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Geschrieben von Johanna3 am 10.04.2017, 16:38 Uhr

katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2001/Mies-in-Mathe-schlecht-im-Schreiben-Schulabgaenger-beim-Einstellungstest,erste7556.html

Nachdem mein kürzlich gestarteter Thread "geschenktes Abitur" den Eindruck vermitteln könnte, dass ich mich bezüglich eines mangelnden Schulniveaus ausschließlich auf Gymnasien beziehe, betone ich an dieser Stelle, dass, nicht nur meines Erachtens nach, in sämtlichen Schulformen vielerorts Abstriche gemacht werden.

Mir kommt es so vor, als würde das Netz immer mehr dazu genutzt werden, die von der Schule gewünschten Lösungen herauszusuchen, jedoch ohne sich eingehender mit der Thematik zu beschäftigen.

Immer mehr Personalchefs beschweren sich darüber, dass Schulabgänger oft kaum schreiben oder rechnen können. Auch in der Allgemeinbildung hapert es oft gewaltig - oft so sehr, dass trotz zahlreicher Bewerber Lehrstellen unbesetzt bleiben.

Mein Eindruck ist der, dass dies auch mit mangelnder Freizeit der Schüler zu tun hat. Viele haben gar keine Zeit mehr, einen Fußball - oder Pfadfinderverein zu besuchen oder in irgendeiner Form ihren eigenen Interessen nachzugehen, da der Stundenplan es nicht zulässt.

 
32 Antworten:

hier ist kein nachhaltiges lernen erwünscht.....

Antwort von Caot am 10.04.2017, 16:54 Uhr

.....nur runter beten, das ist super. Das Gebet für die Arbeit, den Test. In Massen, kein Raum für Verständnis. Und so kommt es, wie es kommen muss, es bleibt nichts hängen von den zig Hauptstädten, von den Nebenflüssen, Zu- und Abflüssen, von den Gebirgen, etc.........

Hier in BW wird keinem ein Abschluß geschenkt.

Mein7.Klässler hat 3x Mittagsschule, meine 5.Klässlerin 2x.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von shinead am 10.04.2017, 17:08 Uhr

Dieses Gejammer der Ausbildungsbetriebe höre/lese ich seit 1985, da hat mein Bruder seine Bewerbungen und viele (ziemlich dämliche) Einstellungstests geschrieben.
Schlussendlich ist er trotz durchwachsener Noten und einen mittelprächtigen Abschluss aber ein super Elektroinstallateur geworden.

Solche Einstellungstests sind m.E. totaler Blödsinn!

"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe" (Keilschrift aus dem Ur um 2000 v. Chr.)

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." (Sokrates 470-399 v. Chr.)

„Immer wieder wird die Wirksamkeit der Volksschule bei dem zunehmenden Sittenverfall diskutiert oder die immer lauter werdenden Klagen über die zunehmende Rohheit und Verwilderung unserer Jugend, besonders der erwachsenen Dorfjugend, erörtert“ (Allgemeine Schulzeitung, Darmstadt 1826)

Das Ende der Welt durch die immer dümmer werdende Jugend beschwören seit über 5000 Jahren die "Alten" herbei und ich gebe zu, mich langweilt es nur noch:

http://www.bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von kanja am 10.04.2017, 17:18 Uhr

Was jetzt - die Schüler lernen zu wenig, oder sie haben zu wenig Freizeit?

Ich verstehe dein Anliegen nicht.

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Re: hier ist kein nachhaltiges lernen erwünscht.....

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 17:29 Uhr

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neuer-bundesweiter-leistungsvergleich-den-schulen-in-baden-wuerttemberg-droht-ein-absturz.3cb6438e-4a16-469c-baaa-2280e2df033d.html

Geschenkt sicher nicht. Aber ob er noch viel wert ist? Eine dort lebende Freundin von mir ist schockiert, mit welchen Referaten und wie wenig Allgemeinwissen noch derart gute Noten vergeben werden. Sie ist schon der Meinung, dass ihren Kindern dort viel "geschenkt" wird. Bzw. auch viel Potential verschenkt wird.

Sicher ist dies nicht an jeder Schule so. Dennoch werden Abschlüsse durchaus auch "verschenkt", heißt: mit geringem Aufwand und sehr einfachen Fragen sehr gute Noten verteilt.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 17:34 Uhr

In dem von mir verlinkten Artikel ist nicht von neu konzipierten komplizierten Tests die Rede. Wenn aber Bewerber außerstande sind 1/3 * 1/3 zu rechnen, nicht sagen können wann der erste Weltkrieg stattfand und Rechtschreibfehler machen, die Drittklässlern nicht mehr unterlaufen sollten, würde ich nicht sagen, dass diese Tests nicht aussagekräftig sind.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 17:43 Uhr

Es ist erwiesen, dass sich das Gelernte wesentlich weniger gut setzt, wenn nicht ein entsprechender Freizeitausgleich stattfindet. Dieser ist jedoch nicht möglich, wenn die Schüler bis in den späten Nachmittag hinein Unterricht haben.

Außerdem fehlt die Zeit selbstständig zu lernen. Dabei finde ich auch die Umgebung wichtig. Zum Vertiefen der Inhalte fände ich es wichtig, dass man diese auch zu Hause durchgehen kann. Und nicht im starren System Lernzeiten einhalten muss.

Natürlich ist das nicht überall der Fall. Jedoch läuft es häufig so ab.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von shinead am 10.04.2017, 17:51 Uhr

Diese Tests kenne ich wie gesagt seit 1985 (wer hat was von neuen Tests geschrieben?). Und auch damals kam es schon zu katastrophalen Ergebnissen.

Die Volksbanken gaben Trainingshefte für Einstellungstests heraus und zumindest "unsere" hatte auch selbst solche Tests. Die wurden im Kasino geschrieben und Datenschutz war irgendwie nicht sooo wichtig. Die heftigsten Klopper habe ich schon erzählt bekommen. War also schon '85 ne Katastrophe.

Ich halte nichts von solchen Tests. Sie sagen nichts darüber aus wie gut jemand sich in Ausbildung/Beruf schlagen wird. Sie sind ein willkürliches Mittel zum durchsieben der Masse. Man könnte auch alle mit einem Y, X oder Z im Namen aussortieren. Hätte für die Jobeignung die gleiche Aussage. (Ich wurde zumindest noch nie im Job gefragt wann der 1. oder 2. Weltkrieg gestartet hat, wann der dt. Herbst war oder in welchem Jahr Bismarck geboren wurde.)

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von shinead am 10.04.2017, 17:52 Uhr

Wenn Du nix zum meckern findest, bist Du nicht glücklich, oder?

Ich rate zu einem Umzug nach Österreich und dann Homeschooling für die Kids.

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Re: hier ist kein nachhaltiges lernen erwünscht.....

Antwort von shinead am 10.04.2017, 17:54 Uhr

>>mit geringem Aufwand und sehr einfachen Fragen sehr gute Noten verteilt.

Weisst Du, weil Du alle Regionen in BW (bzw. Deutschland) inklusive aller Schulen kennst?

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Re: hier ist kein nachhaltiges lernen erwünscht.....

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 18:28 Uhr

Nein, tue ich nicht. Ich bezog mich auf die Behauptung, dass dort NIEMANDEN etwas geschenkt würde.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 18:35 Uhr

Ich bezweifele nicht, dass es schlechte Tests gibt. Allerdings finde ich, dass die in dem Link genannten Beispielfragen durchaus geeignet sind, um etwas über die Eignung der Bewerber zu erfahren.

Jemand, der in einem Test kaum die Grundrechenarten beherrscht, ist für viele Berufe trotz aller Motivation kaum geeignet. Ebenso würde man kaum einen Bürokaufmann ausbilden, der unfähig ist einen kompletten Satz fehlerfrei zu formulieren und zu schreiben. Da erkenne ich keine Willkür.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Antje04 am 10.04.2017, 18:45 Uhr

Da du jeden Tag was zu meckern findest, ein passender Spruch: früher war sogar die Zukunft besser.


In meinem Job haben sich schon vor... 30 Jahren die Ausbilder beschwert, dass die Auszubildenden kein gutes Schriftdeutsch haben. Wundert mich nicht, wenn man so manche Beiträge hier liest...

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Aber!

Antwort von Berlinga am 10.04.2017, 18:47 Uhr

Wenn der Prof. Spitzer sich zu Wort meldet wird er als Spinner abgetan. Ich finde er hat vollkommen recht.

Ach so, neulich gesehen, Jugendliche aus der sog. Mittelschicht die nicht mit Messer und Galbel essen können!

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Einstein-Mama am 10.04.2017, 18:58 Uhr

Aktuell sind ja Ferien. Es gibt Kinder die nutzen diese angeblich nicht vorhandene Freizeit um draußen zu spielen, oder zu verreisen, oder wie mein Sohn zu wandern.
Dann gibt es Kinder, die sitzen halt zwei Wochen vorm Handy, Tablet, PC.
Da kann man dann einfach mal behaupten, dass die zu wenig Freizeit haben *seufz*

Ich kan übrigens nicht behaupten dass es meinen Kindern an Allgemeinbildung fehlt. Teilweise Dank Schule, teilweise weil sie lesen oder mit uns reden!

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von kati1976 am 10.04.2017, 19:17 Uhr

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Steffi528 am 10.04.2017, 19:34 Uhr

Hmmm, die, die wir einladen, und durch einen Test müssen, haben alle entweder die Anforderungen erreicht oder übertroffen. Und das ist ein standardisierter Test. Nicht alle mit den sehr guten Testergebnissen können das dann im Vorstellungsgespräch halten, viele aber schon

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von EarlyBird am 10.04.2017, 19:53 Uhr

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von faenny am 10.04.2017, 21:00 Uhr

Ich hab den Artikel jetzt gerade mal überflogen - finde den nicht so vielsagend. Eine Aneinanderreihung subjektiver Erfahrungen. Ob das aussagekräftig ist? Ich bezweifle es. Ebenso wie ich den Nutzen solcher Tests bezweifle.
Und ganz generell: mir widerstrebt dieses "alle über einen kamm scheren". "Die Jugend von heute"....
Ich habe in unserem Verein lange Jahre Jugendarbeit gemacht und viele Kinder erlebt, wie sie zu jungen Erwachsenen wurden. Alle gehen sie ihren Weg, machen Ausbildung oder Studium und stehen im Leben. Ich glaub ganz ehrlich, dass solche Artikel nur "blödes Geschwätz" sind, auf dem Niveau von so pseudo Reportagesendungen, so nach dem Motto: über irgendwas muss man ja schreiben. Da muss halt jedes Thema immer mal wieder dran glauben. (Viel) mehr steckt da nicht dahinter, und das Fünkchen Wahrheit wird man überall finden.

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Polizei hat auch Probleme geeignete Kandidaten zu finden

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 22:50 Uhr

http://www.focus.de/regional/wiesbaden/polizei-bewerber-rasseln-durch-bka-kann-stellen-nicht-besetzen_id_6290458.html

Trotz bereits gesenkter Testanforderungen bei der Polizei rasseln sogar Abiturienten durch die Deutschprüfung.
Wie gut, dass der Test demnächst wieder "modernisiert" werden soll....

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Re: Polizei hat auch Probleme geeignete Kandidaten zu finden

Antwort von Einstein-Mama am 10.04.2017, 23:05 Uhr

Hast du eigentlich selbst Kinder?

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Johanna3 am 10.04.2017, 23:09 Uhr

Ich glaube nicht, dass es sich nur um blödes Geschwätz handelt. Es geht nicht darum alle über einen Kamm zu scheren. Wenn ich lese, was die Jugendlichen heute so schreiben und dafür sogar noch sehr gute Noten kassieren, befürchte ich, dass bald jegliche Form der Rechtschreibung abgeschafft wird. Wo sie doch ohnehin kaum Anwendung findet....

Nein, ich meine natürlich nicht alle.

Ich habe festgestellt, dass ich es heute mühelos schaffe, in meinem schwächsten Fach, Mathematik, Nachhilfe zu geben. Vor noch nicht allzulanger Zeit wäre mir dies in selber Jahrgangsstufe unmöglich gewesen. Aber ob das für den Unterricht spricht? Ich bezweifele es.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Silvia3 am 11.04.2017, 0:13 Uhr

Wie kommst Du darauf, dass mangelnde Freizeit (= mehr Schule) zu den schlechten Leistungen führen? Das ist ja wohl sehr kühn.

Aus meiner Erfahrung mit zwei Gymnasiasten und ihren Freunden komm ich zu anderen Ursachen:

1) Es ist politisch gewünscht, dass so viele Kinder wie möglich Abitur machen. Daher wird schon in der ersten Klasse damit begonnen, die Anforderungen zu senken. Das setzt sich systematisch durch jeden Jahrgang fort. Besonders in SPD-regierten Ländern wird ständig an der Leistungsschraube gedreht - nach unten! Neueste Idee unserer Kultusministerin ist die Abschaffung der Verpflichtung einer 2. Sprache in der Oberstufe. Darüber hinaus soll eine schriftliche Abiprüfung durch eine Powerpoint-Präsentation ersetzt werden, die man vorab zuhause ausarbeiten kann.

2) Die Kinder - wie auch viele Erwachsene, die ihnen das vorleben - meinen, dass humanistische Bildung überflüssiger Ballast ist. Zum Nachschlagen gibt es Google, ansonsten ist man Hipp, wenn man sich alle Folgen von Breaking Bad an einem Wochenende reingezogen hat und weiß, wer die Hauptrolle in XY spielt. Nachrichten liest man auf FB, und da sind auch nur "wer mit wem" und Kindermord in Kleinkleckersdorf interessant. Wie unser Bundespräsidenten heißt? Ist doch egal, interessiert eh keinen und im Notfall gibt es Google.

3) Mangelnder Respekt gegenüber der Institution Schule, da dieser auch jegliche Sanktionsmöglichkeiten genommen wurden. Wehe, ein Kind wird mal ein bisschen härter angepackt, dann steht aber Mama gleich auf der Matte, am besten mit Anwalt. strafarbeiten, Nachsitzen? Alles abfeschafft. Kinder, die nicht von selbst in der Spur laufen, können sich dem System Schule und den damit verbundenen Verpflichtungen problemlos entziehen.

4) Überengagierte Eltern nehmen den Kindern zu viele Aufgaben ab, erledigen Hausaufgaben, schreiben Aufsätze, kleben Kunstobjekte. Wie solken die lieben Kleinen da lernen, dass sie für sich und das Leben lernen und nicht nur für Mamas Ego.

5) Die verdammten Daddelkisten lassen unsere Kinder in der Freizeit träge werden und nehmen ihnen das Denken ab. Kopfrechnen? Wie altmodisch! Man hat einen Taschenrechner auf dem Handy. Rechtschreibung ist bei WhatsApp auch eher Nebensache. Lesen? YouTube ist cooler usw.

6) Föderales Bildungssystem

7) Schlechte finanzielle Ausstattung der Schulen

Ich könnte ewig fortfahrn.. Es ist so offensichtlich, was in diesem Land in Sachen Bildung schief läuft, aber alle schauen weg.

Silvia

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Johanna3 am 11.04.2017, 0:25 Uhr

Silvia, ich stimme dir in vielen Punkten zu.

Ich bin jedoch der Ansicht, dass jemand der viel Arbeit hat (also auch in der Schule) einen entsprechenden Freizeitausgleich braucht um auch, weiterhin, gute Leistungen erbringen zu können.. Und damit meine ich keine
Tanz -Kreativ- oder Kochgruppe in der Schule. Sondern echte Freizeit unter der Woche.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von EarlyBird am 11.04.2017, 0:30 Uhr

Also ich fand deinen Beitrag echt zum Schießen
So viel Wahres dran

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von kuestenkind68 am 11.04.2017, 1:02 Uhr

Na ja, für NRW stimmt das bestimmt. Leider.
Wenn ich mir anschaue, wie die Kinder hier Lesen und Schreiben lernen müssen, wundert es mich, dass es überhaupt Kinder gibt, die noch die Rechtschreibung beherrschen. Schreib wie du willst und ähnlicher Blödsinn gehört endlich abgeschafft. Ich habe mit einem Kind massive Probleme beim Schreiben gehabt, weil es sich die Wörter falsch eingeprägt hat und es ja auch keine Fibel gab, wo man die richtige Schreibweise lesen konnte... Und die Lehrer haben mich noch dumm angepflaumt, dass ich es doch lassen soll, mein Kind zu korrigieren. Als Ende vom Lied, haben wir dann in der 3. und 4. Klasse extrem hart arbeiten müssen, um dem Kind überhaupt eine rudimentäre Rechtschreibung nahezubringen... Ich frage mich, was passiert mit den Kindern, deren Eltern das nicht können... Das Motto: kein Kind zurücklassen, dass ja gerne von der Landesregierung propagiert wird, wurde auf jeden Fall nicht erfüllt.
Interessant ist übrigens, dass mein Kind in Englisch eine viel bessere Rechtschreibung hat, weil wir von Anfang an die Vokabeln korrekt gelernt und immer geschrieben haben. So konnten die sich richtig einprägen...
Aber kritisieren darf man diese Lernmethoden als Eltern ja nicht...

Ich warte eigentlich nur darauf, dass der Matheunterricht noch reformiert wird und die Kinder dann auch selbst entscheiden können, dass 2 + 2 gleich 5 ist...

Und wenn die Kinder es dann auf das Gymnasium geschafft haben und endlich lernen könnten, dann fällt hier permanent der Unterricht wegen Lehrermangel aus. Meiner Meinung nach auch ein Grund für sinkende Leistungen der Schüler. Aber vielleicht ändert sich ja in NRW nach der Landtagswahl etwas zum Guten, schlimmer kann es kaum werden.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von shinead am 11.04.2017, 7:38 Uhr

Das Ende ist nah!

(siehe Keilschrift in meinem oberen Post.)

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von shinead am 11.04.2017, 7:43 Uhr

Junior hat auch nach der von dir genannten Methode gelernt. Seit dem 2.HJ der 1. Klasse gibt es einen Rechtschreibkurs. Die Kinder können richtig schreiben. Die Methode an sich ist schon ok. Man muss nur die Kinder die korrigierten Texte auch lesen lassen und die Rechtschreibung trainieren.

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von IngeA am 11.04.2017, 8:32 Uhr

Man muss v. a. rechtzeitig mit der Rechtschreibung anfangen. Mit "Lesen durch Schreiben" sollen die Kinder LESEN lernen, nicht schreiben. Das muss extra gelernt und geübt werden.

Meine Große hatte reines Lesen durch Schreiben, Rechtschreibung begann Ende der 1. Klasse mit Groß- und Kleinschreibung. Für viele Kinder war das schon zu spät. Wenn ein Kind das Wort nicht mehr "zerstückeln" muss um es wieder zusammen zu setzten sondern mit einem Blick das Wort erfasst wird es schwierig mit Rechtschreibung, egal wie viel das Kind liest.
Allerdings gab es das gleiche Problem auch schon mit der Ganzwortmethode.

Meine beiden jüngeren Kinder hatten einen "Methodenmix", das fand ich sehr gut, für jedes Kind waren sicher geeignete Übungen dabei. Der Mittlere hatte anfangs ne recht nette Rechtschreibung, hat aber den Sinn nicht wirklich eingesehen. Er hat sie jetzt in der 6. Klasse mit Tastschreiben gelernt. Jetzt sitzt sie wirklich.
(Die Ältere hat Rechtschreibung auch mit Tippen gelernt).
Die Jüngste ist in der 3. Klasse und hat eine sehr gute Rechtschreibung.

Das Niveau in der Klasse meiner Ältesten ist unterirdisch. Allerdings wird den Schülern da auch nichts geschenkt, zum Zwischenzeugnis hatten über 50% der Schüler den Vermerk "Versetzung gefährdet". Wenn die sich nicht auf den Hintern hocken fallen sie durch, bzw. müssen von der Schule abgehen. Die bekommen also nicht einfach so trotzdem ausreichende Noten oder gar den Abschluss geschenkt.
Die Klasse ist allerdings an der Schule die "Extremklasse", in den anderen Klassen ist das nicht so (mischen nicht möglich wg. anderem Zweig).

Insgesamt frage ich mich allerdings bei Einstellungstests doch, was damit getestet werden soll.

Ich musste damals bei meinem Einstellungstest (zur Industriemechanikerin) einen Geschäftsbrief als Diktat schreiben (1 1/2 DinA4-Seiten). Etliche sind an diesem Diktat gescheitert, weil er halt massenhaft Redewendungen und Vokabular enthält das in der gängigen Sprache nicht vorkommt. Ich hab das gekonnt. Ich war vom wirtschaftlichen Zweig der Realschule und habe daher solche Briefe ständig getippt.
Ehrlich gesagt war das geforderte Niveau in dem Diktat für Mechaniker schlicht und einfach eine Frechheit. Diktat OK. Aber dann halt ein "normales" Diktat und nicht so was Spezielles.
Auf der anderen Seite hatte ich durch meinen wirtschaftlichen Zweig eher Probleme in dem mathematischen Teil. Bestanden habe ich, aber ein Großteil dessen was da abgefragt wurde hat man weder während der Lehre noch danach gebraucht. Das war also wirklich nur zum sieben (und nachher meckern weil nicht genügend Lehrlinge eingestellt werden "konnten").
Ich habe trotz meiner mangelnden Vorbildung die Lehre als eine der Besten abgeschlossen.
Die angehenden Azubis zu Industriekauffrau/-mann haben übrigens den selben Test geschrieben. Mit dem gleichen Gemeckere Seitens des Arbeitgebers, in dem Fall, dass die Lehrlinge nicht rechnen können. Winkelfunktionen sind halt nicht das Selbe wie rechnen und bei den Aufgaben wo man räumliches Vorstellungvermögen braucht sind die "Wirtschaftler" oft kläglich gescheitert. Ist sicher auch wichtig, dass sie sich den Aktenordner räumlich mit allen unsichtbaren Kanten von allen Seiten vorstellen können.

LG Inge

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von shinead am 11.04.2017, 10:28 Uhr

Das blöde ist nur, dass die Tests eben für alle Azubis sind. Die technischen und die kaufmännischen.
Das Gemeckere an den künftigen Azubis ist "so alt wie de Ma" wie man hier sagt. Ob jemand die Grundrechenarten beherrscht oder nicht, sagen m.E. mehr die Mathe-Arbeiten aus den letzten Jahren aus als ein einzelner Test bei dem die Schulabgänger super aufgeregt sind, weil es da ja um wirklich was geht. Eine Division von 114/12 kann man auch gut mit einem Taschenrechner berechnen (das macht hier keiner mehr im Kopf).
Besser wäre ein wirklicher Praxistest. Kann der künftige Bürokaufmann mit dem Rechner umgehen? Beherrscht er das 10-Finger-Schreiben und Word/Excel? Ist der Schlosser genau im Arbeiten und liebt er das tüfteln? Das ist wesentlich wichtiger als Sinus und Kosinus. Das habe ich wirklich nur für die Schule gelernt und später nicht mehr gebraucht.

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Auf welchem ... bist du eigentlich?

Antwort von kati1976 am 11.04.2017, 13:33 Uhr

Erst machst du alles zum Thema Kita schlecht und jetzt Abi usw.

Was kommt dann?

Woher kannst du das jetzt eigentlich beurteilen? Hast du Kindern die zur Zeit ihr Abi machen oder zur Schule gehen?

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Re: katastrophale Ergebnisse in Einstellungstests

Antwort von Johanna3 am 11.04.2017, 20:36 Uhr

Was nützt es aber, wenn der angehende Bürokaufmann dreihundert Anschläge pro Minute schafft, jedoch nicht in der Lage ist annähernd fehlerfrei zu schreiben?

Was nützt es, wenn der angehende Schlosser Tüfteleien liebt, jedoch nur sehr mittelmäßige Ergebnisse erzielt?

Dass die Tesituation Stress bei den Bewerbern verursacht, ist völlig klar. Gleichzeitig kann so aber auch das Stressmanagement überprüft werden, heißt: Es wird überprüft, ob der Bewerber auch in Stresssituationen überlegt handeln kann.

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ja eben nicht Kati

Antwort von Einstein-Mama am 11.04.2017, 21:02 Uhr

Das ist ja so lustig!
Im Erziehungsforum hat auch mal eine geschrieben, die selbst keine Kinder hatte, aber eben den vollen Durchblick!
Lasst euch bloß nicht närrisch machen. Als Mutter merkt man doch ob die Entwicklung stimmig ist, oder nicht!
Dieses Einreden von Selbstzweifeln hab ich echt gefressen!

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