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Geschrieben von Nikas am 06.10.2016, 13:26 Uhr

Ich argwöhne, dass ...

wir in Deutschland *) niemals so viele Frauen auf die Straße bekämen, wenn auch hier ein komplettes Abtreibungsverbot drohen würde.
Meine Hochachtung vor den Polinnen.

Wir hier hätten für solchen feministischen, volkszersetzenden Quark grad aber mal gar keinen Sinn. Geht im Gegenteil ja hier jetzt wieder um den gesunden toitschen Volkskörper. Bei dem die toitsche Frau, also genauer gesagt der eine naturbestimmte Teil von ihr, bekanntlich nur eine Rolle zu spielen hat.




*) in der Schweiz und gar in Österreich wohl desgleichen

 
32 Antworten:

Re: Ich argwöhne, dass ...

Antwort von Alba am 06.10.2016, 13:52 Uhr

Ich verstehe einfach ums Verrecken selbsternannte Feministinnen nicht die alle anderen Frauen fuer doof halten, it just doesn't square.

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Re: Ich argwöhne, dass ...

Antwort von Lauch1 am 06.10.2016, 14:35 Uhr

Schmarrn. Würden genug Frauen (und Männer) auf die Straße gehen.
Wie kommst du zu deiner Überzeugung?

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Re: Ich argwöhne, dass ...

Antwort von Shanalou am 06.10.2016, 14:52 Uhr

Das frage ich mich auch gerade????

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Re: Ich argwöhne, dass ...

Antwort von shinead am 06.10.2016, 15:31 Uhr

Ich glaube, da würde sogar ich auf die Strasse gehen. Das Recht auf Abtreibung halte ich für extrem wichtig! (Auch wenn ich keinen Gebrauch gemacht habe.)

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Re: Ich argwöhne, dass ...

Antwort von Joplin am 06.10.2016, 17:02 Uhr

Wo ist die toitsche Frau wieder zurück in alte Rollenmodelle unterwegs? Die Kinderkrippe bei uns baut gerade zwei neue Gruppen, weil sie eine mordsmässige Warteliste hat und Frauen die drei Jahre zu Hause bleiben möchten, müssen sich dafür rechtfertigen.

Was mir in Puncto Frauenrechte zu schaffen macht ist, dass es immer mehr Kopftücher gibt. Das geht für mich in die Richtung Rollenklischees, Ungrleichheit Mann und Frau. Das ist aber kein "toitsches" Problem und darüber dürfen Feministinnen nichts sagen, weil sie dann rassistisch sind.

Abtreibung ist bei uns erlaubt. Frauen gehen arbeiten. Frauen gehen wählen. Frauen haben laut Gesetz die gleichen Rechte.

Die AFD hat vielleicht viele Wähler, aber mehr als zwanzig Prozent sind es dann doch nicht.Ich glaube nicht dass deutsche Frauen wieder in der Mehrheit zurück an den Herd gehen wollen.

Die Diskussionen über Nikab und Co speist sich doch aus genau dieser Angst vor der minderwertigen Rolle der Frau und der Angst, dass das salonfähig wird. Das wollen die Frauen doch eben nicht!

Deswegen verstehe ich das nicht. Bei uns gibt es Abtreibung. Bei uns machen das Ärzte.

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Re: Ich argwöhne, dass ...

Antwort von IngeA am 06.10.2016, 18:20 Uhr

Ich kann das Post auch nicht nachvollziehen, ich muss in einer anderen Welt leben als die AP

LG Inge

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Re: Ich argwöhne, dass ...

Antwort von Antje04 am 06.10.2016, 18:28 Uhr

wir in Deutschland *) niemals so viele Frauen auf die Straße bekämen, wenn auch hier ein komplettes Abtreibungsverbot drohen würde.

Warum glaubst Du das, und in welchem 50er-Jahre-Retro-Kaff wohnst Du?

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Joplin

Antwort von Hashty am 06.10.2016, 19:33 Uhr

Da täuscht Du Dich gewaltig. Da dürfen Feministinnen sehr wohl was sagen. Ohne als Nazi bezeichnet zu werden.
Ich sehe das Kopftuch sehr sehr kritisch. Und vor allem, wie sehr das wieder zunimmt und vor allem die Formen.
Früher hatten die älteren türkischen Mamas ein Kopftuch um die Haare gebunden und gut.
Inzwischen tragen viele junge Frauen aus modernen eigentl integrierten (viell doch nicht ganz?) Familien einen Hidschab oder Al-Amira. Mode? Umorientierung? Wurzelsuche? Seinfindung?
Ich weiss es nicht. Aber es verunsichert mich.
Ich stehe voll und ganz dazu, dass für mich das Kopftuch ein Zeichen der Unterdrückung ist. Da kann mir erzählen, was wer will. Und auch wenn die Frau behauptet, dass sie es aus freien Stücken macht, und es auch so stimmt, und es für sie sich so anfühlt, ist die Tradition, die dahinter steckt, eine Diskriminierende!

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Re: Joplin

Antwort von Joplin am 06.10.2016, 19:44 Uhr

Alice Schwarzer wurde als Rassistin bezeichnet. Sie bekam ziemlich viel Gegenwind dafür, dass sie gegen Vollversicherung oder Kopftücher Stellung bezog und das Frauenbild in islamischen Ländern kritisierte.

Viele die sich Feministinnen nennen, sind auf einmal in solchen Fragen extrem tolerant.

Alice Schwarzer, die ich ansonsten v.A.wegen der Steuerhinterziehung nicht mehr sympathisch fand, hat ein paar Pluspunkte bei mir gesammelt weil sie sich gegen die political Correctness zu der Verschleierung und dem Frauenbild in islamischen Ländern geäußert hat.

Das meinte ich in meinem Post.

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Re: Joplin

Antwort von Hashty am 06.10.2016, 20:18 Uhr

Ah ok.

Und schau mal, was Dein T9 aus Vollverschleierung gemacht hat

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Re: Joplin

Antwort von Joplin am 06.10.2016, 20:27 Uhr

Eieiei. Vollversicherung wäre ja o.k.Blöde Autokorrektur......... ;-)

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Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Leena am 06.10.2016, 21:56 Uhr

"Wo ist die toitsche Frau wieder zurück in alte Rollenmodelle unterwegs? Die Kinderkrippe bei uns baut gerade zwei neue Gruppen, weil sie eine mordsmässige Warteliste hat und Frauen die drei Jahre zu Hause bleiben möchten, müssen sich dafür rechtfertigen."

Ich erlebe es jedenfalls regelmäßig, dass ich erzähle, wie viele Kinder ich habe, und dann ist praktisch immer die Reaktion: Oh, dann kannst du ja nicht arbeiten! *argh*

Mein Jüngster ist übrigens regelmäßig einer der ersten im Kindergarten und einer der letzten, der nach 16 h abgeholt wird. Ich frage mich immer, wie andere Eltern das machen, wenn sie ihre Kinder erst um 9 h bringen und zwischen 14 und 15 h immer schon wieder abholen.

In Sachen Abtreibung bin ich gerade erst mit einem eigentlich sehr guten Freund aneinander geraten. Er ist (mittlerweile) Priester und normalerweise halte ich die Klappe, wenn er zu dem Thema etwas sagt, aber letztens habe ich das einfach nicht geschafft, wenn er ernsthaft fordert, selbst bei mit dem Leben nicht vereinbaren Einschränkungen müssten Frauen die Schwangerschaft bis zum Ende fortsetzen und das Kind zum Sterben gebären. Da denke ich dann doch - er hat keine Ahnung, er hat nie Kinder gezeugt und wird nie Kinder haben, er weiß nicht, was es für Eltern bedeutet... ich will ja gar keine "Abtreibungspflicht", aber die Möglichkeit für eine geordnete Abtreibung muss gegeben sein, wenn frau das wirklich will.

Ich wäre sofort auf der Straße - WEIL ich Kinder habe.

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Joplin am 06.10.2016, 22:40 Uhr

Ich habe eine Bekannte, die nach der Geburt ihren Job an den Nagel gehängt hat. Sie sagte dass es sehr viel Selbstbewusstsein bräuchte zuzugeben, dass man einen guten Beruf aufgegeben hat, um Hausfrau zu sein.

Ehrlich gesagt fragt man sich schon, was mit Frauen nicht "stimmt" Wenn Sie lieber daheim bleiben und eben nicht mehr arbeiten. Diese Bekannte hat vorher recht gut verdient. Ihr Mann arbeitet bei einer Bank, sie haben keine finanziellen Probleme.

Ich finde das Recht auf Abtreibung sehr wichtig, denn eine. Frau muss selber über ihren Bauch bestimmen können.

Emotional habe ich mit dem Thema aber ehrlich gesagt, bitte schlagt mich jetzt nicht, Probleme. Ich hatte mir immer mehrere Kinder gewünscht. Ich hatte lange einen unerfüllten Kinderwunsch. Zum Glück bekam ich meinen Sohn.

Rein vom Gefühl her fällt es mir schwer damit umzugehen, dass ungeborene Babys getötet werden. Vom Verstand her kann ich das. Ich weiß auch alle Argumente, befürworte sie, verurteile niemanden, der eine Abtreibung machen ließ. Es steht uns nicht zu, darüber zu urteilen. Jede Frau hat ihre Gründe. Keine Frau darf zur Schwangerschaft gezwungen werden.

Aber es macht mich traurig. Mein Bauchgefuhl schreit "Rettet die Babys "und mein Verstand brüllt zurück" halt die Fresse, Du hast ja keine Ahnung! Jede Frau soll selber über diese Dinge entscheiden "

Wenn ich auf eine solche Demo ginge, dann mit der Gewissheit, das richtige zu tun, und gleichzeitig mit Bauchweh.

Aber in die Verlegenheit komme ich ja gar nicht denn in Deutschland ist das ja alles gut geregelt und Frauen, die sich unsicher, unschlüssig sind, bekommen ja auch Beratung und Hilfe.

Katholische Priester sind meistens alter Männer die nie Sex haben. (bzw haben dürfen. Ob sie sich daran halten ist ein anderes Thema) Jedenfalls sind alte sexlose Männer keine besonders geeigneten Ratgeber für schwangere Frauen. Denke ich. Also, ich würde mir da doch andere Ratgeber suchen. Ich bin Katholikin.

Liebe Grüße

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Leena am 06.10.2016, 22:58 Uhr

Dieser Priester ist ein alter Freund von mir - ein klein bisschen jünger als ich. Ich würde ja auch tatsächlich nie bei ihm Rat suchen zu diesem Thema, aber wenn er normal im Gespräch in der Mittagspause in der Kneipe darauf kommt.. konnte ich da halt mal nicht die Klappe halten.

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Joplin am 06.10.2016, 23:14 Uhr

Ach Ja, es gibt auch noch Priester die jung sind. Daran denkt man irgendwie nie....(immer diese Vorurteile) einigen wir uns darauf dass katholische Priester generell keine guten Schwangerschaftsexperten und Berater sind. Ich gehe auch nicht zum Metzger wenn ich über Tofu reden will. Blöder Vergleich......
;-)

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Alexxandra am 07.10.2016, 8:12 Uhr

es ist jetzt eben Trend, dass die Kinder möglichst schnell in die Fremdbetreuung kommen und die Mutter wieder arbeitet. Vor einigen Jahren war es umgekehrt.

Mit Emanzipation hat das für mich nichts zu tun, denn oft ist es eben wieder die Gesellschaft, die vorgibt, was das Beste für die Frau ist.

Ich arbeite Teilzeit, obwohl meine Tochter für viele schon so alt ist, dass ich doch bitte wieder Vollzeit arbeiten soll. Dass mein Teilzeitgehalt finanziell reicht und ich dafür lieber auf für mich unnötige Sachen verzichte, ist egal. Man hat mich auch schon Steuerschmarotzer genannt. Wenn ich z.B. erzähle, dass ich 1 Stunde Pause habe, bevor meine Tochter aus der Schule kommt, gelte ich als faul und arbeitsscheu, ich könnte doch dann locker eine Stunde mehr am Tag arbeiten.

Meine Großmutter hat von früher erzählt, dass man als Frau immer arbeiten musste (in ihrem Fall Haushalt und Feld). Nicht einmal am Abend, als mein Opa schon längs auf dem Sofa sich entspannt hat, hatte sie Feierabend. Sie hat dann Socken gestopft etc. Eine Frau auf dem Sofa mit Nichtstun - niemals.

Manchmal kommt es mir so vor, als ob wir uns nie von dieser Auffassung befreit hätten. Wie viele Mütter backen abends noch schnell einen Kuchen für Kindergarten oder Schule, obwohl sie vom Tag völlig erledigt sind? Das Abendessen wird natürlich frisch gekocht. Und die Missbilligung gegenüber Frauen, die das nicht leisten wollen, ist oft sehr groß. Zumindest meiner Erfahrung nach.

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Mein Kind ist nicht fremdbetreut! Ich KENNE die Leute, die es betreuen

Antwort von Leewja am 07.10.2016, 10:49 Uhr

das sind also keine Fremden.
Ich stelle mich ja nicht auf die Straße und sage "Hier, das ist mein Kind, bitte betreuen Sie es".

Icdh stimme Dir ansonsten in vielem sogar zu, aber ich hasse den Ausdruck "Fremdbetreuung", auch er impliziert etwas schlechtes, falsches und übt somit Druck auf Frauen wie mich aus.

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von memory am 07.10.2016, 11:04 Uhr

Oh ja:-) So nach 4 1/2 Jahre zu Hause müsste ich eigentl. ein totales psychisches Wrack ( zwecks der Abhängigkeit des Göttergattens) sein und überhaupt sozial und geistig tooootal abgehängt ,
so gut wie im Alter unter der Brücke wohnend, kann ich ja froh sein das der Göga überhaupt noch da ist
und sich nicht mit einer jüngeren Neuen vom Acker gemacht hat:-)
Sogar aus dem Kind ist etwas geworden und das wo man Müttern doch gern unterstellt das gute Bildung ja nur in der Kita funktioniert !
Es gab keine Beulen am Kopf , weil hier nie die Decke runter fiel (höchstens das Bücherregal wäre runtergefallen....das durch das mehr an Zeit eindeutig stark belastet wurde )und auch allgemein bin ich jetzt mit neuen Job und besserer Arbeitszeit , zwar nicht glücklicher als Daheim aber froh , das die Kleinkindzeit so entspannt ablief und die Kinder jetzt größer sind, bin ich allemal.
Diesmal brauche ich jedenfalls keine Kur wie bei Kind Groß mit Krippe und Vollzeit:-)

Das war für einige ein absolutes No go !

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von tonib am 07.10.2016, 12:05 Uhr

Meiner Meinung nach muss man da gar nicht in die eine oder andere Richtung polemisch werden. jede Lösung ist ok, die für die Familie funktioniert und auch wirtschaftlich langfristig tragbar ist. Mein persönliches Bedürfnis, später dann die Alters- oder Scheidungsarmut von Lifestyle-Entscheidern zu finanzieren, hält sich jedenfalls schwer in Grenzen.

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Alexxandra am 07.10.2016, 12:08 Uhr

alle Fälle von Altersarmut, die ich kenne, kommen daher, dass man mit Ü50 vom Arbeitgeber entsorgt wurde und dann Stück für Stück alles verloren hat bis zur Rente.

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von tonib am 07.10.2016, 12:11 Uhr

Das ist dann wahrscheinlich der Unterschied zwischen anekdotischer Evidenz und Statistik (was es nicht besser macht im Einzelfall).

Was ich noch sagen wollte: ich finde das Engagement der Polinnen großartig und gratuliere ihnen zum Erfolg!

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Alexxandra am 07.10.2016, 12:30 Uhr

Natürlich gibt es bei Frauen eine größere Altersarmut als bei Männern, eben auch durch fehlende Berufstätigkeit, die Altersarmut der Männer steigt aber in den letzten Jahren deutlich stärker. Manchmal kommt es mir so vor, als ob nur wieder neue Gründe gefunden werden sollen, warum Frauen so schnell wie möglich wieder arbeiten sollen. Ist halt für die Wirtschaft praktischer.

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von memory am 07.10.2016, 12:40 Uhr

An der Erziehungszeit von 3 Jahren pro Kind liegt es jedenfalls nicht ,das mit der Altersarmut , da bekommt man die Rentenpunkte vom Durchschnittsverdiener in D (ca. 36000 €/Jahr)

Und der Satz "kann ja jeder machen wie er will" ....ach ja aber wehe einer geht's dabei (zu) gut
Dann darf sie sich entscheiden zwischen Sozialschmarotzer -Lifestyle-Entscheiderin und karrieregeiler Rabenmutter ....kennen wir doch alles!

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Alexxandra

Antwort von Einstein-Mama am 07.10.2016, 12:41 Uhr

Wieso Steuerschmarotzer? Auch Teilzeit zahlt man Steuern und die Rache für Teilzeit spürt man dann im Rentenalter!

Ich bin ja immer noch dafür, dass Frau wählen darf. Eben das ist nicht mehr möglich!
Ich bin damals nichts aus Gründen der Selbstverwirklichung nach kurzer Zeit wieder arbeiten gegangen, sondern weil ich MUSSTE.
Das hatte sehr wenig mit Emanzipation zu tun
Wie sich die AFD das vorstellt, würde mich ja auch mal brennend interessieren. Also dass Mutti daheim am Herd zu bleiben hat und Vaddi die Kohle ranschafft.
Gibt es dazu irgendeinen Plan von der AFD?

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von lotte_1753 am 07.10.2016, 15:31 Uhr

Ist auch einfacher "die böse Wirtschaft" verantwortlich zu machen, als eigene persönliche Entscheidungen. Ich persönlich bin schockiert über die 100-EUR-Rente meiner Mutter, die auch mit der (überdurchschnittlichen!!!) Witwenrente nicht wirklich zum Leben reichen würde. Aber die beiden hätten es selbst verbockt, zum Glück war die Oma da intelligenter, hat nebenher genäht, gekocht und geputzt und sich ne Eigentumswohnung gekauft, deren Miete jetzt die Rente meiner Mutter aufbessert.

Muss aber jede selbst wissen.

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Joplin am 07.10.2016, 16:09 Uhr

Das stimmt. Eine Frau muss alles leisten. Arbeit, abends Vollkornbrot backen. Immer frisch kochen. Am besten noch die Kleider für die Kinder selber nähen.
Von einem Mann wird das gar nicht verlangt!
Meine Schwester arbeitet in der Gastronomie und hat einmal zum Geburtstag meinem Neffen gekaufte Muffins mitgegeben weil sie es einfach nicht geschafft hat.
Sie hat sich richtig geschämt. Aber warum eigentlich?

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Benedikte am 07.10.2016, 16:30 Uhr

Von mir aus kann das jeder halten wie er will. Solange ein Paar eine Art gefunden hat, wie sie ihr Leben gestalten ohne auf staatliche Zuschüsse angewiesen zu sein, ist alles für mich ok.

Nur sollte man das dann auch durchhalten und nicht auf einmal die Vorteile eines anderen Systems beanspruchen. Sprich, von mir aus kann eine Frau zuhause bleiben solange sie will und so wenig verdienen wie sie will. Nur soll sie sich dann anschließnd nicht über ihre mickerige Rente beklagen.

Oder den Fall ins Bodenlose- wenn die Ehe auseinanderbricht, der Partner nicht mehr unterhaltspflichtig ist und eine Frau in den Fünfzigern keinen Job mehr findet und die von H4 leben muss.

Ich kann sowohl mit Frauen leben, die nur zuahsue sidn, wie auch mit Vollzeiterwerbstätigen. Nur sie müssen für ch selber sorgen.


Benedikte

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Joplin am 07.10.2016, 16:36 Uhr

Mein Vater hat vierzig Jahre lang gearbeitet. Er war einfacher Arbeiter. Schichtdienst. Überstunden. War so gut wie nie krank. Firma ging drei Jahre vor seiner regulären Rente bankrott. Jetzt lebt er von 1000Euro Rente. Das Haus verfällt. Er hat kein Geld. Ganz übel.

Altersarmut hat oft genau solche Gründe. Und schlecht bezahlte Berufe. Es gibt so viele, die sehr wenig verdienen. Die sind alle später arm. Ich glaube da sollte man nicht den Müttern die Schuld an Altersarmut geben........

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Leena am 07.10.2016, 21:59 Uhr

Na ja, aber muss i.d.R. nicht so ziemlich jeder einer Erwerbsarbeit nachgehen, um für sich selbst sorgen zu können? Irgendwo sollte der Lebensunterhalt ja aus eigener Kraft herkommen, wenn es geht. Und so reich geerbt, dass man nie wieder arbeiten müsste, haben die aller wenigsten Menschen. Auch Männer und Familienväter müssen gemeinhin arbeiten und haben nicht die Wahl.

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Benedikte am 07.10.2016, 23:16 Uhr

also, ich kenne ziemlich viele Paare, wo vor allem die Frauen nicht arbeiten

Gerade wenn ein Partner beruflich häufig den Standort wechselt, ist für den anderen eine Berufstätigkeit schwer. Bei qualifizierten Berufen, weil da im Ausland oft die Anerkennung schwer ist der Abschlüsse und weil da oft auch gute Sprachkenntnisse nötig sind- wenn das über englisch französich spanisch hinausgeht, ist das eben schwer. Bei weniger qualifizierten berufen lohnt es sich nicht weil dann oft die Partnerzuschläge wegfallen.

Und da gibt es viele solcher Konstellationen- Militär, internationale Firmen, GoetheInstitut, Diplomaten, Handelskammern

eine Freundin von mir hat ein behidnertes Kind- ihr drittes Kind, da war nie an berufstätigkeit mehr zu denken weil es wahnsinnig schwer war, für das Kind überhaupt stundenweise Betreuung zu finden, dann war und ist es oft krank und meine Freundin muss ständig in igrendwelche spzialpädiatrischen zentren und liegt ständig im clinch mit Krankenkasse, behörden-inzwischen eine echte Fachjuristin. Da war es auch vorbei, zwischendrin hatte sie auch nochmal ihre Mutter gepfegt und versorgt. Und nun ist sie selber krank.

aber genau deshalbw eiß ich auch, wie bitter man als Frau ohne Job auf die Nase fallen kann. Unsere Hauspostille hat mehrfach darüber berichtet. Klippstelle bspw der Verlust der Krankenversicherung. Wenn Du von einem beamten geschieden wirst, hast Du kein recht mehr auf Beihilfe. Die gesetzliche nimmt Dich nicht mehr ab einem bestimmten alter und man muss dann voll privatversichert werden. Als frisch Geschiedene.

Und ich kenne auch Fälle, wo sich das mit der Berufstätigkeit einfach nicht mehr ergibt. zu lange ausgesetzt, beruflich den Anschluß verloren, aber auch nicht willens, weit unten auf der Hühnerleiter einzusetzen und sich durchzubeissen. Oder eben auch schon früh unter ersten Wehwehchen leidend und nicht mehr richtig fit.

Was ich sagen will- ICH finde auch, dass Frau unabhängig sein sollte und sich selbst ernähren können muss. Kenne aber Fälle, wo sich das nicht ergibt und eben auch nicht mit Gewalt angestrebt wird. Und da, wie gesagt- wenn es für das Paar passt. passt es auch für mich- nur sollen die ihr Modell dauerhaft durchziehen.

( ich hadere ja immer noch sehr mit meinem Karrierestillstand und als mal so ein Müttrechen in unserer Hauspostille beklagte, dass sie nach scheidung gemeinerweise vor dem Nichts stehe wo sie immer alles für den ann getan habe, ihm immer den Rücken frei gehalten habe und sich um alles gekümmert habe- habe ich einfach nur Wut gekriegt. Erst ihren Ollen in die pool position bringen und ihm durch ihre Unterstützung eben deutlich mehr zeit für Karriereaufnau und Netzwerkbildung zu geben als ich je hatte und dann nachdem die Ehe durch war und er eben auch nicht mehr groß zahlen musste sich beklagen, dass "die Gesellschaft" , also ich, nicht besser für sie sorge. Das meine ich mit mittendrin die Pferde wechseln- die Ehe mit einer Frau, die sich eben nicht mehr selber versorgen kann, beenden und ihr keinen Untrehalt mehr zu geben.

Jedenfalls, meine innere Überzeugung ist ja wie Deine- nur weiss ich, dass es auch anders gehen kann. Oder soll . und das sollte man respektieren auch wenns einem selber gegen den Strich geht.

Gute Nacht

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Re: Rechtfertigen, wenn man zu Hause bleiben will...

Antwort von Leena am 08.10.2016, 9:57 Uhr

Ich respektiere ja auch alle, die da für sich anders entscheiden. Ich erwarte nur, dass sie die Konsequenzen ihrer Entscheidung hinterher auch selber tragen - und eben nicht erwarten, wenn ihr Modell aus persönlichen Gründen gescheitert ist, dass dann gefälligst das soziale Netz (respektive der ggf. geschiedene Ehemann) den bis dahin gewohnten Lebensstandard zu stellen hat.

Und ich halte es für illusorisch, vom potentiell geschiedenen Ehemann moralisch zu erwarten, dass der im Scheidungsfall hinterher noch seine altgediente Hausfrau finanziert, selbst wenn sein Leben dann mittlerweile komplett anders aussieht und er ggf. sogar wieder eine neue Familie hat. Umstände verändern die Sache. Und Hausfrauenehe wie in den 50ern inklusive lebenslänglichem Unterhaltsanspruch gibt's halt nicht mehr.

Ansonsten - es funktioniert halt (i.d.R.) nicht, dass man sich etwas unter großen Opfern "verdient" und dann dafür "belohnt" wird. Egal, ob man seinem Mann 20 Jahre lang komplett den Rücken freigehalten hat, damit er richtig Karriere machen konnte, und ihn dabei von vorne bis hinten gepampert hat, oder ob man sich 20 Jahre lang im Job die Beine ausgerissen hat - der Mann kann einen trotzdem verlassen und den Unterhalt streichen und der Arbeitgeber kann einen einfach trotzdem nicht befördern. Kann man mit hadern, klar. Ändert aber nichts. Alles "Ent-täuschung".

Das "do ut des" hat schon früher bei den Göttern nicht zuverlässig funktioniert.

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P.S.

Antwort von Leena am 08.10.2016, 10:09 Uhr

Ich glaube übrigens, dass man auch mit behindertem Kind als Mutter berufstätig sein kann, wenn es einem wirklich eine unbedingte Herzensangelegenheit wäre.

Ich habe es bei meiner Schwägerin erlebt, deren zweites Kind (von insgesamt vier Kindern) schwerstbehindert war. Ich glaube, sie hätte es emotional aber nicht ausgehalten, wenn sie nicht ihren Beruf mit "normalen" Kindern, die sich entwickeln können, als Ausgleich gehabt hätte (sie ist Erzieherin). (Ihre beiden ältesten Kinder sind mittlerweile tot, die beiden jüngeren zum Studium aus dem Haus, sie ist jetzt Mitte 50 und hat eben noch Mann und Beruf und "ausgefüllte Tage" - womit ich definitiv nicht sagen will, dass der Beruf der Lebensinhalt sein müsste.)

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