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Geschrieben von Frau Maus am 25.11.2014, 12:36 Uhr

Filmtipp zum Thema Blut

Hallo,

nachdem ich hier neulich las, dass manche Bluttransfusionen fürs Wohlbefinden bekommen, und ich gestern abend diesen Beitrag auf ARD sah, bin ich ziemlich erschrocken.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/B%C3%B6ses-Blut-Kehrtwende-in-der-Intensivm/Das-Erste/Video?documentId=24921128&bcastId=799280

Die Problematik muss übrigens schon länger bekannt sein, als im Film erwähnt, denn vor über 10 Jahren schon meinte ein Verwandter von mir, dass das Blut bei den Intensivpatienten, die er betreute, mehr Schaden anrichte als helfe, bzw., entweder ist es unnötig, oder wenn nur noch Blut helfe, sei es eh zu spät. Und der Arzt, den ich im Hinblick auf die Geburt meines Sohnes daraufhin ansprach, meinte, sie gäben auf der Station deshalb schon längst kein Blut mehr. Weiter nachgebohrt habe ich damals nicht, da hatte ich andere Sorgen. Aber nach diesem Film werde ich das vor anstehenden OPs in Zukunft sicher tun.

LG FM

 
16 Antworten:

"Wenn nur noch Blut helfe, sei es eh zu spät"????

Antwort von Leewja am 25.11.2014, 12:58 Uhr

Himmel hilf....man gibt ja Erythrozytenkonzentrate nicht einfach mal so, um zu "heilen" mit einem wundersdamen udn geheimnisvollen Inhaltstoff des Blutes, sondern man gibt es Mneschen, die entweder viel Blut verloren haben oder aus diversen Gründen keine gute, ausreichende eigene Blutbildung haben.
das man es in manchen Fällen "überflüssigerweise" macht, weil vielleicht die Komplikationen (duch einlagern wegen Flüssigkeitszufuhr) den nutzen überwiegen oder weil die grunderkrankung eben sos chlimm ist, dass auch EKs da nichts mehr nützen, weil der erniedrigte Hb nur die spitze des eisberges ist, mag ja richtig sdein.

ich habe aber schon viele, viele patienten mit EKs behandelt und durchaus auch schon "gerettet".

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Re: Filmtipp zum Thema Blut

Antwort von Pamo am 25.11.2014, 13:11 Uhr

Du meinst, wenn man so richtig fies krank ist, dann lohnt es nicht mehr sich um ihr Leben zu bemühen?

Vielleicht kann man den Gedanken weiterdenken und auf das traditionelle Mittel "Schröpfung" zurück kommen? Wenn mehr Blut nix bringt, dann heilt vielleicht weniger Blut...

Leewja?

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Re: Filmtipp zum Thema Blut

Antwort von Strudelteigteilchen am 25.11.2014, 13:30 Uhr

Ich habe den Beitrag mit einem halben Ohr gehört, während ich die Küche aufgeräumt habe (als die Tagesthemen fertig waren, war ich noch nicht fertig *gg*).

Da war keinesfalls die Rede davon, überhaupt kein Blut mehr zu geben. Es ging lediglich darum, daß Blutkonserven halt kein Allheilmittel sind und die Gabe Nebenwirkungen haben kann - wie alle Arzneimittel. Also nix da mit "eh zu spät".

Der befragte Wissenschaftler ging davon aus, daß man den Verbrauch von Blutkonserven um die Hälfte reduzieren könne, wenn man erstens mehr auf Eigenblut zurückgreift (was weniger Nebenwirkungen hat und auch dem demographischen Wandel entgegenkommt) und zweitens nicht mehr so viel als "schadet ja nicht" einfach reinpumpt. Aber er bestritt nicht, daß es Situationen gibt, in denen die Gabe von Blutkonserven richtig und notwendig ist.

Durch Postings wie Deines entstehen dämliche Panik-Gerüchte, die dann in ein pauschales "Blutkonserven sind böse!" münden - genau das Szenario, das dieser eine Arzt (ich habe mir den Namen nicht gemerkt) befürchtete und weswegen er es vermied, die neu entdeckten Problematiken mit der Gabe von Blutkonserven an die große Glocke zu hängen.

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STT

Antwort von Pamo am 25.11.2014, 13:39 Uhr

Du meinst also das gibt böses Blut?

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Filmtipp nicht an unqualifizierten Äußerungen festmachen

Antwort von Frau Maus am 25.11.2014, 13:46 Uhr

Bitte nicht die frustrierte polemische Aussage meines Cousins als meine eigene oder die eines im Film vorkommenden Ärzte auffassen.

Der Satz von ihm damals hatte mich dazu veranlasst, kurz vor der Geburt den anwesenden Arzt darauf anzusprechen. Diese Begebenheit fiel mir gestern wieder ein. Im Film wird das Thema wesenetlich differenzierter dargestellt und hat nichts mit Panikmache zu tun. Ich denke nur, dass das Thema hier im Aktuell durchaus von Interesse ist.

LG FM

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Re: Filmtipp nicht an unqualifizierten Äußerungen festmachen

Antwort von Strudelteigteilchen am 25.11.2014, 13:59 Uhr

Na ja, aber wenn jemand danach nicht den Film anschaut (der ja ganz schön lang ist) und nur Dein Statement dazu liest, dann könnte er auf die Idee kommen, daß das die Aussage des Films ist. Nicht hilfreich!

Ich fand den Film generell etwas "hochgepeitscht". Der war tatsächlich (@ Pamo) mit "Böses Blut" *harhar* betitelt, der Trailer vor den Tagesthemen ging auch in die Richtung "Blutkonserven schaden!". Der Film selber war dann deutlich differenzierter. Die Kritik geht also nicht nur an Dich, sondern auch an die ARD: Geht es bei der Ankündigung bzw. Zusammenfassung nicht auch eine Nummer kleiner, bitte?

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Re: Filmtipp zum Thema Blut

Antwort von Steffi528 am 25.11.2014, 14:12 Uhr

Mein Bruder wurde auf Grund seiner schweren Erkrankung ein knappes Jahr nur mit Bluttransfusionen am Leben gehalten (Vielen Dank an alle Leute, die zur Blutspende gehen und auch an dem, der dann Knochenmark spendete und an all die Krankenschwestern, Ärztinnen, Helferinnen...)

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Re: Filmtipp zum Thema Blut

Antwort von Steffi528 am 25.11.2014, 14:18 Uhr

Ach ja, die Erkrankung heißt schwere aplastische Anämie.
Bei mir wurde keine Bluttransfusion nach der Nachblutung der Mandel-OP mit anschließender Not-OP gegeben, die Blutwerte wurden aber sehr engmaschig gemessen. Dafür wurde mir ein sehr guter Allgemein- und Ernährungszustand nachgewiesen. Aber wenn es nicht gegangen wäre, hätten sie selbstverständlich mir eine Portion Blut gegeben, unterschrieben hatte ich, wollte ja nun mal NICHT sterben...

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Böses Blut, böse Ärzte...

Antwort von vomGlückgefunden am 25.11.2014, 14:29 Uhr

"man gäbe schon längst kein Blut mehr..."

Äh ja. Was macht man stattdessen mit Patienten, die (salopp gesagt) nicht genug eigenes haben???
Sterben lassen, weils dann nicht lohnt?

Schon der Titel des Beitrages löst bei mir verärgertes Herzrasen aus... böses Blut.... böse Ärzte. Sensationsjournalismus ohne Fein- und Fingerspitzengefühl.

Um es auf den Punkt zu bringen: es ist (sollte) allen Ärzten hinreichend bekannt sein, welche Komplikationen Transfusionen von Blutprodukten nach sich ziehen können.
Transfusionen werden auch nur bei unbedingter medizinischer Indikation verabreicht, DAS ist der Punkt.

Letztlich ist es aber wie bei jedem Medikament, jedem Eingriff, jeder OP: es kann immer unerwünschte Nebenwirkungen und Komplikationen geben. Aber letztlich gibts ja vor jeder Therapieentscheidung eine Risiko- Nutzen- Abwägung.

Behandlungen mit Blutprodukten zu verteufeln und als "böse" hinzustellen hilft keinem weiter!

LG

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Re: Filmtipp zum Thema Blut

Antwort von Mehtab am 25.11.2014, 17:27 Uhr

Hallo,

ich habe den Beitrag auch gesehen. Er war durchaus differenziert und hat nicht gesagt, dass man auf gar keinen Fall Blutkonserven geben und dafür die Patienten lieber sterben lassen solle, wie es hier von einigen dargestellt wird.

Aber: Nein, es war nicht nur ein Arzt. Das Problem ist so bekannt, dass er sogar in einer amerikanischen Uniklinik einen Vortrag über diese Probleme halten durfte. Wie so oft steht hier das Geschäft mit den Blutkonserven einer objektiven Aufklärung gegenüber. Wo sind die Studien über Langzeitfolgen von verabreichten Blutkonserven? Wenn ein Mensch ohne eine Fremdblutkonserve nicht überleben würde, dann würde wohl jeder Arzt auch zur Fremdblutkonserve greifen, wenn keine Eigenblutkonserve zur Verfügung steht, aber es scheint auch Ärzte zu geben, die etwas großzügiger zu Fremdblutkonserven (Regelfall) greifen, ohne vielleicht selbst zu wissen, welche Spätfolgen dies haben kann.

Ich habe gleich eifrig überlegt, ob ich nicht doch irgendwann schon eine Fremdblutkonserve erhalten habe und war glücklich, dass mir nichts eingefallen ist.

Viele Grüße

Mehtab

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das es Komplikationen und evtl. (!) auch LZ-Folgen geben kann,

Antwort von Leewja am 25.11.2014, 17:34 Uhr

ist ja unbestritten.

mich regte der sehr provokante satz auf, der oben zitiert wurde, dass "Blut dann auch nicht mehr hilft"...das ist, wie frau maus ja auch selber schon sagte, sehr polemisch. Im Frust gesagt vielleicht verständlich, aber als allgemeingültige aussage halt nicht wertvoll.

Und : Blut hat insgesamt einen recht hohen "Turnover" im Körper, ganz so arg kann ich mir die Langzeitfolgen dann auch wieder nicht vorstellen, VOR ALLEM, wenn die alternative LZ-Folge der Tod wäre....

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Re: das es Komplikationen und evtl. (!) auch LZ-Folgen geben kann,

Antwort von Mehtab am 25.11.2014, 17:43 Uhr

Hallo,

es ging unter anderem um Krebs als Folge von Fremdbluttransfusionen.

Viele Grüße

Mehtab

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halte ich für relativ weit hergeholt und nur für wenige Krebsarten plausibel

Antwort von Leewja am 25.11.2014, 17:45 Uhr

aber ist natürlich ein schocker für alle patienten.

Guck ich mir dann vielleicht später doch noch an, den beitrag.

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Re: das es Komplikationen und evtl. (!) auch LZ-Folgen geben kann,

Antwort von Steffi528 am 25.11.2014, 20:27 Uhr

Mein Bruder bekommt regelmäßig einen Aderlass, weil er zu viel Eisen im Blut hat, sonst ist da nichts (9 Jahre nach Diagnose, 8 Jahre nach Knochenmarktransplatation). Er hatte bis zu drei Konserven pro Woche bekommen ein knappes Jahr, nicht immer ´"Vollblut".

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Re: das es Komplikationen und evtl. (!) auch LZ-Folgen geben kann,

Antwort von Bauernfreund am 25.11.2014, 22:04 Uhr

ich habe dieses Jahr sicher über 50 EK´s bekommen, ohne die wäre ich nicht mehr da.
Ich hoffe das durch so einen Beitrag nicht noch weniger Leute spenden gehen, denn bei Thrombos ist es hier in meiner Gegend schon arg eng.

LG Katja

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Re: Böses Blut, böse Ärzte...

Antwort von Silvia3 am 25.11.2014, 22:37 Uhr

Ich habe den Beitrag auch gesehen, da wurden Transfusionen keineswegs verteufelt, sondern deutlich gesagt, dass sie manchmal einfach sein müssen, um momentan Leben zu retten. Wenn man sich aber die Langzeitfolgen der Transfusionen ansieht, ist zu erkennen, dass mit Transfusionen behandelte Patienten mit Spätfolgen zu rechnen haben. Nebenwirkungen sozusagen.

Insgesamt fand ich den Bericht recht ausgewogen. Wie aber bei jedem anderen Bericht dieser Art müsste man mal die "Gegenseite" hören. Aus diesem kurzen Bericht kann man sich kein qualifiziertes Urteil erlauben, schon gar nicht als Laie.

Silvia

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