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von Leena  am 14.11.2015, 15:22 Uhr

Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

...das, was unten ja auch gerade sehr thematisiert wird, beschäftigt mich auch. Was für eine "familieninterne Informationspolitik" ist sinnvoll / gut / angemessen / wünschenwert, wenn es um solche Terrormeldungen wie gestern Abend aus Paris, aber auch generell um "schlechte Nachrichten" geht..?

Ich persönlich bin ja doch sehr geprägt durch mein eigenes Erleben in meiner Kind. Meine Mutter ist und war immer strikte Verfechterin einer "schlechte Nachrichten unbedingt von Kindern fernhalten"-Doktrin. Egal, ob es um familiäre Schwierigkeiten ging (z.B. die Scheidung ihres Bruders) oder um weltpolitische Ereignisse, Kinder durften / dürfen von solchen Dingen nichts erfahren. Was mich als Kind nachhaltig verunsichert hat, weil ich oft genug genau spürte, DASS irgendetwas war, dann aber immer ein "das bildest du dir bloß ein, natürlich ist alles in bester Ordnung!" zu hören bekommen habe, Die Diskrepanz zwischen dem, was ich wahnnahm, und dem mütterlichen Feedback auf meine Wahrnehmung hat mich nachhaltig geprägt und verunsichert, so empfinde ich es zumindest heute.

Als Mutter meiner Kinder muss ich oft aufpassen, nicht zu sehr ins andere Extrem zu fallen. Mir ist es extrem wichtig, zu meinen Kindern so ehrlich wie möglich zu sein, in gewisser Weise vermutlich auch "schonungslos". Nein, keine schmutzigen Details, nicht sowas wie die getöteten Polizisten gegenüber einem Polizisten-Kind, wenn es nicht unbedingt zum Gesamtverständnis erforderlich wäre, ich will ja nicht noch unbedingt Ängste schüren. Aber - heute ist so ein Tag, egal, wo man hinkommt, die Leute reden von den Ereignissen in Paris, egal, ob im Möbelladen oder im Supermarkt oder beim Ratsch mit den Nachbarn - jeder hat bis nachts um 2 am Fernseher gesessen oder zumindest die Zeitung gelesen und wirklich überall hier ist davon die Rede. Und - ja, ich finde, diese Stimmung ist spürbar!

Kind3 hatte gestern Abend (war ja Freitag, am Wochenende kann man ausschlafen etc.) als guter Fußball-Fan noch die Übertragung des Spiels im Ersten angeschaut - mit ihm haben wir da gestern Abend noch gesprochen. Auch wenn es im Grunde ein klares "keine Ahnung, was passiert ist, nix genaues weiß man nicht!" war. Mit den anderen haben wir heute beim Frühstück darüber geredet...

Meine Mutter war zufällig dabei (Kind1 hatte spontan nach einem Tantenbesuch vor Ort dort übernachtet) und fand es furchtbar, über sowas spricht man doch nicht mit Kindern?!?

Ich bin immer noch auf der Suche nach meinem "goldenen Mittelweg". So, wie meine Mutter es gemacht hat / macht, so wil ich auf keinen Fall. Aber zwischen dem, wie meine Mutter mich aufgezogen hat, und "schonungsloser Ehrlichkeit" muss es doch noch was "Gesünderes" geben...

:-/

 
23 Antworten:

Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von viersindwir am 14.11.2015, 15:26 Uhr

Meine 10 jährige hat es gestern auch mit bekommen.
Mein 8 jähriger hat es heute morgen mitbekommen als ich die Berichte im Fernsehen ansah.
Meinem 12jährigen hab ich es heute erzählt.
Halt was in Paris passiert ist.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Anja+Calvin am 14.11.2015, 15:34 Uhr

Genau, Mittelweg, aber wo genau ist er ?!

Mein Sohn ist ein "dauernd-Radio-Hörer" wenn er in seinem Zimmer rum hängt. Fern halten geht so schonmal nicht.
Wie reden darüber, haben wir auch bei Charlie Hebdo gemacht und er weiß grob über IS und Terror Bescheid.
Ich möchte aber ungern, dass er TV Bilder sieht, evtl. auf Logo aber keine ErwachsenNachrichten.

Fernhalten möchte ich, dass Experten warnen dass Deutschland auch sehr gefährdet ist. Er hat eh schnell Angst und das Wissen darüber hilft ihm ja nicht weiter. Dahingehend möchte ich, dass er noch unbeschwert bleibt.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Anja+Calvin am 14.11.2015, 15:34 Uhr

Er ist grad 10 geworden

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von wolfsfrau am 14.11.2015, 15:38 Uhr

Ich glaube, den goldenen Mittelweg kann dir hier auch keiner sagen. Weil er eben sehr individuell ist.

Bei Kindern im Grundschulalter kann man sich gut an den Kika-Nachrichten orientieren, finde ich.

Meinen Kindern haben das heute morgen mitgekriegt, als ich selber ahnungslos (ich war gestern kurz nach 9 im Bett) Radio gehört habe. Danach habe ich NTV angeschaltet. Der Große hat kurz mitgeschaut (er ist bald 14), das fand ich auch o.k.

Mir ist es lieber, meine Kinder hören das von mir - in dem Rahmen und dem Maß, dass ich für richtig halte - als dass sie es irgendwo aufschnappen bzw. in der Schule ahnungslos dastehen. Außerdem wird, zumindest hier, relativ viel Meinungsmache in der Schule betrieben. Da habe ich lieber vorher schon Ansichten/Meinungen/Möglichkeiten vorgegeben.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von kravallie am 14.11.2015, 15:38 Uhr

kind2 ist mittlerweilen auch 11 und ich habe mit ihr zusammen die reden der angela, von hollande und von obama angeschaut. tv lief heute noch nicht.
da wir aber eine gute freundin haben, die aus paris stammt, war es schon nach dem aufstehen heute thema, zumal wir das spiel bis zur hz angeschaut haben und nichts mitbekommen haben (vor lauter verschiessgomez).

bei 9/11 war kind1 sechs jahre alt und da lief der tv fast durchgehend.
ich halte meine kinder nicht fern.
in der familie des ehemannes ist das aber genauso üblich, wie bei deiner mutter.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Steffi528 am 14.11.2015, 15:40 Uhr

Wir haben, wie unten schon erwähnt, die Kinder selbst informiert. Also nichts mit Fernsehen.

Beide Kinder lesen auch morgens die Tageszeitung, zumindest in Teilen, von daher wissen sie, was los ist. In den Schulen wird so etwas auch besprochen, auf dem Schulhof und da ist es mir doch deutlich lieber, wenn ICH die Möglichkeit habe, solche Informationen weiter zu geben.

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Vor allem sachlich.............

Antwort von Charlie+Lola am 14.11.2015, 15:43 Uhr

also ich mag dieses emotionale Betroffenheits auf den Fernseher gestarre nicht.

Meine Tochter hat uns heute morgen gefragt warum ihre Samstagsmorgens Sendung ausfällt.

Da wurde kurz und sachlich erklärt das in Paris 6 Bomben explodiert sind und das sich ganz Frankreich grade im Ausnahmezustand befindet.
Wenn sie dazu Fragen hat weiß ich das sie kommen wird. Aber das muß sie vermutlich auch erstmal sacken lassen.

Sie mag, und ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich, gucken auch keine Kika Nachrichten mit ihr.

Sie ist 11 Jahre, da werden in nächster Zeit noch sicherlich Fragen kommen, aber ich muß das jetzt nicht omnipräsent oder panisch schwingend in den Alltag einbauen.

Natürlich betrifft uns das alle, aber es gehen jeden Tag in Kriegsgebieten Bomben hoch. Man muß solche Informationen vor Kindern filtern und realistisch und erstmal unemotional ranbringen.

Ich weiß noch das die Stammtischgeschichten bei den Familienfeiern damals über Tschernobyl und die Tomatenkaufangst meiner Mutter mich wirklich verängstigt haben.
Ich dufte plötzlich keine Milch mehr trinken und ständig lief der Fernseher. Das hat sich eingebrannt.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Häsle am 14.11.2015, 16:15 Uhr

Kinder spüren, dass etwas los ist. Spätestens im Grundschulalter bekommen sie auch alle möglichen Themen und Nachrichten von außen zugetragen. Ich versuche, schneller zu sein als die anderen. Meine Tochter ist wie ich, recht pragmatisch veranlagt, und kommt deshalb mit sachlichen Informationen am besten zurecht.
Wie gesagt, halte ich sie von Bildern, vor allem im TV, noch fern. Da sie viel Zeit bei den Großeltern verbringt, sieht sie aber trotzdem noch zu viel, wenn der Opa Nachrichten anschaut (heute geht sie nicht rüber...). Sie kommt dann zu mir zum Reden.

Die Anschläge in Paris sind für sie weit weg. Bilder der verängstigten Menschen würden das Geschehen viel zu nahe bringen. So wie die von der Oma erwähnten Polizisten. Ich habe ihr erklärt, dass es für solche Einsätze das SEK gibt, und dass wir sowas nicht machen müssen. Die Wahrheit würde ihr nur unnötig Angst machen.

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Re: Vor allem sachlich.............

Antwort von memory am 14.11.2015, 16:19 Uhr

Hier genauso! Wenn mein Großer es mitbekommen sollte (i.M. spielt er hier seid 10Uhr morgens , mit 3 anderen Darts Tischtennis und Playsi - ach ja andere Eltern haben scheinbar schöne ruhige WE`s zum Fernsehen ) dann ist er so , dass er zu Uns kommt wenn Ihn was beschäftigt und es wird sachlich erklärt! Kind klein (4) wird noch weiter in dem Glauben an Trolle, Elfen und Feen leben und sooooo lange es geht von der Realität nur häppchenweise was mitbekommen und dann auch weiter dazu angehalten , "wenn Dir etwas Angst/Verunsicherung macht, ganz egal was, komm zu uns und sag es uns "!

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Butterflocke am 14.11.2015, 16:20 Uhr

Ja mei....wir informieren uns natürlich...

Aber genau das ist ja oft auch das Problem.
Der UMGANG mit diesen Informationen....

Ob es nun Ferrero ist, der/die/das mir erzählt, die Milchschnitte sei gesund für meine blonden und blauäugigen Kinder und meinen wundervollen Mann in meinem wundervollen großen, glücklichen Haus....
Oder ob es der Senf in der Schule ist, der meinen Kindern vermittelt, sie seien so viel wert wie die Noten, die sie schreiben.....
Oder ob es Frau Merkel ist, die mir die Geschichte vom Weihnachtsmann erzählt, die da heißt "Wir schaffen das"......
Oder ob mir "Vater Staat" erzählt, das Steuersystem sei gut wie es ist....
Oder ob es der der Nachrichtensender ist, der ganz beiläufig erwähnt, dass der U-Bahn-Schläger Türke und der Verprügelte Deutscher war....
Auch die Betroffenheitsworte von Hollande konnte ich heute nicht so wirklich ertragen....

Die Frage ist doch immer, welches Ziel steckt hinter einer "Information"....

Aber darauf wolltest du nicht hinaus, oder?

Daher kurz und knapp: informieren und darüber reden, ja.
Information ist selten objektiv und wir können auch nicht versuchen uns davor zu verschließen.
Wir werden an jeder Ecke unseres Lebens zwangsinformiert.

Auch die Informationen "um" so eine schreckliche Tat "herum"...sind mit Vorsicht zu genießen.

Meine Kinder sind 9 und fast 11.
Ich kann sie nicht vor dem Leben verschonen, das sie werden leben müssen.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von RoteRose am 14.11.2015, 16:33 Uhr

Ich meide hier mit Absicht Nachrichtensender und auch die Sender, die darüber berichten.

Mein Sohn (8 Jahre alt) soll nix davon mitbekommen.

Und wenn jetzt wieder die eine oder andere gegen mich "meckert", weil ich das meinem Sohn vorenthalte - ist das mir eigentlich egal.

Es kann sein, dass sie das Thema am Montag auch in der Schule haben.
Vielleicht können sie das den Kindern besser erklären als ich.

Mein Kind muss sich mit dem nicht auseinandersetzen, was in Paris passiert ist.
Weil ich auch weiß (egal WIE ich ihm es erkläre), dass er den ganzen Tag darüber nachdenken wird und evtl. auch schlecht einschläft oder davon träumt.
Er soll ein Wochenende haben zum spielen ...

Lg

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Curly-Cat am 14.11.2015, 16:53 Uhr

Ich halte nichts davon Kindern bestimmte Themen vorzuenthalten, wenn mich mein Kind mich fragt, bekommt es Antworten, wenn ich dazu in der Lage bin und wenn nicht, informieren wir uns gemeinsam über seriöse Medien.

Kleinere Kinder nicht belasten zu wollen, kann ich zwar ansatzweise verstehen, passt aber nicht zu mir. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass sowieso das Interesse fehlt, an allem, was noch nicht wirklich verstanden wird.

Aktuell bin ich begeistert, wie meine jugendliche Tochter mit ihren Freunden das Thema aufarbeitet, sie hat mir die Chats bei WhatsApp gezeigt und da sind wirklich reife gut formulierte Meinungen dabei.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von kati1976 am 14.11.2015, 17:03 Uhr

Meine Töchter 11 Jahre, fast 10 Jahre und fast 8 Jahre schauen Nachrichten und wie reden darüber.

Ich halte überhaupt nichts davon Kindern sowas nicht zu sagen.

In der Schule wird darüber geredet, in Zeitungen steht es und selbta wenn man keine Zeitung hat überall liegen Zeitungen für sichtbar und Schulkinder können lesen.

Kinder von allem fernhalten geht nicht und halte ich für den falschen weg. Und bevor mein Kind das am. Montag in der Schule von fremden erfährt Rede ich als Mutter selber mit meinem Kind.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von sterntaler82 am 14.11.2015, 18:18 Uhr

Meine beiden großen sind 14 und fast 12, beider sind politisch aktiv und helfen bei uns im Jugendzentrum bei der Flüchtlingshilfe mit. Sie gehen aufs Gymnasium und ja ich Rede mit ihnen darüber und schaue mit ihnen Nachrichten, Montag würden sie es eh mit kriegen dann lieber mit mir zusammen oder mit meinem Mann.
Mein sechsjähriger lass ich da raus, er weiß das in Frankreich was passiert ist aber er muss keine Bilder sehen.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Kasi2006 am 14.11.2015, 18:36 Uhr

Mit meiner Tochter haben wir es grob angerissen und heute Abend schauen wir gemeinsam Logo. Sie ist 9 und ich möchte nicht unbedingt, dass sie solche Bilder sieht.

Sie hatte heute morgen schon Angst, dass es auch hier passieren kann. Da wir hier seeehhrr ländlich wohnen, ist das eher unwahrscheinlich. Aber ich hätte jetzt nicht gewußt, was ich hätte sagen sollen, wenn wir z.B. in Berlin leben würden.

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rose, aber eines muss dir schon klar sein...

Antwort von claudi700 am 14.11.2015, 18:37 Uhr

wenn er von schulkameraden darüber informiert wird, es irgendwo anders aufschnappt, dann wird das evtl. noch schlimmer sein als gar nichts zu wissen.

deine käseglocke-methode mag für dich richtig sein, aber ich sehe es als deine pflicht als mutter, ihm genau solche dinge verständlich rüberzubringen!

und: mir ist auch klar, dass du sowas im rub nicht posten wirst, weil du viel zu feige bist.

nimm deinen auftrag an und kümmere dich in allen belangen (!) um deinen sohn. dazu gehören auch dinge, die leider schrecklich sind!

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???

Antwort von claudi700 am 14.11.2015, 18:39 Uhr

wenn er es von dir erfährt und dann den ganzen tag darüber nachdenkt, ist dir das zu anstregend oder wie? wenn er es am montag in der schule erfährt, wird er evlt. auch durch den wind sein und nicht schlafen. das macht es dann besser?

man, bin ich froh, eine tolle mutter gehabt zu haben, die mich kindgerecht über themen wie raf etc. aufgeklärt hat...

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Isa2012 am 14.11.2015, 18:46 Uhr

Wir müssen leider sehr viele Infos an unsere Große (wird 9) geben,da mein Mann Moslem ist und die Kinder offentsichtlich "ausländische"Wurzeln haben und gerade die Große in Schule sich schon anhören musste,dass ihr Papa ein Terrorist sei und dass sie nicht mehr mit ihr spielen sollen von den Eltern her,da auch sie ja Bezug zum Terror hat
Somit müssen wir ganz viel reden und erklären und aufklären.

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Re: ???

Antwort von kati1976 am 14.11.2015, 18:50 Uhr

Ich sehe das auch so. So klein ist ihr Sohn ja nicht mehr. Und die Nachrichten bei ntv oder müssen ja nicht sein. Aber Logo finde ich passend. Dort wird ja alles kindgerecht erklärt.

Wenn sie mit ihm reden würde, könnte sie mit ihm über seine eventuellen Ängste und fragen reden. Wenn er das Montag in der Schule hört, hätte ich bedenken das er mit fragen und Ängsten den ganzen Tag alleine ist.

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Re: ???

Antwort von Anja+Calvin am 14.11.2015, 18:59 Uhr

Das Problem an so einer "Fremdaufklärung" durch andere Kinder kann auch immer die Meinung oder Ansicht der Eltern mit drin stecken. Wenn die Meinung dann "widerstand jetzt" oder so ein Kram ist dann hast du den Salat.

Wir hatten das bei Charlie Hebdo, mein Sohn wusste Bescheid, hat aber erzählt, dass ein Junge aus seiner Klasse die ganze Zeit erzählt hat, dass alles Obama Schuld ist.
Dann klär ich lieber selber auf und stehe für Fragen zur Verfügung.

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Re: ???

Antwort von kati1976 am 14.11.2015, 19:03 Uhr

Ja das kann noch dazu kommen.

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Christine70 am 14.11.2015, 19:15 Uhr

Ich finde diese Käseglockenmentalität auch nicht ok. Man kann nicht alles von Kindern fernhalten. Er wird es mitbekommen und dann wirst du dir wünschen, du hättest mit ihm drüber geredet. Du wirfst ihn quasi ins kalte Wasser.

Als damals der 11.9. war, wurde meine Tochter an dem Dienstag eingeschult.
Sie war da erst 5 Jahre alt (wurde im November 6).. Wir waren Nachmittag einkaufen und auf dem Nachhauseweg haben wir es im Radio gehört.
War klar, daß der Tag ab da gelaufen ist. Es fand keine Feier mehr statt, weil keinem mehr danach war. Wir haben dann zuhause gleich den TV angemacht und versucht es meinen Kindern zu erklären, was da passiert ist. Natürlich haben wir es vermieden, über die anzahl der Toten zu reden, das wäre zu viel gewesen.

Am nächsten Tag in der Schule haben sie sofort eine Gedenkminute in der Aula abgehalten und mit den Kindern danach drüber geredet. Wenn ich meine Tochter da vorher nicht informiert hätte, hätte ich ein schlechtes Gewissen gehabt. Ich bin als Elternteil verpflichtet, meine Kinder kindgerecht zu informieren.

Auch als mein Vater starb und meine kinder noch nicht alt waren, durften sie mit zur beerdigung. Sie haben auch sofort erfahren, daß er gestorben ist. Wie sonst hätte ich ihnen erklären sollen, daß ich weine?
Das selbe als meine Tochter starb, da war mein sohn 3 jahre alt. ich mußte es ihm kindgerecht erklären, und es hat ihm nicht geschadet, im gegenteil.

man kann doch nicht alles von kindern fernhalten. mit 8 sollte er schon so reif sein, es zu verstehen. er ist kein baby mehr.

Wann willst du anfangen, mit ihm über solche negativen lebenssituationen zu sprechen? Wenn er 20 ist?

Ich meins nicht böse, aber in dem Fall bin ich anderer meinung..

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Re: Umgang mit Kindern und Terrormeldungen

Antwort von Antje04 am 14.11.2015, 19:16 Uhr

Ich hoffe, dass Du mit Deinem Kind darüber sprichst, wenn es das aus der Schule erfährt. Nicht, dass es das Ganze mit sich selber ausmachen muss, weil die Mutter lieber den Kopf in den Sand steckt. Natürlich nur aus Liebe zum Kind.
Wenn Du aber selber meinst, dass Du das Deinem Sohn nicht kindgerecht rüberbringen kannst, ist es wohl wirklich besser, wenn das die Schule macht.

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