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Geschrieben von nati8404 am 24.04.2016, 16:51 Uhr

Nabelschnurvorfall

Hallo zusammen

Im Februar habe ich meine Tochter auf dei Welt gebracht und sie ist schlussendlich nach 3 Tage wegen Sauerstoffmangel gestorben.

Verlauf:

Ich (damals 39+ 3 SSW) hatte am 25. Februar am morgen den Blasensprung, jedoch hatte ich keine Wehen. Nach telefonischem Kontakt mit dem Spital wurde mir gesagt, dass ich in Ruhe duschen und essen kann und anschliessend ins Spital kommen kann. Beim Eintreffen ins Spital wurde der Muttermund und das Köpfchen meiner Tochter mit den Händen abgetastet. Man hat kein Ultraschall gemacht und hat mir noch gesagt, dass das Köpfchen noch zu weit oben sei und ich müsse wegen Infektionsgefahr ins Spital bleiben. Den CTG hat man am Morgen ebenfalls angeschlossen. Der ganze Tag passierte nichts. Am Abend gegen 22.00 Uhr hatte ich alle 15 Minuten Wehe und man hat das CTG für eine Stunde angeschlossen und die Herztöne waren weiterhin i.O. (160-180). Als ich um 01.00 Uhr alle 5 Minuten Wehe hatte, haben mein Mann und ich die Hebamme gerufen. Die Hebamme, die ihre Schicht erst gerade begonnen hatte, kontrollierte den Muttermund (war erst 2 cm offen) und dann beim Anschliessen des CTGs stellte sie fest, dass die Herzschläge bei 40-60 gesunken waren. Anschliessend wurden die Ärzte allarmiert und man hat den Notfallkaiserschnitt eingeleitet. um 02.10 Uhr hat man meine Tochter leblos aus dem Leib genommen und konnte sie nach 30 Minuten wieder reanimieren. Sie wurde schliesslich in einem anderen Spital zur weiteren Betreuung verlegt. Aufgrund der langen Zeit ohne Sauerstoff hat man mit uns bereits im Spital über die extrem kritische Lage besprochen. Im anderen Spital hat man eine 72 stündige Hypothermie (Kälteteraphie) durchgeführt. Mit zunehmender Zeit ohne Gehrinfunktion hat sich die schlechte Lage immer mehr bestätigt. Wir wurden darüber informiert und haben uns die 3 Tage so gut wie möglich gestalten, um uns von unserer Tochter zu verabschieden. Am 28. Februar hat man den Beatmungsschlauch heraus gezogen, was dann den Herzstillstand unserer Tochter als Folge hatte.

2 Wochen nach dem Vorfall haben wir einen Termin mit den anwesenden Hebammen und Ärzte vereinbart, weil wir Klarheiten wollten, wieso es so gekommen ist. Der Chefarzt hat uns dann erzählt, dass er alle möglichen Vorgänge durchgespielt hatte, und für ihn die einzige erklärbare Theorie die ist, dass sich unsere Tochter beim herunterrutschen im Becken die Nabelschnur seitlich am Kopf eingeklemmt hat und somit die Sauerstoffzufuhr blockiert hat. Dass sich die Plazenta abgelöst hat oder dass sich unsere Tochter in der Nabelschnur umschlingt hat könne man ausschliessen, denn dies hätte man beim Notfallkaiserschnitt anhand der Lage des Kindes gesehen. Letzte Woche hatten wir einen Termin bei einem neuen Frauenarzt zur Nachkontrolle und er hatte uns gebeten, alle Berichte einzufordern. Nachdem wir alle Berichte gelesen hatten wurden wir sehr misstrauisch zum Vorgang der Geburt. Auf dem Geburtsbericht steht kein Nabelschnurvorfall und auf dem Operationsbericht steht "NS-Umschlingung 1x um Hals". Nun haben wir mit dem Gespräch 3 unterschiedliche Versionen. Was noch dazu kommt ist, dass im Bericht noch erwähnt wird, dass unsere Tochter in der Gesichtslage war und daher eigentlich keine normale Geburt in Frage gekommen wäre.

Was passiert ist, können wir leider nicht rückgängig machen.

Jedoch stellen wir uns folgeden Fragen:
- Wieso hat man am Morgen kein Ultraschall gemacht, da bei einem vorzeitigen Blasensprung die Gefahr von einem Nabelschnurvorfall gross ist?
- Wieso wurde das CTG nicht immer dran gelassen, auch wieder weil sie einen vorzeitigen Blasensprung hatte?
- Ist man im Spital korrekt vorgegangen?
- wird dieser Vorfall als Krankheit oder Unfall zugeordnet?

Wir wissen, dass uns auch diese Antworten unsere Tochter nicht zurückgeben.
Wir wollen aber Gerechtigkeit und vor allem, das solche Sachen in Zukunft niemandem passieren.

Besten Dank für die Antworten

 
20 Antworten:

Das ist schlimm für euch!

Antwort von Trini am 24.04.2016, 17:23 Uhr

Fühl dich umarmt.
Aber letztlich kann dir hier keiner helfen.

Trini

PS : Ich habe vor 20 Jahren in der Geburtsvorbereitung gelernt, dass man ab Blasensprung nur noch liegen darf.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Dreamie0609 am 24.04.2016, 17:25 Uhr

Erst mal tut es mir unendlich leid,was euch passiert es. Das ist so schrecklich.

Ich weiß nicht , ob ein Ultraschall hätte gemacht werden müssen. Ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt, da wurde beim Vorgepräch 2 Tage vorher ein US gemacht. Danach nicht mehr. Mein Kleiner hat sich aber in Querlage gedreht und sich dabei mit der Nabelschnur umwickelt. Bei der OP konnte er nicht entwickelt werden und das Ganze wurde ziemlich dramatisch. Ihm ging es nach der Geburt nicht gut und er musste auf die Intensiv. Dort hat er sich aber schnell erholt und auch keine Folgeschäden. Die habe ich, da die Narbe (T-Schnitt) nicht wirklich gelungen ist und der Arzt meine Blase angeritzt hat. Aber wir leben, von daher ist es zu verkraften. Man hätte bei einem erneuten US erkannt, dass er quer liegt und die ganze Panik, auch von Ärzten, hätte verhindert werden können. Die Narbe wäre ok und die Blase wäre wohl ganz geblieben (war Hektik und Panik).

Ich würde mich auf jeden Fall erkundigen, wieso gesagt wurde, es sei ein Nabelschnurvorfall und im OP Bericht steht etwas anderes.

Bist du eigentlich sicher, dass ihr um 1Uhr Bescheid gesagt habt und dann direkt der Muttermund kontrolliert und das CTG angeschlossen wurde. Das wäre dann spätestens um 1:10 der Fall gewesen und dann wurde eure Tochter genau eine Stunde später geboren. Das kommt mir sehr lange vor. Ich hatte bei meinem ersten Kind einen Notkaiserschnitt und lag um 4:03 am CTG und meine Tochter ist um 4:26 geboren. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie ich im Op lag, Klamotten wurden aufgeschnitten, neuer Zugang gelegt und weg war ich. Wieso hat es bei euch so lange gedauert.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von iriselle am 24.04.2016, 18:02 Uhr

Hallo,

euch ist das Schlimmste passiert was Eltern passieren kann- ihr habt euer Baby verloren. Es tut mir sehr sehr leid...Worte des Trostes gibt es da nicht.
Umso mehr kann ich verstehen, dass ihr nach den Gründen und nach Fehlern sucht, und das ist auch euer gutes Recht.
Wenn möglich würde ich einen Anwalt einschalten, der dann alle Unterlagen anfordert und prüft und evt. Behandlungsfehler aufdeckt.
Allerdings wird euch das alles sehr viel Kraft kosten.
Auch ich finde es befremdlich, dass es noch über eine Stunde dauerte bis deine Tochter auf der Welt war, im Notfall dauert es eigentlich nur wenige Minuten.
Ich selbst hatte bei meiner letzten Tochter auch einen vorzeitigen Blasensprung- wichtig ist immer zu schauen ob der Kopf so tief und fest im Becken ist, dass sich die Nabelschnur nicht mehr dazwischen schieben kann. Wenn das der Fall ist darf die Mutter rumlaufen und auch baden etc.
Bei einem vorzeitigen Blasensprung ist eine ständige Überwachung per CTG nicht nötig.
Ob man diesen per Ultraschall hätte feststellen können kann ich nicht beurteilen, evt ist die Nabelschnur ja erst kurz vor dem letzten CTG vorgefallen.
Viele Fragen beschäftigen euch...ich hoffe ihr findet Antworten.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft !
VG

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von germanit1 am 24.04.2016, 18:07 Uhr

Frag doch mal bei der KV nach.

Ich bin mit Blasensprung relativ schnell ins KH gefahren (war morgens um 6 oder 7 Uhr). Muttermund war wohl noch zu oder kaum offen. Die haben mich in ein Zimmer gebracht, ans CTG angeschlossen und eigentlich allein gelassen (nur einmal kam jemand rein). Als dann der Oberarzt kam (die Aerzte kommen gegen 8 Uhr), hat er mich nochmals untersucht und dann gab es gleich einen Einlauf und kurz danach hab ich einen KS bekommen (den wollten die Aerzte eh machen). Allerdings hatte ich vorher einen Termin beim Anestesisten gehabt und mir wurde gesagt, dass eine lokale Betaeubung moeglich waere. Die wurde dann auch mein Bitten hin auch gemacht (auch weil ich kurz vorher zu Hause noch was getrunken hatte).

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von nati8404 am 24.04.2016, 18:26 Uhr

Danke für eure Antworten
Beim feststellen, dass die Herztöne bei 40-60 gefallen sind (1:10 Uhr) hat es tatsächlich eine halbe Stunde gedauert, bis operiert wurde..die OP war nach einer halben Stunde abgeschlossen und dann war es 2:10 Uhr

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Bookworm am 24.04.2016, 19:18 Uhr

Es tut mir sehr leid für Euch, das ist das Schlimmste was werdenden Eltern passieren kann. Mein Beileid
Ich hatte auch einen vorzeitingen Blasensprung ohne Wehen, 3 Wochen vor Geburtstermin.
Ich habe die Hebamme angerufen, und gesagt, ich würde selber ins KKH fahren. Das hat sie abgelehnt und gesagt, ich solle mich fahren lassen oder den Rettungswagen rufen. Sie sei in ca. 1 Stunde im KKH anzutreffen.

Ich habe dann noch zu Hause aufgeräumt, die KKH-Tasche gepackt, herumtelefoniert, um Kind 1 und Hund zu versorgen, dann hat eine Freundin mich ins KKH gefahren.

Ich habe erst Jahre später per Zufall erfahren, dass ein Nabelschnurvorfall hätte passieren können, und ich gar nichts mehr hätte machen dürfen ohne vorherige Kontrolle, das hatte mir während der kompletten Schwangerschaft niemand gesagt. :-/

Zum Glück ist nichts passiert, und sowohl Kind2 als auch mir ging/geht es gut.

Ich wünsche Dir, dass Deine Fragen geklärt werden können und finde es gut, dass Ihr Euch, auch für zukünfitge Eltern in so einer Situation , einsetzt.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Danyshope am 24.04.2016, 19:40 Uhr

Auch von mir mein Beileid.

Wegen Blasensprung, da ist es wirklich entscheidend sitzt der Kopf fest im Becken oder nicht. Sitzt er nicht fest, ist Liegendtransport angesagt - egal zu welchen Zeitpunkt der Schwangerschaft. Sitzt er fest, dann kann man normal rumlaufen und sich in der Regel auch Zeit lassen.

Ich bin mir aber nicht sicher ob das bei euch wirklich ausschlaggebend gewesen wäre. Immerhin waren recht lange wohl die Herztöne OK. ich denke mal, es ist wirklich erst sehr spät zum Vorfall gekommen. Ob die Ärzte dann zu spät gehandelt haben - keine Ahnung.

Ich hatte selbst einen Blasensprung. Und bei mir hat es 22,5 Std gedauert zwischen Blasensprung und Geburt. Dauerhaft das CTG angeschlossen war erst der Fall, nachdem ab etwa der hälfte der Zeit die Geburt per Wehenmittel eingeleitet wurde - unter PDA und Wehentropf. Vorher hatte ich sogar mein CTG nur im stehen, da ich einfach nicht liegen konnte aufgrund extremer Schmerzen. Stehen war die angenehmste Position zu dem Zeitpunkt. Und das war auch trotz Blasensprung kein Problem.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von kati1976 am 24.04.2016, 19:43 Uhr

Es tut mir leid was euch passiert ist.

Deine Fragen kann ich dir leider nicht beantworten. Ich wundere mich nur das es von der Alarmierung der Hebamme bis zur Geburt 1 Stunde gedauert hat. Das ist wenn es kein Schreibfehler war, sehr lange.

Da du jetzt schon mehrere, verschiedene Aussagen hast würde ich mir einen Anwalt nehmen.

Alles gute für euch.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von kati1976 am 24.04.2016, 19:43 Uhr

Es tut mir leid was euch passiert ist.

Deine Fragen kann ich dir leider nicht beantworten. Ich wundere mich nur das es von der Alarmierung der Hebamme bis zur Geburt 1 Stunde gedauert hat. Das ist wenn es kein Schreibfehler war, sehr lange.

Da du jetzt schon mehrere, verschiedene Aussagen hast würde ich mir einen Anwalt nehmen.

Alles gute für euch.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Tiffy_78 am 24.04.2016, 21:14 Uhr

Auch von mir mein aufrichtiges Beileid. Das muss unvorstellbar schlimm sein.

Wir haben in der Familie Nabelschnurumschlingung bzw Vorfall gehabt (eine Behinderung als Ergebnis), daher hatte ich vor der Geburt auch Angst und habe meine Hebamme darauf angesprochen.
Sie sagte, so etwas kommt sehr selten vor und auf meine Nachfrage, ob es mit Ultraschall festgestellt werden könne, sagte sie, nein, und es werde auch nicht die ganze Zeit ein Ultraschall gemacht.
Ich glaube, das liegt daran, dass sich natürlich jederzeit etwas ändern kann und auch der Kopf innerhalb des Beckens (also knöcherne Struktur) steckt und die komplette Nabelschnur irgendwo dazwischen nicht darstellbar ist.
Vermutlich kommt sowas einfach vor, so schrecklich das ist. Das einzige, was man tun kann, ist schnell reagieren, wenn man merkt, dass etwas nicht stimmt.
Bei mir wurde übrigens erst ab regelmäßigen Wehen permanent ctg geschrieben. Wir hatten auch einen Abfall der Werte, aber ich hatte zum Glück eine schnelle Ärztin, die sich über die Entscheidung der Hebamme hinweggesetzt hat.

Wenn ihr das wirklich untersucht haben wollt, dann nehmt euch einen Anwalt, der auf Medizinrecht spezialisiert ist.
Vielleicht hast du ja auch eine Hebamme, die unabhängig von diesem Krankenhaus ist und etwas dazu sagen kann.
Übrigens denke ich aber auch, dein Gynäkologe hätte dir bei den letzten Untersuchungen sagen sollen, wenn das Köpfchen noch nicht fest im Becken ist, also ein Liegendtransport ins Krankenhaus notwendig ist.
Bei meiner Kleinen war das Köpfchen schon fest im Becken, dennoch sanken unter der Geburt die Werte, keine Ahnung, warum.

Die Frage ist, ob man dem Krankenhaus ein Fehlverhalten zuverlässig nachweisen kann. Die langsame Reaktionszeit wäre evtl ein Anhaltspunkt.
Wie auch immer es ausgeht, ich wünsche Euch alles Gute beim Aufdecken des Falls aber in jedem Fall, dass ihr die Möglichkeit bekommt, die Sache zu verarbeiten und irgendwann wieder nach vorn zu schauen.

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Re: Das ist schlimm für euch!

Antwort von Alexa1978 am 24.04.2016, 21:40 Uhr

Ich habe das auch so "gelernt". Wenn das Fruchtwasser schwallartig entweicht, ab in die Liegeposition. Wenn`s dahin plätschert ist das Köpfchen schon fest im Becken.

Hier wird dir aber keiner helfen können. Du musst dir unbedingt fachliche Hilfe (Anwalt) besorgen, wenn du Gewissheit haben möchtest.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Mariakat am 24.04.2016, 22:21 Uhr

Es tut mir unendlich leid, was ihr erlebt habt. Es ist so schlimm und ich kann alles nachvollziehen.

Mein Sohn hatte einen Knoten in der Nabelschnur...nicht um den Hals, sondern in der Schnur selber. Man sagte mir, dieser Konten müsse zu Beginn der Schwangerschaft entstaden sein, weil es später wegen Platzmangel nicht mehr möglich ist, dass sich das Kind so stark dreht, dass ein Knoten in der Schnur entsteht. Der Knoten hat sich erst während der Geburt nach und nach fest zugeschnürt. Davor muss er locker gewesen sein, denn während der Schwangerschaft gab es keine Auffälligkeiten. Mit dem Ultraschall lassen sich diese Art von Knoten leider nicht sehen. Sie werden erst während der Geburt bemerkt, wenn etwas nicht stimmt. Bei mir wurde das am CTG bemerkt. Die Wehen waren unerträglich und man hat während der Geburt sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Es gab einen Notkaiserschnitt und mein Sohn musste sofort ins KKH. In unserem Fall haben die Ärzte zum Glück schnell und richtig gehandelt und alles ging gut aus, aber man sagte mir, dass wäre leider nicht immer der Fall bei solchen Knoten.
Ich wünsch euch viel Kraft, damit ihr das Geschehene verarbeiten könnt. Es ist ganz wichtig, dass ihr all diesen medizinischen Fragen nachgeht. Alles Gute!

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von 32+4 am 24.04.2016, 22:21 Uhr

Furchtbar :-(


Solltest du das gefuehl haben, dass etwas nicht stimmt. Dann wuerde ich einen anwalt aufsuchen etc. Und das moeglichst schnell.

Unterlagen koennen von hier auf jetzt verschwinden


Sollte ein fehlverhalten vorliegen, wuensche ich dir geduld und kraft.

Fehlverhalten/aerztefehler, seien sie noch so offensichtlich, werden in die laenge gezogen.man scheint zu spekulieren, dass der gegner einfach aufgibt.


Wir hatten glueck, obwohl aerzte und hebamme alles falsch machten, was man falsch machen konnte.
Teure therapien in der vergangenheit und noch ist unklar, ob das kind wirklich selbststsendig spaeter leben wird und wer dann die kosten traegt.

Wir befinden uns im 13. Jahr...ein ende ist aktuell nicht in sicht.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von mama von joshua am tab am 25.04.2016, 10:07 Uhr

Erstmal mein herzliches Beileid.

Ich kann nur von mir sprechen...meine Tochter hatte damals eine Nabelschnurumschlingung um den Hals. Laut Arzt -das war nämlich auch meine Frage damals- sieht man das leider nicht im Ultraschall.

Ich war damals ins Krankenhaus bestellt worden für den geplanten Kaiserschnitt. Bei den Voruntersuchungen (ich war morgens noch beim FA, da war alles ok) wurde auch ein CTG geschrieben. Anfangs war alles ok, bis ich mich irgendwie bewegt hatte und das Kind die Lage änderte. In dem Moment hat sie sich wohl die Nabelschnur abgeklemmt, die Herztöne waren massiv abgefallen. Allerdings wurde nicht lange gefackelt, wenige Minuten später lag ich im OP. Meine Tochter hatte zwar schlechte APGAR -Werte und war blau angelaufen, hatte aber Glück im Unglück.

Was ich dem Spital ankreide ist die lange Reaktionszeit, da hätte eigentlich schon viel eher gehandelt werden müssen. In unserem Krankenhaus bleibt das CTG bis zur Entbindung dran, sodass schlechte Herztöne früher erkennbar sind.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Maxikid am 25.04.2016, 10:52 Uhr

Es tut mir sehr leid, was Euch passiert ist. Meine Große hatte auch die Nabelschnur um den Hals, es wurde kein Ultraschall während der Geburt gemacht, da man es nicht hätte sehen können. Aber, da sie nie mit dem Kopf im Becken lag, hat man mir schon lange vor der Geburt eingetrichtert, wenn Fruchtwasser abgeht, sofort hinlegen und die Rettung rufen auf keinen fall noch rumlaufen, nur zum Telefon holen. Bei meiner Kleinen waren 3 Knoten in der Nabelschnur, wie gut, dass ich 10 nach ET auf die Einleitung bestanden habe....Die Knoten sah man auf dem Ultraschall auch nicht....LG maxikid

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Jessi757 am 25.04.2016, 11:27 Uhr

Es tut mir unheimlich leid was euch passiert ist.

Mir kommt das ganze schon sehr komisch vor.
Bei meiner Jüngsten (geboren Oktober 2013) sah man im US, dass die Nabelschnur um den Hals lag. Aufgrund dessen haben sie eingeleitet.

Ich hatte aber auch kein Dauer CTG. Erst nachdem ich die PDA bekam. Vorher hatte ich nur alle paar Stunden CTG, das mal besser, mal nicht so dolle war und ständig Angst.

Ich würde die Unterlagen vom KH anfordern.
Hier im KH dauert es im Notfall nicht so lang. Es kann auch direkt im Kreißsaal operiert werden wenns ganz schnell gehen muss.

LG
Jessi

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von und am 25.04.2016, 12:40 Uhr

Es tut mir so unendlich leid für euch und euer armes Engelchen.

Waren die Herztöne um 22 Uhr mit 160-180 nicht etwas sehr hoch? Meine Kinder hatten immer ein CTG von 120-140. Bei Aufregung mal kurzzeitig 150-160.

Ich bin auch mit Blasensprung und ohne Wehen in die Klinik. Es wurde sofort bei Ankunft abgetastet und CTG geschrieben. Es wurde mir Blut abgenommen, die Entzündungswerte bestimmt und daraufhin Antibiotika-Infusion gegeben.

Solange noch keine oder nur wenige Wehen da waren, musste ich alle 2 Stunden für 30 min ans CTG. Bei stärkerer Wehentätigkeit war Dauer-CTG Pflicht, da es dem Kind unter Wehen schlechter gehen kann als ohne Wehen. (Daher gibt es ja auch den Wehenbelastungstest.)

Als in der Pressphase die Ärztin gerufen wurde, war diese innerhalb von 3 Minuten da.

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Chrissie3 am 25.04.2016, 15:58 Uhr

Liebe Nati,

es tut mir schrecklich leid, was Dir passiert ist und 15 Jahre nach der Geburt meines Sohnes wird mir ganz anders, wenn ich Deine Geschichte so lese.

Bei mir lief alles nahezu exakt wie bei Dir ab, nur mit dem Unterschied, dass man bei mir am nächsten Tag die Wehen einleiten wollte, da ich die ganze Zeit keine merklichen bekam und da gingen dann unmittelbar die Herztöne unseres Sohnes runter. Der Kaiserschnitt wurde ab da sofort eingeleitet, bis aber alles fertig war und ich im OP war, hat es sicherlich (gefühlt) noch ca. 20 bis 30 Minuten gedauert. Der Blasensprung war abends um 20.00 Uhr, die Geburt am nächsten Tag um 17.03 Uhr!

Ich hatte keine Ahnung, dass ich hätte liegend transportiert werden müssen, habe auch noch viel erledigt, war ganz cool und habe die Nacht im KH ohne CTG etc. verbracht (nur bei der Einlieferung und dann wieder morgens wurde das gemacht, kein Ultraschall, war eine Privatklinik und Arzt kam erst am Morgen)

Bei der Geburt stellte sich dann heraus, dass sich die Nabelschnur zweimal um den Hals unseres Sohnes gewickelt hatte und das ganze übel ausgehen hätte können. Wenn ich Deine Geschichte so lese, wird es mir ganz anders…

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und dass Du Deinen Verlust irgendwann verarbeiten kannst.

Liebe Grüße
Chrissie

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von nati8404 am 26.04.2016, 7:08 Uhr

Danke an alle für eure Beiträge, ihr habt mir sehr geholfen...

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Re: Nabelschnurvorfall

Antwort von Möwe am 26.04.2016, 21:41 Uhr

Das tut mir unendlich leid, welch ein Schmerz....ich kenne Dich nicht, aber fühl Dich gedrückt
Ich hatte bei 2 Kindern auch einen Nabelschnurvorfall und kann Dir aus Erfahrung sagen, die Gefahr und das Risiko wird bei Ärzten völlig unterschätzt und verharmlost, meiner Meinung nach.
Bei meiner ersten Tochter wurde es gerade noch rechtzeitig entdeckt, aber im Grunde hat es bis zur OP auch viel zu lange gedauert. Meine Tochter und ich hatten somit nur eine beginnende Sepsis, weil man ständig in mir rumgestochert hat, um den Sauerstoffgehalt meiner Tochter unter der Geburt zu messen ohne zu merken, dass sie nicht rauskonnte, weil sie sich strangulierte.
Es ist gut gegangen, aber war keine schöne Geburt.
Ich habe danach gedacht, dass passiert einem nicht wieder. Beim 2ten Kind saß ich rein zufällig am CTG im KH, als es wieder passierte, diesmal ohne Vorwarnung und ohne Blasensprung. Die Ärzte und die damalige Hebamme haben allerdings toll reagiert und ich war innerhalb von 5 min im OP in Narkose. Somit 2te Tochter auch auf der Intensivstation.Sie war schon blau und leblos als sie zur Welt kam und hatte durch den Sauerstoffmangel und dem Stress das Fruchtwasser samt Stuhlgang aspiriert. Wäre das zuhause passiert, ich hätte es nicht gemerkt und meine Tochter wäre auch gestorben.
Beim 3ten Kind gab es dann einen geplanten KS mit zufällig der gleichen Hebamme, die damals meiner 2ten Tochter das Leben gerettet hat. Schicksal?

Es macht mich sehr traurig zu lesen, dass es bei Eurer Tochter nicht gut ausgegangen ist
Ich habe nach meiner Erfahrung mit so manchen Ärzten gesprochen und bei vielen herrscht nach wie vor die Meinung, Blasensprung ist halb so wild und Nabelschnurvorfall passiert nur ganz selten.
Wenn es einem wie bei mir 2 mal passiert ist, klingt das wie ein Hohn. Ich habe in der letzten Schwangerschaft Todesängste ausgestanden, bis der Kleine auf der Welt war und bin ständig zum Arzt gerannt, wenn ich ihn mal ne Weile nicht gespürt habe.
Meine Kinder haben auch einen relativ großen Altersunterschied, weil ich lange gebraucht habe, um die Geburten zu verarbeiten.

Ich hatte mir auch die Akte kopieren lassen, aber auch keine antwort für mich gefunden.
Ich hab danach einfach gut auf mich aufgepasst und hab mich ständig über die Meinung der Ärzte hinweg gesetzt und alles mit meiner Hebamme ausgemacht.


Ich bin sehr traurig zu lesen, wie fürchterlich es Euch ergangen ist. Fühl Dich still gedrückt. Ich finde da nicht die richtigen Worte.

LG möwe

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