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Geschrieben von Bobby Mc Gee am 29.08.2017, 8:49 Uhr

Mordender Krankenpfleger

Das habt ihr ja Sicherheit mit bekommen. Dieser Krankenpfleger, der Menschen mit Medikamenten herztod (?)spritzte um sie dann wiederzubeleben versuchte.

Jetzt kam heraus, dass er mindestens neunzig Menschen umgebracht hat. Die Dunkelziffer ist hoch weil viele verbrannt wurden, dadurch kann man hinterher nichts mehr feststellen.
Bei neunzig ist es wohl klar.

Was mich dabei so schockiert ist, dass kein Mensch etwas getan hat. Verdacht gab es wohl.

Heute im Radio Interview eines Experten gehört. Da ich mittendrin zugeschaltet habe, weiß ich nicht wer und in welcher Funktion. Jedenfalls ging es um den Pflegrnotstand und die Zustände in Krankenhäusern.

Sogar Intensivstationen seien unterbesetzt. Das ist so schrecklich und er sagte, dass es niemanden interessiere. Es ist kurz Thema, dann ist das Thema wieder weg. Im Wahlkampf wird es überhaupt nicht thematisiert. Es interessiert keine Sau.

Jetzt ist was passiert. Vermutlich werden ein paar Köpfe rollen. Ich vermute dass Krankenhaus Personal, welches nicht komplett überlastet und überfordert ist, eher solche Dinge merken und melden würde.

Sowas fällt nicht auf wenn alle im Dreieck springen und nur mit viel Mühe und Not das allernötigste hin bekommen Und selbst das mehr schlecht als recht.

Und es wird Immer schlimmer. Bei uns im Bundesland werden jetzt zwei Krankenhäuser geschlossen. Es wird immer nur noch schlimmer. Nicht mehr besser.

In einem solchen Klima kann jemand neunzig Menschen töten, mitten in einem großen Krankenhaus, über fünf Jahre lang, und niemand stört ihn dabei.

Ich finde das grauenhaft. Macht mich sehr nachdenklich.

 
30 Antworten:

Re:Entschuldigt die Reschdschraibung

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.08.2017, 8:51 Uhr

Schuld ist di Audokoreckdur.!

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von Malefizz am 29.08.2017, 9:03 Uhr

Es wurde in dem Radiobericht, welchen ich heute früh hörte, besonders betont, dass diese Morde ohne bewusstes Wegschauen Dritter nicht möglich gewesen wären, nicht in der Zahl, und nicht über einen solch langen Zeitraum hinweg.

Was in den Sozialbereichen insgesamt abläuft, finde ich einfach ohne Worte! Die Missstände, wie Unterbesetzung und Unterbezahlung, schreien zum Himmel.

Wenigstens ein anonymes Meldesystem an den Krankenhäusern sollte Pflicht sein, denn Kontrollinstanzen gibt es genug, aber man sträubt sich ja gegen "Denunziantentum"...

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.08.2017, 9:13 Uhr

Weißt Du, vielleicht denkt sich so eine Krankenschwester "ach je. Da stimmt was nicht. Aber, hmm, kann ja nicht sein. Und wen soll ich ansprechen. Und vor Allem wann,? Ich bin ja andauernd alleine auf der Station und habe keine Zeit, mich zu kümmern und Chefarzt Müller hat auch keine Zeit und will keine Scherereien...... Ach, ich bilde mir bestimmt nur ein dass da etwas ist. Das wäre ja schon anderen aufgefallen.

Ich könnte Protokoll führen, nur für mich und dann irgendwo hin gehen. Aber wann? Ich muss für dreißig Patienten Medikamente vorbereiten, Patienten waschen, es gibt Notfälle, ich bin alleine. Patient Meier ist so fordernd. Ich habe schon fünfzig Überstunden. Der Chefarzt will keine Scherereien.....

Es soll wieder eine Station geschlossen werden.

Bald rollt die Grippewelle an, dann liegen die Patienten wieder auf den Fluren.

Ach. Da ist nichts. Ich bilde mir das nur ein. Warum soll ich mir um alles Gedanken machen? Ich schaffe ja schon meine normale Arbeit nicht. "

So ähnlich werden die Gedankengänge ablaufen.

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Anonymes Meldesystem

Antwort von wolke76 am 29.08.2017, 9:18 Uhr

Das könnte eine gute Lösung sein, Malefizz!

Ich kann mir schon irgendwie vorstellen, dass Leute sich scheuen, die nette Kollegin / den sympathischen Kollegen anzuschwärzen, weil man sich nicht sicher ist, ob da alles korrekt läuft. Wenn sich die Vermutung als falsch herausstellt, fällt das "Anschwärzen" auf einen selber zurück, das ist unangenehm - für beide Seite allerdings.

Wobei anonym auch so eine Sache ist; würde es zu gegenseitigen Spitzeleien kommen, die dem Arbeitsklima nicht grad zuträglich sein dürften? Ich könnte es mir bei einigen ehemaligen KollegInnen durchaus vorstellen.

Das lässt sich ja auf viele Arbeitsbereiche und Problemlagen anwenden. Aber wenn es um Menschenleben geht, sollte niemand zögern einzugreifen! Dass da jemand mind. neunzig Leute umbringen kann ohne dass es jemand gemerkt bzw. ohne dass jemand auch nur ansatzweise Alarm geschlagen hat, will mir auch nicht in den Kopf. Ich verstehe es nicht. Andererseits gibt es dieses "Wegschauen" immer und immer wieder - Missbrauch, Gewalt,... Jeder sagt "hätte doch jemand merken müssen" und trotzdem passiert es immer wieder.

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von wolke76 am 29.08.2017, 9:20 Uhr

Das ist auch durchaus nachvollziehbar. Aber ist dann da nicht doch ein bisschen "Mitschuld", um mal ganz provokativ zu fragen?

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von Malefizz am 29.08.2017, 9:23 Uhr

Es kam zur Sprache, dass interne Statistiken geführt wurden, aus denen ersichtlich wurde, dass zu den Dienstzeiten dieses Pflegers die Not- und Todesfälle in die Höhe schossen. Trotzdem wurde offenbar NICHT nachgehakt, bzw. genauer draufgeschaut. Erschütternd, diese Gleichgültigkeit!

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von kati1976 am 29.08.2017, 9:26 Uhr

Ich finde es schrecklich was der getan hat. Auch schlimm das es Verdacht haben und nichts unternommen wurde.

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Re: Anonymes Meldesystem

Antwort von Malefizz am 29.08.2017, 9:26 Uhr

Die Idee ist natürlich nicht von mir, sondern wurde in dem Bericht als Forderung erwähnt.

Natürlich hat diese Möglichkeit auch immer Nachteile für Leute, die eigentlich korrekt arbeiten, aber denen eins ausgewischt werden soll - dennoch glaube ich, dass sich diese Menschen gegen so einen Angriff noch eher wehren können, als solche, die hilflos, auf Gedeih und Verderb, irren Menschen komplett ausgeliefert sind.

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Re: Anonymes Meldesystem

Antwort von wolke76 am 29.08.2017, 9:28 Uhr

Dem kann ich nichts hinzufügen. Das stimmt wohl genau so. Daher: Bin dafür :)

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von Lauch1 am 29.08.2017, 9:28 Uhr

Dann wurde er einfach in andere Stationen versetzt. Die Zeugnisse waren immer sehr gut. Dass da etwas nicht stimmt, war den Vorgesetzten sicher bewusst.
Der Gedanke alt und hilfsbedürftig zu sein ist da schon sehr beängstigend.

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von wolke76 am 29.08.2017, 9:31 Uhr

Wie gruselig. Ich muss die Bericht dazu direkt nochmal genauer lesen, habe es bisher nur im Radio gehört. Unfassbar, echt. "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" war da wohl Programm.

Wenn es einzelne Fälle gewesen wären aber soooo viele und trotzdem hat nicht ein einziger Mensch was gesagt - DAS finde unglaublich.

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von kleineTasse am 29.08.2017, 9:43 Uhr

Er soll es nicht "nur" in seiner Dienstzeit getan haben, sondern auch an seinen freien Tagen, damit es nicht auffällt. Mir erschließt sich zwar nicht wie das gehen soll, aber ich kenne auch nicht die Örtlichkeiten und den Ablauf in den Kliniken, wo er zugange war. Unfassbar was für kranke Menschen, auf unschuldige Patienten losgelassen werden. Bevor ich in der Pflege anfing, musste ich ein Zeugnis bringen, aus dem hervor geht, dass ich noch nie einem Menschen Leid zugefügt habe. Ich weiß garnicht mehr, wie das genau hieß. Ob ich psychische Probleme oder anderweitig was an der Waffel habe, war da nicht aufgeführt. Was ich damit sagen will ist, man weiß nie, wer vor einem steht, wenn man auf Hilfe angewiesen ist. Sei es in einem Krankenhaus oder in einem Pflegeheim. Ganz gruslig finde ich das.

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von Lauch1 am 29.08.2017, 10:04 Uhr

Das waren vermutlich noch viel mehr, die wurden aber eingeäschert.
In den 80er Jahre wurden hier mehrere Krankenschwestern verurteilt, die über 40 Senioren getötet hatten. Ist leider nicht so selten.

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.08.2017, 10:33 Uhr

Klar. Aber die größte Schuld liegt für mich, natürlich nach der Schuld des Täters, am System. Ein System, das seine Sozialberufler derart verheizt sollte nicht den einzelnen Sozialberuflern die Alleinschuld zuschieben sondern sich ganz klar fragen ob es so weiter gehen kann.

Und das geschieht nicht. Es wird so weiter gehen. Besser wird es nicht mehr und es interessiert auch nur am Rande.

Es trifft ja die armen und Schwachen. Die Reichen gehen in eine Privatklinik. Ich denke die Entscheider auch. Der Gesundheitsminister legt sich sicher kaum in ein Dreibettzimmer und wird von gehetzten Ärzten und Krankenschwestern betreut.

Er wird sich auch nicht auf den Flur legen, wenn Notstand ist, wie bei uns im Februar durch die Grippewelle. Dort lagen Patienten auf den Fluren. Ich weiß das, weil ich selber stationär aufgenommen werden sollte und im Umkreis von fünfzig Km in allen Krankenhäusern Aufnahmestopp war. Sogar auf den Fluren war kein Platz mehr. Und jetzt werden noch zwei Kliniken zu gemacht.


Was soll da denn auffallen, wenn etwas schief läuft, und wem?
Herzlichen Glückwunsch.

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von Lauch1 am 29.08.2017, 11:00 Uhr

Aber er ist ja aufgefallen. Und dann wurde er mit besten Zeugnissen weitergereicht, anstatt die Polizei zu verständigen und zu beobachten.

"Fest steht für die Ermittler, dass ein großer Teil der Morde hätte verhindert werden können. Schon am Klinikum Oldenburg gab es eine Statistik, die zeigte, dass während H.s Schicht die Sterberate und die Zahl der Reanimationen stieg. Diese Statistik war laut Schmidt auch der damaligen Geschäftsführung bekannt. Wären die Verantwortlichen deshalb zur Polizei gegangen, wäre es zu den Morden an der späteren Arbeitsstelle in Delmenhorst gar nicht gekommen. Stattdessen trennte sich das Klinikum von dem Pfleger und stellte ihm sogar ein gutes Arbeitszeugnis aus. Eine Warnung an das Klinikum Delmenhorst blieb aus. - derstandard.at/2000063236714/Deutscher-Pfleger-soll-84-weitere-Morde-begangen-ha ben

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von IngeA am 29.08.2017, 11:40 Uhr

Insgesamt muss ich dir Recht geben, was die Situation der Angestellten in Krankenhäusern anlangt. Es läuft da ganz gewaltig was schief und es wird unter Garantie nicht besser werden.
Was die Privatkliniken anlangt gebe ich dir nicht Recht. Die Situation dort ist in den seltensten Fällen anders, ohnehin sind mittlerweile die meisten ehemals städtischen Kliniken in privater Hand. Privatkliniken die ausschließlich Privatpatienten behandeln sind äußerst selten. Und das sind dann meist irgendwelche Fachkliniken die in ihrem Gebiet eventuell sogar hervorragend sind, die ich aber keinem Patienten mit schwereren Vorerkrankungen außerhalb des Fachgebietes empfehlen würde. Und klar, ein Privatpatient liegt während der Grippewelle nicht auf dem Flur, u. U. aber auch im Dreibettzimmer wenn sonst kein Platz ist.

Es waren viele getötete Menschen. Nachgewiesen 90 in 5 Jahren. Das sind im Monat keine 2 Patienten. Es arbeiten ja nicht immer die selben Schwestern und Ärzte zusammen, der Dienstplan wechselt ständig, daher sind auch immer andere Kollegen anwesend. Die Fluktuation des Personals mal gar nicht eingerechnet. Du kannst davon ausgehen dass während dieser 5 Jahre etliche Ärzte und Pflegekräfte gewechselt haben und andere dafür kamen.

Irgendwas ist wohl schon aufgefallen und war komisch, aber war anscheinend für niemanden eindeutig genug um so einen Verdacht auszusprechen.

Ich denke in solchen Fällen wie bei diesem Pfleger ist es für die Kollegen einfach schwierig den anzuschwärzen. Einen solchen schwerwiegenden Verdacht spricht man nicht einfach leichtfertig aus ohne handfeste Beweise zu haben. Was ist, wenn es falsch ist? Man kann mit einer solchen Anklage auch das Leben eines absolut unbescholtenen Menschen zur Hölle verwandeln.

Herausfinden kann man so etwas wirklich erst mal nur rein statistisch. Da fallen solche Häufungen auf. Allerdings auch nur über einen längeren Zeitraum weil es auch so immer mal wieder Schwankungen gibt. Der Kollegin die 2x im Jahr mit Kollegen X zusammen einen Patienten reanimieren muss bekommt solche Häufungen eher nicht mit, nicht mal wenn die Schwestern nicht so überlastet wären.

Noch wichtiger wäre, dass automatisch jeder Patient der in einer Klinik verstirbt in der Pathologie untersucht und obduziert wird. Da könnte man so etwas sehr schnell aufdecken, die Medikamente sind ja nachweisbar. In Österreich ist das Pflicht.

Ich fahre Teilzeit Rettungsdienst (ca. 5 RTW-Schichten im Monat). Ich habe letztes Jahr innerhalb von 20 Schichten 10 Menschen reanimiert, davon 3 Kinder. Wir haben langjährige hauptamtliche Assistenten die noch nie ein Kind reanimieren mussten und 10 Reanimationen hat bei uns normalerweise ungefähr eine Vollzeitkraft im Jahr. Meine 20 Schichten wären also eine Monatsarbeitszeit gewesen.
Auch dieses Jahr hatte ich einmal wieder 3 Schichten hintereinander mit Reanimation.

Ausgehend von obiger Situation muss ich echt sagen dass ich wohl Glück habe, dass von diesen Patienten nur ein einziger in meiner Gegenwart reanimationspflichtig wurde und wir zu allen anderen Patienten schon auf Reanimation geschickt wurden. Sonst müsste ich nämlich Angst haben auch mit solchen Anschuldigungen konfrontiert zu werden. Die Häufung war sogar statistisch gesehen mehr als eindeutig.

LG Inge

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Bobby

Antwort von Einstein-Mama am 29.08.2017, 12:29 Uhr

So etwas fällt sehr wohl auf, allerdings ist es wahnsinnig schwierig als-ebenfalls kleine Krankenschwester- dagegen vorzugehen. Ich kenne Gewalt in der Pflege, wenn auch nicht so krass wie in dem Fall, aber doch Hämatome und Frakturen. Ich hab im letzten Jahr so einen Vorfall gemeldet und mir danach geschworen, es nie wieder zu tun.

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schwierig

Antwort von dhana am 29.08.2017, 13:40 Uhr

Hallo,

ich hab mit meinem Mann gestern auch lange über den Fall diskutiert - er ist Stationsleitung auf einer Intensivstation. Und vieles ist da nicht so einfach.

z.B. das Arbeitszeugniss - wenn heute ein Mitarbeiter nicht mit dem Arbeitszeugnis zufrieden ist, dann geht er zum Betriebsrat und dann muss das umgeschrieben werden... tja - irgendwann kommen halt nur noch "gute" Zeugnisse raus, es darf ja nichts mehr anderes drin stehen.

Anonyme Meldungen kann man am Krankenhaus meines Mannes machen - es wird auch jeder einzelnen nachgegangen. Genauso wie mein Mann jede Reanimation die auf seiner Station ist nachträglich noch mal nachgeht - er meint, es müsse auffallen wenn es so viele in so kurzer Zeit werden.

Nur ist halt auch irgendwie immer das Problem, was darf man dann auch aus Arbeitgebersicht machen - Anzeige bei der Polizei wenn man einen Verdacht gegen einen Mitarbeiter hat? Ist auch nicht so ganz einfach - bei nur Verdacht.
Wer würde wirklich einen Kollegen oder Mitarbeiter nur auf einen Verdacht hin anzeigen?

Klar wegschauen und nichts machen - Mitarbeiter einfach loswerden und jemand anders hat das Problem - ist falsch.
Und in dem Fall war es mehr als auffällig, es hätte früher reagiert werden müssen - von Ärzten genauso wie von der Stationsleitung oder der Klinikleitung...

Aber es gibt ja auch die vielen "kleinen" Fälle - von Medikamenten die geklaut werden bis zu Alkohl im Dienst oder Gewalt gegen Patienten. Und die Möglichkeiten da voll auszuschöpfen sind aufwendig und dauern...

Mein Mann hatte auch schon einen Krankenschwester, die immer wieder Patienten hart angefasst und sich im Ton vergriffen hat.
Erst gab es Gespräche, mehrere auch mit Pflegedienstleitung ect. - dann das Angebot in einen Bereich zu wechseln der weniger belastend ist - wurde beides nicht angenommen.
Dann kam es von ihrer Seite das sie ja nur gemobbt würde und hat den Betriebsrat eingeschalten... da war dann ganz schnell die Stationsleitung und auch die anderen Kollegen die "Bösen"...
Im Endeffekt kam es dann zu einem "guten" Arbeitszeugniss und einem Auflösungsvertrag.
Hat aber über 1 Jahr gedauert und für sehr viel böses Blut auf der Station gesorgt.. auch nicht toll fürs Arbeitsklima - und war für meinen Mann auch nicht einfach - er wollte der Krankenschwester sicher nichts böses, aber für die Arbeit auf der Intensivstation war sie einfach nicht geeignet, wenn es unter Druck immer wieder zu Aussetzern kam.

Gruß Dhana

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Re: Bobby

Antwort von Leena am 29.08.2017, 13:40 Uhr

Ich hatte gehofft, dass jemand was dazu schreibt, der Ahnung in dem Bereich hat.
Warum hast Du Dir geschworen, es nie wieder zu melden, wenn Dir etwas aufgefallen ist?

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Re: Bobby

Antwort von Antje04 am 29.08.2017, 13:55 Uhr

Ein KH ist ein Wirtschaftsfaktor, und die Chefs werden alles tun, um so etwas unter de Tisch zu kehren. Schlechtere Publicity gibt es nicht.
Wenn sie wirklich nichts von diesen Vorgängen gewusst haben, ist auch das ein Armutszeugnis.
Und diejenigen, die Zivilcourage zeigen und so etwas melden, werden das sicher bereuen, bis hin zur Entlassung.

Mir tun auch diejenigen leid, die diese Attacken überlebt haben. Denn sie werden garantiert nie mehr mit guten Gefühlen als Patienten oder Angehörige ein KH betreten können.

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Leena

Antwort von Einstein-Mama am 29.08.2017, 17:31 Uhr

Was Antje sagt....

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Re: Bobby

Antwort von Bobby Mc Gee am 29.08.2017, 18:59 Uhr

Bei uns war mal in den Nachrichten, dass in einem Heim Jugendliche mißhandelt und eingesperrt wurden. Das wurde gemeldet und die Heimerzieher, die das meldeten, wurden entlassen. Nicht die, die die Jugendlichen mißhandelt hatten. Bis es dann irgendwann an die Medien kam.

Die, die es meldeten, bekamen riesige Probleme.

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Re: Bobby

Antwort von kati1976 am 29.08.2017, 19:21 Uhr

Da gab es doch gestern oder vorgestern einen Bericht im Fernsehen über eine Pflegekraft die Misshandlungen gemeldet hat. Zwar wurde der Beschuldigte entlassen aber sie auch.

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Scheint aber ein Grundsatzproblem zu sein...

Antwort von Leena am 29.08.2017, 19:59 Uhr

Ich "kenn" aus "meinem Bereich" auch einen Fall, wo inakzeptable Zustände gemeldet wurden - und derjenige, der nicht wegschauen wollte und meldete, wurde strafversetzt und den Rest seiner Tage nicht mehr befördert... aber immerhin geht's bei uns grundsätzlich nicht um Leben und körperliche Unversehrtheit unserer "Kunden". :-/

Also eher ein Grundsatzproblem..?

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Re: Scheint aber ein Grundsatzproblem zu sein...

Antwort von wolke76 am 29.08.2017, 20:06 Uhr

Das zieht sich durch alle Bereiche...

Ich könnte auch ein Lied davon singen - zwar ging es auch hier nicht um Menschenleben / -gesundheit sondern wirklich nur ums Geld. Es wurde gespart an Stellen wo es nicht hätte sein dürfen - zum Nachteil der zahlenden Kunden. Tja, es war Anweisung von mittelhoher Ebene, die Ebene darüber duldete es stillschweigend, weil es dem Unternehmen ja zuträglich war.

Ende vom Lied: Es nahm überhand und ich meinen Hut - freiwillig, weil ich es mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren konnte und wollte.

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Re: Scheint aber ein Grundsatzproblem zu sein...

Antwort von Helene34 am 29.08.2017, 21:16 Uhr

Eine Bekannte von mir hat gerade eine SZT hinter sich, wenn ich da von den ganzen Vorkommnissen in diesem Bereich höre, da wird einem schon ganz anders.

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Re: Scheint aber ein Grundsatzproblem zu sein...

Antwort von Einstein-Mama am 29.08.2017, 21:58 Uhr

Unterm Strich geht es weder um Kunden noch um Menschenleben, es geht immer um finanzielle Interessen!

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Re: Mordender Krankenpfleger

Antwort von Carmar am 30.08.2017, 8:31 Uhr

Ich weiß von Jugendlichen, die in Altenheimen und Krankenhäusern Praktikum gemacht haben. Grund für das Interesse: Da kommt man an "Drogen" (Medikamente).

Außerdem weiß ich von einem Fall in einem Altenheim: Ein Pfleger missbrauchte eine hilflose (geistig verwirrte) Bewohnerin. Sie machte soweit es ihr sprachlich möglich war Andeutungen in Gesprächen mit einer Sozialarbeiterin.
Es kam zu einer Gerichtsverhandlung, in der der Richter das Eingreifen der Sozialarbeiterin lobte.

Der Sozialarbeiterin wurde nahegelegt zu gehen. Alle anderen blieben.

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Frage an Dich, Einstein?

Antwort von Antje04 am 30.08.2017, 11:45 Uhr

Warum gibt es überhaupt eine tägliche Visite des "Chefarztes"? Ich fand das die letzten Male so skurril:
Chefarzt, von Praktikanten und Schwestern umringt, stürmt ins Zimmer. Läßt sich die Behandlung/Operation im Schnelldurchlauf durchrattern, schaut die anderen Patienten und mich ca. eine Viertelsekunde an, nickt, und stürmt ins nächste Zimmer.
Kann er diese lachhafte Aktion etwa berechnen? So von wegen KH als Wirtschaftsfaktor, und die Patienten sind eigentlich nur störendes Beiwerk...

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Re: Frage an Dich, Einstein?

Antwort von Einstein-Mama am 30.08.2017, 16:13 Uhr

Bist du privatversichert? Tägliche CA-Visite gibt es bei uns zum Glück nicht, ich würde das nicht aushalten! Bei privat schon und ja, das rechnet der ab!

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