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Geschrieben von Charlie+Lola am 17.09.2017, 16:59 Uhr

Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

ich bin grade wirklich erschüttert und weiß gar nicht wie ich mich jetzt so wirklich verhalten soll.

Eine Mutter aus der Grundschulzeit hat jetzt eine Krebserkrankung und ist wohl schon soweit das nichts mehr gemacht wird.
Chemo ist schon durch. Mehr weiß ich nicht.

Habe es grade von einer Bekannten erfahren.

Wir haben bestimmt schon seit 1 1/2 Jahren keinen Kontakt mehr, aber standen uns bis vor 2 Jahren schon etwas näher im Bekanntschaftsgrad.

Und mir hallt es seit Stunden jetzt in meinem Kopf was sie damals mal so aus flachs zu mir gesagt hat: "wenn ich mal krank bin kommst du und pflegst mich" (ich bin ja Krankenschwester)

Ich würde ihr gerne noch was sagen oder mich melden, andererseits stehen wir gar nicht mehr in Kontakt, wer weiß wie das ankommt.
Finde die Situation grade nicht schön, denn auch wenn wir nicht mehr in Kontakt stehen so trifft es mich schon ziemlich.
Damit hätte keiner gerechnet, wie immer im Leben.

Ich würde ihr wirklich gerne meine Hilfe anbieten, vor allem wohl auch dem Mann und dem Kind.
Sei es was auch immer.
Essen kochen, Kind mit betreuen oder was auch immer. Andererseits hat sie sehr viele Kontakte so das vermutlich schon alles organisiert ist.
Und ich weiß halt so gar nicht wie die Situation zu Hause ist da wir nicht mehr in Kontakt stehen.

Wie würdet ihr euch verhalten? Mein Mann meint "halt dich da raus" mein Herz sagt mir etwas anderes.

 
13 Antworten:

Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von Mehtab am 17.09.2017, 17:17 Uhr

Könntest du ihr vielleicht eine Karte oder einen Brief schreiben, dann siehst du schon, wie sie reagiert?

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von Trini am 17.09.2017, 17:25 Uhr

Wenn ihr so gar keinen Kontakt mehr habt, würde ich es tatsächlich dabei belassen.

Mir wäre es damals jedenfalls ziemlich sauer aufgestoßen, wenn plötzlich Leute aus Mitleid angekommen wären, die sich vorher jahrelang nicht um mich geschert haben.
Allerdings war es bei mir mit der OP erledigt.
Vielleicht sieht man es anders, wenn man austherapiert ist?

Wenn allerdings dein Herz wirklich Kontakt will, dann ruf sie an. Nur im persönlichen Gespräch lassen sich deine Beweggründe glaubwürdig vermitteln.

Trini

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von kirshinka am 17.09.2017, 19:19 Uhr

Ruf sie an und frag, ob sie was braucht. Sag ihr wenn du für sie da sein willst - biete an aber dräng dich nicht auf.
Sorg für sie aber zwing sie nicht für dich zu sorgen (psychisch jetzt).

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von Laufente123 am 17.09.2017, 19:51 Uhr

Ich denke ich hätte mich gefreut (Thema war aber auch mit nur einer OP erledigt) bzw. ich habe mich tatsächlich über jeden gefreut der mich kontaktiert hat.
Das ist doch nicht unbedingt Mitleid wenn man einen guten Kontakt wieder aufleben lässt, weil es einfach nicht mehr genug Zeit gibt. Hier gibt es kein "schaun mer mal, ist ja jederzeit möglich".

Servus
Laufente

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von Gucci75 am 17.09.2017, 20:15 Uhr

Ich habe mich über jeden Kontakt und jedes Hilfsangebot gefreut. Bekanntschaften sind mal intensiver, mal flauen sie ab. Aber dennoch kennt man sich und mich haben die guten Gedanken und Worte echt aufgebaut.
Dagegen hatte ich eine langjährige Kollegin (wir verstanden uns in den letzten zwei Jahren nicht mehr gut), die ihren Kopf wegdrehte als sie mich sah und gegenüber zwei weiteren Kolleginnen äußerte, dass sie mein Überleben nicht wirklich begrüßt.
Da sitzt das Entsetzen und die Enttäuschung tief.
An der ehrlichen Aufmerksamkeit konnte ich mich umso mehr freuen.
Versuche es und warte, was geschieht.

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von DK-Ursel am 17.09.2017, 22:05 Uhr

Hej!

Dann folge Deinem Herzen.
Wer weiß, ob die vielen Kontakte wirklich alle da sind, wenn Not am Manne ist - Freunde in der Not gehen tausend auf ein Lot, heißt es nicht zu Unrecht.
Vielleicht kannst Du auch die bereitwillige Helfer entlasten, die ja auch ein eigenes Leben haben.
Vielleicht kannst Du ein bißchen Alltag und Entspannung in das Leben ihrer Kinder bringen - und vielleicht tut es ihr gut, eine alte Schulkameradin wiederzusehen und auch diese Zeit noch einmal Revue passieren zu lassen.

Geh hin, frag ehrlich, ob und wie Du helfen sagst, zerfließ nicht in Mitleid, aber versteck auch nicht , daß es Dich mitnimmt und Du traurig über ihr Schicksal bist.
Was kann daran schlimm sein ,einem Menschen zu zeigen, daß man für ihn da sein möchte,,wenn es ihm schlecht geht?

Viel Kraft - Ursel, DK

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Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 17.09.2017, 22:06 Uhr

Manchmal ist es leichter, über Leid und Sorgen mit einem "Fremden" als mit einem Nahestehenden zu sprechen - insofern könntest Du eben sogar genau zur richtigen Zeit die Richtige sein - wer will das von vornherein verleugnen?

Gruß Ursel, DK

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von Alexa1978 am 18.09.2017, 1:44 Uhr

Mir wäre es unangenehm gewesen. Aber auch bei mir war es mehr oder weniger mit der OP erledigt. Umso schlechter es mir geht, desto weniger Menschen ertrage ich um mich. Ich wusste ja zu jedem Zeitpunkt wie ich mich fühle und wie es um mich steht und fand es immer sehr anstrengend mich mit den Gefühlen und dem Mitleid der anderen auseinander setzen zu müssen.

Jeder reagiert anders. Ich empfand es als nicht richtig, dass sich plötzlich mir nicht sehr nahe stehenden Menschen für meine Erkrankung interessiert haben.

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von Alhambra am 18.09.2017, 6:49 Uhr

Was spricht gegen einen kleinen Blumenstrauß mit einem kleinen Kärtchen: "Ich bin jederzeit für Euch da, wenn Ihr mich braucht!" und dazu deine Telefon-Nr.

Wenn die Diagnose nicht so rosig ist, stellt sich letztlich die Frage: Wann, wenn nicht jetzt?

Entweder kommt eine Reaktion oder eben nicht. Aber dann bleibt nicht das leere Gefühl der verpassten Chance.

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von Pebbie am 18.09.2017, 8:48 Uhr

Das finde ich eine schöne, und passende Idee.

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Danke für die ganzen Antworten.........

Antwort von Charlie+Lola am 18.09.2017, 8:51 Uhr

ich habe mich entschlossen mich kurz zu melden.
Wenn das der richtige Moment für mich ist wird sie reagieren.

Nach der langen Zeit einfach so vor der Tür stehen finde ich zu nah, zu plötzlich.
Da wir auch damals sehr viel über Whats App geschrieben haben werde ich dort ein paar Zeilen lassen.

Ich vermute das ihr viele Zeilen um die Ohren vielen, sie war sehr kommunikativ und hatte wirklich durch die Kirchengemeinde und viele Engagements in Kindergarten und Schule wirklich viele Kontakte.
Das Handy stand nie still und sie war immer in Aktion.

Ich bin das genaue Gegenteil, aber vielleicht ist es wirklich das was sie jetzt braucht.
Wer weiß das schon.
Wenn sie meine Kontaktaufnahme ärgert dann ist das so, aber ich werde sie so unaufdringlich wie möglich halten.

Um mich geht es dabei natürlich auch, aber ich möchte ihr schon auch wirklich helfen...............lg

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Re: Krebserkrankung in entfernter Bekanntschaft - wie verhalte ich mich jetzt.......

Antwort von Pebbie am 18.09.2017, 8:54 Uhr

Ich finde Alhambras Vorschlag gut.

Als ich damals in der Chemo war und mit meinem Kopftuch zu den Fußballspielen meines Sohnes ging um wenigstens etwas Normalität zu erleben, war ich um jeden dankbar der mich angesprochen hat .

Allerdings ist das natürlich nicht mit der Situation Deiner Bekannten vergleichbar.
Ich würde in dieser Situation meine verbliebene Zeit mit meiner Familie und evtl. noch meinen allerengsten Freunden verbringen wollen. Ob Du noch dazu gehörst, wirst Du feststellen ob eine Reaktion kommt.
Auf jeden Fall begleiten euch meine besten Wünsche.

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Alexa...

Antwort von ak am 18.09.2017, 14:26 Uhr

ich habe mal so etwas ähnliches geäußert. Ich wollte kein Mitleid. ( Nicht wegen Krebs - muss ich jetzt dazu sagen )

Da sagte mir auch eine sehr gute Bekannte- sieh es mal nicht als Mitleid an, sondern als Anteilnahme.

Das fand ich sehr schön, und habe auch lange darüber nachgedacht.

Vielleicht sehen wir das alles zu eng. Und wenn es wirklich dem Ende zugeht oder man sich gut kannte, freut man sich doch, wenn sich wenigstens dann jemand aus Deiner Vergangenheit meldet.

Ich weiß es aber auch. Kann da auch nicht wirklich einen Rat geben. Sorry...
Würde ebenfalls rein aus dem Bauch heraus entscheiden.

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