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Geschrieben von sechsfachmama am 29.06.2017, 16:13 Uhr

Pflegeheim

Ich habe inzwischen mehrere nahe Verwandte in einem Pflegeheim und muss sagen, dass ich über so einiges recht entsetzt bin.

Als Außenstehender habe ich gedacht, Pflegeheim bedeutet, dass man sich (nach Bedarf) um die Leute kümmert. Im Pflegeheim bestellt man sein Essen nach seinen Wünschen bzw. bedient sich am Buffett, was man möchte, im Pflegeheim gibt es eine Physiotherapie (die auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, sonst wären sie vermutlich nicht ausgelastet - so wie in einer Kurklinik z. B.), kommt ein Arzt, wenn man diesen benötigt, nehmen die Schwestern die ganzen Behandlungen usw. vor, die Schwestern tun dürfen - so wie vom Arzt angewiesen, werden Medikamente zu den Leuten gebracht ...

DACHTE ich!
Realität?
Ich habe starke Schmerzen, bitte bestellen Sie mir einen Arzt! Sie brauchen keinen Arzt.
Man muss zum Arzt selbst fahren - Taxi bezahlt man auch selbst.
Apotheke ebenso.

Mittagessen kann man wählen, für eine Woche im Voraus, aber es ist meistens viel zu wenig. Person 1 soll viel mehr Gemüse und viel weniger Kartoffeln essen - so eine Ansage hält für 2, 3 Tage an, dann ist es wie immer.
Person 2 (und andere auf dieser Etage) bekommt zermatschtes (Reste?)Fleisch, wo es Boulette geben soll und Gemüse??? Gar nicht, weils nicht reicht, bis in diese Etage.
Leute, die weniger essen wollen, bekommen nicht weniger und wer eigentlich einen Nachschlag bzw. ne größere Portion möchte, bekommt nicht mehr.
Das Essen wird von der Großküche genau auf Gramm abgewogen und was anderes ist nicht möglich. Wenn es nicht reicht - Pech gehabt.
Ich habe die Portionen schon gesehen - das reicht teilweise grad mal für den hohlen Zahn. (aber ich werde gebeten: Sag bloß nichts, sag bloß nichts, das haben wir dann wieder auszubaden)

Es hat Monate gedauert, bis Person 1 endlich Knäckebrot und ein bisschen Butter zum Kaffeetrinken bekam, da Diabetiker und auch nicht so gerne Kuchenesser.

Person 1 hatte jetzt einen runden Geburtstag - es hat nicht einer vom Pflegepersonal gratuliert!!!! Und zur Feier des Tages bestellte Person 1 nachmittags mal Kuchen - es gab? einen halb zerbröselten Muffin, irgendwelches Billigfertigzeug voller Chemie.

Frühstück/Abendbrot aufs Zimmer (wie es im Essensaal läuft, weiß ich nicht, da beide Personen sich weigern, dort zu essen) - teilweise reicht der Belag nicht aus, es gibt winzige Portiönchen an Obst, Gemüse, Salat ... Man kann auch nicht sagen: morgen möchte ich 2 Brote Vollkornbrot, früh bitte 1/2 Semmel und Knäckebrot, dazu Marmelade .. usw.
So kenne ich das vom KKH - man hat eine Karte, auf der kreuzt man immer neu an, was man essen möchte und bekommt das dann auch.
Es wird auch entschieden, dass das oder jenes "zuviel" ist (obwohls kaum reicht) und dann bekommt man es eben nicht.

Mittagessen wird serviert - ob man jetzt essen möchte oder nicht, interessiert nicht. Person 1 musste gerade zur MIttagszeit was erledigen in der Stadt (ich war ihr Fahrdienst) und ich sagte, es solle doch bitte das Essen nicht ausgegeben werden, sondern in dem Wärmebehälter bleiben, bis P1 wieder zurück ist. Nein, das Essen wird ausgeteilt, warmgehalten wird nichts. Dann müssen Sie es sich eben wieder warm machen, wenn Sie zurück sind.

Nachts wird aller 2 Stunden die Tür aufgerissen (nicht leise), um zu gucken, ob man noch lebt ... P1 und 2 haben einen sehr leichten Schlaf und werden ständig munter.

P1 bat mich, eine bestimmte Salbe mitzubringen, weil sie die für die Physiotherapie benötigen würden. Ich fragte - wieso für die Ph., wenn ich zur Ph. gehe, dann ist dort Massageöl usw. vorhanden. Nein, sie müssen hier alles mitbringen, wenn man nichts mitbringt, wird auf der nackten Haut massiert ... Inzwischen weiß ich, dass es nicht mal einen Ph. im Haus gibt, sondern entweder die Leute selbst zur Ph. außer Haus gehen/fahren oder falls es für nötig befunden wird, der Ph. als Hausbesuch kommt. Wie man da allerdings ohne richtige Liege bzw. Massagestuhl effektiv massieren will bzw. Übungen usw. machen will, ist mir ein Rätsel.

Ich habe mal bei der KK angerufen, weil ich mich erkundigen wollte, welche Leistungen denn enthalten sind, wenn man schon einen Haufen Pflegegeld bezahlt.
Ja also, das ist natürlich kein Interhotel ... und auf meine Frage, warum die Leute nicht ihr Frühstück/Abendessen mit einer Bestellkarte bestellen könnten mit dem was sie gerne essen möchten, bekam ich als Antwort: Die Dementen wissen doch eh am nächsten Tag nicht mehr, was sie bestellt haben .....
(in meinem Fall ist niemand dement). Auf deutsch gesagt, wir können mit dementen Personen umspringen wie wir wollen, die können eh nix beweisen ...

P1 soll jede Woche Blutdruck gemessen bekommen - das ist DER Witz. Wochen ist es her, dass da mal kontrolliert wurde. Wenn man sagt, ich möchte bitte aber jetzt mal gemessen bekommen - jaja, wir kommen dann noch ... und da kommt keiner.

KK sagt, wir gehen davon aus, dass das, was in den Akten geschrieben wird, auch gemacht wurde.
Papier ist geduldig. Da kann reingeschrieben werden, was die lustig sind und man kann nichts beweisen, dass es nicht so war. Und wenn man es ansprechen würde oder es würde vielleicht sogar vor Gericht gehen, dann kann man immer schön sagen, dass die Bewohner das gar nicht mehr wissen, sicher was durcheinander bringen usw. usw. - Eigentlich müsste man alles überwachen, um Tatsachen zu haben.

Habe jemanden in meiner Verwandtschaft, der im Pflegeheim gearbeitet hat. Auch er sagte, wenn du wüsstest, wie das Personal mit den Menschen umgeht ... das geht auf keine Kuhhaut.

Ich unterhielt mich auch mal mit jemanden, der in der Org. eines Pflegeheims sitzt betr. Reinigung. Es wird nur der Dreck weggemacht, den man sieht .. alles andere ist aufgrund der geringen Zeiten, die das Reinigungspersonal zur Verfügung hat, überhaupt nicht möglich. Es sei überhaupt kein Wunder, dass die Leute an diesen KK-Keimen sterben, denn man kann die hyg. Vorschriften aufgrund Zeitmangels gar nicht einhalten ...

Was sind das für Zustände?

 
23 Antworten:

Re: Pflegeheim

Antwort von Steffi528 am 29.06.2017, 16:20 Uhr

Schau mal, ob Du "Dein" Pflegeheim da findest

https://www.heimverzeichnis.de/

Büffet kenne ich so gar nicht, sondern Großküche ggf. noch bestimmte verordnete Kost. Das es zu wenig ist, kenne ich NICHT
Das man selbst zum Facharzt kommen muss, kenne ich auch.

Gibt es einen Heimbeirat?

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Re: Pflegeheim

Antwort von sechsfachmama am 29.06.2017, 16:27 Uhr

ist dort gelistet, mit den nötigsten daten - stand 2013 ... keine bewertungen, nix

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Re: Heimbeirat weiß ich nicht - noch nie gehört

Antwort von sechsfachmama am 29.06.2017, 16:29 Uhr

Wer "macht" das? Aber es gibt da so ne Wandzeitung, wo irgendwelche gewählten Bewohner dran geschrieben sind. Könnte sein, dass die das sind - nur machen die ja auch nix, würde ich mal denken.

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Re: Heimbeirat weiß ich nicht - noch nie gehört

Antwort von Steffi528 am 29.06.2017, 16:36 Uhr

Hier versucht der Seniorenbeirat (also die Mitgleider, die NICHT im Heim sind, sondern alte politische Haudegen sind), in die Beiräte zu kommen, damit sie was bewirken können

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Tja, das ist der Unterschied zw. Teuer und billig

Antwort von Caot am 29.06.2017, 17:23 Uhr

.... ich kenne es so und so. Vom Buffet bis hin zu den beschriebenen Umständen. Das eine ist jedoch doppelt so teuer wie das andere. Vom Rundumservice bis hin zu, ich hab zu wenig Personal. Schwierig, schwierig.

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Re: Pflegeheim

Antwort von Hubbeldubbel am 29.06.2017, 18:17 Uhr

Zwischen Seniorenresidenz, normalem Betreutem Wohnen und Pflegeheim liegen natürlich Welten, sind ja auch gigantische Preisunterschiede.

Da sind auch Angehörige gefordert die Augen aufzuhalten und Missstände zu monieren aber letztlich gilt, gemacht wird nur, was gebucht/ bezahlt wird. Das ist nun einmal so...

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Re: Tja, das ist der Unterschied zw. Teuer und billig

Antwort von Lusiana am 29.06.2017, 18:26 Uhr

Mich entsetzt das auch, ich habe letztens eine Unterhaltung zweier, die in der mobilen Pflege arbeiten, mitbekommen. Eine sagte, die Patientin hat einen riesigen Bluterguss an einer Brust, das würde bei Patienten einer best. Pflegeperson ständig vorkommen, wenn sie die Patientinnen nicht richtig zu fassen bekommt, hält sie sie am Busen fest und dreht sie so. Ich war ganz fertig, als ich das gehört habe, ich habe extra nachgefragt, ob ich richtig verstanden habe. Da haben beide gesagt, wenn Du wüsstest...
Ich muss langsam ernsthaft darüber nachdenken, ob ich mir für die hilflosen Zeiten, wo man auf Hilfe angewiesen ist, einen Notvorrat Schlaftabletten besorge. Ich möchte nicht, dass man so mit mir umspringt. Ich will dann nicht mehr leben. Ich habe mir das Elend ja schon bei meinen Eltern und Großeltern ansehen müssen.
Da ging es mehr um frühe Schlafenszeiten, ca. 18 Uhr wegen Schichtwechsel, schlechte Versorgung von Dekubitus, zu schnelle Einlieferung ins KH, falsches Insulin, keine Hilfe, um in den Garten zu kommen u.ä., aber das Personal war immer freundlich. Inzwischen wird aber Personal eingestellt, dass woanders gegangen wurde, mangels Bewerber, der Markt ist leer. Es wird noch viel schlimmer

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Re: Pflegeheim

Antwort von sechsfachmama am 29.06.2017, 18:32 Uhr

natürlich liegen dazwischen Welten - aber dafür bezahlt ja derjenige/die Kasse auch entsprechend für die ganzen Leistungen.

Als Angehöriger die Augen aufhalten - nicht so einfach, wenn man nur sproradisch mal da ist (das hat seine triftigen Gründe) - und man kann ja nicht rund um die Uhr Mäuschen spielen. Was dann dokumentiert wird und alles nicht mit der Realtität übereinstimmt, kann man nicht beweisen.

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Re: Pflegeheim

Antwort von tabeamutti am 29.06.2017, 18:34 Uhr

Als eine, die seit 3 Jahren raus ist aus diesem System (als Fachkraft), kann ich nur sagen: Was in vielen Heimen tatsächlich abgeht, DAS wollt ihr nicht wissen.

Kann sich jemand noch erinnern, als RTL (?) diesen Beitrag über die Heime gebracht hat? Diese verdeckte Reportage.
So und schlimmer ist es tatsächlich. Nich überall natürlich, es gibt auch wirklich gute, top Heime.
Die können sich aufgrund der hohen Kosten auch genug Personal leisten.

Ich will niemanden in Schutz nehmen, aber irgendwann gehen einem die Nerven durch, bei 30 Bew. und 3 Personen als Pflegeperson. Davon meistens 1 Schüler.
12 Tage Wechselschicht - 2 frei, oft noch nicht mal die 2 Tage wg "einspringen".

Es wird halt gespart, wo man kann - und alte Leute beschweren sich oft nicht aus Angst, das hinterher ausbaden zu müssen.Wenn keiner guckt.

LG

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Re: Pflegeheim Nachtrag

Antwort von tabeamutti am 29.06.2017, 18:37 Uhr

Nicht umsonst sagen alle, die in der Pflege länger arbeiten: Bevor ich ins Heim gehe springe ich von einem Haus.

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Das sind Zustände...

Antwort von Tonic2108 am 29.06.2017, 18:37 Uhr

... die absolut nicht hinnehmbar sind.
Hier sollte sich die Politik mal dafür einsetzen, dass ich da grundsätzlich etwas ändert. Aber die Herrschaften diskutieren lieber über Probleme wie "Ehe für alle"

Skandalös und menschenverachtend finde ich, wie mit alten Menschen umgegangen wird. Hierfür hat der Staat kein Geld...

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Re: Pflegeheim

Antwort von Nenilein am 29.06.2017, 19:06 Uhr

Wenn du dich da mal nicht täuschst.
Die Bezeichnung vom Heim und der Preis sagt an sich leider gar nix aus.

Vor 2 Jahren wurden uns in der Pflege 30 Sekunden fürs Rückenwaschen gestrichen, und die Pflegestandards werden überall eigentlich gleich gelehrt.
Mehr sag ich dazu nicht.

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Re: Pflegeheim Nachtrag

Antwort von Daffy am 29.06.2017, 19:13 Uhr

Wenn man es dann noch auf`s Dach schafft...

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Re: Pflegeheim

Antwort von linghoppe. am 29.06.2017, 19:14 Uhr

ich hoffe auch das Nie!!!!! Pflegebedürftigt werde. da sind zustände
die will man nichtmal hören. meine Mutter ist 81Jahre alt und geht immer noch mit Rindern zu Alp mit Ihrem Partner, die Rinder gehören dem Sohn. vor 3 Jahren
hatten sie noch Milchkühe und mussten Käse machen, das fällt jetzt weg,
sie müssen nur ab und an die Rinder zählen ob noch alle da sind. wenn es ehr heiss
ist kommen sie Tagsüber in den Stall und erst Abends wieder raus.

aber ich hoffe ich werd enie ein Pflegefall .

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Re: Pflegeheim

Antwort von linghoppe. am 29.06.2017, 19:20 Uhr

ich hoffe ich werde nie eine Pflegefall meinte ich.. ob es in der Schweiz besser ist
als ich noch gearbeitet habe in der Schweiz auf der Pflegestation gab es
noch die schwesterngehilfen , die gibt es nicht mehr, die hatten genug Zeit
zum Essen geben , manchmal dauerte ein Frühstück 30 Minuten und länger.

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Re: Pflegeheim

Antwort von Einstein-Mama am 29.06.2017, 19:42 Uhr

Wenn gleich mehrere Angehörige in diesem unsäglichen Heim sind, würde ich einfach mal ansprechen, dass du dank der unwürdigen Behandlung für ALLE ein neues Heim suchen wirst und vielleicht ein bisschen mit Info an die Öffentlichkeit drohen!
Was ist das denn für ein Träger? Heimleitung schon mal in die Mangel genommen?

Die zweistündlichen Kontrollgänge sind Pflicht, geht aber auch leise...

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Re: Pflegeheim

Antwort von Christine70 am 29.06.2017, 20:48 Uhr

Also, das Heim, in dem meine Mutter ist, hat gute Bewertungen. Allerdings ist meine Mutter dement und sie meckert über alles. Sie war schon immer eine schwierige Patientin, die schon im Nicht-dementen Zustand im KH Essen getrotzt hat, weil sie sich schlecht behandelt fühlte. Daß nicht jeder Patient eine eigene Schwester haben kann, hat sie nie akzeptiert.

Das Heim gehört zum Roten Kreuz und bisher konnten wir nichts negatives feststellen. Im Gegenteil. Meine Mutter hat ein Doppelzimmer, das zweite Bett gehört allerdings zur Tagespflege, ist also nicht immer belegt, meist nur am Wochenende.

Neulich kam eine Neue mit ihrer Tochter und erstmal wurde das Zimmer umgestellt, weil der Dame nicht gefiel, wie das Bett stand.
So, jeder der sich mit Demenz auskennt weiß, daß dies für einen dementen Menschen die Hölle ist. Meine Mutter weinte die ganze Zeit, weil sie so durcheinander war. Da haben dann die Pflegerinnen ein Machtwort gesprochen. Die Tochter der Neuen war nämlich uneinsichtig.

Auch was Essen und Therapien betrifft, so erzählen die Nicht-Dementen nur Gutes. Klar kann man nicht 24 Stunden dort sein, aber meine Schwester fährt jeden Tag hin und guckt nach dem Rechten.

Allerdings müssen Fahrten zum Arzt auch - wenn möglich - privat getätigt werden. Das ist aber in vielen Heimen so. Eine Fahrt im Monat übernimmt der Fahrdienst, das ist im Preis drin.

Essen darf meine Mutter eh nicht alles, da sie Diabethikerin ist. Aber die Speisen werden im Speisesaal eingenommen.

Geburtstage müssen Angehörige organisieren, dafür steht aber der Mehrzweckraum kostenlos zur Verfügung. Wäre bei so viel Bewohnern auch etwas viel verlangt.

Einmal im Monat steht die Heimleitung für Angehörige zur Verfügung, um evtl. Fragen zu klären.

Also es ist nicht jedes Pflegeheim schlecht.


Allerdings gibt es auch das andere Extrem, wie ein Altenheim in unserer Nähe.
Schon beim Betreten fällt auf, daß die Böden mit Teppichboden ausgestattet sind, über und über voller Flecken. Brandschutztechnisch auch nicht gerade geeignet.

Neulich war Nachts BMA (Brandmeldeanlage) und die Feuerwehr rückte an. Als der Truppführer die zwei Pflegerinnen fragte, wieviele Bewohner gerade im Haus sind, zwecks evtl. evakuierung, haben sie nur mit der Schulter gezuckt. Es war Fehlalarm, aber im Brandfall wäre sowas fatal :(
Am nächsten Tag gab es erstmal vom Kommandanten unserer Feuerwehr einen mächtigen Anschiss.

Auch sonst hört man nicht viel Gutes von dem Heim. Aber ich hab keinen Angehörigen drin und kann nicht beurteilen, ob das alles so stimmt.

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Re: Pflegeheim

Antwort von sechsfachmama am 29.06.2017, 20:51 Uhr

ja, pflegedienstleiterin auf einen teil der sachen angesprochen - sie weiß von nichts, alles ist gut.
betr. essen nicht gefragt, da von P1 nicht erwünscht aus angst.
physiotherapie - das sei so normal, jeder kann das machen wie er will.
und alles andere kann ja aufgeschrieben werden, auch wenns nicht gemacht wurde oder es wurden dinge gemacht, die nicht aufgeschrieben werden.

woandershin - wollen sie nicht (stur). P1 gehört eig. in kein pflegeheim ... sondern max. altersheim. war aber da zur kurzzeitpflege und ist dann da geblieben. leider. wollte eig. selbst auch in ein anderes heim. aber dann - auch aus mitleid und druck von P2 - leider dort geblieben.

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Re: Pflegeheim

Antwort von kath1983 am 29.06.2017, 21:20 Uhr

Ich glaube es kommt auch darauf an wo die Leute herkommen.
Meine uroma, kam vor 10 Jahren zum Sterben ins Heim
Sie hatte astma und Bronchitis, da ihr Elternhaus vom Schwamm befallen war, aber raus wollte sie da nie. Keine Toilette und Warmwasser im haus- Katastrophe....

Im Heim hat sie sich total gut erholt, ihr gefällt es dort. Das Essen ist auch gut, die kochen selbst. Sie hat ein kleines Zimmer für sich.

Die Sauberkeit ist eine Katastrophe, da muß man als Angehöriger selbst ran. Und auch um Besorgungen und arzt/Apotheke/schteibkram mit krankenkasse..., muss man sich als Angehöriger kümmern.

Wobei ich das Gefühl habe, dass die im Heim genau wissen, wo verlässliche Angehörige sind, die ihnen das ein oder andere abnehmen (...Wenn auch nicht immer freiwillig).

Aber das ist menschlich. Dieser Job ist so anstrengend und ich hab Achtung davor. Einmal im Monat bring ich deshalb etwas für die Kaffeekasse/Sekt und schoki mit. Damit sie besonders nett zur uroma sind

Wir sind Zusammenfassenf zufrieden.

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Re: Pflegeheim

Antwort von Shanalou am 30.06.2017, 8:25 Uhr

Ich muss sagen, dass du schon etwas romantisierte Vorstellungen von Pflegeheimen hast. Grundsätzlich mal zur Physiotherapie: Eine Physiopraxis muss eine bestimmte Größe und bestimmte Ausstattungen haben um eine Kassenzulassung zu bekommen. Wenn ein Patient nicht in die Praxis kommen kann oder gebracht werden kann, ist ein Hausbesuch notwendig. Es herrscht freie Therapeutenwahl. D.h. eine Praxis, die in einem Pflegeheim integriert ist, darf nicht einfach ein Monopol auf alle Patienten in einem Pflegeheim haben, das verstößt gegen die Wettbewerbsklausel! Hausbesuche sind nicht unbedingt qualitativ schlechter.
Zum Thema Essen: mehr Auswahl bedeutet teurer und es ist nun mal Kantinenessen! Was die Menge angeht, kenne ich wenige Bewohner von Pflegeheimen, die aufgrund von zu wenig Essen untergewichtig sind.
Die Einstellung von Pflegekräften ist manchmal wirklich problematisch, hängt aber sehr stark von der Leitung ab.
Das Pflegeheim, dass ich gut kenne, hat auch seine Schwächen, aber die meisten Leute sind ziemlich zufrieden. Es hängt wirklich sehr stark von der Leitung ab.

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Re: Pflegeheim

Antwort von SelinaMama am 30.06.2017, 10:11 Uhr

Weiter unten habe ich was von Doppelzimmer gehört......sind das keine Einzelzimmer?????
Ich bin exam Altenpflegerin i DK, und hier sind Gott sei Dank die Verhältnisse auf weitaus höherem Niveau.
Ca 20 m2 grosse Stuben, aufgeteilt in Wohn-und Schlafbereich mit behindertgrechtem Bad/Toilette.
Essen zur Genüge, es wird Rücksicht auf Diäten genommen, bei Bedarf angereichert mit extra Proteinen.....auch Grosskpche, aber liebevoll und appetitlich angerichtet.
Geburtstage werden gefeiert, die dänische Flagge - der Nanenbrot - wird gehisst, sowohl auf dem Gelände als auch eine Flagge auf dem Ständer vor der Stube.
Es darf sich was zum Kaffe gewünscht werden, Torte oder ähnliches.
Arzt kommt wenn notwendig, ebenso Physiotherapie.....
Es werden viele Aktivitäten angeboten.

Das ganze zu einem Bruchteil der Kosten wie sie in Deutschland zu finden sind .
Das dänische Gesundheitssystem wird durch Steuern finanziert.

Traurig, was da in D abgeht und da kann man nur hoffen, dass man nie auf Pflege angewiesen ist.

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Re: Pflegeheim

Antwort von Christine70 am 30.06.2017, 12:07 Uhr

Jam im Pflegeheim meiner Mutter und auch in einem anderen, welches ich kenne, gibt es Doppelzimmer. Es gibt auch ältere Menschen, die nicht alleine sein wollen. Meine Mutter bewohnt so ein Doppelzimmer, ist aber die meiste Zeit dennoch alleine. Einmal im Monat kommt eine Frau zur Kurzzeitpflege von Samstag auf Sonntag, die normal Zuhause gepflegt wird. Ihre Tochter muß einmal monatlich Nachts arbeiten und kann sich da nicht um ihre Mutter kümmern. Da meine Mutter demenz hat, kommt da natürlich immer eine Neue Frau, weil sie das schlicht und ergreifend vergißt :( Wenn die Frau W. am Sonntag Nachmittag geholt wird, weiß meine Mutter das am Sonntag Abend schon nicht mehr.

Wir wurden Anfangs gefragt und wir waren einverstanden. Wieso auch nicht. Es würde unmengen an Geld kosten, für Kurzzeitpatienten zimmer leerstehen zu lassen. das müßten wiederum andere mittragen.

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Re: Das sind Zustände...

Antwort von Mehtab am 30.06.2017, 13:27 Uhr

Genau das ist der Punkt: Es ist nicht genügend Geld da für die Pflege. Die Leidtragenden sind die alten Menschen und auch das Personal.

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