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Geschrieben von ursel am 23.09.2017, 11:03 Uhr

und warum es egal ist, ob man Wählen geht

ich weiß zumindest, dass ich die ebtablierten Parteinen, die Representanten oder sind es die Wasserträger unserer Eliten, nicht wählen werde. Aber anscheinend ist es eh egal, was man wählt oder ob man nicht zur Wahl geht. Ein Interview mit Prof. Rainer Mausfeld, auf youtube gibt es sehr interessante Vorträge von ihm.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=40160

...
Die eigentlich drängende politische Frage ist also nicht, wer nun von den Kartellparteien der sog. ‚Mitte‘ die Regierung bildet, sondern warum angesichts all der systematisch und absichtsvoll angerichteten Zerstörungen zivilisatorischer Substanz der weit überwiegende Teil der Wähler immer wieder gerade diejenigen Parteien wählt, die genau für diese Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte verantwortlich sind....

Zurück zu den Wahlen: Wie blicken Sie denn auf die bevorstehenden Wahlen?

Sie sind weitgehend eine Art Politentertainment und Zuschauersport – und wurden übrigens historisch mit der Etablierung von Elitendemokratien genau als solches konzipiert. Sie lockern den politischen Alltag der politisch entmündigten Bürger auf und vermitteln ihnen die Illusion, dass sie in relevanten Fragen irgend etwas zu entscheiden hätten.

Und das ist nicht so?

Nein. Wer sich an diesen illusionären Gefühlen, etwas mitentscheiden zu können, erfreut, mag den Wahlen mit Spannung entgegenfiebern. Wer ernsthaft an Alternativen zur lähmenden ‚Alternativlosigkeit‘ interessiert ist, muss sich wohl andere Wege suchen, seinen politischen Präferenzen Ausdruck zu verschaffen. Denn die relevanten politischen Entscheidungen werden in der „marktkonformen Demokratie“ nicht durch die Präferenzen der Bürger bestimmt.

Sondern?

Empirische Untersuchungen zeigen vielmehr, dass die Präferenzen der weit überwiegenden Mehrzahl der Bürger überhaupt keinen Einfluss auf politische Entscheidungen haben und die Wahlentscheidung somit politisch konsequenzenlos ist. Daher ist es wenig überraschend, dass EU-weit das neoliberale Programm demokratisch nicht mehr abwählbar ist. Wer sich also im Status quo mehr oder weniger behaglich eingerichtet hat und beruhigt ist, dass bislang die Konsequenzen der neoliberalen Zerstörungen überwiegend von sozial oder geographisch fernen Anderen zu tragen sind, wird den Wahlen gelassen entgegensehen. Wer sich damit nicht begnügt, hat – völlig unabhängig vom Wahlausgang – Grund zu größter Beunruhigung.

 
11 Antworten:

Re: und warum es egal ist, ob man Wählen geht

Antwort von Johanna3 am 23.09.2017, 11:14 Uhr

Seltsame Logik! Dann wäre es ja auch egal, wenn die AfD mit 100% aller Stimmen gewählt werden würde. Wenn der Bürger doch letztlich keinen Einfluss hat......

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wir wählen alle

Antwort von Ellert am 23.09.2017, 11:42 Uhr

bzw haben alle schon gewählt

Was am Ende dabei rauskommt mag eine ganz andere Frage sein
aber man wählt ja nicht für andere sondern für sich selbst
und dafür haben die Menschen lange gekämpft demokratisch wählen zu dürfen wen sie wollen

dagmar

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Re: wir wählen alle

Antwort von mirage am 23.09.2017, 14:00 Uhr

Genau Dagmar.
Wählen ist in meinen Augen "Bürgerpflicht".

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Das sagt ein bekannter Verschwörungstheoretiker....

Antwort von shinead am 23.09.2017, 15:24 Uhr

.., der zwar fachlich in seiner aktiven Zwit äußerst respektabel war, dessen sonstige Ansichten der Welt extrem schräg sind.
Merke: Nir weil es im Internet steht (und die Aussage einem zusagt) ist es nicht unbedingt wahr. Auch dann nicht, wenn ein Prof. im Ruhestand es sagt.

Klar bringt wählen was. Ich bin aber nicht traurig drum wenn derart verquere Denker (nicht nur Mausfeld, das gilt für jeden einzelnen Reichsbürger genauso) vom Wählen Abstand nehmen.

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Re: und warum es egal ist, ob man Wählen geht

Antwort von Nesaja am 23.09.2017, 15:42 Uhr

Finde ich sehr interessant. Auch was er über die Medien sagt.
Ich frage mich nur immer, wer ist nun der Mensch mit Plan? Der Verschwörungstheoretiker oder der, der ihn als solchen bezeichnet ( abstempelt)?
Ich glaube viele wissen gar nicht, in welch ein korrupten und durchorganisierten Welt sie leben. Traurig, aber so zieht es aus.

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Re: und warum es egal ist, ob man Wählen geht

Antwort von DK-Ursel am 23.09.2017, 15:47 Uhr

Kam neulich erst bei Quarks mi TV --- das Trolle sind inzwischen oft sogar Roboter, die (wie der Sprecher sagte) meistens von rechtsorientierten Gruppen gesteuert sind - naja, es wird sicher nicht allzu lange dauern, bis alle sich dieser "Hilfsmittel" bedienen.
Nach dem Motto:
Wenn einer dopt, müssen wir ja auch, um die Chancengleichheit wieder herzuzustellen.

Aber schon allein die Themenauswahl bei Facebook oder Google, die Vorschläge,die dort hochpoppen, erwecken ja den (oft falschen) Eindruck:
Wow, das muß ja DAS Thema sein - das ist ja in aller munde.

So werden wir wirklich manipuliert!

Gruß Ursel, DK

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Um nichts in der Welt

Antwort von Kalleleo am 23.09.2017, 16:30 Uhr

lasse ich mir mein Wahlrecht nehmen.
Ich zitiere Hagen Rether
Wählen ist wie Zähne putzen.
Machst Du es nicht, wird es braun.
Niemand ist der Politik ausgeliefert.
Es sei denn man verharrt in der Opferrolle,
sitzt auf dem Sofa und wartet auf Wunder.
Ist es so schwer sich selbst einzubringen?

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"Aufgewacht" bin ich durch Beiträge des schweizer Historikers Daniele Ganser

Antwort von ursel am 23.09.2017, 17:35 Uhr

der sich vor allem mit dem Einsturz des WTCs beschäftigt und der sich daraus begründenen Kriege gegen den Terror (oder eigentlich ums Erdöl) und der sich auf Rainer Mausfeld bezog. Übrigens lt. Wiki auch ein Verschwörungstheoretiker . Ich habe seine Beiträge auf youtube gesehen und ja, ich finde beide (es gibt sicher noch andere interessante Menschen und Meinungen) sehr, sehr glaubhaft. Vorträge, die meinen persönlichen Blick auf das Weltgeschehen und die Rolle der Wirtschaftseliten, der Medien und Politik aber sowas von komplett umgekrempelt haben.
Weil shinead jetzt passenderweise das Todschlagargument des "Verschwörungstheoretikers" genannt hat: Es ist, so Mausfeld eben darum ein Totschlagargument, eine Verklammerungslogik gegen Kritik an den Zentren der Macht mit Dingen die geächtet und anrüchig sind. Wer sich damit beschäftigt, wird geächtet und ist eh nicht mehr glaubhaft. Solche Verschwörungstheorien braucht man nicht mehr zu diskutieren. Wir nehmen dieses Wort der "Verschwörungstheorien", das wohl erstmals nach dem Kennedy-Attentat gebildet wurde und schon damals Kritiker und Zweifler der offiziellen Theorie mundtot machen sollte, auf und spielen so perfekterweise den Mächtgen in die Hände .
zum Nachhören ab Min. 41:
https://www.youtube.com/watch?v=Rk6I9gXwack

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Re: Um nichts in der Welt

Antwort von Finale am 23.09.2017, 17:42 Uhr

das liegt im Auge des Betrachters, ein Rechter der nicht wählen geht unterstützt dann wohl eher die Linken, ist ja nicht so als ob allen Nichtwähler nicht die Afd wählen würden.

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Re: "Aufgewacht" bin ich durch Beiträge des schweizer Historikers Daniele Ganser

Antwort von shinead am 23.09.2017, 19:33 Uhr

Ich schlage einfach vor das auf aufs Wählen verzichtest und weiterhin an der Youtube Uni studierst...

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Super!

Antwort von Sille74 am 23.09.2017, 20:08 Uhr



Ich musste gerade laut lachen wegen dieses Satzes. Spitze! So etwas kann man ja nur mit (Galgen)Humor nehmen!

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