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Geschrieben von Trini am 03.03.2017, 8:47 Uhr

Referendum in der Türkei

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/tuerkei-referendum-2017-deutsch-tuerken-koennten-wahl-entscheiden-14894146.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/referendum-tuerkei-akp-regierung-recep-tayyip-erdogan-demokratie/komplettansicht

Irgendwie bereitet mir die Geschichte Kopfzerbrechen.
Türkischer Wahlkampf findet im Ausland statt.
Teilweise übernimmt der deutsche Staat wohl sogar die Kosten für die Durchführung des Referendums.

Gegenbeispiel ist unsere neuseeländische Freundin. Sie stemmt aus Singapur und hat ihre dortige Staatsbürgerschaft behalten. Um ihrer WahlPFLICHT nachzukommen, resit sie auf eigene kosten zur Wahl "nach Hause".

Ich denke, viele in Deutschland lebende Türken würden nicht "unbedacht" wählen, wenn es aufwändiger wäre. Zumal sie die Folgen des Referendums ja noch nicht einmal "ausbaden" müssen.

Trini

 
25 Antworten:

Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Lauch1 am 03.03.2017, 10:14 Uhr

Da in der Türkei ohnehin keine Pressefreiheit mehr herrscht, könnte man sich die Mühen der Werbung und der Wahl an sich sparen. Demokratie funktioniert nicht, wenn man sich nur einige Elemente rauspickt. Da müssen schon alle Voraussetzungen stimmen.
Zu deiner Freundin: Pflicht und Recht. Wir sind ja nichts anderes gewohnt, in anderen Staat gibt es anlässlich einer demokratischen Wahl Freudenkundgebungen.

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Gleich mal eine Frage an dich

Antwort von Trini am 03.03.2017, 10:20 Uhr

Wie hält es Österreich mit dem Referendum?
Findet der Wahlkampf/die Wahl auch bei euch statt?

Trini

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Re: Gleich mal eine Frage an dich

Antwort von Lauch1 am 03.03.2017, 10:38 Uhr

Österreich und Schweden waren ja für EU Saktionen, ähnlich denen gegen Russland. Statt dessen zahlt ja die EU noch immer jährlich Vorbeitrittshilfe (die zum Ausbau von Rechtsstaatlichkeit gedacht ist).

Die Regierung kämpft gegen diverse Wahlkampfauftritte, die ÖVP mehr als die SPÖ, bedroht werden beide. Die Grünen (Peter Pilz) decken gerade diverse türkische Geheimdienstaktionen in Österreich auf.
Und die Medien berichten ziemlich viel über die Drohungen in Deutschland. Heute in Gaggenau, Einberufung des Botschafters, etc.

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Re

Antwort von IngeA am 03.03.2017, 10:40 Uhr

Was stört dich jetzt? Dass die Auslandstürken von ihren momentanen Wohnorten im Ausland aus wählen können? Das können wir Deutsche aber auch wenn in Deutschland Wahl ist. Ich habe auch schon von Frankreich aus gewählt.

LG Inge

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Mehtab am 03.03.2017, 10:41 Uhr

In Deutschland leben vielleicht auch mehr wahlberechtigte Türken als in den Nachbarstaaten. Vielleicht ist die Wahlwerbung für das Referendum in Deutschland deshalb besonders intensiv, weil die Deutschtürken wahlentscheidend sein können.

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Re: Re

Antwort von Lauch1 am 03.03.2017, 10:49 Uhr

Doch eher, dass die Wahlwerbung ins Ausland verlegt wird. Oder ist es üblich,dass Merkel in der Türkei Wahlveranstaltungen abhält und dabei türkische Journalisten rauswirft. Oder dass Bombendrohungen bei Absagen eingehen?

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Salkinila am 03.03.2017, 10:55 Uhr

Ja, die Deutschtürken, die hier wählen können tatsächlich wahlentscheidend sein, vor allem, da sie ja überwiegend große Erdogan-Fans sind. Was einerseits nicht weiter verwundert, da sie ja hier leben und evtl. Repressalien in der Türkei nicht mitbekommen. Man fragt sich allerdings schon, was sie für ein Demokratieverständnis haben, wenn sie Erdogans Pläne nicht durchschauen, obwohl viele von ihnen hier aufgewachsen sind. Wobei: das frage ich mich auch immer wieder bei so manchen Deutschen...

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Steffi528 am 03.03.2017, 11:05 Uhr

Ich kenne genug Deutschtürken, die keine Erdogan-Fans sind. Aber diese Leute sind stiller. Vielleicht, weil sie auch Angst haben, beim nächsten Urlaub in der alten Heimat verhaftet zu werden.

Ich kenne aber auch Erdogan-Fans und habe dahingehend auch schon Konsequenzen für mich gezogen.

Mir macht das großes Unbehagen, diese ganze Situation. Und wie schnell eine weltoffene Frau plötzlich mit Kopftuch und erzkonservativen Ideen durch die Gegend läuft

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Re: Re

Antwort von Steffi528 am 03.03.2017, 11:05 Uhr

Nein, das ist NICHT üblich und sollte unter keinen Umständen üblich werden *schüttel*

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Re: Re

Antwort von Lauch1 am 03.03.2017, 11:08 Uhr

Eben.

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Lauch1 am 03.03.2017, 11:11 Uhr

Ich denke auch, dass viele Angst davor haben, dass die Abstimmung vom türkischen Geheimdienst überwacht wird. Und bevor man mit Nein stimmt und es gibt Konsquenzen, stimmt man lieber gar nicht ab.

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Re: Re

Antwort von shinead am 03.03.2017, 11:45 Uhr

Die Wahl selbst wird wohl für keinen ein Problem sein...

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Re: Re

Antwort von IngeA am 03.03.2017, 14:49 Uhr

Ich fragte deswegen:

"Ich denke, viele in Deutschland lebende Türken würden nicht "unbedacht" wählen, wenn es aufwändiger wäre. Zumal sie die Folgen des Referendums ja noch nicht einmal "ausbaden" müssen."

Nein, auch ich möchte nicht, dass es hier Wahlveranstaltungen gibt. Egal von welchem anderen Land, das ist klar. Nur dein letzter Satz hatte mich halt etwas erstaunt.

LG Inge

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von germanit1 am 03.03.2017, 17:25 Uhr

Die Tuerkei hat letztes Jahr auch einige deutsche Abgeordnete, die die dort stationierten deutschen Soldaten besuchen wollten, nicht reingelassen. Ihre Minister, die Wahlkampf in D machen wollen, soll D aber reinlassen (und wohl auch noch fuer deren Sicherheit sorgen). Find ich auch nicht OK. Auch die Bombendrohung heute.

Deutsche, die ueber 25 Jahre im Ausland leben, duerfen in D nur noch in Ausnahmefaellen waehlen. Unsere Kinder duerfen auch nur in D waehlen, wenn sie nach dem 14. Lebensjahr eine bestimmte Zeit in D gelebt haben.

Aus Griechenladn kenne ich auch die Wahlpflicht. Zu meienr Zeit mussten die in ihrem Geburtsort waehlen. Teilweise haben dann wohl die Parteien Busse organisiert.

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Lauch1 am 03.03.2017, 18:51 Uhr

"Deutsche, die ueber 25 Jahre im Ausland leben, duerfen in D nur noch in Ausnahmefaellen waehlen."

Warum, solange ich eine Staatsbürgerschaft habe, verliere ich doch nicht das Wahlrecht. Die Staatsbürgerschaft hat ja nicht zwingend mit dem Lebensmittelpunkt zu tun.

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Trini am 03.03.2017, 20:26 Uhr

Da germanit im Ausland lebt, hat die sich das bestimmt nicht ausgedacht.

Da Interessante ist ja, dass es in Deutschland Wahllokale für die türkischen Staatsbürger gibt, während ein Deutscher im Ausland wohl eher Briefwahlunterlagen über die Botschaft anfordern muss.

Trini

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Lauch1 am 03.03.2017, 21:20 Uhr

Aber das Wahlrecht ist an die Staatsbürgerschaft gekoppelt, wie kann das quasi verfallen?
Wie ein Staat seine im Ausland lebenden Bürger wählen lässt, bleibt bei ihm wohl selbst überlassen. Finde jetzt auch das Anfordern von Briefwahlunterlagen nicht so schlimm.

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von germanit1 am 04.03.2017, 17:23 Uhr

Man muss die Briefwahlunterlagen beim letzten Wohnort in D beantragen. Die Botschaft hat damit nichts zu tun.

Wir hatten vor einiger Zeit in unserem Forum fuer deutschsprachige Auswanderer in Italien eine Diskussion darueber, dass wir Auslandsdeutschen nach 25 Jahren im Ausland in D nicht mehr waehlen duerfen. Ein Mitglied hat sich deshalb sogar an den Bundespraesidenten gewandt. Ich glaube das ist seit der letzten Bundestagswahl so.

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von germanit1 am 04.03.2017, 17:25 Uhr

Das Wahlrecht an sich verliert man nicht. Wenn man nach D zurueckgeht (mit Wohnsitz), kann man wieder problemlos an Wahlen teilnehmen. Nur halt mit Wohnsitz mehr als 25 Jahre im Ausland nicht.

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Lauch1 am 04.03.2017, 17:27 Uhr

Finde ich seltsam, das mit dem Verlust nach 25 Jahren.
Hier ist für Wahlen von Auslandsösterreichern auch der letzte Wahlsprengel zuständig. Von Verjährung habe ich noch nie etwas gehört. Meine Tante lebt seit mehr als 25 Jahren im Ausland und wählt immer per Briefwahl. Da gab es noch nie Probleme.
Hier gibt es dafür keine Doppelstaatsbürgerschaften mehr.

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von germanit1 am 04.03.2017, 18:17 Uhr

Muessen Kinder, deren Eltern verschiedene Staatsangehoerigkeiten haben, sich dann fuer eine entscheiden? Kind und ich haben 2 Staatsangehoerigkeiten, weil unsere Eltern verschiedene Staatsangehoerigkeiten hatten.

Man darf nach 25 Jahren im Ausland wohl in D nicht mehr waehlen, weil die denken, dass man nciht mehr weiss, was in D los ist und man von den dort getroffenen Entscheidungen auch nicht betroffen ist.

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Re: Referendum in der Türkei

Antwort von Lauch1 am 04.03.2017, 19:25 Uhr

Ja, ausser man ist Opernsängerin oder Eishockeyspieler.
Wenn man eine andere Staatsbürgerschaft annimmt, verliert man die österreichische.
Was nichts daran ändert, dass es viele türkische, um wieder zum Thema zu kommen, Doppelstaatsbürger gibt. Weil die türkische Botschaft Auskünfte verweigert.

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Hier ist das ganz easy

Antwort von Trini am 04.03.2017, 19:55 Uhr

Man gibt die Türkische Staatsbürgerschaft ab und nimmt die Deutsche an.
Und danach meldet man sich in Konsulat oder Botschaft zurück und holt sich einen neuen Türkischen Pass.

Trini

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Re: Hier ist das ganz easy

Antwort von Lauch1 am 04.03.2017, 20:18 Uhr

Aber Deutschland erlaubt eine Doppelstaatsbürgerschaft, wenn man sie meldet, oder?

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Re: Hier ist das ganz easy

Antwort von germanit1 am 06.03.2017, 10:26 Uhr

Deutsche, die eine Staatsangehoerigkeit eines anderen EU-Staates annehmen wollen, haben seit einigen Jahren keine Probleme mehr. Alle anderen muessen vorher eine Beibehaltungsgenehmigung beantragen (und auch bekommen). Ansonsten verlieren sie die deutsche Staatsangehoerigkeit, wenn sie eine andere erwerben. Wer von Geburt an verschiedene Staatsangehoerigkeiten hat (so wie wir), hat keine Probleme mit den Deutschen.

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