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Geschrieben von Lauch1 am 04.07.2016, 11:23 Uhr

Farage tritt als UKIP Chef zurück

Offensichtlich hat wirklich niemand der Brexit Befürworter mit einem Sieg gerechnet.

 
47 Antworten:

Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von claudi700 am 04.07.2016, 11:37 Uhr

wie feige...

nach johnson nun der zweite in der brexit-riege, die nach erreichen des "ziels" den schw... einziehen. kein rückgrat, kein durchhaltevermögen. ich finde das beschämend.

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von Joplin am 04.07.2016, 11:43 Uhr

Das ist wirklich krass.

Ich vermute dass es zu einem neuen Referendum kommen wird und der Brexit nicht statt finden wird.

Eigentlich finde ich die Situation sogar gut. Ein mahnendes Beispiel wozu es führt, wenn man Populisten auf den Leim geht.

Die Bürger kommen sich doch jetzt komplett verarscht vor, denke ich mir. Andere Staaten werden es sich zehn Mal überlegen.....

Die AFD ist auch ungewöhnlich leise zur Zeit.....

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von Lauch1 am 04.07.2016, 11:50 Uhr

Bei Johnson war es auch der parteiinterne Putsch, begeistert vom Ergebnis der Referendums war er sichtlich nicht

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von claudi700 am 04.07.2016, 11:57 Uhr

ich denke, das wir nicht in der lage sind, die ganze situation richtig und neutral zu beurteilen. populismus mag ein teil der kampagne gewesen sein, aber man darf auch nicht vergessen, dass viele leute einfach von den direkt erlebten auswüchsen der eu genervt sind (reglementierungen, die sich eine ehemalige kolonialmacht nicht antun will). sind und verstand dahinter sei dahin gestellt...

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von shinead am 04.07.2016, 12:02 Uhr

Das ist echt unfassbar.
Wie Johnson auch konnte er prima den Karren in den Dreck fahren, zum raus holen haben sie aber keine Lust...
Cameron kann man wenigstens zu gute halten, dass er als Remain-Vertreter sich nach dem Referendum als abgewählt betrachtet (auch wenn er an dem ganzen Chaos eigentlich Schuld ist...)

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von Joplin am 04.07.2016, 12:49 Uhr

Das denke ich auch. Es war aber offenbar ausschließlich eine "Anti Kampagne" ohne Plan, wie man denn vorgehen will, wenn man das, wogegen man ist, nicht mehr hat. Es wurden Versprechen gemacht die sich jetzt als nicht einhaltbar heraus gestellt haben. Die Verantwortlichen geben jetzt Ihre Verantwortung ab. Es gibt Massendemonstrationen von Leuten, die es bereuen für leave gestimmt zu haben.


Das war nicht durchdacht. Es ging nur darum, dagegen zu sein. Es braucht aber doch dann schon ein Konzept wie man dann weiter macht. Das ist aber leider so bei den Populisten dass sie zwar sehr gut die Stimmung det Menschen und die Angste aufnehmen. Die Ursachen für die Angste auch erkennen. Aber keine guten Konzepte vorweisen können. So sieht es jetzt schon ein wenig aus.
Es ist Chaos.

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von shinead am 04.07.2016, 12:55 Uhr

Viele sind auch auf die Kampagnen reingefallen...

Da war zum einen die 350 Millionen-Lüge, dann wurde die Reglementierung extrem übertrieben dargestellt (angeblich 500 Reglemtierungen für Kopfkissen in der EU, wenn man genauer nachhakt, bleibt nur eine, der Rest bezieht sich lediglich auf das Wort "Kissen" in Lebensmittel und Technik).

Die Populisten haben ganze Arbeit geleistet und das Volk ist ihnen auf den Leim gegangen.
Selbst Mitarbeiter in Unternehmen, die zu 100% in die EU verkaufen haben für den Brexit gewählt, weil man einfach davon ausgeht, dass man weiterhin verkaufen kann, ohne die ganzen Regeln zu beachten. Und das geht einfach nicht. Das wollte das Volk aber nach den ganzen Versprechungen nicht mehr glauben.

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von claudi700 am 04.07.2016, 13:10 Uhr

die briten sind aber auch selbstbewusst genug um sicher zu sein, dass es auch nach einem eventuellen (!) brexit für sie mit der eu gut weiter geht. es gab schon vorher sonderregelungen und einen sonderstatus, den wird es weiterhin geben. und ich bin mir sicher: die damen und herren in der eu-verwaltung werden ihr bestes tun, damit alles relativ entspannt so weiterläuft wie bisher.

ich habe mich mit einer freundin unterhalten, die seit 12 jahren in uk lebt und auch seit kurzem britische staatsbügerin ist. sie hat massiv die werbetrommel für bremain gerührt mit schwerpunkt auf reisefreiheit... das ist aber leider zu wenig, auch wenn das für sie ein wichtiges argument sein mag. die folgen waren von beiden seiten nicht offen dargelegt. und viele haben brexit gewählt, um cameron eins reinzuwürgen. er hat einfach totalen mist gebaut, erst contra, dann pro. das ist doch ein witz.

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von Joplin am 04.07.2016, 13:13 Uhr

Seinen Sitz im Europaparlament will er aber behalten. Zumindest gegen die üppigen Diäten, die Abgeordnete bekommen, hat er nichts einzuwenden.

Schämen sollte er sich.

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von shinead am 04.07.2016, 13:16 Uhr

Die Frage ist halt, wie teuer wird es für GB, den Handel mit der EU weiterhin zu offen zu halten?
Ein Beispiel wäre Norwegen, die prinzipiell die Mitgliedsgebühr bezahlen, nichts zurück erhalten, kein Stimmrecht haben, sich aber an die Regeln der EU halten müssen. Da jetzt "Sonderkonditionen" für GB raus zu handeln ist schwierig. Denn dann würden die Schweiz und Norwegen bestimmt nachziehen wollen.

Die naive Vorstellung einiger Politiker, man stelle sicher, dass die Briten weiterhin die Freiheit von Europa genießen und sich überall niederlassen können, wobei im Gegenzug die Europäer in GB "ausgesiebt" werden, finde ich schon fatal.
Auch, dass offensichtlich keiner der Herren versteht, dass die EU erst verhandelt wird, wenn der Austritt auf dem Tisch liegt. Da kommen laufenden Forderungen, dass man erst verhandeln müsse, bevor man das Austrittsgesuch stellt.
M.E. haben in dieser Verhandlung die Briten einfach die schlechten Karten. Sehen tun sie das aber nicht. Hybris oder so...

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von shinead am 04.07.2016, 13:19 Uhr

Er will doch nur "die Verhandlungen" beobachten... *örks* ... und sein Leben zurück... *augenroll*

Ich glaube, die Brexit Befürworter sind komplett mit der Situation überfordert. Nicht einer von ihnen hatte ein Konzept, wie es nach einem "Leave" weitergeht. Das ist schon peinlich.

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von DK-Ursel am 04.07.2016, 16:17 Uhr

Naja, das ist eben m.E. IMMER das Vorgehen von Populisten.
(Selbst ein Herr Hitler hat die desolate Wirtschaft Dtld.s ja nicht konsolidiert, sondern durch einen Krieg zunächst kaschiert und finanziert...)
Sie sind planlos, machen kurzfristige Versprechungen mit ebensolchen Lösungsansätzen, die durch nichts zu halten sind - unjd verschwinden dann schnel laus der Verantwortung.
Den Schaden,densie anrichten, dürfen alle anderen ausbaden!

Für die Briten wird es ganz hart --- ichglaube nicht an ein Zurücknahme des Brexit - welcher Politiker könnte das sagen. "Wir nehmen nicht enrst, was ihr vorher abgestimmt habt?" ohne sich damit schon gleich wieder gegen die Stimme des Volkes zu stellen und Volksabstimmungen für "null und nichtig" zu erklären.
Mind. eine Hälfte des Landes würde sich wieder verklapst vorkommen.
Wenn man bedenkt, daß gerade die Briten die Rücktirttserklärung herauszögern wollen, diese Verhandlungen dann auch über jahre gehen, dann ist doch das Chaos vorherzusehen:
Wer in der Wirtschaft wird denn dort noch investieren?
Noch bevor sie ausgetreten sind, werden sie merken, was sie verlieren, verloren haben.
Das letzte, was London/GB blieb, war die Machtposition auf dem Finanzsektor, der geht jetzt auch flöten - goddbye, Wirtschaftsaufschwung.

Kämen sie aber tatsächlich mit dem Wunsch, nun doch bleiben zu dürfen, dann müßten sie sehr kleine Brötchen backen.
So oder so stimme ich zu:
Sie haben sich in eine desolate Situation hineinmanövriert, aus der sie ohne großen Schaden nicht mehr herauskommen werden, und leider wird der Schaden sowohl innen- als auch außenpolitisch sein (man denke nur an Schottland!)

Gruß Ursel, DK

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von shinead am 04.07.2016, 16:43 Uhr

Leider werden diejenigen, die hierzulande den Populisten auf den Leim gehen, nichts daraus lernen. Schade eigentlich.

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von DK-Ursel am 04.07.2016, 17:38 Uhr

Tja, so ist Dummheit leider...ohne die würden sie ja gar nicht erst auf diese Hetzer und Blender reinfallen...

Und das Traurige an GB ist auch, daß es dort die trifft, die sich sehr eine Besserung ihrer sicher nicht immer wirtschaftliche nglänzenden Lage erhoffen - genau die wird es wieder am härtesten treffen, wenn dort die Wirtschaft kürzer tritt.

Gruß Ursel, DK

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von Murmeltiermama am 04.07.2016, 17:45 Uhr

Naja, vielleicht ergibt sich über ein Veto der Schottischen Regionalregierung (verbunden mit der Drohung der Abspaltung) irgendwie ein Ausweg hin zu einem neuen Referendum. Denkbar wäre das schon, wenn auch ein ziemlich durchsichtiges Manöver.

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Ihr seid schon lustig...

Antwort von Daffy am 04.07.2016, 22:44 Uhr

Wisst Ihr, wieviele Sitze UKIP im Parlament hat (und bei wieviel Prozent der Stimmen)? Ich habe keine Ahnung, ob Farage Interesse daran hätte, in die Brexit-Verhandlungen mit einbezogen zu werden - aber es ist klar, dass er als Chef der UKIP (und auch als Mitglied von UKIP) nicht dafür in Frage kommt. Das ist Aufgabe der noch zu wählenden Regierungspartei(en). Er hat nach 20 Jahre den Austritt erreicht, man kann sagen, er hat Geschichte geschrieben, selbst wenn er sich jetzt zur Ruhe setzen wollte (was ich nicht glaube).

Johnson hat ´keine Lust` (und keinen Schwanz, muss ja so sein - bei einer missliebigen Frau sind es Falten und Hängebacken, bei einem Mann die vermeintlich fehlende Potenz, worauf es eben so ankommt....), klar doch. Und überhaupt herrscht Heulen und Zähneklappern.

Woher holt Ihr Eure Informationen?

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Re: Ihr seid schon lustig...

Antwort von Lauch1 am 04.07.2016, 22:54 Uhr

Zur Ruhe setzt sich Farage definitiv nicht. Er bleibt bei vollen Bezügen Abgeordneter der EU Parlaments.:)
Wer wird denn deiner Meinung nach das Land in den Brexit führen?

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Re: Ihr seid schon lustig...

Antwort von Daffy am 04.07.2016, 23:20 Uhr

>Zur Ruhe setzt sich Farage definitiv nicht. Er bleibt bei vollen Bezügen Abgeordneter der EU Parlaments.:)
Natürlich; das ist seine Aufgabe, die ihm angetragen wurde und die er mit großem Engagement übernommen hat. Soll er kneifen? Immerhin hat er wichtige Fragen gestellt (u.a. zur Höhe nicht nur seiner Bezüge), ist eloquent und seine Beiträge haben einen hohen Unterhaltungswert, unabhängig davon, wie man zu seinen Ansichten steht.

>Wer wird denn deiner Meinung nach das Land in den Brexit führen?
Ich soll Dir sagen, wie die kommenden Wahlen ausgehen?
Es gibt jedenfalls keinen Mangel an Bewerbern.

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Re: Ihr seid schon lustig...

Antwort von Silvia3 am 05.07.2016, 6:02 Uhr

Woher holtst Du denn Deine Informationen????

Die Brexit-Verhandlungen werden keinesfalls von einer noch zu wählenden Regierungspartei geführt, sondern von den regierenden Tories. Neuwahlen stehen in GB nicht an, die Regierung ist bis 2020 gewählt.Die Partei muss einen neuen Premierminister wählen, sonst nichts.

Und ja, ich meine dass zumindest Johnson kneift. Er will sich nicht die Hände schmutzig machen und überlässt die Drecksarbeit dem Nachfolger von Cameron, den er dann wahrscheinlich heftigst kritisieren wird. 2020 tritt er dann wieder als Retter der britischen Nation an. Clever ist er zumindest.

Farage ist ein planloser Demagoge, nicht mehr und nicht weniger.

Silvia

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Re: Ihr seid schon lustig...

Antwort von Daffy am 05.07.2016, 7:21 Uhr

>Die Brexit-Verhandlungen werden keinesfalls von einer noch zu wählenden Regierungspartei geführt, sondern von den regierenden Tories. Neuwahlen stehen in GB nicht an, die Regierung ist bis 2020 gewählt.Die Partei muss einen neuen Premierminister wählen, sonst nichts.

Stimmt; mein Fehler, das hatte ich reininterpretiert ohne nachzulesen. Das ändert aber nichts daran, dass UKIP nicht in der Regierung sitzt und, nachdem ihr großes Thema EU/Immigration war, bei der nächsten Wahl eher schlechter abschneiden wird (je nachdem, wie die Verhandlungen laufen). Ob Farage wohl eingeladen wird, sich zu beteiligen, so als externer Mitarbeiter?

Johnson hat (fast) seinen gesamten Unterstützerkreis dazu gebracht, so zu tun, als hätten sie ihn abgesägt? Wozu das? Er war eines der wichtigsten Gesichter der Leave-Kampagne; natürlich wird er immer damit in Verbindung gebracht werden. Aber womöglich hat sein Umfeld entschieden, dass er letztlich nicht der beste Verhandlungsführer ist.

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Re: Ihr seid schon lustig...

Antwort von Joplin am 05.07.2016, 7:25 Uhr

"hoher Unterhsltungswert"

Jawoll. Er hat für den Ausstieg aus der EU gekämpft. Hat dafür Wahlversprechen gemacht die er noch am Tag nach dem Referendum zurück genommen hat. Hat es gar nicht mehr eilig mit dem Austritt. Tritt zurück. Bleibt aber noch im Europaparlament, selbstverständlich vollkommen selbstlos, nicht etwa wegen den Diäten.

Sehr unterhaltsamer Kerl der Gute.

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Re: Ihr seid schon lustig...

Antwort von shinead am 05.07.2016, 7:35 Uhr

Opposition ist total unwichtig - sollten wir abschaffen!

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Re: Ihr seid schon lustig...

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.07.2016, 7:41 Uhr

Farage kann ja auf Seiten der EU die Verhandlungen führen - immerhin läßt er sich als Europaabgeordneter von der Institution, die er so entschlossen bekämpft, das Leben bezahlen, daß er jetzt wiederhaben will. Nix "externer Mitarbeiter".

Wer so jemanden ernst nimmt, kann selber nicht ernst genommen werden wollen.

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daffy...

Antwort von claudi700 am 05.07.2016, 8:25 Uhr

ich habe meine eigene meinung zum brexit, die ich hier nicht kundtun werde ;-)

aber fakt ist nun mal: sowohl farage als auch johnson haben sich massiv für den austritt von UK aus der EU eingesetzt. jetzt, wo sie ihr ziel erreicht haben, ziehen sich beide zurück. da sind sie nun mal keinen deut besser als cameron. als wähler - egal welcher option - käme ich mir höchstgradig verar.. .und v. a. alleingelassen vor!

den spruch mit fehlendem schw... kannst du getrost durch "zu kleine eier" ersetzen...

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ach ja...

Antwort von claudi700 am 05.07.2016, 8:28 Uhr

... und wenn mr. farage die eu so doof findet, so hat er doch genug sympathie übrig, um in brüssel weiterhin ordentlich kohle abzuholen.

er will sein altes leben zurück... das wird er nicht schaffen. ich weiß, dass es massive bedrohungen gegen ihn gab, das ist natürlich ein argument, wenn man angst um sein leben hat. aber den "rückzug in den eu-job" finde ich beschämend, dann soll er bitte komplett aus der politik verschwinden.

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Re: ach ja...

Antwort von Daffy am 05.07.2016, 8:51 Uhr

Er benutzt sein Mandat, um aus dem EU-Parlament heraus die EU bzw. einzelne Vertreter zu kritisieren und bloßzustellen. *

Genau dafür ist UKIP ins EU-Parlament gewählt worden (übrigens als stärkste britische Partei).

Sozusagen ein Whistle-Blower (darf man auch Leute so nennen, die keine Verräter sind?).

*U.a. den rumänischen Abgeordneten, der so gerne gegen Putin kämpfen würde (nicht persönlich, natürlich) und sich (es ging um eine ´EU-Armee`) zu der erhellenden Frage hinreißen ließ, ob Farage denn warten wolle, bis Putin in der West-Ukraine stünde. Soviel zur EU als friedensstiftendem Projekt - spätestens seit der Osterweiterung hat es sich damit wohl.

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Re: ach ja...

Antwort von shinead am 05.07.2016, 9:17 Uhr

Nur weil einer gerne zündeln würde, heißt es nicht, dass die 27 anderen mitziehen.

Genau deshalb ist die EU ein friedensstiftendes Projekt. Weil die Forderungen einzelner durch die neutralere Brille des anderen bewertet werden.

>>Er benutzt sein Mandat, um aus dem EU-Parlament heraus die EU bzw. einzelne Vertreter zu kritisieren und bloßzustellen.

Er will die EU nicht, er wollte die EU nicht, er wird inklusive seinem Heimatland die EU (hoffentlich irgendwann) verlassen. Da braucht er jetzt auch nicht mehr Unruhe zu stiften.
Eigentlich hätte er DEN Job schmeißen und innenpolitisch weiterhin aktiv bleiben sollen. Vermutlich zerstört der EU Job, der ja mit ständigen Reisen verantwortlich ist, mehr sein Familienleben als seine innenpolitischen Kampagnen.

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von shinead am 05.07.2016, 9:22 Uhr

Ehm... hoffentlich nicht!

Das Volk hat entschieden und nun müssen alle mit den Konsequenzen leben. So funktioniert Demokratie nun mal.
Von solchen Schlupflöchern halte ich nichts.

Das Referendum ist ja auch nicht bindend. Die Regierung müsste theoretisch das Ergebnis gar nicht umsetzen.

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Re: ach ja...

Antwort von claudi700 am 05.07.2016, 9:47 Uhr

das ist für mich kein argument. er kann durchaus auch als landespolitiker auf seiner insel die eu kritisieren, er wird ja auch dort gehört, oder?

über die "friedliche eu" mag ich gar nicht reden, denn als brandstiftender handlanger der usa (siehe krim) funktioniert dieser apparat bestens, wenn er sonst bei fast allem versagt...

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Re: ach ja...

Antwort von Daffy am 05.07.2016, 9:55 Uhr

Es führt nicht automatisch zum Frieden, wenn die EU zögerliche oder missverständliche Signale sendet (Jugoslawien, Ukraine).

Und in wirtschaftlicher Hinsicht ist es ein Desaster. Die USA haben in den letzten Jahren etliche Freihandelsabkommen geschlossen; die Verhandlungsdauer lag i.d.R. bei 2 Jahren. Das einzige, das seit Jahren nicht zum Abschluss kommt ist TTIP (und CETA geht wahrscheinlich auch den Bach runter). So gesehen haben sowohl Obama ("back of the queue") als auch Johnson ("...the good news for the Americans is that they will be at the front of the queue") Recht - die Schlange ist einfach nicht besonders lang. Und wenn an der Kasse eine vielköpfige Familie den Kauf eines Fernsehers diskutiert, kann der schnellentschlossene Kunde sicher eben sein Navi bezahlen.

https://www.facebook.com/borisjohnson/posts/10153796343431317?comment_id=10153796368561317&comment_tracking=%7B%22tn%22%3A%22R0%22%7D

https://ustr.gov/trade-agreements/free-trade-agreements

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Re: Farage tritt als UKIP Chef zurück

Antwort von Daffy am 05.07.2016, 10:10 Uhr

Eher spalten sich die Engländer von den Schotten ab

Aber vielleicht finden auch die Schotten in ein paar Monaten, dass die neue Geliebte jünger ist, aber sonst keine besonderen Qualitäten hat. Niemand, mit dem man ein Haus baut und Kinder zeugt und welches Drama im Falle einer Scheidung zu erwarten ist, sehen sie ja gerade. Überhaupt - wenn man ein Mehr an nationaler Identität und Eigenständigkeit sucht, wie kommt man dann auf die EU?

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Re: ach ja...

Antwort von Silvia3 am 05.07.2016, 13:59 Uhr

Du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass 28 einzelne EU-Länder in Freihandelsabkommen mit den USA besser dastehen als die EU gemeinsam? Ein wirtschaftlicher Zwerg wie die UK gegen die USA? Wer solche Aussagen macht, hat überhaupt nichts verstanden?

Silvia

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Re: ach ja...

Antwort von Daffy am 05.07.2016, 15:07 Uhr

Ich meine, dass es deutlich schwieriger ist, überhaupt ein Abkommen zustande zubringen.
Aber ja, auch Dein Einwand mit der gemeinsamen EU erschließt sich mir nicht - warum sollte z.B. Kanada nicht lieber und zügiger ein für beide Seiten vorteilhaftes Handelsabkommen mit D, F oder GB abschließen, statt sich mit abseitigen Forderungen Rumäniens, Bulgariens oder der Wallonie rumzuärgern? Gerade heute Mittag veröffentlicht, zu CETA:

"Der Freihandelsvertrag Ceta soll nun wohl doch von den Parlamenten der EU-Mitgliedstaaten abgesegnet werden.
...außer den 28 nationalen müssen dann auch noch 14 regionale Parlamente zustimmen. Wohin das führen wird, ist bereits absehbar: In Bulgarien und Rumänien etwa wollen die Abgeordneten nur dann ihren Segen erteilen, wenn die EU dafür sorgt, dass Bulgaren und Rumänen im Gegenzug visafrei nach Kanada reisen können - eine Frage, die inhaltlich nichts mit dem Freihandel mit Kanada zu tun hat. Das wallonische Regionalparlament in Belgien hat sich bereits auf ein Nein zu Ceta festgelegt."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ceta-soll-parlamenten-in-eu-staaten-vorgelegt-werden-a-1101354.html

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Re: ach ja...

Antwort von Lauch1 am 05.07.2016, 15:32 Uhr

Und du glaubst, dass man die Erpressung der Bulgaren und Rumänen durchgehen lässt?

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Re: ach ja...

Antwort von Lauch1 am 05.07.2016, 15:35 Uhr

Ich sehe die EU sonst sehr wohl als Friedensstifterin. Bei der Krimkrise hast du aber recht, schlimm wenn man sich den Umgang mit Putin im Vergleich zu dem von Erdogan anschaut. Heuchlerei.

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Re: ach ja...

Antwort von shinead am 05.07.2016, 16:05 Uhr

Ich gebe zu, dass ich unter den bisher durchgesickerten Bedingungen auf CETA und TTiP locker verzichten kann.

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Re: ach ja...

Antwort von Daffy am 05.07.2016, 17:26 Uhr

Die Frage ist doch, ob es wirklich Sachgründe sind, die zu der langen Verhandlungsdauer führen oder ob es nicht weitergeht, weil es schlicht zu viele Parteien sind und die armen Verwandten jedes Mal versuchen, für sich noch einen Bonus rauszuholen. Das ist das Gegenteilt von attraktiv. Und wenn es so ist, hätten die Briten Recht mit ihrem Optimismus - wären sie in zwei Jahren, auch ohne Handelsabkommen mit der EU, draußen, könnten noch im selben Jahr Abkommen zwischen ihnen und einer Reihe wirtschaftlich starker Staaten in Kraft treten (nimmt man als Basis für die Verhandlungsdauer die Zeit, die die USA bisher für ihre Abkommen mit allen außer der EU gebraucht haben). Verhandeln könnten sie schon ab Austrittserklärung. Wer dann wohl am längeren Hebel sitzt...

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Re: ach ja...

Antwort von shinead am 05.07.2016, 17:56 Uhr

Bei einem Freihandelsabkommen will jeder für sein Land das beste aushandeln.
Ich wüsste nicht, dass so etwas binnen ein paar Monaten zu schaffen sei. Außer natürlich, dass man sich schlichtweg vom Vertragspartner über den Tisch ziehen lässt.

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Re: ach ja...

Antwort von lotte_1753 am 05.07.2016, 18:58 Uhr

Nicht so wirklich. Die (teilweise völlig irrationalen) Widerstände in D sind doch gerade der Grund dafür, dass die Kommission hier eingeknickt ist und CETA zum Sterben vor die Tür gelegt hat. Und Franzosen und Handelsabkommen, passt per se nicht so wirklich zusammen.

In Westminster haben sie sich jedenfalls ein Loch in den Bauch gefreut.

Und wir sehen wie es laufen wird, wenn die Briten nicht mehr das Gegengewicht zu den Franzosen und hier den Deutschen bilden.

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lotte, eine Frage...

Antwort von Daffy am 06.07.2016, 12:15 Uhr

... Du kommst doch aus dem Finanzbereich?

Wenn es mit dem EU Banking Passport keine gütliche Einigung gibt, beinhaltet das nicht Möglichkeiten der Briten, ihre Attraktivität für Anleger zu steigern (wenn z.B. kein Austausch von Daten mehr stattfindet)? Kann das der EU egal sein?

Dann hätte GB womöglich Handelsverträge mit Kanada, den USA, Australien, Korea, Indien, Singapur... UND einen Ruf als sicherer Geldhafen mit findigen Bankern, die sich den Umzug noch mal überlegen (Farage kommt ja auch aus dem Bereich), nachdem ihre bockigen Auftritte nichts gebracht haben. Die EU dagegen... schon einige Beziehungen (gestern noch gelesen, Partnerschaft mit Singapur war, glaube ich, 2013 unterschrieben, es muss aber noch was kopiert und übersetzt werden, damit er dann vielleicht Ende 2016 in Kraft tritt ), aber eben auch eine Anzahl bleibender und werdender Krisenländer und die Flüchtlingskrise obendrauf - gestern alleine über 3000 aus dem Mittelmeer gerettet. Tu felix Britannia...

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Re: lotte, eine Frage...

Antwort von Lauch1 am 06.07.2016, 13:05 Uhr

Wenn sie so glücklich über den Austritt sind, ist es seltsam, dass sie den Austrittsantrag nicht stellen.

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Re: lotte, eine Frage...

Antwort von Daffy am 06.07.2016, 13:46 Uhr

Wer soll ihn denn stellen? Cameron, gegen seine Überzeugung? Warum ist es so eilig? Ob auf den Papieren dann 07.2018 0der 10.2018 draufsteht Lass sie doch erst mal die neue Mannschaft zusammenstellen.

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Re: lotte, eine Frage...

Antwort von Lauch1 am 06.07.2016, 14:33 Uhr

Schaun wir, ob er jemals gestellt wird, wenn der Preis dafür zusätzlich zur wirtschaftlichen Ungewissheit die Abspaltung Schottlands ist.

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Re: lotte, eine Frage...

Antwort von Joplin am 06.07.2016, 14:50 Uhr

Soweit ich das verstanden habe wollen sie erst die Auszrittsverhandlungen machen und dann den Antrag stellen. Je nachdem wie ihnen die Ergebnisse schmecken.

Und ich hoffe dass das nicht geht. Das wäre ja krass.

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Re: ach ja...

Antwort von Joplin am 06.07.2016, 14:53 Uhr

Dürfen wenigstens die Mitverhandler wissen, was sie da verhandeln? Würde mich ja nicht wundern wenn für die auch alles streng geheim ist.......

An die Offentlichkeit darf alles ja erst, wenn es abgesegnet ist. Wenn überhaupt.

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Re: lotte, eine Frage...

Antwort von lotte_1753 am 06.07.2016, 16:41 Uhr

Komme nicht aus dem Finanzbereich, arbeite im Bereich cross-border transactions. Ohne den EU banking passport wird es schwierig, weil sich das Geschäftsmodell der British Virgin Islands schlecht auf die City übertragen lässt. Da helfen Beziehungen zu den Amis, China etc auch nur bedingt, denn die gehen ja nach London wegen des Zugangs zum riesigen EU-Markt. Wenn ich als Chinese ein deutsches Unternehmen kaufe, erfolgt die Finanzierung zumeist über London. Ob das in der Zukunft laufen wird? Man weiss es nicht. Es ist vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber sobald UK Article 50 zieht haben wir sie "by the balls", wie man so schön sagt.

Dieses Gehopse um CETA ist deshalb ein Zeichen von Schwäche im falschen Moment. Wir brauchen eine starke EU to sqeeze until their beg for the passporting (um im Duktus der zumeist männlichen Banker zu bleiben)

http://www.ft.com/cms/s/0/e8b14d60-3a36-11e6-9a05-82a9b15a8ee7.html#axzz4DZ1RmiLk

Die 3000 Flüchtlinge pro Tag sind mir als Bank oder Wirtschaftsunternehmen ja erstmal wurscht. Das ist eine ganz andere Diskussion. Wenn das mit England so weitergeht will da auch keener mehr hin :-)

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Re: lotte, eine Frage...

Antwort von Daffy am 06.07.2016, 19:39 Uhr

OK, es sind sehr viele Unbekannte drin.

>Dieses Gehopse um CETA ist deshalb ein Zeichen von Schwäche im falschen Moment.
Ist das nicht symptomatisch? Abgesehen davon, dass die angestrebte politische Union sehr vielen Europäern zu weit ging/geht.

>Es ist vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber sobald UK Article 50 zieht haben wir sie "by the balls", wie man so schön sagt.

Wenn die Briten ihren Abschied eingereicht haben, sollten sie vielleicht erst mal gar nicht mit der EU reden, sondern mit den USA, Kanadiern, Indern,... bis die EU sich wieder eingekriegt hat. Sind ja zwei Jahre Zeit.

Aber die Katastrophe sehe ich nur, wenn die Gesellschaft gespalten bleibt. Wenn es dem neue Premier gelingt, ein Wir-Gefühl zu schaffen (und die Schotten erkennen, dass die Prinzessin ein Oger ist), könnte es gutgehen. Die derzeitige "Ihr armen Irren werdet schon sehen, was Ihr davon habt"-Haltung der EU macht das eher leichter.

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