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Geschrieben von betty71 am 24.08.2015, 22:21 Uhr

Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Bin gerade etwas zwischen sprach- und fassungslos. Es passt aber sehr gut zur unten von Ralph eröffneten Diskussion.
Wohne direkt gegenüber einem Asylbewerberheim, vielleicht 30 Meter zwischen den Häusern. Keine Unterstellung von rassistischem Hintergrund: ich habe dort gebaut, als es die Unterkunft schon gab, hab viele ausländische Freunde.

Derzeit ist es sehr laut hier. Die Unterkunft ist voll, besonders abends und nachts wird auf der Straße telefoniert, gequatscht, diskutiert, die Kinder drehen ab der Dämmerung erst richtig auf. Aber meine Kinder und ich möchten und müssen schlafen und ausgeschlafen sein, ich muss um 5 Uhr aufstehen.
Habe heute einen der Bewohner darauf angesprochen, der relativ gut Deutsch spricht. Antwort: es ist ihre Religion und ihre Lebensweise und sie haben ein Recht darauf, nachts laut zu sein. Sie sind in einem freien Land und brauchen nicht leise zu sein.

So, und wenn ich das mal einfach gesagt total daneben finde und so auch nicht hinnehmen möchte, wird einem sofort unterstellt, rassistisch zu sein?!? Ralph hat mit seinem Posting so sehr Recht.....

 
37 Antworten:

Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Fredda am 24.08.2015, 22:27 Uhr

sorry, unsere ostfriesischen Nachbarn sind abends auch laut, wenn sie Urlaub haben, mähen in der Mittagszeit und der Nachbargockel krähr um 4.30h. Meine Kinder hören davon genau: nichts. Weil es sie nicht stört.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von wolke76 am 24.08.2015, 22:30 Uhr

Eben, Fredda, das sind ostfriesische Nachbarn und ein strammer norddeutscher Hahn.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von DecafLofat am 24.08.2015, 22:31 Uhr

aber das zeigt doch genau das was es anzugehen gilt: DEZENTRALE unterbringung, aber so wie die stimmung (zumindst medial) derzeit aufgeheizt wird, ist das eben ein thema dass man möglichst nur mit der zange anfässt...
desweiteren bedingt die dezentrale unterbringung erst mal den bau, was mit der EU weiten ausschreibungspolitik ja der irrsinn schlechthin werden würde.
nein, keiner schimpft dich rassist wenn du dich über nächtliche ruhestörung aufregst. ich würde mich an deiner stelle an die leitung der einrichtung wenden, die werden dich dann darauf hinweisen dass sie derzeit total überbelegt sind und und und und...
dann bleibt dir wahlweise noch jedesmal (!) die polizei zu rufen im akutfall, und die solange zu nerven bis sie sich dann mal an die leitung der einrichtung wenden. würdest du ja bei anderen nachbarn genau so machen.

es geht darum, den menschen respektvoll und auf augenhöhe zu begegnen. beiderseits. du musst dich also mit dem gesprochenen nicht abfinden.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von betty71 am 24.08.2015, 22:37 Uhr

Das mag sein. Aber wenn meine Nacht auch um Mitternacht noch nicht beginnt oder um 3 Uhr wieder vorbei ist, weil lautstark telefoniert, gesungen oder gequatscht wird, und das im reinen Wohngebiet, dann ist das für mich nicht hinzunehmen. Egal ob Araber, Albaner oder Ostfriese. Die übrigen Nachbarn rufen regelmäßig die Polizei, wenn es zuviel wird. Ich dachte, der kleine Dienstweg bzw. eine persönliche Ebene wäre die bessere Option...

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Lauch1 am 24.08.2015, 23:01 Uhr

Schon einmal mit White Noise probiert? Föngeräusch, Meeresrauschen, etc.
Mein letzter Nachbar war nachtaktiver Musiker und unsere Wohnung sehr hellhörig.
Ich habe immer mit CD in Endlosschleife geschlafen und alle waren zufrieden.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von shinead am 24.08.2015, 23:15 Uhr

Ehem... Nein, Du bist kein Rassist, wenn Du den Lärm nicht ertragen kannst oder willst.

Der Herr mit dem Du gesprochen hast, hat wohl übersehen, dass die Freiheit des einzelnen dort aufhört, wo sie in die Freiheit des anderen eingreift.

Ja, wir leben in einem freien Land, einem Land in dem es Regeln gibt, an die sich auch unsere Gäste zu halten haben (und das ganz unabhängig von Überbelegung, Religionen, die vorsehen nachtaktiv zu leben, oder anderen Ausreden).

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von betty71 am 24.08.2015, 23:23 Uhr

Aber genau das ist es doch, was nicht sein kann! Ich bzw. die anderen angrenzenden Nachbarn sollen zu Einschlafhilfen greifen, weil die Anderen (Gäste!) auf ihre Kultur pochen? Das kann nicht richtig sein und es führt sicher nicht dazu, ein Nebeneinander auf Augenhöhe zu führen. Weder in der kleinen dezentralen Unterkunft (100 Plätze) noch im Zeltlager. Ein gefundenes Fressen für die Rechten.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Betula am 24.08.2015, 23:36 Uhr

Mir persönlich ist es vollkommen egal welche Nationalität jemand hat, der ständig meine Nachtruhe stört. Derjenige hat es einfach verschissen.

Man kann und darf nicht einfach egoistisch seine Mitmenschen terrorisieren.Die Nationalität spielt dabei aber keine Rolle.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Lauch1 am 24.08.2015, 23:36 Uhr

Naja, es ist jetzt nach 23.30 und bei uns am Sportplatz wird noch immer Ball gespielt. Es ist August, da sind doch viele lange auf.
Das hat doch nix mit anderer Kultur zu tun.

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Doofe.frage

Antwort von 2Seesterne am 25.08.2015, 0:07 Uhr

Hey,
Erstmal mein Mitgefühl zur gestörten Nachtruhe. Schlafmangel kann einen irre machen
Mal eine naive Frage. Was macht die Polizei denn dann und bringt es was?
LG 2seesterne

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Blueberry am 25.08.2015, 6:16 Uhr

Genau darauf hat der Angesprochene sich aber ja SELBST berufen. Dass es bei ihnen eben so ist und er gedenkt, dieses Verhalten jetzt hier so an den Tag bzw. die Nacht zu legen.

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Re: Doofe.frage

Antwort von betty71 am 25.08.2015, 6:33 Uhr

Die Polizei kommt, wenn sie gerufen wird. An diesem Abend ist dann Ruhe, manchmal wirkt es noch ein paar Tage nach, aber nicht immer. Manchmal kommt sie auch mit Schlagstöcken bewaffnet, um Prügeleien zu beenden.

Die Polizei hat zu den Zeiten, wo bestimmte Personengruppen aus den Westbalkanstaaten dort gewohnt haben, regelmäßig Personen festgenommen, Antänzer, mutmaßliche Einbrecher samt in Transportern gesammeltes Diebesgut, oder sie hat zerlegte und wieder neu zusammengeschraubt Fahrräder sichergestellt.
Andererseits fehlt die Polizei dann in dieser Zeit an anderer Stelle, die Personaldecke ist dünn, unser Ort ist eine Hochburg bei Einbrüchen. Hier dreht sich alles im Kreis.

Die Turnhalle auf dem Schulgelände des Gymnasiums meiner Tochter, die seit 3 Wochen belegt ist, wird den Kindern lange nicht mehr zur Verfügung stehen können. Muss ich das gut finden? Von den 150 untergebrachten Menschen kommen mehr als 100 aus Albanien und den Westbalkanstaaten. Das wird hier nicht verstanden. Wären es wirkliche Kriegsflüchtlinge, wäre es verständlich. Am Anfang wurden dort Windeln für die Kinder verteilt, sie werden den Kindern jedoch nicht angezogen, weil die Leute es nicht kennen. Wer zahlt die Sanierung danach? Das bleibt sicher an den Gemeinden hängen, die sowieso kein Geld haben. Also wird nicht saniert, sondern geschlossen. Auf Kosten der Bildung unserer Kinder. Das versteht keiner und je mehr solche Dinge sich zutragen, umso größer wird das Stimmungsproblem, sicher nicht nur in Sachsen.

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Perspektivsveränderung...

Antwort von SchwesterRabiata am 25.08.2015, 7:04 Uhr

Du wohnst mit lauter fremden Leuten in einem Haus, vermtlich sogar in einem Zimmer, bist um jedes bißchen "mal alleine sein", "mal Luft kriegen" dankbar. Bist dauerhaft an diesem Ort, hast nicht viele Möglichkeit, außer immer und immer Bett an Bett mit diesen Menschen zusammen zu sein. Tagesablauft betrifft nur das Notwendigste. Irgendwann aufstehen, Essen, Duschen vielleicht und den Tag rumbringen mit bangen und hoffen, wie es weitergeht, wie es der Familie vielleicht geht....
Und dann eventuell noch in den Sommermonate, wo die Hitze drückt, wo der Atem der anderen Menschen einen jagd...
Ich kann die Flucht nach draußen auf die Straße da absolut nachvollziehen, mal Abstand, mal Freiheit und Weite spühren, den Abend rumkriegen, bis man irgendwann übermüdet ins Bett fällt. Man muß ja morgens nirgens hin, kann ja schlafen, wenn man endlich schlafen kann.

Ich kann aber auch genauso nachvollziehen, wie es einen stören kann :-) es paßt halt so gerade nicht wirklich zusammen, die Befürfnisse beider Seiten zu breücksichtigen.

WO ich aber NULL Verständnis für habe sind solche Sachen wie nächtliche, ausschweifende Ramadantreffen (der war aber letzten Monat schon vorbei) ! Ich habe an sich keine Toleranz dafür das Glaubensmumpitz mich irgendwie beeinträchtigt, völlig egal welche Religion. Ich würde auch Kirchenglocken Sonntags morgens, wenn sie in meiner Nachbarschaft, wären genauso ansehen!

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Re: Perspektivsveränderung...

Antwort von Fredda am 25.08.2015, 8:02 Uhr

Ganz genau. Ich kann die Not nachvollziehen, nicht aber religiöse Begründungen.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von wolke76 am 25.08.2015, 8:22 Uhr

Wenn der "kleine Dienstweg" nichts bringt, dann Ruf auch die Polizei! Ich verstehe nicht, dass man sich so aufregen kann.

Mir wäre es wurscht, WER da Lärm macht. Wenn es massiv stört, was durchaus sein kann, dann versuche ich Abhilfe zu schaffen anstatt mich in einem Internetforum drüber zu ereifern.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Betula am 25.08.2015, 9:03 Uhr

Das Problem ist, dass extra erwähnt werden muss dass es sich um Flüchtlinge handelt. Ruhestörung ist Ruhestörung. Fertig.
Wenn Menschen auf Dauer hier leben wollen,dann ist es ganz wichtig, dass sie sich hier gut integrieren, Fuß fassen, Freunde finden, Arbeit finden.

Sie dürfen nicht schlechter behandelt werden als Deutsche. Sie dürfen aber auch keine Sonderrechte haben.Sie müssen sich natürlich genau wie jeder andere auch an Regeln und Gesetze halten.

Und die Tatsache, dass immer wieder die Herkunft erwähnt werden muss, bei solchen Diskussionen, zeigt mir, dass wir hier auf dem falschen Weg sind.


Hier war übrigens vor Kurzem schon einmal eine Diskussion in der es um Ruhestörung durch die Nachbarn ging. Es wurde alles mögliche geraten,bis hin zu fruhmorgendlichem Rasenmahen als Racheaktion (davon würde ich abraten)

Ich gebe den Tipp reden, reden, reden,auch mit der Leitung der Unterkunft.Zusammenschließen mit den Nachbarn, wenn sich mehr beschweren, bringt das oft mehr.Generell finde ich es nicht so gut, den Nachbarn die Polizei auf den Hals zu hetzen, verstehe aber, dass man irgendwann verzweifelt ist und sich sonst nicht zu helfen weiß.

Ich wünsche gute Nerven!

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von shinead am 25.08.2015, 9:25 Uhr

Sportplätze liegen hier Außerhalb - keine Ahnung ob das normal ist.

In meiner Ecke kommt zumindest keiner auf die Idee bis in die Nacht laut zu sein, nur weil August ist. Mal am WE, wenn jemand feiert. Aber nicht als Regel. Selbst der Jugendtreff um die Ecke macht um 10 Dichtung sorgt dafür, dass die Teens LEISE nach Hause gehen.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Lauch1 am 25.08.2015, 9:46 Uhr

Nein, bei uns mitten im Zentrum, wie Spielplätze auch.

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Re: Perspektivsveränderung...

Antwort von Betula am 25.08.2015, 10:31 Uhr

Warum ist eine Ruhestörung aus religiösem Anlass schlimmer wie eine "normale "Ruhestörung? Denn das Ergebnis ist gleich :Nachbarn leiden darunter.

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typische Reaktion...

Antwort von hannahma am 25.08.2015, 11:04 Uhr

... die Ostfriesische Nachbar macht auch Lärm...

Es gibt nunmal kulturelle, religiöse und Mentalitätsunterschiede, die natürlich durch die überfüllten Zustände verstärkt werden.

Die Reaktion des Mannes auf direkte Ansprache der AP geht gar nicht. Gäste haben sich an die hier geltenden Regeln zu halten. Wem es nicht passt darf gerne gehen.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Sille74 am 25.08.2015, 11:16 Uhr

Im Prinzip hast Du natuerlich Recht: Ruhestoerung ist Ruhestoerung und immer aergerlich, egal, wer sie begeht. Ich finde aber dennoch, dass es hier schon relevant ist, von wem sie begangen wird, und zwar nicht wegen der Ruhestoerung an sich, sondern wegen der Reaktion auf das Ansprechen darauf, also der lapidare Hinweis auf die eigene Kultur und das Fe'hlen jeglicher Bemuehungen, den Nachbarn etwas entgegenzukommen. Das weist m.E. schon auf eine gewisse Problematik hin, und zwar genau auf eine, worauf sich gewisse Befuerchtungen und Aengste gruenden: mangelnde Bereitschaft, sich dem "Gastland" und seinen Sitten und Gebraeuchen wenigstens in einem Mindestmass anzupassen (das heisst ja nicht, dass man seine Identitaet und Kultur vollkommen aufgeben muss). So gebraucht, wie hier beschrieben, ist "die Kultur" auch ein Totschlagargument, und von dort ist es dann nicht mehr weit zum Nazivorwurf ...

(Natürlich kann angesprochen werden, dass sich in anderen Kulturen viel mehr draussen und abends abspielt, aber nicht mit dem Zweck, alle Einwaende dagegen abzublocken, sondern zum gegenseitigen Verstaendnis und mit Entgegenkommen).

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Re: typische Reaktion...

Antwort von Leena am 25.08.2015, 11:22 Uhr

Müssen sich Gäste eigentlich unbedingt besser benehmen als die lokalen Eingeborenen?

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Mensch,....

Antwort von wolke76 am 25.08.2015, 11:42 Uhr

Wie ich schon sagte, warum geiert man sich so auf? Wenn s auf die nette Art nicht klappt, kann man die Polizei rufen. So wie bei jeder anderen Ruhestörung durch Ostfriesen, Bayern, Sachsen auch.

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Re: typische Reaktion...

Antwort von Sille74 am 25.08.2015, 11:45 Uhr

Nein, aber ich finde es schon problematisch, wenn man einen Hinweis auf die Gepflogenheiten des Gastlandes abtut auf die eigene, hier aber eben "fremde" Kultur (naeher s. mein Beitrag unten).

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Betula am 25.08.2015, 11:48 Uhr

Gut, erst mal dient das Argument mit der Kultur ja dazu, die Gründe zu verstehen, weshalb die Flüchtlinge so agieren. Die müssen sich jetzt erst mal hier zurecht finden,kennen unsere Kultur ja noch gar nicht.Der Mann, der angesprochen wurde wollte sich vielleicht einfach nur entschuldigend rechtfertigen. Kann doch sein.

Dann muss man halt sagen dass das aber in unserer Kultur nicht üblich ist.Dass man gerne auch einmal feiern darf,gerne auch einmal laut sein,aber nicht immer und schon gar nicht jede Nacht. Und dass dies im Interesse des Zusammenlebens in eben unserer Kultur, in der sie ja gerne leben möchten, und auch willkommen sind, aufhören muss weil die Nachbarschaft ihren Schlaf braucht und morgens früh aufstehen muss.

Dann sagen die bestimmt nicht "das ist mir doch egal, ich will laut sein.."


Denke ich mal.

Ich hatte mal eine sehr schöne Whng. In der Stadt.Über uns zog eine neue Nachbarin, die nachts arbeitet.Sie kam gegen 2 Uhr nach Hause und machte Hausarbeit. Mit Staubsaugen und allem darum und dran.Dabei hörte sie Musik.

Sie sagte mir, das müsse ich verstehen.Nach det Arbeit hat sie noch Energie. Sie kann dann nicht schlafen.Tagsüber ist sie dann müde und muss schlafen.Und irgendwann müsse sie ja mal putzen.

Logisch, irgendwie auch auf eine verquere Art verständlich. Es ging aber trotzdem nicht.Es gab einen Riesen Streit, es eskalierte. Ich zog aus und hasse sie heute noch dafür. Ich habe dort so gerne gewohnt.

Deshalb bin ich da sehr empfindlich und Rücksichtnahme muss einfach sein.Aber das darf auch nicht bedeuten,dass Nachbarn keinen Mucks mehr machen dürfen.Ab und an darf man auch mal laut sein,aber nicht immer.

Und mir sind letztendlich die Gründe für das Laut sein egal,ob religiös,oder kulturell, oder weil man Schlafstörungen hat.Mir ist es auch egal,aus welchem Land derjenige kommt. Eine gute Nachbarschaft kann es nur geb
geben wenn gegenseitiger Respekt da ist, ein Geben und ein Nehmen.

Und dies wäre gerade für die Flüchtlinge sehr wichtig. Denn sie sollen sich hier ja integrieren und zu Hause fühlen.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Sille74 am 25.08.2015, 11:54 Uhr

Ja genau ... Aber das kann nicht gelingen, wenn alles immer gleich mit Totschlagargumenten abgeblockt wird. Es muss irgendwie ein Entgegenkommen/Aufeinanderzugehen zu erkennen sein, und das ist im geschilderten Fall wohl nicht so. Ich denke, kein Mensch verlangt jetzt, dass da ab sofort alles mucksmaeuschenstill ist oder dass gar nicht mehr draussen geredet wird.

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Re: typische Reaktion...

Antwort von Leena am 25.08.2015, 11:56 Uhr

Und wenn meine eingeborenen Nachbarn hier bis in die Puppen auf der Terrasse sitzen, grillen, Fußball schauen und besoffen rumgrölen, entspricht das zwar alles der Pflege deutschen Kulturguts, würde mich aber trotzdem nerven und ich dürfte die Polizei rufen.

Uneinsichtig und kulturell verletzt könnte sich mein Nachbar trotzdem fühlen...

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betula

Antwort von DecafLofat am 25.08.2015, 11:57 Uhr

da kann ich was beisteuern. meine tante wohnt aus überzeugung in einem bunten viertel unserer stadt, war schon immer bunt, wird immer bunt bleiben. tolle große altbauwohnungen, günstige mieten, zentrumsnah, toller freizeitwert, viel kultur. einwohner rund 30 % deutsch, rest ehemaliges jugoslawien, mehrzahl türkei, indien. (im viertel)
sie sind in ihrem haus die einzig deutschen. alle jahre wieder zu ramadan regt sie sich auf wenn ihre nachbarn bis in die morgenstunden hinein feiern und essen beim fastenbrechen. auch der geruch beeinträchtigt sie beim schlafversuch sehr. (ihr mann übrigens, bekommt davon so gut wie nix mit, er schläft halt einfach)
sie sieht nciht ein, wegzuziehen, bringt es aber auch nciht über die lippen was zu sagen. sie will sich auch nicht vorschreiben, dass sie dann eben in diesen paar wochen im jahr bei geschlossenem fenster schlafen soll, damit keine geräusche und kein duft reinzieht.
wie gesagt, wir sprechen nicht von fressorgien in der nachbarschaft, es geht um EINE familie, die dann eben immer groß auftischt und freunde und bekannt ebei sich einlädt.
ich mag das gemeckere von ihr darüber gar ncihtmehr hören, denn egal welchen vorschlag man ihr macht, sie mag ihn nicht hören.
manchen leuten kann man nciht helfen, weil sie nicht wollen dass ihnen geholfen wird. die wollen einfach negativ weiter in ihren vorurteilen baden und sich dann bemitleidenswert fühlen.
sollen sie. it's a free country.

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Betula am 25.08.2015, 12:42 Uhr

Ja gut, aber was hätte der Mann denn sagen sollen? Erst mal war ihm das wahrscheinlich unangenehm und er wollte sich irgendwie rechtfertigen. Und dieser einzelne, angesprochene Mann ist ja nicht alleine für den Krach verantwortlich.

Am besten wäre es, wenn sich, z.B.die Leitung des Heimes zusammen mit den Bewohnern und Nachbarn an einen Tisch setzen würde. Dann könnte man in Ruhe erklären, was einen stört. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Mehrzahl der Menschen, die hier gerne zu Hause sein wollen, absolut nicht zur Rücksichtnahme bereit sind.

Natürlich gibt es immer rücksichtslose Menschen und auch überall. Aber ich denke mit Miteinander Reden wäre schon etwas gewonnen.Es bringt nicht, wenn man einen einzelnen anspricht, eine blöde Antwort bekommt und dann denkt, alle Bewohner dort wären so. Wahrscheinlich hat dieser Mann gar nicht mit den anderen darüber geredet, dass sich die Nachbarn stören, so dass die sich gar nichts böses denken.Viele Dinge sind einfach so, aufgrund mangelnder Kommunikation.

Und -wie schön wäre das! Man würde miteinander reden, eine Lösung suchen und dann ein gemeinsames Nachbarschaftsfest veranstalten.Mit Musik, Tanz und Kindergeschrei. Deutsche und Syrer und wer auch immer dort wohnt.

Das wäre doch so toll!!!!!

Ich wünsche euch dass ihr eine gute Lösung für alle findet.Ich weigere mich zu glauben, dass es die nicht gibt.

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Re: betula

Antwort von SchwesterRabiata am 25.08.2015, 13:32 Uhr

Ich habe da absolutes Mitgefühl. Das muß man glaube ich selbst erlebt haben :-)
Sommer 2006, sehr, sehr heiß, direkte kosovo albanische Nachbarn, die den Ramadan ausgiebig mit großer Verwandtschaft praktizierten, fast Nacht für Nacht! Es war laut und "stinkig"... (es wurde immer viel direkt auf der Herdplatte geröstet, Fladenbrote, Maiskolben etc... sehr, sehr geruchsintensiv).
Da große Familie waren da so im Schnitt 30-40 Leute. Man es natürlich angesprochen, aber selbst wenn man dran denkt und versucht Rücksicht zu nehmen mit 40 Leuten einfach gar nicht machbar! Auch die Kinder (viele Kinder in jedem Alter) mischten mit nachts... das KANN nicht ruhig sein bei der Menge ;-).
In der Zeit war ich echt dem Wahnsinn nah, Fenster zu, wegen des Geruchs in einem Schlafzimmer dann bei fast 40 Grad, hochschwanger mit einem nassen Handtuch über den Körper nach Luft schnappend... (nachts kühlt es schon was ab, und ein offenes Fenster wäre toll gewesen, ging aber nicht, eine Klimaanlage hat nicht jeder und der Ventilator hat mir eine Erkältung mit Mittelohrentzündung eingebracht) und wenn man mal einschlummerte kam wieder der nächste Krach. Ich bin echt quasi auf dem Zahnfleisch gekrochen in der Zeit... das werde ich sicher auch nie vergessen... deswegen halt auch mein Beispiel dies bezüglich... ich habe das in Extremstform so erlebt und kann da keinerlei Verständnis mehr für aufbringen ....
Inzwischen bin ich schon lange umgezogen, kurioserweise ist genau die Familie 2-3 Jahre später genau gegenüber eingezogen :-) Ihre Ramadanfeierlichkeiten sind nun aber weit kleiner und weniger oft und ich bin auch nicht mehr ganz so nah dran... dieses Jahr warenn da nur 2-3 mal die "Sippe" vorort.... kein Problem gewesen, kam bei mir fast gar nicht an.

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Re: Perspektivsveränderung...

Antwort von SchwesterRabiata am 25.08.2015, 14:32 Uhr

hmm... ich habe da eine Hardcoremeinung :-) Ich bin sozusagen eine Art Religionsgegner, von mir aus sollte man sie alle abschaffen, und ich habe null Verständnis, wenn ich aus einem solch nichtigen Grund belästigt werde. Ganz einfach und hart ausgedrückt!

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Re: Schwester Rabiata

Antwort von Betula am 25.08.2015, 14:47 Uhr

Ich weiß dass Du Religionen doof findest :-).

Aber ich denke hier geht es um die Tatsache, dass man nachts gerne schlafen möchte.Ob ich aus religiösen Gründen der Nachbarn nachts wach liege oder die hübschen Augenringe aus anderen Gründen habe,das tut meiner Müdigkeit keinen Abbruch.

Meine Nachbarn können von mir aus den Gott Zeus anbeten, wenn sie nur dabei leise sind.

Aber klar, wenn zusätzlich zu der Ruhestörung noch der Blutdruck ansteigt, weil man sich darüber ärgert dass es Menschen gibt, die tatsächlich noch einen Glauben haben,ist es natürlich schwerer, die innere Ruhe zu finden.

Alles Liebe

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Re: Nochmal zur ehrlichen Diskussion

Antwort von Sille74 am 25.08.2015, 15:05 Uhr

Schone wäre es, bin ich fast geneigt zu sagen, auch wenn's nicht ganz passt, wenn es tatsaechlich "nur" ein Kommunikations- und Sprachproblem und Missvrrstaendnis wäre. Denn dann koennte man in der Tat auf eine Lösung und Verbesserung der Situation hoffen (ich würde mich in jedem Fal, um nichts unversucht zu lassen, an die Leitung des Heimes sowie an den Auslaenderrat der Stadt wenden; die finden vielleicht am besten Zugang). Ich bin da aber skeptisch, da ich es leider sehr häufig mit bekomme, höre, lese, im Fernsehen sehe, dass die Kultur als Totschlagargument benutzt und vorgeschoben wird, um Dinge zu rechtfertigen und unveraendert zu lassen. Das Krasseste in der Hinsicht war, als vor einiger Zeit ein offizieller Roma-Vertreter im oeffentlich-rechtlichen Fernsehen in einer Talkshow (weiss nicht mehr welche es war, vielleicht Maischberger) den Vorwurf eines anderen Talkgastes, dass doch verhaeltnismaessig haeufig Raubueberfaelle von Roman veruebt werden, ueberhaupt nicht bestritt, im Gegenteil, und er die Raubueberfaelke mit der Roma-Kultur rechtfertigte und dann auch noch die deutsche Justiz kritisierte, sie nehme mit ihren Verurteilungen zu Haftstrafen keinerlei Ruecksicht auf diese Kultur ...

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Re: Perspektivsveränderung...

Antwort von Fredda am 25.08.2015, 17:37 Uhr

Vor allem, wenn es die Religionen sind, die ganz grundlegend mit an dem ganzen Elend beteiligt sind.

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Re: Perspektivsveränderung...

Antwort von SchwesterRabiata am 25.08.2015, 17:59 Uhr

wirklich unschuldig sind die alle nicht...
Ich kenne vorallem auch sehr viele christliche Asylbewerber, vorallem aus Afrika, aber auch sehr sehr viele Inder (Sikhs), aber auch Moslems (und da gibts ja auch vieeeele betroffene Länder, nicht nur Syrien, Irak, Balkan, Afrika, Afghanistan etc. etc.) . ABER Religion und Kultur ist ja auch immer eine Mischung, und selbst Menschen mit gleicher Religionszugehörigkeit führen Krieg untereinander...
Solche überfüllten "Heime" (HEIM, hört sich EIGENTLICH so gemütlich an und friedlich und beschützend....) sind logischerweise ein Brutstätte für Auseinandersetzungen.... weil man miteinander MUSS, auch Menschen, die eigentlich nicht miteinander passen....

Wobei ich auch einige Sikhs kannte, die nachts ganz leckere gefüllte Roomali gemacht haben und vorbei gebracht, hmmm.... ;-) Das war nicht so laut und roch viel leckerer und schmeckte (megascharf) ;-)
Ich bin total vom Thema abgekommen und hätte nun gerne Roomali :-)

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Re: Schwester Rabiata

Antwort von SchwesterRabiata am 25.08.2015, 18:13 Uhr

Lächel... ich werde jetzt keine Glaubensdiskussion beginnen, bekehren liegt mir fern, bekehrt werden aber auch :-)... aber ich "ärgern" ist auf jeden Fall sicher nicht das richtige Wort... ich ärgere mich nicht darüber, daß Menschen einen Glauben haben...
Schönen Abend noch
die Schwester

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Re: Schwester Rabiata

Antwort von Betula am 25.08.2015, 19:34 Uhr

Ich wünsche dir auch einen schönen Abend!
Liebe Grüße

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