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Geschrieben von Nurit am 25.08.2010, 11:16 Uhr

Stammzellspender

Hallo,

war jemand von Euch schon mal Stammzellspender?
Ich habe gestern Post von der DKMS erhalten und sollte eine Hotline anrufen, weil ich in 60-70% der untersuchten Gewebemerkmale mit einem Leukämiepatienten übereinstimme (das ist eine hohe Quote) und so als Spender in Frage komme.
Nächste Woche beginnt dann die Untersuchung mit einer nochmaligen Blutprobe etc..
Ich habe jetzt ein bisschen Angst, weil es ja alles nicht ganz schmerzfrei sein soll. Natürlich werde ich spenden, wenn jetzt nichts dazwischen kommt (Krankheit). Aber irgendwie würde ich gerne mal (auch per PN) wissen, was da genau auf mich zu kommt (Unwohlsein, Schmerzen etc; ein bisschen habe ich ja schon gestern von der DKMS erfahren, aber würde gerne mal von einem Spender wissen, was da wie sein wird.

LG,
Kathrin ( heute ein Schisser)

 
10 Antworten:

Re: Stammzellspender

Antwort von fiammetta am 25.08.2010, 11:22 Uhr

Hi,

schau `mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stammzellapherese

LG

Fiammetta

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Re: Stammzellspender

Antwort von Nurit am 25.08.2010, 11:40 Uhr

Danke, das hatte ich schon gelesen, aber es ist eben nicht unwahrscheinlich, es eine andere Entnahmemethode ist (Knochenmarkentnahme) und die findet unter Vollnarkose statt (so wurde ich gestern aufgeklärt). Die Entnahmemethode ist abhängig von der Art der Erkankung des Empfängers.Wahrscheinlich ist es die Möglichkeit der Vollnarkose, die mir Angst macht.

Ich bin doof, ich weiß. Es geht hier um das Überleben eines Menschen und mache mir nur um mich Sorgen-das sage ich mir ja auch immer wieder.

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Re: Stammzellspender

Antwort von biggi71 am 25.08.2010, 13:03 Uhr

ich hätte auch angst!! und finde dieses auch ganz natürlich. ich denke mal, das du noch bis ins kleinste detail aufgeklärt wirst.
ich drücke die daumen - für dich und den empfänger.
lg
biggi, die auch registriert ist

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Re: Stammzellspender

Antwort von Steffi528 am 25.08.2010, 13:46 Uhr

Mein Mann und ich wurden beide schon nachgetestet, es hatte aber in beiden Fällen nicht gepasst.


Mein Bruder hat Knochenmark bekommen und überlebt.
Zu erst hatte er drei potentielle Spender, die dann aber alle abgesprungen waren, als es hieß, das Knochenmark benötigt wird. Sie konnten dann einen der drei doch noch überzeugen.

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Re: Stammzellspender

Antwort von Steffi528 am 25.08.2010, 13:49 Uhr

--> Knochenmark: Wird aus dem Beckenkamm entnommen, ungefähr 3 Tage KH und einen dicken blauen Fleck...

--> Stammzellen aus dem Blut: kein OP....


Sorgen machen und darüber Nachdenken ist okay, wobei ich aus meiner Familiengeschichte heraus gar nicht nachdenken würde.
Ich habe es aber schon vor 18 Jahren gemacht, als ich die Nachfrage der erneuten Testung in der Hand hatte.

Grüße

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Re: Stammzellspender

Antwort von Nurit am 25.08.2010, 14:04 Uhr

Wir hatten uns für die kleine Helene typisieren lassen, bei der im Alter von zwei Monaten Leukämie diagnostiziert wurde. Es gab damals sogar einen optimalen Spender und wir haben uns alle sehr gefreut, ein paar Monate später ist sie an einer Lungenentzündung verstorben.
Ich fand das so schlimm; gerade auch für die Eltern, die nach der Transplantation so voller Hoffnung waren.

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Re: Stammzellspender

Antwort von Steffi528 am 25.08.2010, 14:18 Uhr

Nurit!

Das ist das, was ich der DKMS auch etwas vorwerfe: Es wird "Werbung" mit den Kindern gemacht, die Leute lassen sich für eine Stammzellspende typisieren und wenn dann die Knochenmarkspende erfragt wird, gibt es Rückzieher....
Aber gut, es müssen viele ausreichend Spendewillige gefunden werden, also ist das direkte Spenden für kleine Kinder als Werbeträger auch gerechtfertigt.
Aber wir waren damals echt platt: Erst wurden wir Angehörigen untersucht (ich wußte ja schon, ich komme nicht in Frage, denn meine Daten waren bekannt) dann werden drei Spender gefunden, optimal, was für eine Freude, gleich drei Stück, und dann ruft mein Bruder aus dem KH an, das alle drei zurückgewichen sind.
Ich habe geheult...

Wie schon gesagt, einem konnten sie dann doch die Zellen abschwatzen...

Zwei Jahre nach der Tranfusion kann der Spender Kontakt zum Patienten aufnehmen. Der Spender hatte sich damals aber nie gemeldet...

Als die schwere Erkrankung meines Bruders ausbrach, war ich schwanger. Wegen Komplikationen lag ich eine Zeitlang im Krankenhaus und sprach damals 2004 schon die freiwillige Stammzellspende aus Nabelschnurblut an. Ich brachte dadurch alle Ärzte durcheinander, sie telefonierten und suchten nach Möglichkeiten....

Seit 2007 ist die Fremdspende des Nabelschnurblutes in diesem KH üblich.
Das sehe ich als Nutzen aus der Erkrankung meines Bruders und meiner Schwangerschaftskomplikation.

Er hatte damals schwere atropische Anämie und fast anderthalb Jahre dreimal die Woche eine Bluttransfusion bekommen, um zu überleben.
Seine ursprüngliche Blutgruppe war 0, jetzt hat er A, lol...
Nach der Chemotherapie, die alles platt machte, was noch Blut bildete, bekam er 14 Tage später die Stammzellen. Den Tag feiern wir noch heute als Geburtstag. Dann gab es kritische Tage, hopp oder top, und dann wurden die neuen Zellen immer besser gebildet. 100 Tage Isolation ...

Drei Tage "Aua" würde ich ohne mit der Wimper zu zucken auf mich nehmen.

Viele Grüße

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Re: Stammzellspender

Antwort von KKM am 25.08.2010, 14:53 Uhr

Eine Kollegin hat vor ca. 7 Jahren ihre Stammzellen gespendet!

Bei ihr ging das durch eine Art "Blutwäsche", sie wurde an eine Maschine angeschlossen, links wurde das Blut aus dem Arm entnommen, in der Maschine wurden die Stammzellen aus dem Blut gefiltert und rechts wurde ihr das Blut wieder in den Arm eingeführt.
Das hat mehrere Stunden gedauert, sie hat es gut vertragen.

Im Vorfeld dieser Blutwäsche musste sie sich täglich spritzen, damit die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut wandern, dabei hatte sie ein wenig Kopfschmerzen, aber nicht tragisch und auszuhalten.

Was für ein Glück, einem anderen Menschen helfen zu können!

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Re: Stammzellspender

Antwort von Strunz2004 am 25.08.2010, 18:02 Uhr

@Steffie
schön das es deinem Bruder so gut geht, ich hoffe es bleibt so. Auch wir haben letzte Woche meinen zweiten Geburtstag gefeiert

an alle:
eine Stammzellenspende ist wie eine Blutwäsche, vereinfacht gesagt läuft das Blut auf einer Seite raus die Stammzellen werden ausgewaschen und das Blut darf dann sofort wieder einlaufen. Von den Schmerzen würde ich sagen ist wie Blutabnehmen nur halt über ein paar Stunden

Knochenmarkspende, wird meist unter Vollnarkose gemacht, bei mir hat man wegen Diagnosegründen (Morbus Hodgkin) Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen mit örtlicher Betäubung. Es war schmerzhaft aber wenn ich damit ein Leben retten könnte würde ich es sofort wieder machen. Auch wenn ich ganz und gar nicht scharf darauf bin. Nach der Entnahme musste ich auf dem Bauch liegen und auf der Punktierten Stelle lag ein Sandsack, dieser wurde nach etwa einer Stunde entfernt und ich durfte nach Hause gehen. Ich habe das ambulant in meiner Onkologischen Praxis gemacht bekommen. Wenn ich es nocheinmal machen müsste würde ich mich für das Medikament Dormicum entscheiden, damit merkst du nichts und dir ist alles egal.

Also ich drücke dir und dem Empfänger die Daumen das alles glatt geht und ihr beide ein langes Leben habt.

Lieben Gruß Katja

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Re: Stammzellspender

Antwort von momoo am 25.08.2010, 20:09 Uhr

Bis zu diesem Schritt - der Feintypisierung bei Übereinstimmung von sehr viele Gewebemerkmalen- war ich auch schon mal.
Leider hat es bei mir damals nicht geklappt, ich konnte nicht helfen.

Deinen Schiss versteh ich, aber er ist zu früh.
Klar darf man als Spender auch Angst vor Schmerzen oder Komplikationen haben.
Der potentielle Empfänger hat noch viel mehr Schiss und zwar davor, dass sich kein passender Spender findet!!!

Es muss ein irres Gefühl sein jemandem das Leben retten zu können.

momoo

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