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Geschrieben von Fredda am 28.02.2015, 9:37 Uhr

Gefahr bei Respekt vor dem Amt

Ich hole es noch mal hoch, weil ich ganz wichtig finde, dass dieses Respekt vor dem Amt ohne Ansehen der Person gefährlich ist, weil es Missbrauch und Übergriffe verschiedenster Art erleichtert.

 
13 Antworten:

Re: Gefahr bei "Respekt vor dem Amt"

Antwort von Leewja am 28.02.2015, 10:05 Uhr

Ich denke wirklich, dass das eine definitionsproblematik ist.

was Ebba als beispiel beschrieben hat, ist kein Respekt oder nicht respekt, sondern angemessenes benehmen im schulischen Rahmen oder eben nicht. über Tische und Bänke gehen und wild durcheinanderschreien geht eben nicht. ganz egal, ob der Lehrer ein Idiot ist oder ein netter kerl. es gehört sich nicht und es zeugt nicht von Schulreform verhalten.

was du fürchtest, ist blinder gehorsam, aufgrund des Amtes einer Person eingefordert oder gegeben. das ist aber auch was anderes, als respekt.

Stt hat irgendwo recht, dass der Respekt vor dem Chef oder vor dem Polizisten an der ampel, die man dann eben benutzt, anstatt einfach so über die Straße zu rennen, auch vernunftssache ist und die eigene haut retten soll vor Unannehmlichkeiten mehr oder minder schlimmer art.

das Beispiel mit der kollektiven verweigern einer schon erledigten Hausaufgabe im Englischunterricht ist aber ein paradebeispiel für ein respektvolle aber korrektes und couragiertes verhalten, finde ich, denn respektvoll zu handeln schließt nach meinem Verständnis Widerstand und Nichterfüllung bestimmter Anweisungen nicht aus.

der Ton und die Art macht dabei aber den unterschied zwischen Respekt and nichtrespekt.

und nichtrespekt läuft dann mußten auf schlechtes benehmen heraus.

manchmal geht es nicht anders und dann hat derjenige sich, in meiner Sicht jedenfalls, diesen Respekt eben verscherzt, wenn er oder sie mich nämlich, wie es deine miserablen Lehrer mit dir taten, selber schlecht und respektlos und ohne Anstand behandelt.

sprich:wenn mein Chef als guter, kompetenter, empathischer, wissenschaftlich hochgebildeter und menschenfreundlich er Arzt handelt, hat er meinen Respekt und meine Wertschätzung und Zustimmung.

wenn er einengen Fehler in einem dieser Teilbereiche macht und ich es ihm höflich und eh spektrale mitteile, er es annimmt und beim nächsten mal ändert, hat er vielleicht nicht mehr meine wertschätzung, aber durchaus meinen respekt.
und wenn er immer und immer wieder gleich ist Tische handelt, verliert er beides, aber ich würde vermutlich trotzdem höflich bleiben, bis er jemandem ernsthaft schadet.

ab welchem Punkt ich respektlos genug wäre, um meinen Job zu riskieren, weiß ich tatsächlich aber nicht....es gab den chriurgischen chefarzt, dem eine ganze chirurgische Abteilung offenbar so blinden respekt und kadavergehorsam entgegenbrachte, dass er jahrelang mit Zitronensaft desinfizieren konnte vor OP s....ist mir völlig unbegreiflich, wie man das hat hinnehmen können Und die eigenen Patienten so hat gefährden können. ich hoffe, mein ärztliches Verständnis und meine ethische Seite hätten in so einem fall überhand über den Respekt dem Amt gegenüber ...

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Re: Gefahr bei "Respekt vor dem Amt"

Antwort von Butterflocke am 28.02.2015, 10:29 Uhr

Das ist richtig.....

Der Respekt vor dem Amt ansich ist eigentlich auch gar nicht mehr "notwendig" bzw. extra überlegens-oder beachtenswert, wenn man schlicht die einfachsten Grundregeln des menschlichen Zusammenlebens und der Rücksichtnahme (ob nun im Supermarkt, im Straßenverkehr, in der Schule oder auf einem Amt) beachtet - und zwar als "Amtsinhaber" UND als Privatperson.

Sofern ein Missbrauch stattfinden SOLLTE, ist der gemeinschaftlich blinde Respekt natürlich hinderlich, wenn es darum geht, dagegen vorzugehen.
Ich denke dabei an mein Lehrerbeispiel....*seufz*

Wenn mir dann das, was Gesetzeslage ist, vom Finanzbeamten/Polizisten (wem auch immer) "verklickert" wird und mir nicht gefällt, dann darf mir das nicht gefallen.
Ich darf es auch hinterfragen, prüfen, beanstanden. Aber eben alles unter Einhaltung bestimmter Regeln, da ich sonst vermutlich nicht nur Probleme mit dem Finanzamt, sondern auch noch mit Amtsinhabern anderer Art bekomme.

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Die Gesetzeslage...

Antwort von Leena am 28.02.2015, 10:42 Uhr

Oh, die Gesetzeslage, die ich "verklickere", gefällt mir durchaus auch nicht immer! Muss sie auch nicht - ist aber auch komplett wurscht und interessiert weder die Gesetzeslage noch sonst jemanden oder etwas. Um Gesetze anzuwenden, müssen sie mir nicht gefallen. :-)

Schwierig wird es allerdings irgendwann, wenn die Bürger dann erwarten, dass man ihnen den jeweiligen Gesetzestext vorlegt, entsprechende Gerichtsentscheidungen vorlegt etc.pp. (wie machen das eigentlich Polizisten im Einsatz, die haben schließlich auch nicht immer die gesammelten Standard-Kommentare bei sich am Leib?), die sie beim Lesen dann eben sehr oft doch nicht wirklich verstehen. *seufz*

Und ganz schwierig wird es, wenn Leute kreativ werden und eigene Rechtsbegriffe entwickeln - momentan scheint es "in" zu sein, dass man sich auf den Standpunkt stellt, solange man als Steuerpflichtiger das Ergebnis einer Schlussbesprechung bei einer Betriebsprüfung nicht schriftlich abgesegnet hat, dürften die Feststellungen der Prüfung steuerlich nicht verwendet werden. Das ist nur eben nirgendwo vorgesehen - aber ein Negativum zu belegen, das ist dann besonders schwierig... frisst ein bisschen Zeit, aber mittlerweile habe ich die entsprechenden Standard-Antworten schon ganz gut drauf. :-)

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aber schafft ihr es wirklich, euch ganz freizumachen von der

Antwort von Leewja am 28.02.2015, 10:49 Uhr

Uniform oder der Position des gegenübers?

ich nicht, ich sehen "den Polizisten" in Uniform an der Schulnahen ampel anders an, als die zivilisten daneben...."der Polizist" ist eher ein grund, mich sehr regelkonform zu verhalten, als irgendein mensch, den ich ja trotzdem als mensch erstmal unbesehen respektiere....

klar, weil ich eben konsequenten fürchte, die absolut ausschließlich mit dem Amt des Polizisten und den daraus resultierenden echten rechtliche gestützten Konsequenzen für mich und nicht die reine Missbilligung eines zivilbürgers...

lehrer, tja....leider waren in meiner Stufe und ich höre es noch extremer von meinem mann, die "strengen lehrer" die, die tatsächlich respekt erwiesen bekamen und von denen heute leuchtenden Auges gesagt wird "der hatte uns im griff, der war ein guter lehrer"....fand ich nie....der allerbeste lehrer, den wir hatten, war ein bisschen so wie der im Club der toten dichter....er war einfach ein beeindruckender, mitreißender, sehr fairer und freundlicher mensch, der wirklich Ahnung von seinem fach hatte. der musste nie schreien, schimpfen und strafen. das ist das ideal, finde ich.

mit meinem Chef hatte ich ganz am Anfang eine diskussion, weil er s nicht ok fand, dass wir zur Visite einen spickzettel mithaben, er habe das mit seinen assistenzatztkollegen Abende lang vor der Chef Visite auswendig lernen müssen, inklusive aller laborwerte etc. und sie hätten magentabletten und betablocker nehmen müssen, weil sie so angst gehabt hätten vor dem chef.da habe ich herzlich gelacht und gesagt, dass ich das absolut lächerlich und bedauernswert fände, wenn man durch angst herrschen müsse, wünschenswert wäre doch ein freundschaftlicher respekt, den man dem Chef aufgrund seines wissens, seiner Kompetenz und Erfahrung entgegenbringen könne...ich habe jedenfalls weder Zeit noch lust, sinnentleert laborwerte auswendig zu lernen und sollte ich magensxhmerzen oder bluzhochdruck entwickeln, würde ich mich nach einem anderen Job umsehen.....

war das respektlos? nein
kadavergehorsam war es aber gewiss auch nicht.

trotzdem habe ich aber nicht gesagt "sie.vollidiot, was ist das denn für eine beschissene Einstellung zum kollegialen miteinander", auch wenn ich es vielleicht gedacht habe.

eines noch: "der arzt" wird von vielen Menschen immer noch sehr gottähnlich respektiert...."die ärztin" hingegen keineswegs. auch ein problem....ich hätte allerdings lieber, der männliche Arzt würde ähnlich kritisch beäugt, als dass der weiblichen ärztin jetzt auch dieses ergeben-anbetende "ja, wenn sie das sagen, Frau doktor..." entgegengebracht würde ...dort plädiere ich definitiv für höflich respektvollen Umgang OHNE diesen amts- und kittelgehorsam....

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Re: Gefahr bei "Respekt vor dem Amt"

Antwort von Ebba am 28.02.2015, 11:00 Uhr

Zum seinen, ich hab's unten schon mal geschrieben, ist der Begriff "Respekt vor dem Amt", vielleicht etwas unglücklich gewählt. Beim Schreiben des OT war das der Begriff, der mir als erstes in den Sinn kam und ich fand ihn treffend, plakativ und zur Diskussion anregende. Zumindest die letzte Funktion hat er ja prima erfüllt.
Wie auch immer, ich bin der Auffassung, dass manchen Schülern und anderen Mitmenschen respektvolles Verhalten (und das muss jetzt nicht mal tats. Respekt voraussetzen) vor dem Lehrer als der Person abgeht, die unterrichtet fehlt und dass ein respektvolles Verhalten hier ohne Ansehung der Person geübt werden sollte. Umgekehrt setze ich voraus, dass der Mensch, der da als "der Lehrer" agiert sich entsprechend dieser Rolle verhalten muss. Einer, der "Lehrer" sein will, muss gewisse, auch charakterliche und moralische Anforderungen erfüllen, sonst ist er diese Rolle nicht würdig. Ihn muss sich dann ein Vorgesetzter oder ein Gericht zur Brust nehmen, und wenn nichts fruchtet, dann kann er diese Rolle nicht länger ausüben.
Solche Maßstäbe für Schüler/Bürger genauso wie die Person, die die "Rolle" ausfüllt, lege ich insbes. an bei öffentlichen Tätigkeiten, als Beamten oder Angestellten i öD, weil hier ein besonderes Überordnugs-/ Unterordnungsverhätnis besteht.
Gefahr von Missbrauch sehe ich hier eigentlich nicht. Eher das Üfoblem, dass ich vmtl. einem Ideal nachstrebe.

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Wir haben uns dazu auch Gedanken gemacht ;-)

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.02.2015, 11:12 Uhr

Bei unseren langen und gemütlichen Wochenend-Brunches reden wir meistens über dieses oder jenes - gerne auch über Sachen, die wir hier oder da gelesen haben - und irgendwie kamen wir heute auch zum Thema "Respekt" bzw. "Benehmen".

Wir haben eine "Definition" gefunden, die ich teilenswert finde:
Respekt gebührt den Regeln, die wir als Gesellschaft bzw. Volk aufgestellt haben. Das sind natürlich die Gesetze, aber auch die einfachen Regeln des Zusammenlebens.

Ich respektiere dementsprechend Menschen, die diese Regeln einhalten. Und ich kann Menschen, die qua Amt die Einhaltung dieser Regeln überwachen, noch eine "Extra-Ladung" Respekt entgegenbringen, weil sie in ihrer Funktion - zum Beispiel als Polizisten oder Finanzbeamte - diese Regeln repräsentieren, sozusagen. Wenn ich also meinen Finanzbeamten vermöble, der meine Steuer zwar korrekt, aber nicht zu meiner Zufriedenheit berechnet hat, dann vermöble ich indirekt auch das Steuergesetz, das seiner Entscheidung zugrundeliegt. Und das ist insofern verwerflich, weil dem Gesetz eine demokratische Entscheidung zugrundeliegt - ich stelle also meine Unzufriedenheit mit diesem Gesetz über den allgemeinen Konsens, daß das Gesetz gut und richtig so ist. Kurz: Ich stelle mich über die Mehrheit.
Verständlich?

Das "Problem" ist dann tatsächlich, daß der Respekt schwindet - aber nicht der gegenüber Ämtern bzw. Amtspersonen, sondern der Respekt gegenüber dem "Regel-Findungs-Prozeß" und damit gegenüber den Regeln an sich. Ein Steuergesetz, dessen Entstehung ich als von Lobby-Gruppen, Reichen und Industrie beeinflusst und das ich damit letztendlich als undemokratisch empfinde, werde ich schwerer respektieren können.

Bleibt allerdings der Respekt gegenüber den Regeln des Zusammenlebens - also daß man, um im Beispiel zu bleiben, schlicht und ergreifend keine Leute vermöbelt, auch keine Finanzbeamten. Der geht ebenfalls flöten, irgendwie.

An der Stelle mußten wir die Diskussion beenden, da das kleine Kind einen Termin hat. Aber bis dahin finde ich es schon recht logisch und gut....

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Re: aber schafft ihr es wirklich, euch ganz freizumachen von der

Antwort von Butterflocke am 28.02.2015, 11:17 Uhr

Ja Leewja, das ist komischerweise so "drin", in vielen Menschen. Der unglaublich blinde Respekt den Aussagen eines Arztes gegenüber. Aber ist das nicht auch ein wenig eine Frage der Generation? Mein Vater zb. hätte NIE die Aussage eines Arztes (ebenso wenig die einer Ärztin!!!!) in Frage gestellt bzw. angezweifelt. Was der Arzt/die Ärztin sagten, war immer richtig und wurde umgesetzt!
Ich selbst tue mich ja schon schwer, einem JEDEN Arzt (oder einer jeden Ärztin) auch nur wohlwollend zu unterstellen, er/sie würde nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Aber doch, das schaffe ich meist dann schon...
Deswegen hinterfrage ich aber dennoch, informiere mich dann auch nochmal selbst, halte ggf. Rücksprache mit dem Arzt/der Ärztin (kein Unterschied, nein!) - sofern ich der Meinung bin, dass er/sie dies "aushält" und damit umgehen kann. Erst dann bin ich soweit, eine Entscheidung zu treffen. Ich brauche einfach das Gefühl, dass ICH diese Entscheidung getroffen habe, mich zum Wohle meiner Gesundheit selbst informiert, ggf. nach Alternativen umgesehen habe...usw.
Ich habe einfach zu oft erlebt, dass es andere/schonendere/bessere (oft leider teurere, die ich dann eben selbst bezahlt habe) Wege gegeben hat. Und genau darüber hätte ich gern aufgeklärt werden wollen.

Aber das soll ja nun keine Arzt-Diskussion werden:-)

Auch ich kann mich nicht ganz frei machen von den von Dir beschriebenen Gefühlen.
Ich fahre z.B. automatisch ....ein wenig "anders", wenn die Polizei hinter mir fährt. Nicht, dass ich sonst die Verkehrsregeln nicht einhalte oder ein Rowdy auf der Straße wäre, aber in dem Moment fahre ich dann eben doch ÜBERkorrekt - ganz bewusst.

Und Leena, ich war bisher eigentlich immer zufrieden mit meinem Steuerbescheid. Ich habe aber auch eine liebe Freundin, die mir zwar nicht die Erklärung macht, aber einen Blick auf den Bescheid wirft. Es ist ja durchaus nicht IMMER so, dass alles korrekt ist (sie arbeitet in einer Kanzlei und plaudert oft aus dem Nähkästchen...). Insofern nehme ich ihre Hilfe da gern in Anspruch. Bei mir hat aber noch immer alles gepasst...
Und freilich, die Gesetzeslage muss ich akzeptieren (auch wenn ich sie, gerade steuertechnisch oft für unsäglich halte - tut nichts zur Sache) und sehe auch keinen Sinn darin, mit einem Finanzbeamten darüber zu diskutieren, der sie ja ebenfalls akzeptieren muss und nichts daran ändern bzw. nichts dafür kann. Welchen Sinn hätte es auch.........

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Re: Wir haben uns dazu auch Gedanken gemacht ;-)

Antwort von Ebba am 28.02.2015, 11:24 Uhr

Das trifft meine Überlegungen im Grds. schon ganz gut, glaube ich. Möglicherweise geht's tats. um den Respekt vor Regeln/Gesetzen. Und vielleicht ist das dann auch der Grund, warum Menschen, die, gekennzeichnet durch eine Uniform, zunehmend Angriffen ausgesetzt sind, weil der Grundrespekt vor der Demokratie, ihren Regwln und Errungenschaften nicht vorhanden ist. Ich werde weiter darüber nachdenken ...

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Re: Gefahr bei "Respekt vor dem Amt"

Antwort von Benedikte am 28.02.2015, 11:27 Uhr

hm

ich beipielsweise hatte Respekt vor dem Bundespraesidenten Wulff wegen des Amtes

von ihm persoenlich habe ich nicht viel gehalten, weder sein politischer Ansatz noch seine gewaltsame Darstellung der ``hach was sind wir fuer eine moderne Patchworkfamilie`` haben mich beeindruckt um es mal ganz ganz butterweich auszudruecken

und da sehe ich es aehnlich wie STT. Ich habe Respekt vor unserer gesellschaftlichen Ordnung und den Leuten, die die Aemter bekleiden, die die Ordnung tragen und repraesentieren.

Sprich, mein Resoekt vor Wulff ist weg weil er das amt nicht mehr hat.

Was mich nicht daran hindert, ihm hoeflich und angemessen zu begegnen, wie ich es mit jedem versuche, der meinen Weg kreuzt.

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Re: Gefahr bei "Respekt vor dem Amt"

Antwort von Ebba am 28.02.2015, 11:33 Uhr

So langsam klärt sich, was ich sagen wollte :-). Und was du schreibst beinhaltet dann ja auch, was ich zuvor schon schrieb: Auch der Amtsinhaber muss Respekt vor seinem Amt haben, seines Amtes würdig sein, so das Missbrauch eben nicht Tür und Tor geöffnet.

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Leena, Nachtrag...."akzeptieren" und "respektieren" - ein Unterschied

Antwort von Butterflocke am 28.02.2015, 11:46 Uhr

"Zufrieden mit meinem Steuerbescheid" bedeutet, dass er bisher immer korrekt war.

NICHT, dass ich "zufrieden" mit Entstehung und Inhalt des geltenden Steuerrechts bin. Das bin ich teilweise durchaus nicht, kann mir also auch keinen "Respekt" in Form der inneren Einstellung/Wertschätzung hierzu abringen.

Deswegen kann und muss ich aber dennoch die Person des Finanzbeamten respektieren sowie einen inhaltlich korrekten Bescheid AKZEPTIEREN.
Für mich sind dies 2 verschiedene Paar Schuh!

Notgedrungene Akzeptanz.... und...... Respekt - zwei verschiedene Dinge, nach meiner Definition.

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Uniform oder Nicht-Uniform...

Antwort von Leena am 28.02.2015, 12:17 Uhr

Na ja, es ist aber vermutlich generell ein Unterschied, ob da ein Polizist in Uniform oder eine Privatperson im Freizeit-Look steht, sowohl für den Bürger an der Ampel als auch für den Polizisten selbst.

Wenn ich "im Amt" bin und mir dienstlich irgendjemand erzählt, dass ihm der Handwerker XY schwarz sein neues Gartenhäuschen im Privatgarten gebaut hat, das er aber als Reparaturkosten im Vermietungsobjekt absetzen will - dann reagiere ich anders, als wenn mir jemand genau dasselbe privat und in meiner Freizeit erzählt. Für a) fühle ich mich dienstlich zuständig und ggf. im Handlungszwang, für b) fühle ich mich unzuständig, möchte ich bitte nicht wissen und ansonsten meine Ruhe.

Was nicht heißt, dass ich privat nicht Positivist wäre oder nicht unbedingt für die Einhaltung geltender Gesetzeslage. Aber privat fühle ich mich nicht wirklich immer berufen, "den Staat" bei der Überwachung der Einhaltung selbiger Gesetzeslage aktiv zu unterstützen. Klar, wenn ich Zeuge einer Straftat werde, muss ich handeln, aber ansonsten bleibt eben doch ein weites Feld...

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Re: Gefahr bei "Respekt vor dem Amt"

Antwort von Fredda am 28.02.2015, 17:34 Uhr

Und wenn er das tut, wird er auch respektiert - aber nicht wegen seines Amtes, sondern weil er es würdig ausfüllt!

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