LG, Leonessa

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von lotte_1753 am 23.07.2015, 0:12 Uhr

Mal vereinfacht mit gerundeten Sätzen:

Ware kostet 10, mit Mehrwertsteuer 12. mit 100% MwSt 20. Beim Teil des Gehaltes, für das der Spitzensteuersatz gezahlt wird, muss ich für 12 netto ungefähr 20 brutto verdienen. Da ist die MwSt Erhöhung also egal. Also vermeide ich MwSt. Statt zum skifahren ins Hotel zu gehen, würde ich mir dann ein Chalet kaufen (zahle ich ja mit meinem brutto). Wenn ich aber einen niedrigen Steuersatz habe, weil ich wenig verdiene haut die 100% MwSt voll rein.

Wie auch immer, es ist eine gedankenspielerei, Lichtjahre von der Wirklichkeit entfernt. Du müsstest das ganze ja mindestens EU weit einführen, sonst kauft ja jeder im Ausland. Will die Linke denn auch die 0 Prozent Einkommensteuer?

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Re: like

Antwort von lotte_1753 am 23.07.2015, 0:22 Uhr

Das Betreuungsgeld war also eigentlich der Ausdruck des antikapitalistischen Flügels der CSU?

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Re: Sorry, aber dann ist unser FA doof

Antwort von Leena am 23.07.2015, 8:01 Uhr

"Funktionuckelt" ist hier ein selten doofes Wort.

Ich weiß ja nicht, wo Du es in Eurem Steuerprogramm einträgst - auf jeden Fall an einer Stelle, die nicht dafür vorgesehen ist.

Mir sind aber schon öfters Leute begegnet, die absolut keine Idee vom Steuerrecht haben und mit Steuerprogrammen grandios gescheitert sind. Eines meiner Highlights war jemand, der überall, wo nach "Fachbüchern" oder "Arbeitsmitteln" gefragt war, alles eingetragen hat, was er für Fachbücher respektive Arbeitsmittel gehalten hat. Zum Schluss hatte er alle Kosten mindestens vier Mal ins Programm eingegeben, war total begeistert von der erwarteten Steuererstattung - und hat dann seinen Einspruch damit begründet, dass sein Programm aber ganz was anderes ausgerechnet hätte als im Bescheid steht.

Du versuchst wissentlich den Staat zu besch...en, wenn Du jetzt noch in der nächsten Erklärung die Schulsachen für Euren Nachwuchs in der Steuererklärung abgibst. Warum habe ich nur das blöde Gefühl, dass Du es ohne jedes schlechte Gewissen trotzdem versuchen könntest..?

Das Finanzamt kann so etwas im Regelfall nur merken, wenn komplett alle Belege vorliegen und man alle Summen abgleichen kann - das ist in der Realität aus diversen Gründen oft nur bedingt umsetzbar. Und hat mit "doof" nichts zu tun (oder nur sehr selten). Aber möchtest Du wirklich eine "Steuerpolizei", die gleich richtig durchgreift, auch bei solchen "Mauscheleien"? Offenbar ja.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Leena am 23.07.2015, 8:11 Uhr

Und ich kenne nur einen Mutter, von der ich weiß, dass sie eine zeitlang einen 450-Euro-Job hatte, mittlerweile aber (nach langer Suche) berufsfremd arbeitet, aber nahezu Vollzeit als Mutterschaftsvertretung...

Wobei ich zugebe, die meisten Mütter, die ich kenne, arbeiten Teilzeit, wenn auch teilweise in Arbeitszeitmodellen mit 80 - 90%. Dafür kenne ich auch sehr viele Mütter, deren Kinder schon Abschluss haben und in der weiteren Ausbildung sind etc., und die arbeiten immer noch 80% Teilzeit. Weil sie ihren "freien Tag für den Haushalt" schätzen.

Wie ich langfristig darüber denke, weiß ich nicht.

Aber ich gebe zu, ich arbeite jetzt auch seit 16 Jahren in den unterschiedlichsten TZ-Modellen, von 25 bis 80%. Nicht optimal, ich weiß. Mein viertes und jüngstes Kind ist jetzt 4...

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Re: @ Leena

Antwort von kevome* am 23.07.2015, 9:29 Uhr

Danke Leena für Deine sehr ausführliche Antwort. Echte Steuergerechtigkeit wird es wohl nie geben und wahrscheinlich bin ich so eine Sonderfall, der nirgends berücksichtigt wird ;-). Da sollte ich mich wahrscheinlich wirklich mal mit der für mich positiven Ungerechtigkeit trösten, dass zumindest der Kinderfreibetrag deutliche Auswirkungen zeigt.

I

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nicht die meisten Mütter machen es so

Antwort von Alexxandra am 23.07.2015, 9:37 Uhr

Hallo,
aktuell wird jedes 3. Kind unter 3 Jahren in Krippen betreut. Das ist ja nicht die Mehrheit. Selbst wenn da noch etliche bei Tagesmüttern sind, ist es immer noch nicht die Mehrheit. Wenn man dann noch die 2-3-jährigen rausrechnet, sind es noch weniger 1-2-jährige,die fremdbetreut werden.
Es ist regional in Deutschland sehr unterschiedlich.

Für mich geht es vom Gefühl gar nicht, ein 1-jähriges in die Krippe zu geben (obwohl es sicher viele Kinder gibt, denen das gar nichts ausmacht und auch nicht darunter leiden), bei einem 2-jährigen oder 2,5-jährigen wäre ich da nicht mehr so abgeneigt, obwohl ich es für mein Kind nicht gewollt hätte.
Das ist aber eben oft der Zeitgeist, die älteren Semester in meiner Familie waren nicht so begeistert, dass meine Tochter "schon" mit 3 Jahren in den Kindergarten geht.
Vielleicht ist es in 20 Jahren normal, dass Fremdbetreuung schon mit wenigen Wochen normal ist, dann werden diejenigen, die Krippenbetreuung ab 1 Jahr favorisieren als hoffnungslos altmodisch abgetan. Wer weiß?

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Re: nicht die meisten Mütter machen es so

Antwort von Leena am 23.07.2015, 10:11 Uhr

Na ja, 60% der Kinder zwischen dem 2. und 3. Geburtstag besuchen eine "Einrichtung der Kindertagespflege", heutzutage und hier in Deutschland. In dem Alter ist das eindeutig die Mehrheit. ;-) Und die Betreuungsquote hat sich in den letzten 6 Jahren praktisch verdoppelt - auch das finde ich sehr bemerkenswert und eine ziemlich rasante Entwicklung. (In den Zahlen sind übrigens die offiziellen Tagesmütter mit eingerechnet...)

Deutschlandweit beträgt die Betreuungsquote der U3-Jährigen rd. 33% - in den "neuen Bundesländern" liegt sie bei 55% - das ist da auch schon die Mehrheit.

Das "Ost-West-Gefälle" finde ich da übrigens sehr auffallend.

Ach so - Sachsen als das Bundesland, das im Kontext mit Pegida und co. am meisten "auffällig" war, hat als einziges der neuen Bundesländer mit 49,9% eine Betreuungsquote von unter 50%. Ich glaube beim besten Willen nicht an eine Korrelation zwischen früher "Fremdbetreuung" und blöder Ausländerfeindlichkeit, auch wenn manche immer mal wieder da Zusammenhänge herstellen wollen...

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Re: nicht die meisten Mütter machen es so

Antwort von Alexxandra am 23.07.2015, 10:48 Uhr

bei uns fängt der Kindergarten immer im September an, da fangen dann eben auch viele ab 2,5 Jahren an. Meine Tochter war auch noch nicht ganz drei, als sie im regulären Kindergarten angefangen hat.

Ja, es ist ein großer Unterschied zwischen neuen und alten Bundesländern, und auch wieder zwischen den einzelnen Regionen.

Ich kenne hier Krippen, die immer Plätze frei haben. Dagegen haben viele ein Problem einen normalen Kindergartenplatz zu ergattern. Meine Tochter hätte fast keinen bekommen, weil es so viele ältere Kinder gab, die dann einfach bevorzugt werden und im Kindergarten zählt Berufstätigkeit der Eltern nicht mehr, da bekommt ein 5-jähriges Kind mit zuhause bleibenden Eltern eher den Zuschlag als ein 3-jähriges mit arbeitenden Eltern.
Bei uns wurden auch die Hortplätze zugunsten der U3-Betreuung abgeschafft.
Ich komme jeden Tag an der Krippe in unserem Viertel vorbei. Um 15.00 Uhr ist da schon keiner mehr, weil einfach der Bedarf nicht da ist. Auch neben meiner Arbeitsstelle ist eine Krippe, die werben ständig damit, dass sie noch Plätze frei haben. Bei uns wäre es sinnvoller, Kind mit 1 Jahr in die Krippe zu geben, damit man dann die Elternzeit während der ersten Schuljahre nehmen kann.
Aber wie gesagt, ich kenne auch niemanden, der sein Kind mit 1 oder 2 in die Krippe gegeben hat. In dem Stadtviertel, in dem ich wohne, bin ich als verheiratete Mutter mit Teilzeitjob schon die Ausnahme, hier sind die meisten Mütter zuhause oder machen einen Minijob, außer sie sind alleinerziehend, dann sieht es anders aus. Die meisten hier haben, wie es so schön heißt, einen Migrationshintergrund, sind aber keinesfalls bildungsferne Unterschicht und auch nicht zu doof dazu, sich um ihre Kinder zu kümmern. So kommt das nämlich auch oft rüber, als ob Kinder besser in der Krippe aufgehoben wären, weil ihre Eltern nicht perfekt Deutsch sprechen.

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Re: Verfassungsgericht kippt Betreuungsgeld ....

Antwort von Häsle am 23.07.2015, 11:25 Uhr

Wenn man mit 80% genug verdient (auch mit Blick auf die Rente), warum sollte man dann mehr arbeiten?

Wenn unser Kleiner mal alleine zum Turnen usw. geht, wollen wir beide 75% arbeiten. Vorher bleibt mein Mann bei 100% und ich bei 25-50%, damit ich den ganzen Kindergruppenkram erledigen kann. Er hat es ausprobiert, bekommt aber Zustände, wenn er mit den Gluckenweibern zusammen sporteln und singen muss ;-) Alles andere macht er trotz Vollzeitarbeit eh schon mit.

Wir kennen viele Leute, die das so oder ähnlich machen. Familien, Paare und Singles.

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Re: Götz Werner würde ich empfehlen

Antwort von IngeA am 23.07.2015, 13:33 Uhr

Und man kan ca. 100 km von der Grenze nach innen gehen und du wirst da keine Geschäfte mehr sehen. Weil die Leute dann nämlich alle nur noch über die Grenze fahren zum einkaufen.
So etwas funktioniert wahrscheinlich in einem abgeschotteten Land, aber nicht in einem mit offenen Grenzen.

LG Inge

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Ich reiche stets alle Belege ein

Antwort von ALF0709 am 24.07.2015, 7:44 Uhr

das FA fragt hier immer nach und wenn du nur vergisst einen Briefmarkenbeleg über 0,55 € einzureichen.
Aber jetzt weiß ich auch, warum ich alle behinderungsbedingten Kosten für meine Tochter durchbekommen habe (und da war ich wirklich erstaunt). Weil die das nach deiner Aussage gar nicht prüfen. Oder vielleicht auch, weil es keinen Unterschied gemacht hätte? Vielleicht gehen deshalb meine ca. 20 € Schulsachen auch durch (mehr sind es nie, da hier Lehrmittelfreiheit herrscht).

Ich möchte betonen, wir haben hier eigentlich ein sehr kleinliches FA. Die kürzen Fahrtkosten zur Arbeit wenn deren Meinung auch nur 1 km zuviel angegeben wurde (komisch, mein Routenplaner stimmt nach deren Aussage nie). Und ja ich weiß, nur die kürzeste Entfernung gilt.

Ich mache meine Erklärung mit dem Programm vom Lohnsteuerhilfeverein und es gab noch nie Abweichungen zum Bescheid.

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