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Geschrieben von tonib am 02.02.2016, 9:26 Uhr

Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Aktuelle Schätzungen gehen von Kosten in Höhe von etwa 50 Mrd. für 2016/2017 aus, auf der Basis von insgesamt 2,2 Mio. Flüchtlingen. Dies beinhaltet nur direkte Kosten, ohne Zahlungen an die Türkei, Afghanistan etc., auch nicht Ausbau von Polizei und Justiz, Abschiebungen etc.

Also ca. 8% des Bundeshaushalts jedes Jahr, wenn ich richtig gerechnet habe, und kurz unter 1% des BIP pro Jahr.

Solche Zahlen sind ja meist eher zu niedrig, die zugrundegelegte Zahl der Flüchtlinge scheint mir auch eher gering zu sein, selbst ohne Nachzug.

Ich bin für einen Flüchtlingssoli. Noch jemand?

Wer dagegen ist: andere Finanzierungsvorschläge?

Antonia

 
32 Antworten:

Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Jana287 am 02.02.2016, 9:42 Uhr

Ich bin dafür und halte einen Flüchtlingssoli für die ehrlichste Variante.
Zumal dann auch die Belastung des Einzelnen an die Leistungsfähigkeit bzw das Einkommen gekoppelt würde.
Hat schon mal einer gerechnet, wie hoch dieser Flüchtlingssoli realistischerweise sein müsste?

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von tonib am 02.02.2016, 9:46 Uhr

Die Einnahmen durch den aktuellen Soli lagen 2014 bei ca. 15 Mrd. EUR. Also müsste der Flüchtlingssoli (vereinfacht) etwa doppelt so hoch sein.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Steffi528 am 02.02.2016, 9:54 Uhr

Wieso nicht einfach den "normalen" Soli nehmen? In den Osten ist sehr viel Geld geflossen, einige Städte im Ruhrpott verkommen dafür (etwas, was mich ärgert, wieso wird da der Soli nicht auch für "bedürftige Westorte" genommen?) Da könnte man jetzt auch sagen, okay, es reicht, ist eh schon in ein Ungleichgewicht geraten, wir nehmen den Soli nun dafür.
Und dazu wird dann auch ausgehandelt, wie viel die Staaten, die besonders viele Flüchtlinge aufnehmen, dann noch in den EU-Pott zu zahlen haben. Ich denke nämlich schon, das Staaten, die sich gar nicht wirklich um die Flüchtlinge kümmern, dann auch nicht erwarten können, das sie im gleichen Umfang ihre EU-Gelder bekommen. DA geht denn bei mir die Hutschnur hoch.
Wobei die Flüchtlinge auch nicht nur was "kosten" sondern auch was "bringen" (z.B. Arbeitsplätze, die wieder rum Steuereinnahmen bringen und mehr Leute gleich mehr Umsatz)
Also unseren Soli einfach umwandeln, gute Integrationskonzepte aufbauen und langfristig den Soli dann in einen gesamtdeuten Soli umpacken.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Jana287 am 02.02.2016, 9:56 Uhr

Das wäre für uns viel Geld, ich halte es immernoch für ehrlicher und gerechter, als zB über eine Mineralölsteuer. Und bin immernoch dafür. Besser, als weitere Schulden zu machen auf jeden Fall, irgendwoher muss die Kohle ja kommen.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Alba am 02.02.2016, 10:06 Uhr

Ich zahle keine Steuern in D insofern kann ich das nicht sagen. Ich bin aber froh, dass die Steuern die ich zahle dazu beitragen die Lager um Syria zu unterstuetzen, GB zahlt mehr als der Rest der EU zusammen, das halte ich langfristig fuer alle die bessere Loesung als die Riesensummen fuer die 1-2% der Fluechtlinge (laut The Times, gestern) die es bis nach Deustchland schaffen auszugeben.
Jordanien's Abdullah sagt sie seien am Ende ihrer Kraefte http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-35462698 Die Laender dort die eine riesige Zahl an Menschen aufnehmen brauchen unserer Hilfe. Wenn Jordanien und Libanon unter ihrer Aufgabe zusammenbrechen, then we are really all buggered.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von tonib am 02.02.2016, 10:17 Uhr

Hast Du zu den UNHCR Zahlungen Zahlen, Alba? Das würde mich interessieren. Außer dass Katar, SA und USA nichts oder viel zuu wenig zahlen und D weit überproportional, habe ich nichts gefunden.

Ich bin ganz Deiner Meinung: in den Flüchtlingslagern kann das Geld viel effizienter eingesetzt werden.

Aber solange sich die Bundesregierung nicht dieser Meinung anschließt (und entsprechend handelt), werden wir in Deutschland das Thema Finanzierung lösen müssen.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Mehtab am 02.02.2016, 10:26 Uhr

Hallo,

ich wäre auch dafür, dass wir erst einmal den Soli, der schon seit Jahrzehnten erhoben wird, für die Flüchtlinge verwenden. Dann erwarte ich, dass wir von der EU unterstützt werden, wenn wir schon so viele Flüchtlinge aufnehmen, die an den Außen-Grenzen von Europa stehen. Außerdem soll die EU natürlich die Nachbarländer Syriens unterstützen, aber auch fordern, dass für diese Unterstützung die Flüchtlinge in die Nachbarländer integriert werden, d. h. dass sie dort arbeiten und sich eine Existenz aufbauen dürfen und ihre Kinder in Schulen unterrichtet werden. Einsparen könnten wir das Geld EU-weit bei den Zuschüssen, die bisher an andere EU-Länder umgeleitet wurden, die jetzt bei der ersten Gelegenheit gleich von der "Wertegemeinschaft" ausgeschert sind. Wenn es de facto schon keine EU mehr gibt, dann muss das auch Konsequenzen haben. Wir sollten wieder zu einer Freihandelszone zurückkehren, denn weiter sind wir halt einfach nicht gekommen, egal, was uns da so alles erzählt wurde. Auf eine EU, die Gurken normiert, Glühbirnen verbietet und entscheidet, welchen Duschkopf ich noch kaufen darf, kann ich getrost verzichten.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Alba am 02.02.2016, 10:27 Uhr

In London faengt heute eine Konferenz der Geberlaender an, da werden bestimmt heute und die naechsten Tage mehr Zahlen veroeffentlicht.
Jetzt finde ich gerade den Times article von gestern nicht mehr. Ich schaue spaeter noch mal, da waren Zahlen dabei.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Steffi528 am 02.02.2016, 10:32 Uhr

Das hätte schon vor Jahren passieren müssen. Also das Geld in den Flüchtlingslagern zu schaffen. Ich kenne einige Berichte über kleine türkische Dörfer, die eins- zu eins abfangen mussten. Ist doch klar, das das so nicht lange gut geht. Ist doch klar, das die Leute aus den Flüchtlingslagern in den Nachbarländern raus wollen.
Nun wird es da noch unruhiger.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Antje04 am 02.02.2016, 10:36 Uhr

Dann produziert man halt ein, zwei funktionsuntüchtige (aber teure) Kriegsspielzeuge weniger. Und schwupps, schon ist die Kasse wieder halbvoll.
Mein unproduktiver Beitrag für heute...

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Steffi528 am 02.02.2016, 10:38 Uhr

Auch eine Einsparmöglichkeit, sogar recht sinnvoll

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Mehtab am 02.02.2016, 12:30 Uhr

Hallo Steffi,

du hast schon recht, aber nun ist es halt nicht vor ein paar Jahren passiert, da müssen wir jetzt sofort damit anfangen. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Steffi528 am 02.02.2016, 13:05 Uhr

Ich weiß, verlorene Zeit kann man nicht zurück drehen. Und wenn das "abgearbeitet" ist, irgendwann, werden sich neue "Baustellen" auftun. Ich erwarte ehrlich gesagt jetzt mal von den Industriestaaten, das sie die Probleme an der Wurzel packt. Wenn wir weiter Raubbau betreiben, dann schüren wir weitere Flüchtlingsströme bzw. Wanderbewegungen nach Norden.
Und da könnten "wir" schon jetzt verstärkt mit anfangen, die zukünftigen Flüchtlingsströme zu verhindern. DAS vermisse ich in der Politik. Nachhaltigkeit.
Ich denke, es kommt uns erst einmal vom Geld her auf Dauer gesehen günstiger, wenn man das mit Blick auf die Zukunft mal anders anpackt. Das heißt halt aber dann für uns, das Lebensmittel hier teurer werden, unser Elektroschrott NICHT in die 3. Welt verschifft, sondern hier fachgerecht entsorgt, Billigstklamotten nicht mehr in den Handel kommen (sondern mit einem Fairtradesiegel) etc.pp. Das würde auch unsere Gesellschaften stützen, weil dann eben nicht Armutsflüchtlinge massiv an der Tür rütteln, weil sie ganz einfach auch ihre Kinder ernähren wollen.
UND keine Rüstungsexporte mehr.
Ich weiß, eine Utopie.
Aber wenn da jetzt nicht bald was sich in den Köpfen nachhaltig ändert, wird das nicht gut ausgehen, immer mehr Wanderung in den Norden, durch Abgrenzung und Angst Verlust der wirklichen Werte im Norden, mehr "Schießbefehle" noch mehr Hass und Armut...

Für jetzt müssen wir einfach zusehen, das so gut wie möglich zu bewältigen.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Fredda am 02.02.2016, 13:50 Uhr

Und eigentlich die erste, die einem in den Sinn kommt. (Aber deine Idee oben ist auch sehr gut!)

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Feuerpferdchen am 02.02.2016, 14:01 Uhr

ich bin für einen Flüchtlingssoli, es muss aber ordentlich mit dem Geld umgegangen werden, gestern las ich noch, wie Berlin momentan verfährt, sie mieten Hotels an, Mietkosten ca. 1500 Euro/monatl./Platz, das ist natürlich heftig, das geht nur im äußersten Notfall. Ich bin wie geschrieben, für den Soli, zeitgleich aber auch für die Besiedlung in strukturschwache Gegenden mit viel Leerstand, dabei Ausbau der Infrastruktur

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von lotte_1753 am 02.02.2016, 14:15 Uhr

Genau. Sollen die Franzosen, Amis und Briten den IS bekämpfen. Wir machend uns schön kuschelig auf dem moral highground und erklären der Welt wie man sich richtig verhält.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Fredda am 02.02.2016, 14:27 Uhr

besser als ein "moral highground" mit Zaun und Schießbefehl, abgesehen davon, dass du es nicht verstanden hast

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Tai am 02.02.2016, 15:14 Uhr

Hier kostet ein Platz in der Turnhalle im Monat etwas über 1800 Euro im Monat.
Dann doch lieber im Hotel!

Ich bin auch für einen Soli, am besten die Umwandlung des bisherigen.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von lotte_1753 am 02.02.2016, 15:25 Uhr

Hmm. Was ich nicht verstanden habe, sagst Du mir ja leider nicht.

Vielleicht habe ich nicht verstanden, dass Probleme nicht einfach weggehen, weil man möchte, dass sie weggehen. Kann sein.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von butterbemme am 02.02.2016, 16:17 Uhr

Wer hat denn diese Schätzung gemacht? Auf welchen Werten basiert diese Schätzung? Wie sehen die Variablen aus? Gibts nen Fehlerquotienten?

So eine blanke Zahl ist so was von null aussagekräftig. Ich kann mit Zahlen, die ich nicht in Relation setze, nichts anfangen. Denn wie sehen unter Umständen die Einnahmen AUFGRUND der Flüchtlinge aus. Das Geld wird ja nicht aufgegessen, sondern landet bei Deutschlehrern, Sozialarbeitern, Wachschutz, usw.. Die Leute essen was, sie wohnen, sie kaufen Klamotten und wenn sie eine Wohnung haben, dann brauchen sie eine Einrichtung. usw.usf.

dann bleiben auch nicht alle hier. während des Krieges auf dem Balkan kamen 1995 (?) ebenfalls 1 mio Flüchtlinge nach Deutschland. Ein Jahr später waren von dieser 1 Mio Flüchtlinge nur noch 20000 übrig.

Flüchtlingssoli halte ich prinziell für eine gute Idee. Und Einnahmequellen kann ich dir noch so einige nenne, aber unser "Geldwäsche"-Minister möchte lieber auf Europäische Lösungen warten.

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Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von tonib am 02.02.2016, 16:59 Uhr

Das ist die aktuelle Schätzung vom ifw. Die aktuellen Berichte über die Schätzung sprechen sogar von bis zu 55 Mrd. jährlich, das wäre das Doppelte (ich hatte es so verstanden, dass es für die nächsten zwei Jahre gilt).

Klar kann man die Zahlen bezweifeln, auf den Cent richtig sind die sicher nicht, aber sie zeigen eine Größenordnung.

Und davon ausgehen, dass dann kaum noch jemand da ist... finde ich nicht sehr naheliegend und ich hoffe, der Haushalt wird nicht auf der Basis solcher Annahmen erstellt.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von butterbemme am 02.02.2016, 17:15 Uhr

ne natürlich darf man nicht davon ausgehen, dass nächstes Jahr nur noch ein Viertel der Leute da ist.
Und natürlich brauchen wir Berechnungen, was an finanziellen Mittel so nötig ist, um die derzeitige Lage zu wuppen.
Aber eine Rechnung ist keine Rechnung. verstehst. Die Variablen sind in dem Fall sehr groß. Und mir fehlt es einfach, dass was durch die Flüchtlinge wieder eingenommen wird. Wie gesagt, das Geld selbst wird ja nicht gegessen, sondern damit passiert ja auch was.

Und wie schon gesagt, es gäbe noch eine ganze Reihe an Einnahmenquellen, an die aber keiner ran mag.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von lotte_1753 am 02.02.2016, 18:14 Uhr

Was wird denn eingenommen?

Versteh mich nicht falsch, Geld ausgeben ist schon ok - sinnvoller in Jordanien und der Türkei als hier, aber gut. Nur moechte ich mir nichts vormachen. Wo wird Geld eingenommen?

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Steffi528 am 02.02.2016, 18:39 Uhr

Was meinst Du wohl, was auf dem Arbeitsmarkt los ist? Sicherheitsdienste, Sozialarbeiter, Lehrer... Und die verdienen Geld und die bezahlen dann auch wieder Steuern und hübschen die Rentenkasse auf. Dazu noch all diese Leute, die Unterkünfte bauen, Container herstellen, Pfefferspray vertreiben (örks), auch die setzen Geld um und zahlen STEUERN. Und der Lebensmittelbereich freut sich auch, weil diese Leute auch noch was Essen wollen, die Vermieter... Juchu...

https://berlinoeconomicus.diw.de/blog/2015/11/06/was-fluechtlinge-kosten/

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von memory am 02.02.2016, 19:12 Uhr

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_76845846/fluechtlingskrise-aufschwung-durch-fluechtlinge-nur-strohfeuer-.html

"Die zusätzlichen Staatsausgaben für Flüchtlinge führen in der Tat zu einem kurzfristigen konjunkturellen Strohfeuer", sagte Lücke. Gemeint sind zum Beispiel die vielen neuen Jobs, die für Lehrer oder Integrationshelfer geschaffen werden. Sie werden finanziert, indem der Staat weniger Schulden tilgt. "Dieser Effekt ist aber nicht von Dauer", glaubt der Experte vom Kieler Institut für Weltwirtschaft. Denn: "Weniger Schuldentilgung heute bedeutet in Zukunft höhere Schulden und höhere Zinslasten."

"Niedriges Bildungsniveau"

Dass die Flüchtlinge zügig in den Arbeitsmarkt integriert werden können, hält Lücke für wenig wahrscheinlich. "Nach allem was wir wissen - und wir wissen tatsächlich nur wenig Genaues -, sind die beruflichen Qualifikationen und das Bildungsniveau der Flüchtlinge im Durchschnitt niedrig, gemessen an den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes"

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Steffi528 am 02.02.2016, 19:25 Uhr

Da fehlen aber noch die Steuereinnahmen, die tatsächlich auch Einnahmen bedeuten.
Mein Link kommt übrigens von Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professor für Makroökonomie und Finanzen an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Und da wird es tatsächlich nicht so pessimistisch gesehen.
Wo ich Dir recht gebe, ist, das die Ausbildungen in den Herkunftsländern nicht mit unserem Niveau mithalten können. Deutsch kann aber in weniger als zwei Jahren gelernt werden, das sehe ich vor Ort deutlich (nicht von allen, aber doch von einigen)

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von lotte_1753 am 02.02.2016, 20:02 Uhr

Nach der Logik kannst du aber auch Autobahnen bauen, hat in den 30ern 1a funktioniert. Den gleichen Effekt erreichst du, wenn du in allen Kleinstädten ein neues Schwimmbad bauen lässt und die Bademeister dann vom Staat bezahlst.

Also welchen wirtschaftlichen Mehrwert bringen 1 mio Flüchtlinge? (Bevor wieder das Gejaule losgeht, ich behaupte nicht, dass sie einen haben sollen, das hat die von mir bevorzugte UK Lösung auch nicht, aber oben wurde behauptet sie hätten einen, und das halte ich fuer ziemlichen Quatsch und einen weiteres billigen Versuch, Sand in die Augen zu streuen.). Staatsausgaben zur Belebung der Konjunktur kann man unabhängig machen, und unsere Regierung hat jahrelang genau dieses Mittel als grundfalsch abgelehnt.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Steffi528 am 02.02.2016, 20:07 Uhr

"und unsere Regierung hat jahrelang genau dieses Mittel als grundfalsch abgelehnt." --> das kann ich befürworten. Einen Mehrwert wird nicht kommen, aber es müssen neben den Kosten auch die Einnahmen daneben gestellt werden, dann macht die Rechnung Sinn. Ich vermute mal so aus dem Bauch heraus, das 50 % der Kosten durch Einnahmen abgefangen werden können. Und die ganz Pfiffigen unter den Flüchtlingen würde ich auch gern "behalten", da sehe ich nämlich eine Chance, nicht heute, nicht morgen, aber übermorgen.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von lotte_1753 am 02.02.2016, 20:17 Uhr

Kommt natürlich immer drauf an wie ich die Kosten rechne. Natürlich fließen von den 100 die ich dem neuen Sozialarbeiter zahle auch wieder x zurück an direkten und indirekten Steuern. Aber da der Staat in jedem Fall draufzahlt sollten ja sinnvollerweise die Kosten 100-x betragen.

Es ist natürlich auch nicht so, dass nicht einige hier Sachen aufbauen werden, aber unter dem Strich ist das ein Zuschussgeschäft. Was ja auch ok ist, aber wenn ich heute die SPON Schlagzeile gelesen habe, dass sich der Mittelstand ja eigentlich die Finger nach den Flüchtlingen lecke (wenn nicht A, B oder C wäre) , musste ich schon lachen. Ist aber traurig, weil man wirklich das Gefühl hat, hier gäbe es eine Agenda.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von Steffi528 am 02.02.2016, 20:27 Uhr

Wir sind hier auf dem "Lande", da ist es nicht ganz einfach mit dem "Mittelstand", aber es kommt etwas Bewegung rein (wenn auch, muss ich zugeben, in manchen Teilen etwas caotisch-bürokratisch). Alle werden wir eh nicht erreichen, es wollen auch nicht alle hier bleiben. Aber die, die wollen, sollten eine Chance bekommen. Die Besten sollten bleiben, die Guten ausgebildet zurück in ihre Heimat, um da auch was aufbauen zu können und die, die gar nicht wollen und auch kein Asylgrund vorliegt, "dürfen" dann auch heim.

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von lotte_1753 am 02.02.2016, 20:45 Uhr

Das kannste auch mit 2 oder 300000 im Jahr machen, mit 1, 2 oder 3 Millionen wird das nicht funktionieren. Und die werden wir haben wenn wir nicht irgendwann Schweden folgen (oder die drecksarbeit von der Türkei machen lassen). Klar, so ein Camp wie in Calais ist nicht schön, und Leute die Flüchtlinge einschmuggeln ins Gefängnis stecken auch nicht, aber manchmal ist es das richtige. Es its in Jeremy fall Besser als Leute im Mittelmeer ersaufen zu lassen (und da finde ich Leute wie fredda, die den Zusammenhang zwischen schleppergewinnen und deutscher rundumversorgung nicht sehen wollen fast zynischer als die die von schiessbefehlen faseln).

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Re: Geschätzte Kosten der Flüchtlingskrise

Antwort von memory am 03.02.2016, 7:15 Uhr

Ich fand den Satz "nach allem was wir wissen und wir wissen wenig Genaues" am Besten;-)

Naja ich schmeiße deinen und diesen Text zusammen und hoffe jetzt auf`s Mittel! Ich sehe aber auch viel die Sprache als Hürde , es gibt auch schon Unmut wegen den Studienzulassungen , weil keine Zeugnisse vorhanden sind oder die Studienplätze gar nicht existieren in der Region , wenn dann noch eine "Zwangsverteilung und Aufenthaltspflicht für Jahre " kommt dann weiß ich auch nicht! Man kann das System auch nicht von heute auf morgen umkrempeln- weder in Schulen , noch Uni`s noch den Arbeitsmarkt !

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