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Geschrieben von Leewja am 25.09.2017, 9:21 Uhr

Nachdem ich gestern echt in Wuttränen über diese unsägliche

Gauland´sche Blut-und-Boden-Polemik ausgebrochen bin, meine mein Mann...."Du hast völlig recht, es ist widerlich....aber nachdem wir doch in Hiohenschönhausen waren, warum hast Du dann nicht vor Wut geweint, als die Linke mit ehemaligen AKTIVEN SED-Mitgliedern in den Bundestag eingezogen ist und auch jetzt drin ist?"

Und ich muss ehrlich sagen: ich weiß es nicht. Vielleicht, weil ich "altze" Verbeldenungen/Fejhler eher hinnehmen kann, als neu gegründete? Vielleicht, weil die Nazidemagogik und die Zeit des dritten Reichs mir soviel stärker nahegebracht wurden in Schule/Familie, dass mich diese Richtung heftiger berührt, als eine, die ich tatsächlich "kennengerlernt" nur wesentlich ungenauer, weniger intensiv und im Erwachsenenalter?

Aber da hier ja doch einige unterwegs sind, die die Linke gut finden oder auch wählen, wie ist das? Muss man das nicht auch massiv ablehnen?

 
30 Antworten:

Re: Nachdem ich gestern echt in Wuttränen über diese unsägliche

Antwort von AnnyMagus am 25.09.2017, 9:36 Uhr

Ich wähl di eLinke nicht. Aber der grdlegende Unterschied ist für mich dass die Linken zwar auch gewaltbereite Vollhonks uinter sich haben aber nicht generell menschenverachtend sind. Rechtssein heißt eine Menschengruppe besser zu finden als alle anderen und sich über die zu stellen und sie gegebenenfalls auch massenhaft zu verletzen und zu töten weil man sie für weniger wert h ält. Linke Radikalität gefährdet manchmal auch Menschenleben aber eher nicht als Methode. Und die RAF hat gezielt Systemvertreter getötet - nicht als Menschen sondern als Repräsentatnen eines Systems das sie abgelehnt hat.

Das macht links an sich nich t gleich sympathischer aber menschlicher als braunes Pack wie es in der Afd vertreten ist. Und Gauland sympathisiert offen mit braunem Pack, Weidel auch. Petry und Meuthen weniger mal gucken wie lange die noch ihre Köpfe für diesen Sauhaufen hinhalten. Die waren mE. nur wahltaktisch wichtig.

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Re: Nachdem ich gestern echt in Wuttränen über diese unsägliche

Antwort von AnnyMagus am 25.09.2017, 9:38 Uhr

Ach ja: Würd' mich auch interssieren ob Petry und Meuthen Bestechungsgelder kassiert haben, vielleicht auch aus Osteuropa. Petry scheint jedenfalls nicht in den BT einziehen zu wollen.

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Aber die SED war nun nicht gerade eine menschenliebende, freiheitliche

Antwort von Leewja am 25.09.2017, 9:41 Uhr

Partei, oder?
Mauerschützen haben in deren Auftrage auch Menschen umgebracht und die Unterdrückung war immens.

Kann ich absolut nicht befürworten.

Ich kenne auch kein kommunistisches Land, dass es schafft, Menschen gut zu behandeln....

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Re: Aber die SED war nun nicht gerade eine menschenliebende, freiheitliche

Antwort von Häsle am 25.09.2017, 9:48 Uhr

Weit links kann ich als Polizistin definitiv weder gutheißen noch wählen.
Weit rechts kommt zusätzlich für mich als Privatmensch nicht infrage.
Ich sehe also tatsächlich für mich selber die AfD als schlimmer an als die aktuelle Linke und habe ein ganz ungutes Gefühl im Bauch. Mir gefällt es überhaupt nicht, dass die Rechten sich durch den Erfolg der AfD jetzt alle aus ihren Löchern trauen.

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@ Häsle, ich finde es grundsätzlich schade, dass Ihr immer Euren Kopf hinhalten

Antwort von peekaboo am 25.09.2017, 9:53 Uhr

müsst... Unterbezahlt und wie Abschaum behandelt...

so scheint es mir zumindest... Wir haben Polizisten in der Familie und bei Freunden und ich beneide diese keinesfalls um Ihren Job...

Hut ab...

LG
Peeka

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nur das die Linke nix mit der SED gemeinsam hat...........das ist in den Köpfen der

Antwort von Charlie+Lola am 25.09.2017, 10:01 Uhr

Menschen so drin.
In Links sehen sie den Klassenfeind. Aber jeder der sich mit den Linken mal auseinandergesetzt hat und ins Programm schaut, sieht etwas völlig anderes.

Eigentlich müssten alle die meinen Zuwenig Geld zu bekommen und unterbezahlt sind die Linke wählen.

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Re: @ Häsle, ich finde es grundsätzlich schade, dass Ihr immer Euren Kopf hinhalten

Antwort von Häsle am 25.09.2017, 10:01 Uhr

Das ist halt ein Job, den man wirklich mögen muss. Wie Erzieher oder Pfleger. Sonst sollte man sich umorientieren.

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na na, es geht bei der Linken doch nicht um Kommunismus. Wir leben doch immer noch in

Antwort von Charlie+Lola am 25.09.2017, 10:03 Uhr

einer Demokratie, oder?

Diese Angst vor Links erschließt sich mir überhaupt nicht.

Es gibt übrigens auch prügelnde CDU Wähler. Und sozial ist die SPD schon lange nicht mehr.

Für mich gibt es keine alternative.....ich war immer Links oder Grüne Wähler.

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Nein, ich meine explizit die Ex-SED-Mitglieder

Antwort von Leewja am 25.09.2017, 10:06 Uhr

so wie ja auch Altnazis in der CDU vertreten waren (was aber meine Eltern z.B. auch gar nicht witzig fanden)....warum ist das so wenig Thema?
Das ist auch ein sehr unschöner Teil der deustchen Vergangenheit und Leute, duie das unterstützt haben/Mitglieder waren, sitzen eben jetzt bei der Linken.
Und das gefällt mir tatsächlich fast genausowenig, wie Neonazis in der afD, die Neugründung einer rechten Partei schockt mich aber irgendwie halt mehr.

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Re: Nachdem ich gestern echt in Wuttränen über diese unsägliche

Antwort von BlauesWunder2017 am 25.09.2017, 10:06 Uhr

Ich habe auch geweint vor Freude.

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Re: nur das die Linke nix mit der SED gemeinsam hat...........das ist in den Köpfen der

Antwort von AnnyMagus am 25.09.2017, 10:09 Uhr

Seh ich auch so. Es ist rechte Rhetorik die Linke als SED-Nachfolgepartei zu betiteln. Im Gegensatz zu den Afd Fratzen glaub ich den Linken auch was sie sagen (Kipping, Wagenknecht und Gysi kommen mir sowohl klug als auch ehrlich vor).

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Re: Nachdem ich gestern echt in Wuttränen über diese unsägliche

Antwort von luna8 am 25.09.2017, 10:17 Uhr

Ich als Berliner würde niemals die Linke wählen, das sehen viele Berliner leider anders.

Mein Mann zB ist sehr links eingestellt ( allerdings hat er keinen direkten Bezug zur dt Politik )....

Ich verstehe @Häsle da ganz gut: die Gewalt der extrem Fanatischen find ich indiskutabel,... menschlich kann ich 'links' aber besser nachvollziehen.

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Re: Nachdem ich gestern echt in Wuttränen über diese unsägliche

Antwort von Mehtab am 25.09.2017, 10:35 Uhr

Was war mit den Fahrern und anderen Angestellten, die einfach erschossen wurden, weil sie gerade am Tatort waren?

Die RAF war da nicht zimperlich. Die Fahrer und die anderen haben nur ihre Arbeit als Fahrer ... verrichtet als sie erschossen wurden. Sie waren keine Repräsentanten des Staates. Ich will hier natürlich nicht die Meinung vertreten, dass man Repräsentanten eines demokratischen Staates einfach erschießen darf. Das ist ein weiterer Punkt, den man sich überlegen sollte.

Soviel zur Menschenfreundlichkeit der Linken.

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Aber z.B. Bartsch war SED-Mitglied

Antwort von Leewja am 25.09.2017, 10:36 Uhr

mag ja sein, dass er sich da gewandelt hat, sympathisch ist mir das aber nicht.

Ich befürworte deswegen aber lange noch nicht die AfD, der Schluss ist doch etwas seltsam.

Meine Frage war eher, ob das nicht zuwenig aufgearbeitet wird, überhaupt die ganze DDR-Vergangenheit, ist die ebenso Thema inzwischen, wie der 2. Weltkrieg? Gehört doch sehr stark auch zur deutschen Geschichte und auch hinter DDR-Zeiten würde ICH ein "nie wieder" setzen wollen....

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Parteimitglieder hin oder her.....in CDU und SPD ist auch viel Pack vertreten

Antwort von Charlie+Lola am 25.09.2017, 10:39 Uhr

da redet auch keiner drüber.
Wie viele sich da die Taschen voll hauen?

Wir sollten uns doch mal grundsätzlich einig sein das es in Deutschland nicht gerecht zugeht. Das sieht jeder, aber es spricht keiner drüber.

Wenn ich mir als richtig Reicher Mensch aussuchen kann wieviel Steuern ich bezahle, dann läuft da was falsch.
Gleiches Recht für alle.
Das gleiche Kindergeld bekommen ja auch alle.

Und soweit ich weiß ist die Linke die einzige die da ran will.

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Re: Aber z.B. Bartsch war SED-Mitglied

Antwort von Charlie+Lola am 25.09.2017, 10:43 Uhr

ja, da gebe ich dir Recht. Richtig aufgearbeitet wurde da nix.
Es ging wie immer nur ums Geld, die blühenden Landschaften waren das Ziel.

Die Menschen wurden aber alleine gelassen.

Das ist das was dem Ruhrgebiet grade auch droht. Hier zerfällt alles vor sich hin.
Sieht man auch gut an der Graphikverteilung der AFD Wähler.
Der Osten ist dunkelbraun, und dann kommt ein kleiner Klecks namens Ruhrgebiet.

Wo es dem Menschen nicht gut geht wählt er Rechts, weil es einfacher ist mit Parolen den Fein woanders darzustellen anstatt mal vor der eigenen Türe zu kehren.

Und da kommt so eine SED Geschichte nur grade zur rechten Zeit (hehe, lustiges Wortspiel*gg*).............dabei müsste eigentlich soziale Gerechtigkeit her.

Und die wäre möglich, auch ohne Sozialismus in seiner schönsten Form ;-) lg

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Irgendwie schweifst du ab

Antwort von Leewja am 25.09.2017, 10:48 Uhr

ich habe gar nicht gesagt, dass in den anderen Parteien keine idioten sitzen.

Ich vermute, "echte" Nazis inzwischen nicht mehr, die dürften doch allmählich alle tot sein oder so alt, dass sie jedenfalls nicht mehr in offiziellen Ämtern sitzen.

Die Gerechtighkeit im Sterussystem ist sicher auch etwas, was sehr sikussionswürdig wäre (eine Idee wäre z.B., Unternehmern VIORHER zu sagenm, wieveiel Steuern sie zahlen müssen, damit die es kalkuliren können, es gibt so unfassbar genaue Statistiken, die das durchaus erlauben würden, nutzen wir aber nicht, prpfen lieber hinterher mit viel Aufwand).

Aber ich sehe nicht ein, warum das Argument "bei den anderen sind auch böse" jetzt plötzlich Geltung haben soll.

Warum?

Warum muss man darüber schweigen, dass leute aktuell in der Linken sind, die schon in der SED aktiv waren?
Ich finde das ebensowenig ok, wie Altnazis in der CDU damals.

Wie sucht man sich denn aus, wieviel Steuern man zahlt?? Ich gelte ja vermutlich als reich, sag mal!

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kannst du das lassen, mir rechte gesinnung unterscheiben zu wollen?

Antwort von Leewja am 25.09.2017, 10:52 Uhr

das wäre wirklichs ehr nett, vielen Dank.

Ich war in Hohenschönhausen und ichw ar in Bergen-Belsen und Theresienstadt.

Letzeres beides macht mir immer noch Albträume, ersteres (da war ich aber auch nicht 15, sondern 25) geht mir im wachen zustand aber auch immer noch nach.
Die Kreuze für die an der mauer erschossenen in Berlin ebenso.

Das wird aber nicht aufgearbeitet, davon rede ich.
Das sollte ebenso ein "nie wieder" im Unterricht sein, in der Gesellschaft, wie die nazizeit.

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Re: Nachdem ich gestern echt in Wuttränen über diese unsägliche

Antwort von merrie85 am 25.09.2017, 11:03 Uhr

Ja, das wird gern mal vergessen. Soviel Leid, das auch durch das SED-Regime geschah, daran erinnert sich kaum einer. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass das in der Schule großartig Thema war. Zumindest nicht so wie drittes Reich. Ich komme aus einer betroffenen Familie (mag ich nicht öffentlich erläutern), bei uns wurde Rot seit jeher abgelehnt. Braun auch, muss man hier ja dazusagen. Mir erschließt sich nicht, wie man Extremes, egal in welcher Form, überhaupt gut finden kann.

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Re: kannst du das lassen, mir rechte gesinnung unterscheiben zu wollen?

Antwort von Leena am 25.09.2017, 11:13 Uhr

Ich kenne durchaus Leute, die seinerzeit in Hohenschönhausen waren bzw. anderweitig Probleme mit der Stasi hatten, die sich nach der Wende den Linken angeschlossen haben, weil sie grundsätzlich an eine "linke Ideologie" glauben, aber die Art und Weise, wie es in der DDR umgesetzt wurde, grundverkehrt fanden. Denen es um eine linke politische Orientierung (mit feministisch-sozialistischer Ausrichtung) geht und die sich eine "Überwindung des Kapitalismus hin zu einem demokratischen Sozialismus" wünschen.

Sie halten also den "Grundgedanken" des Sozialismus nicht für falsch. Das ist mit dem "Grundgedanken" des Nationalsozialismus m.E. nicht vergleichbar.

Und - ja, dass man in der DDR im Grunde willkürlich ausgeliefert war, das weiß ich und habe ich ansatzweise selbst erlebt. Ich habe in der "Personenzulassung" gesessen und wurde behandelt wie ein Mensch maximal 3. Klasse, die Grenzpolizisten haben unser Auto kaputt gemacht auf der Suche nach versteckten Flüchtlingen etc., und wehe, man hätte gemuckt... Ich habe verdammt noch mal Angst gelernt vor Staatsorganen. Und das hat geprägt.

Bartsch... Na ja, er ist nach dem Abi in die SED eingetreten, war bei der NVA und hat dann studiert (hätte er das so auch gekonnt, wenn er nicht eingetreten bzw. wieder ausgetreten wäre?) und war ab '89 für eine Erneuerung der Partei tätig. Ehrlich gesagt kann (und will) ich das mit einem überzeugten NSDAP-Mitglied nicht vergleichen. Mitläufer sind ja wieder immer so eine Sache für sich... ich denke, man "darf" Fehler machen, ohne sein Leben lang dafür bezahlen zu müssen. Und die "Grundüberzeugung" ist ja bei den "Linken" gewissermaßen geblieben, hoffentlich anders als bei den entnazifizierten Ex-Nazis.

Das "nie wieder" würde ich also, bezogen auf die DDR-Zeit, eher als "Deutschland darf nie wieder ein Unrechtsstaat sein" formulieren, aber nicht per se auf "sozialistisch" beziehen.

Kann ich gerade schlecht erklären, irgendwie... :-/

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Aspekt Steuern...

Antwort von Leena am 25.09.2017, 11:29 Uhr

Gerechtigkeit im Steuersystem ist sicher so eine Sache, allerdings liegen m.E. viele Probleme gerade darin, dass man versucht hat, in gewisser Weise "so gerecht wie möglich" zu sein und unzählige Sonder- und Spezialregelungen eingeführt hat, so dass das deutsche Steuerrecht (zumindest gemessen an der einschlägigen Fachliteratur) mit das komplizierteste überhaupt ist. Die "Lobby-Politik", die ebenfalls Eingang ins Steuerrecht gefunden hat, tut dann noch ihre Übriges dazu.

Bei Unternehmern vor ab zu sagen, wie viel Steuern sie zahlen müssen, ist schwierig, wenn man vorher nicht weiß, welche Umsätze und Gewisse erzielt worden sein werden. Und etliche Unternehmer wissen ja noch nicht mal hinterher, was für Gewinne sie hatten, das erleichtert die Sache nun auch nicht... Im Grunde wäre es ideal, wenn jeder Unternehmer einen gescheiten Steuerberater hätte, und dessen Job wäre es, im laufenden Jahr ordentlich zu kalkulieren und dann im Wesentlichen abzuschätzen, womit man rechnen muss. Ein guter Berater sieht eigentlich auch die "Knackpunkte" und kann die "Risiken" beziffern...

Vorher als "Staat" zu prüfen, wenn der Sachverhalt noch nicht realisiert ist, kann man ja nun schlecht...

Was das mit dem "die Reichen suchen sich aus, wie viel Steuern sie zahlen" betrifft - nee, in dem Sinne bist Du definitiv nicht reich, Leewja! (Inhaltlich stimmt es natürlich auch nur bedingt und hängt sehr von den Gestaltungsmöglichkeiten ab, die natürliche Personen naturbedingt längst nicht in dem Maße haben wie nicht-natürliche.)

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ja, ich kann verstehen, was du meinst

Antwort von Leewja am 25.09.2017, 11:35 Uhr

ich persönlich halte vom Sozialismus nicht viel, das ist aber ja persönliche Einstellung. Definitiv kann ich ihn aber intellektuell nachvollziehen, die Nazizeit aber nicht, stimmt.

Aber echte Aufarbeitung dessen, was definitv schlecht war, haben wir nicht, oder?
Ich kenne halt auch kein Beispiel, wo es funktioniert, wo ich leben wollen würde
Ich persönlich finde "ganz links" ebenso beunruhigend, wie "ganz rechts"...da stehe ich ziemlich alleine hier, ich weiß, links gilt automatisch als "netter", ich denke, weil die Elterngeneration eben die Kindergeneration der Nazizeit war und selbstverständlich alles rechte extrem von sich weisen MUSSTE (nachvollziehbar!) und sich deshalb sehr dem linken Idealismus zugewandt hat und euch (mich auch ein bisschen) geprägt hat....könnte ich mir vorstellen.

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ich hatte da ein langes Gespräch mit einem neui geabckenen Regierungsrat(?)

Antwort von Leewja am 25.09.2017, 11:39 Uhr

drüber....

der meint, dass das statistische Bundesamt sehr sehr genau abschätzen kann, wieviel z.B. der neue Italiener in unserem Dörfchen, was aber wallafhrtsort ist, im ersten, zweiten, fünften jahr nach Eröffnung an Umsätzen und gewinnen machen wird.
Das ist recht absehbar und man könnte ihm sagen "im ersten jahr zahlste nix, im zweiten jahr soundsoviel, dann soundsoviel und ab Jahr 5 berechnen wir neu"...dann könnte er das mitkalkulieren und müsste nicht hoffen, dass er richtig schätzt/die Umsatzsteuervoranmeldung stimmt etc. und hinterher müssten nicht Prüfungen um Prüfungen stattfinden.

Er war der Meinung, dass das problemlos ginge /UND den Apparat verschlanken würde.

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Re: ja, ich kann verstehen, was du meinst

Antwort von Leena am 25.09.2017, 11:51 Uhr

"Ganz links" finde ich genauso schlimm wie "ganz rechts", denn Mord und Totschlag rechtfertigen auch hehre politische Motive nicht und einen "Großkapitalisten" als "unwertes Leben" zu betrachten und umzubringen, das finde ich kein Stück weniger schlecht als einen Behinderten / Flüchtling / Muslimen / Juden / ...

Wobei - ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich es nicht doch marginal weniger schlimm finde, denn z.B. "Großkapitalist" zu sein hat man sich eher ausgesucht als Körper, Religion oder Geschlecht. Aber wenn man umgebracht wird, weil man zufällig das Kind / der Fahrer was auch immer vom "Großkapitalisten" ist - dann ist das genau gar nicht "besser" und menschenverachtend und widerlich!

Was die "Aufarbeitung" betrifft - kann ich schlecht beurteilen. Ich bin zu alt, als dass zu meinen Schulzeiten schon wirklich Aufarbeitung hätte stattfinden können. Bei meiner Großen war das DDR-Regime schon Thema in der Schule, aber nicht in demselben Ausmaß wie die Nazi-Zeit. Wobei man beides auch nicht wirklich vergleichen kann, denke ich. Wobei ich ja auch im Westen leben, da ist es ja noch mal etwas anderes... alles schwierig, ja.

Das die prägende Elterngeneration betrifft - mein Vater war in den 30er Jahren geboren, hat als Kind noch das Ende der Nazi-Zeit erlebt und ist dann im real existierenden Sozialismus aufgewachsen, mit einem Vater, der regelmäßig von der Stasi abgeholt wurde, und ist selbst sehr oft "angeeckt". Trotzdem (?) hatte er grundsätzlich Sympathien für die Linken, und ich glaube eigentlich nicht, dass es eine Reaktion auf die vorherige Nazi-Zeit war, eher durch das Unrecht, dass er selbst erlebt hat, geprägt. Mehr dieses "das muss man doch besser machen können", gefolgt von einem resignierenden "der Mensch ist für den Sozialismus zu egoistisch" mit zunehmendem Alter (bzw. Lebenserfahrung, u.a. aus seiner "Knastzeit" in der DDR)...

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Re: ich hatte da ein langes Gespräch mit einem neui geabckenen Regierungsrat(?)

Antwort von Leena am 25.09.2017, 12:07 Uhr

Das glaube ich eigentlich nicht.

Na klar gibt es statistische Zahlen, und gewisse Prognosen kann man abgeben, aber auf den Einzelfall verlässlich runterbrechen kann man sie eben doch nicht. Dann hat der neue Italiener vielleicht einen Koch, der die Gäste verschreckt, einen muffeligen Kellner, der verschreckt, gegenüber man die siebte Pizzeria auf... Nein. Ich sehe ja regelmäßig die Zahlen im Einzelnen, da quasi pauschal nach Statistik zu besteuern, läuft m.E. dem Prinzip der Zahllast nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zuwider. Zudem - das würden zu 90% nur die wollen, die gut dastehen und von einer solchen Regelung profitieren würden. Und das würde sich dann nicht wirklich rechnen.

Wobei - man könnte natürlich einführen, jeder zahlt 10% vom Brutto / vom Umsatz. Aber dann müsste man wieder ausgestalten, denn wenn der IT-Berater 10% vom Umsatz Steuern zahlen müsste und der Bäcker genauso - dann wäre das angesichts extrem unterschiedlicher Aufwendungen auch wieder ungerecht, dann müsste man wieder nach Branchen spezifizieren... und letztlich wäre man wieder bei den x Sonderregelungen, die alles so kompliziert machen.

Wobei - die meisten Prüfungen und erst recht Wiederholungsprüfungen finden eigentlich in den Fällen statt, wo man damit rechnet, etwas zu finden. Andererseits werden auch Fälle geprüft, wo man nicht damit rechnet, die "gefundenen Ansprüche" realisieren zu können, und die Staatsanwaltschaft stellt auch ein, weil mit der dritten oder vierten Verurteilung auch nichts mehr erreicht würde und es eh ein "hoffnungsloser Fall" ist.

P.S.: Richtige Umsatzsteuervoranmeldungen sollte ein gescheiter Steuerberater übrigens hinbekommen! Ich sehe eher das Problem, dass viele sich "einfach mal drauflos" selbständig machen, keine Ahnung haben, kein Geld oder keine Motivationen für einen guten Steuerberater... und hinterher ist dann das Heulen und Zähneklappern groß. Aber Reglementierung für Selbständige, Grundkurse in Buchführung und Zahlenverständnis,... das fände ich wünschenswert, aber weder machbar noch wirklich rechtlich zu realisieren.

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habe ich nicht, da hast du wohl was falsch verstanden.

Antwort von Charlie+Lola am 25.09.2017, 12:08 Uhr

lg

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habe ich nicht, da hast du wohl was falsch verstanden.

Antwort von Charlie+Lola am 25.09.2017, 12:08 Uhr

lg

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habe ich dann wohl, sorry

Antwort von Leewja am 25.09.2017, 12:43 Uhr

klang für mich so, als wäre diese Überlegung eine AfD-typsiche Verleumdungstaktik, das ist es bei mir aber gar nicht

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Da bist du falsch informiert

Antwort von Morla72 am 25.09.2017, 13:53 Uhr

...die FDP will ein nach Einkommen gestaffeltes Kindergeld.

Und übrigens, nein, wir sind uns nicht grundsätzlich einig, "dass es in Deutschland nicht gerecht zugeht".

Zumindest nicht mit dem Unterton, den ich bei dir da heraushöre.

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Re: Nachdem ich gestern echt in Wuttränen über diese unsägliche

Antwort von Bobby Mc Gee am 25.09.2017, 17:21 Uhr

Hmm. Über Ex SED Mitglieder habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich habe auch noch nicht mitbekommen, dass die Linke die SED gut findet oder die Stasi prima. Vielleicht bin ich da zu naiv.

Für mich ist sie die einzige Partei, die sich für die Schwachen in der Gesellschaft einsetzt.

Eigentlich bin ich SPD Wähler. Ich habe sie aber nicht gewählt, da ich nicht wollte, dass sie wieder in eine Groko eintreten. Da waren für mich die Linke einen annehmbare Alternative.

Ich habe wirklich nicht den Eindruck, dass sie nicht auf dem Boden des GG stehen. Mir ging es wirklich darum, dass die Armen eine Lobby haben sollen. Das war mir wichtig.

Ob sie wirklich extrem oder gegen das GG sind -das denke ich nicht!

Natürlich lehne ich die SED ab. Ich glaube aber nicht, dass die soetwas wieder einführen wollen.

Jetzt, wo die SPD sich vielleicht wieder auf sich besinnt, werde ich die SPD wieder wählen.

Es war eine taktische Wahl. Und ich habe lange überlegt ob das gut ist, es mir schwer gemacht.

Liebe Grüße

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