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Geschrieben von Kleine Fee am 16.06.2015, 7:50 Uhr

Ich habe nichts zu verbergen...

Ich habe am Wochenende eine fremde Stadt besucht und viel erlebt. Teil meines Erwachsenenprogramms war auch ein Theaterstück - hier der Link:

http://www.interrobang-performance.com/projekte/to-like-or-not-to-like/#content

Wer die Chance hat, dieses Projekt oder eins in dieser Art zu erleben, geht bitte hin und nehmt all die Verfechter von Ich-habe-nichts-zu-verbergen in Familie und Freundeskreis gleich mit. Es lauern ein paar Aha-Effekte!

Am Anfang wird auf sehr unterhaltsame Weise eine Datensammlung der Zuschauer erstellt, die dann in mehreren Schritten ausgewertet wird. Man findet sich aufgrund des eigenen Auswahlverhaltens plötzlich in Gruppen wieder, zu denen man sich selbst wohl nicht zählen würde. Es wurde zB sehr anschaulich klar, dass die Datensammler nicht interessiert, was ich gestern gegessen habe, sondern es geht um die Auswertung von Metadaten und was es über mich angeblich sagt, wie konform oder wie weit entfernt ich mich vom Durchschnitt befinde.

 
39 Antworten:

Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Blueberry am 16.06.2015, 8:39 Uhr

Man hats doch selbst in der Hand, wie viel Persönliches man im Netz von sich preis gibt. Ob auf FB oder sonstwo...

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Es geht nicht um Inhalt

Antwort von Kleine Fee am 16.06.2015, 12:31 Uhr

Ich wage zu behaupten, dass so gut wie niemand seine Metadaten im Griff hat. Siehe Vorratsdatenspeicherung - gespeichert werden die Verbindungsdaten, nicht der Inhalt des Gesprächs. Wie ich schon beschrieb, geht es nicht um den Inhalt eines Posts, sondern die Fußabdrücke, die man im Netz hinterlässt. Und diese werden dann statistisch ausgewertet. Die entstehenden Kommunikationsmuster sollen Rückschlüsse auf Persönlichkeitseigenschaften zulassen. Spätestens da wird es gruselig.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von DK-Ursel am 16.06.2015, 12:38 Uhr

Nein,das hat man eben nicht mehr, denn wir sind inzwischen weitaus gläserner als Du anscheinend träumst.
Schon mal was von Datenvorratsspeicherung gehört?
Um nur EIN Stichwort zu geben.
Gruß Ursel, DK

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Re: Es geht nicht um Inhalt

Antwort von wolke76 am 16.06.2015, 12:39 Uhr

Stimme dir zu! Aber manche wollen halt glauben, dass sie es selber in der Hand hätten. Wenn die wüssten....

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Re: Es geht nicht um Inhalt

Antwort von DK-Ursel am 16.06.2015, 12:41 Uhr

Fee, das fängt dochschon da an, wo ich plötzlichlauter reklamespots für --- etreidemühlen, QWellness-Hotels, Busfahrten --- aufpoppen sehe, nur weil ich einmal kurz was nachgeschaut darüber imInternet.
Undschon kommen daauch Angebote rein in den Spam-Bereich, wo erbung ... na, rate mal, genau - Getreidemühlen, Wellness-Hotels undbusfahrten etc.

Ich bin nicht auf Facebook und bekomme trotzdem laufend Post von denen undundund.

Blueberry sollte sich umtaufen lassen in "blue eyed" --

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Blueberry am 16.06.2015, 13:21 Uhr

Und?

An welcher Stelle wirst DU denn ganz KONKRET dadurch jetzt betroffen und eingeschränkt? Spammails sind lästig... mehr aber auch nicht, wenn man nich naiv irgendwelche Links anklickt und sich einen Virus einfängt oder darauf antwortet und somit die Mailadresse bestätigt. Und Werbeeinblendungen kommen halt durch Cookies. Und?

Also in meine persönliche Freiheit hat die Vorratsdatenspeicherung, etc. bisher jedenfalls nicht eingegriffen. Darfst mir aber gerne Beispiele nennen, wo du davon betroffen bist.

Ich glaube, wir haben in Deutschland weitaus größere Probleme als das...

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Fredda am 16.06.2015, 14:49 Uhr

Ja, die vielen Flüchtlinge, ich weiß... Was macht da schon ein bißchen Datensammelei

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Blueberry am 16.06.2015, 14:55 Uhr

Hey, besteht bei dir wohl doch noch Hoffnung? Wär ja schön...

Und Bayern scheint immerhin langsam aufzuwachen.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von DK-Ursel am 16.06.2015, 15:02 Uhr

Jo, Fredda, die Flüchtlinge...

NMeine Beispiele warenauch nur Beispiele, wie weit das geht, selbstda,wo man eskaum vermutet (und harmlos findet).
Beispiele, falls dieses Wort Dir bekannt ist -abstrakt denken,übertragen und so was?
(Ich frag ja nur!)

Du erwartest sicher nicht von mir, daß ich Dir, falls vorhanden, meine persönlichen Probleme schildere -- genau das wäre dann so was...
Aber mir leuchtet ein, daß sich aus manchen Sachen ernsthafte Probleme ergeben können:

Wenn du z.B. keine Lebensversicherung mehr abschließen kannst, weil deine medizinischen Unterlagen durchsickern.
Wenn du keingeld mehr leihen kannst - Kredit etc. - weil deine fianziellen Dinge durchsickern, vernetzt sind.
Wenn du - wie ein Reporter in einer Diskussion zum Thema - mal erzählte, in die Ecke derterroristen gestellt wirs, weil du für eine berufliche Recherche Namen vonTerroristen gegoggelt hast oder von anderen Kriminellen.
(Wenn ich mich recht erinnere, war der Mann sogar theolisch tätig...)
Das kann sich auf die Berufswahl auswirken ebenso wie auf andere Dinge.

Bemüh mal Deine Phantasie in eine andere Richtung als die Horrorwelt, die Du Dir in Sachen Flüchtlingen aufbaust, dann darf es Dir endlich mal mit vollem Recht wirklich grauen!

So, damit habe ich Deine Frage hoffentlich beantwortet, ansonsten mach Dich anderswo schlau, ich stehe Dir nicht mehr zur Verfügung!

GrußUrsel, DK

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Blueberry am 16.06.2015, 15:15 Uhr

Nein, ich finds auch sinnvoller, wenn du deine Zeit wieder für die Essenswochenpläne einsetzt.

Aber ich finds lustig, dass du solche möglichen Datensammlungen und deren theoretische Verwendungsmöglichkeit schlimm findest, es aber im Gegenzug soweit ich weiß, für absolut vertretbar hältst, wenn jemand als selbsternannter Richter auftritt und Arbeitgeber anschreibt und deren Mitarbeiter dort anschwärzt......

Komische Doppelmoral.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von lotte_1753 am 16.06.2015, 15:37 Uhr

Da muss ich Dir ausnahmsweise mal zustimmen. Wir "bezahlen" die kostenlose (oder sehr günstige) Nutzung von innovativen Produkten mit unseren Daten, die dann für Marktforschungszwecke und gezielte Werbung benutzt werden. Manchmal ist das gerade der Mehrwert eines Angebote (Netflix, Amazon). Mit kommerziellen Produkten kann man Herkunft etc. übrigens ganz gut verschleiern, aber dann müsste man ja für die Internetnutzung etwas bezahlen. There's no such thing as a free lunch.

Vorratsdatenspeicherung ist eine ganz andere Geschichte, aber darum geht es ja im AP nicht.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Fredda am 16.06.2015, 15:47 Uhr

Irgendwo fehlt dir was, da wo normalerweise dieses "Das ist nicht recht" Gefühl sitzt, Blueberry.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Fredda am 16.06.2015, 15:47 Uhr

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Kleine Fee am 16.06.2015, 15:47 Uhr

Doch , genau um Vorratsdatenspeicherung ging es auch.

Jeder Zuschauer hatte ein Telefon und wurde mit einem anderen verbunden und konnte sich mit einem anderen verbinden lassen, wenn er wollte. Das wurde danach auch ausgewertet.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von lotte_1753 am 16.06.2015, 16:10 Uhr

Aber an diese Daten kommt außer Behörden niemand ran und dann auch nur wenn die Nutzung verhältnismäßig ist (und wenn ich recht entsinne steht das auftauen der Daten unter einem Richtervorbehalt). Die Gerichte sind ja Gott sei Dank den law und order Politikern einen Schritt voraus. Insofern sind diese Daten ja gerade nicht für Hinz und Kunz verfügbar.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Blueberry am 16.06.2015, 16:26 Uhr

Siehste, so gehts mir bei deinen Beiträgen auch... haben wir ja doch was gemeinsam. ;-)

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Blueberry am 16.06.2015, 16:28 Uhr

Ich denke eher, dass mein "Das ist nicht recht"-Gefühl schlichtweg bei anderen Themen oder Situationen oder Umständen greift als deins.
Dinge, bei denen ich "Das ist nicht recht"-Gefühl habe, findest du völlig ok und anders herum.

Du bist halt du und ich bin ich. So einfach ist das.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Leena am 16.06.2015, 16:43 Uhr

Und Du glaubst ernstlich, an solche Daten käme außer den zuständigen Behörden und auch dann nur ggf. mit richterlichem Beschluss niemand anderes ran..?

Allein mir fehlt der Glaube... ganz im Ernst.

An Daten, die es gibt, kommt man ran, wenn man wirklich will. Wenn auch nicht immer legal, ja. Tröstet Dich das..?

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Nikas am 16.06.2015, 16:52 Uhr

Wir leben längst in einer Diktatur der Daten. Aber nicht wenigen ist es offensichtlich egal, ob sie in einer wie auch immer gearteten Diktatur leben. Solange sie ihre - vermeintliche - Ruhe haben.
Da gibt's inzwischen dermaßen ausgeklügelte Software- und Auswertungssysteme, dass sogar die, die sie mitentwickeln, darüber erschrecken und im TV Interviews geben (ist zwar auch schizo; aber das sind ja viele).

Ich will nicht überwacht, entpersönlicht, katalogisiert, zugeteilt, eingeordnet und vorabverdächtigt werden. Basta.
Hier gehts doch nicht nur um Marketingdaten. Das ist alles auch und v.a. hochpolitisch. Da interessiert auch, wo und warum ich aktiv bin etc. - die Drahtzieher, Überwacher und Sortierer sind zynisch, menschenfeindlich, faschistoid und totalitär eingestellt und haben krankhafte Allmachtsfantasien. Naja, das kann dann schon beim kleinen Marketingtypen anfangen, klar.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Antje04 am 16.06.2015, 17:21 Uhr

Oh, welch schönes Wolkenkuckucksheim, in dem Du lebst....

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Antje04 am 16.06.2015, 17:24 Uhr

Da wollen Menschen wieder Grenzkontrollen einführen, um ihre eigene Sicherheit zu "verbessern".
Aber auf der anderen Seite ist es ihnen egal, welche Daten von ihnen abgegriffen, gespeichert werden.
Völliger Widerspruch, der sich aus Unwissenheit generiert.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von DK-Ursel am 16.06.2015, 17:33 Uhr

Antje, Du hast ja so Recht!
Wie Du hier ja mind. an 1 Beispiel sehen kannst, wissen sie eben gar nicht, was daran so gefährlich werden kann.
Wieso es z.B.auch in der DDR (oder in anderen Diktaturen) so wichtig ist/war, alles über die Mitmenschen zu wissen - bis ins kleinste Detail.
Umso besser kann man ansetzen.
Das ist natürilch Diktatur, haben wir nicht mehr, aber als Beispiel soltle es doch der Unwissenheit entgegenwirken.

Aber diese unwissenden Menschen fühlen sich dabei eben noch sicherer, weillja ja Big Brother weiß, wer der Böse ist...
???

Wie schnell Gesetze ausgehebelt werden, wenn (angbliche oder reale) Gefahr droht, haben wir doch nicht nur in den uSA nach den Terrorangriffen gesehen.
In den 70er Jahren und der heißen Phase der RAF wurden auch rechtsstaatliche Bürgerrechte großzügig übersehen, mit dem Argument, der allgemeinen Sicherheit zu dienen.
Da wurden sogar Gefangene und Anwälte abgehört!

Also, unwahrscheinlich ist es ja nicht, daß mit der "richtigen" Zeichung eines Schreckensszenarios Grundrechte ausgehebelt werden.
Wie gut die Propaganda wirkt, lesen wir doch auch hier immer wieder (Stichwort Flüchtlinge?).

Tja,

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von wolke76 am 16.06.2015, 17:46 Uhr

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Maxikid am 16.06.2015, 17:49 Uhr

Ich habe gehört, dass es in Schweden normal ist, dass jeder von jeden alles offen erfahren kann. Also, es dort schon sehr transparent ist. Stimmt das? LG maxikid

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von DK-Ursel am 16.06.2015, 18:01 Uhr

Hej Maxi!

ich kann janicht direkt für Schweden sprechen, aber ich glaube schon, daß Dein Nachbar Deine Steuererklärung einsehen kann.

Aberauch inDk ist esja schon viel "entspannter".
Leider.
Datenschutz - dafür gabesinden Übersetzer-Anfängerzeiuten meinesMannes kein Wort.

Neulich sah ich in einemdt. Filmbeitrag, wie dort eben die Vorteile des vernetzten Patienten geporiesen wurde, bis dann endlich ein jungerArzt sagte:
Tja, Frage ist, ob man wirklich möchte, daß der Augenarzt, Apotheker etc. ALLES weiß.
Gut, vielleicht sieht der Apotheker nicht gerade die Krankheiten,aber jeder Arzt - egal wo - hat eben Zugriff auf meine Arztdaten.
Die meisten hier gehen locker mit ihrer Krankenversicherungskarte in der Bibliothek Medien ausleihen - weiß ich,wie sicher das Netz da wirklich ist?
Ich hätte nicht so gern, daß meine Bibliothekarin meine Krankenakte lesen kann.
Im Normalfall kann sie nicht - aber ...
Je vernetzter, umso leichter...
WIR haben jedenfalls Extra-Bibliothekskarten - ein bißchen Illusion möchten wir uns auch lassen.

Wobei eben durch die digitale Verbuchung etc. ja die Datenforscher - nennen wir sie mal -auch schauen können, welche Literatur ich bevorzuge und sich dann ihr Bild daraus machen - ob das dann paßt?
(s.Theologiemensch für Terroristenrecherche, der hatte echteprobleme hinterher!)

Tja, meine Tochter nennt mich oder unsDeutsche paranoid und die Firma merkt, daß Computer in Dtld. nicht so gern über leichten Zugang zu Onlinebanking und Co, sondern eher über Sicherheitskonzepte verkauft werden können.

Weil dort eben zum Glück nicht alle so blaubeerig - äh, blauäugig sind wie mancher hier.

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Maxikid am 16.06.2015, 18:06 Uhr

Grüß Dich, ich weiß noch vor 15 Jahren mein erster Besuch in Arhus und wie selbstverständlich damals jeder Fitzel mit der Karte bezahlt wurde. Bargeld wurde im Café gar nicht genommen. Auf diese Stand ist D heute noch nicht einmal. Beim Einkäufen und Co.Klar, mit Karte, aber eben noch nicht beim Café kaufen oder Kaugummi. LG maxikid

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von lotte_1753 am 16.06.2015, 18:37 Uhr

Bei der Vorratsdatenspeicherung, die ich sehr kritisch sehe, geht es um Verbindungsdaten, die maximal einen Monat aufbewahrt warden sollen (und auch das wurde richtigerweise von den Gerichten gekippt). Die TK-Unternehmen warden nur das an Verbindungsdaten speichern was sie müssen, (a) weil es sie Geld kostet und (b) weil ihnen sonst die eigene Compliance-Abteilung auf den Kopf springt. In einigen Ländern (z.B. Spanien) gibt es empfingliche Strafen für Verletzungen des Datenschutzrechts. (Auch sind die wenigsten Angestellten in diesen Unternehmen an der Weltverschwörung beteiligt,) Man kann also durchaus davon ausgehen, dass diese Daten von den TK-Unternehmen auch gelöscht werden.

D.h., jemand müsste die Verbindungsdaten regelmäßig rechtswidrig abgreifen und dann selbst speichern. Da sind wir wieder bei der NSA - die das ja tatsächlich in Frankreich gemacht haben. Die Russen und Chinesen werden das sicher auch machen, aber eben im Rahmen in Deutschland illegaler geheimdienstlicher Tätigkeit. So wie sie das schon seit jeher machen, nur waren es früher über dem Dampfbad geöffnete Briefe, später das millionenfache Abhören von Telefonaten und jetzt eben IT-Daten. Das ist ein Restrisiko, mit dem man leben muss, wenn man sich moderner Kommunikationsmittel bedient.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von lotte_1753 am 16.06.2015, 18:52 Uhr

Eigentlich ist es überhaupt kein Widerspruch, sondern folgerichtig. Das Argument der Befürworter der Vorratsdatenspeicherung ist ja gerade, dass dadurch erhöhte Sicherheit geschaffen werden soll. Und die, die nichts zu verbergen haben, bräuchten sich ja nicht zu fürchten. Genau das gleiche wie bei den Grenzkontrollen. Ich will jetzt nicht von Unwissenheit sprechen, aber andere politische Einstellungen mit Dummheit gleichzusetzen ist wenig hilfreich in der Diskussion.

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von DK-Ursel am 16.06.2015, 19:11 Uhr

Maxi, ja, ich habe neulich einen Beitrag gesehen, wo sich ein Mann in Dtld. ja entsetzte, daß 5,95 Euro mit Karte bezahlt würden.
hier macht man das mit Kronen!
Und das sind dann wirklich Cent-Beträge nach dt.Währung!

Aber die jungen Leute an der Kasse sind das gewöhnt, machen es selber ja so, als ich mich anfangs noch dafür "entschuldigte", für so eine kleine Summe ... (aber gerade durch die Karten passiert eben auch mal schnell, daß man kein Bargeld mehr hat), da winkte der nur ab.

In Kopenhagen gibt es bereits eion Café (mind.1), wo auchdie Karte bereits altmodisch ist:
Da braucht man ein Smartphone.

DK ist aber weitausdigitalisierter alsDtld. - das fängt in KIGA-/Schule an und hört eben bei elektronischer Post von Steuerbehörde, Rathaus, Rentenversicherung etc.auf.
Wer nicht aufgrund vonAlter oder anderer "Probleme" entbunden ist, der MUSS seine offizielle Post via Computer lesen, entgegennehmen, beantworten.

Kein Wunder also, daß die Computerfirma,wo meine Tochter arbeitet und die speziell Computer u.a. für Senioren vertreibt, hier reißenden Absatz hat!

Gruß Ursel, DK

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Maxikid am 16.06.2015, 19:20 Uhr

Mein Schwager in DK entwickelte bzw. entwickelt viele Computerprogramme fuer dänische Banken. Er ist immer entsetzt wie weit D hinterm Mond lebt. LG maxikid

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Leena am 16.06.2015, 19:45 Uhr

Es geht ja nicht nur um die Vorratsdatenspeicherung, sondern generell ums Thema "gläserne Bürger". Und darum, dass Daten, die irgendwo gesammelt werden, sehr schnell mit anderen Daten, die anderswo gesammelt werden, verknüpft werden können.

Spuren, die man irgendwann irgendwo hinterlassen hat, ob willentlich oder nicht, können Ewigkeiten später wortwörtlich gegen einen verwendet werden.

Da ist die Werbung für Holz-Liegestühle, nach denen man mal gesucht hat und die einem dann überall präsentiert werden, wirklich komplett harmlos. Aber wenn dann die Krankenkasse die Beiträge erhöht, weil man offensichtlich zu viel faul herumliegt und sein Hautkrebsrisiko wilkürlich erhöht, oder der potentielle Arbeitgeber einen doch nicht einstellt, weil Leute mit Holz-Liegestühlen statistisch ein um 13,2% erhöhtes Risiko haben, das Betriebsgeheimnis zu verletzen... das lässt sich doch beliebig weiterspinnen! Und völlig gesponnen ist es noch gar nicht mal, das ist das Traurige daran!

Und wenn Dir das als Lehrer vom Finanzamt die Anschaffungskosten für den Beamer nicht als Werbungskosten anerkannt werden, weil Du in Deiner Amazon-Kaufempfehlung davon geschwärmt hast, wie toll es war, die Fußball-WM mit Freunden gemeinsamen über genau diesen Beamer anzuschauen... Daten, die man irgendwo hinterlässt, werden gesammelt und verknüpft, und da können sich sehr merkwürdige Folgen daraus ergeben!

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von DK-Ursel am 16.06.2015, 19:48 Uhr

Naja,Maxi, die Dänen schließen leider sehr die Augen vor der Kehrseite der Medaille.

Wie gesagt, meine Tochter meint,wir seien alle paranoid,wir Deutschen

Gruß Ursel, DK

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ich schließe mich mal Leena und Nikas an....

Antwort von Butterflocke am 16.06.2015, 22:26 Uhr

Das ist das, was mein Mann mir immer predigt und was, wenn man wirklich mal ein wenig "spinnt", gruselig paranoid klingt. Das Schlimme ist, dass es eben nicht paranoid ist und niemand von uns (das unterstelle ich tatsächlich den meisten) auch nur eine geringe Ahnung hat, welche Ausmaße das ganze "Entpersönlichen" annehmen könnte.

Herr Flocke ist derzeit auf einem IT-Kongress, bei dem es genau um dieses Thema geht (nicht ganz genau, aber fast). Nein, paranoid ist all das leider nicht. Ich wäre froh...

Eines meiner Gruselthemen ist für mich persönlich z.B. auch die neue Versichertenkarte, auf der all meine Daten gespeichert werden können. Ich weiß, die meisten finden das ganz toll. Ich habe mich bis zum Schluß dagegen gewehrt..., bis ich nicht mehr versichert war. Ich wollt halt auch mal den Mond anbellen...;-)

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Re: ich schließe mich mal Leena und Nikas an....

Antwort von Maxikid am 16.06.2015, 22:29 Uhr

Ich gehe davon aus, dass Behörden etc. sowieso schon alles über mich wissen... LG maxikid

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Blueberry am 17.06.2015, 6:45 Uhr

"Wie gut die Propaganda wirkt, lesen wir doch auch hier immer wieder (Stichwort Flüchtlinge?)."

Propaganda? Achso.... das was man hört und liest ist also nur Propaganda? Ein aufgesetzes Schreckensszenario, was es gar nicht gibt.
Klar...

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von Blueberry am 17.06.2015, 8:20 Uhr

Dann frage ich mich, was ihr alle, die doch so sehr Angst und Sorge vor dieser "Überwachung" und damit verbundenen Szenarien habt, überhaupt noch im Internet macht...?
Wenn das alles so bedrohlich ist, dann würd ich doch lieber nicht surfen, in Foren posten, etc.
Wer weiß, was dabei alles Schreckliches passieren kann...

Nee, ich bin nicht so paranoid. Manche mögen es blauäugig nennen, aber ich sehe diese wahnsinnige Gefahr tatsächlich nicht. Aber ich nutze auch die Payback-Karte...ich muss geradezu todesmutig sein.

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Re: ich schließe mich mal Leena und Nikas an....

Antwort von Häsle am 17.06.2015, 8:24 Uhr

Du könntest dich auch privat versichern, die Arztrechnungen nicht einreichen und dir dann einbilden, alles bliebe zwischen dir und deinem Arzt ;-)

Kostet halt...

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Re: Ich habe nichts zu verbergen...

Antwort von lotte_1753 am 17.06.2015, 12:15 Uhr

Deswegen sind Datenschutzgesetze auch so wichtig, ebenso wie das Recht auf Vergessenwerden. In Deinem ersten Beispiel müsste eine Krankenkasse ja irgendwie die Suche nach dem Holz-Liegestuhl mit Deinem Klarnamen in Verbindung bringen. Technisch ginge das sicher, aber ich müsste als Krankenkasse die IP Adresse kennen und wissen wem diese IP Adresse zu diesem Zeitpunkt zugeteilt war. Wie soll das gehen, ohne Bruch diverser Gesetze? Diese Daten können derzeit ja nicht einmal von der Polizei eingesehen werden. (Und man kann Mitarbeitern von Krankenkassen durchaus unterstellen, in der Regel rechtskonform zu handeln.)

Das Problem sind Sachen unter Klarnamen und eine mangelhafte Umsetzung des Rechts auf Vergessen. Das ist aber schon alles so das kleine 1x1 der Internetnutzung, dass ich die Aufregung schlicht nicht verstehe.

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Friss oder stirb...

Antwort von Leena am 17.06.2015, 20:59 Uhr

Im Grunde ist es aber doch ein "friss oder stirb".

Man verpasst tatsächlich viel, wenn man konsequent "offline" lebt, viele Kommunikationswege stehen einem schlicht nicht offen und viele Konsummöglichkeiten, Werbemöglichkeiten, Erreichen von Freunden, Bekannten, potentiellen Kunden etc. blieben einem verschlossen.

Die Rundmails der diversen Elternvertretungen bekommt man online, die Termine für den Elternsprechtag werden online in entsprechenden Seiten vergeben, etc.pp.

Es ist halt einfach "praktisch". Da redet man sich dann gerne ein, dass man ja "nichts zu verbergen" hätte. Da nehme ich mich selbst nicht aus...

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