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Geschrieben von Benedikte am 18.08.2014, 12:31 Uhr

Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

http://www.ardmediathek.de/tv/Ping-Pong-Die-Familienreportage/Gestresste-Kindheit/ARD-alpha/Video?documentId=22910456&bcastId=22910430


Ich habe ja jetzt eine komplette Woche Urlaub, die Kinder und mein Mann weg und ich mache nur, wozu ich Lust habe. Essen, schlafen, Kosmetik, Friseur, relaxen, Internetten und TVen.

Beim Internetten bin ich auf die Dokumentation gestossen, auf die ich oben einen link gelegt habt. Beim Bayerischen TV ist einem ja klar, im wesetnlichen, worauf so Reportagen ueber eine Familie mit vier Kindern hinauslaufen.

Aber beim Durchsehen ist mir wirklich zunehmend schlecht geworden. Was wollen die Dichter damit sagen? Dass man der Mutter viel Stress attestieren wollte, habe ich verstanden. Wieso war mir nicht genau klar. Ich meine, sie hat ja offenkundig nicht erwerbs-gearbeitet, der Mediziner Gatte ist um 15.30 Uhr (hallo cosma, wenn Du noch mitliest, schau mal rein in die Doku)ich als Lehrersgattin sag nur, Respekt) einsatzbereit, die Kinder sind nicht behindert, sondern normal , wenn ich den Herrn Doktor richtig verstehe, weil sie in einer intakten bayerischen Familie im christlichen Glauben, vermutlich katholisch, aufwachsen duerfen. Mittelschichtig wohlhabend waren die auch, also auch Geld kein Stressfaktor. Dass die Mutter drei Toechtern die Haare yum Ballett aufstecken muss und so Stress hat, habe ich auch begriffen. Wobei ich anrege, wenn man schon nicht die methode meiner Tochter nehmen kann, sich einen Knurz mit Gummis zu machen, doch zumindest die 14 jaehrige selber Hand anlegen koennte oder sich mit Mitballerinen gegenseitig helfen koennte.

Die 14 jaehrige hat mich besonders begeistert. Will aufhoeren mit Ballett um sich auf ihre 1,0 im abi vorzubereiten. Weil sie neurochirugin werden will nachdem sie schon abgestuft hat von vorher Bundeskanzlerin.

Und Mutter lernt mit der gestressten Drittklaesslerin wieviel 3 mal 8 ist.

Ungefaehr zehnmal wurde betont, dass die drei grossen alle aufs Gymnasium gehen, und dass sie im G8 unglaublich viel Stress haben.

Und die vorbildliche Mutter bringt sich abends noch in der Elternversammlung ein und teilt mit, wann wer zu viel Hausaufgaben hatte und welche decke wegen zu viel Schall abgehaengt werden muss. Sichtlich zufrieden mit sich selbst.

also, falls jemand von Euch die Zeit und Lust hat, da mal reinzuschauen- was haltet Ihrt von dieser Doku? Wie empfandet Ihr die Familie (ich fand sie gar nicht so uebel, aber viel zu gewaltsam christlich/vorbildlich), was war die message (wenn man Kinder ricgtig/christlich/intakt erzieht dann hat man Stress?) und fehlte Euch was? Mir fehlte, dass die kein Wort zum Thema Berufsatetigkeit der Mutter gesagt haben, sondern ganz selbstverstaendlich so taten als ob vier Kinder, keins mehr richtig klein, Grund genug sind dass eine Frau nicht arbeitet wenn der Mann arzt ist. Thema Geld haette ich gerne auch wa gehoert.

Nach dem ersten Anschauen war ich jedenfalls total entsetzt.

Benedikte

 
45 Antworten:

Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von like am 18.08.2014, 12:55 Uhr

und was entsetzt dich jetzt genau?
Dass du 4 Kinder hast und berufstätig bist?
Dass es andere Ansichten oder Lebensmodelle gibt?
Dass es Familien gibt, bei denen ein Verdiener ausreicht, um gut zu leben?
Dass 14-jährige ein Ziel haben und andere Interessen dafür zurückstellen?
Dass G8 in Bayern offensichtlich für viele Kinder Stress ist?
Dass im Fernsehen nur Schrott läuft? (was ja klar ist - aber man muss ja nicht gucken)
Verstehe dein Posting jetzt jedenfall nicht so ganz, werde die Doku aber trotzdem nicht gucken - kann mir ca. vorstellen, was ich sehen würde, das reicht mir eigentlich.

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von Kalleleo am 18.08.2014, 13:12 Uhr

Hhm,

ich gebe zu,ich vermisse ein wenig die Spuren von Pubertät

Vielleicht hat zumindest die ältere Tochter noch keinen Anlass zur Rebellion,oder sie ist einfach noch nicht soweit.

Es wirkt alles sauber und propper.
Aber ich gebe zu,ich bin schon ein wenig neidisch,da wir eher die Chaosfamilie sind.
Jedoch würde hier die kollektive Rebellion ausbrechen wenn es bei uns auch nur annähernd so laufen sollte.

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von Benedikte am 18.08.2014, 13:14 Uhr

entsetzt hat mich bspw der selbstgerechte Vater, der ueber das Gedeihen seiner Kinder in der christlich/intakten Familie so gesprochen hat als wuerde es in juedisch muslimischen oder alleinerziehenden Familien keine gedeihgenden Kinder geben


entsetzt hat mich, dass man das Leben der Mutter als stressig bewertet hat wo ich meine, dass sie zwar mit selbstgesetzten Terminen und Pflichte wie dem Duttbauen fuer die Toechter viel zu tun hat , dass aber nicht naturgegeben ist, sondern eben eine Folge ohrer Planung ( bspw. holt sie ein Kind als festen Termin immer vom Schulbus ab, da meine ich, so einen festen termin kann man sich natuerlich einrichten, aber man kann ein normales Kind auch wenige hundert Meter zu Fuss laufen lassen)


Dass mir der 14 jaehrigen fand ich allerdings wirklich traurig. Auf alle Hobbies verzichten zu wollen um eine 1,0 anzustreben im Abitur und sofort Medizin zu studieren um nur noch Neurochirurgin werden yu koennen statt Bundeskanzlerin und ihre jetzuhen Hobbies wie Ballett als ``termine`` und belastung zu empfinden, das fand ich beangsitgend. Zumal die Mutter da begeistert nickte. Du scheinst es ja auch gut zu finden, aber ich denke irgendwie, gerade Knder muessen auch ein bisschen Zeit fuer sich, Freunde (keins der Kinder schien Freunde zu haben , erwaehnt wurden die nie und angesichts des Termindtresses scheint dafuer auch kein Platz zu sein) haben.

Dass Alleinveridener ausreichen, sehe ich bei den meisten meiner maennlichen Kollegen. Mein Mann muss auch nicht arbeiten, ich verdiene genug fuer uns beide. Oder umgekehrt. Arbeit ist ja auch nicht nur Geldverdienen.Wobei mich schon interessieren wuerde, wie das bei denen laifen soll wenn alle vier medizin aushaeusig studieren


Wissen wollte ich vor allem, wie andere die Doku verstehen, ob mein Empfinden da einzig ist, aber dazu muesste man wirklich reinschauen

Benedikte

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Re: stimmt-es war alles pikobello

Antwort von Benedikte am 18.08.2014, 13:17 Uhr

wo Du es schreibst, ja, es war alles total aufgeraeumt. Vor allem das Zimmer der 14 jaherigen, das sah fast wie ein Buero aus.

Und was mir im nachhinein auch auffaellt, ist, dass die Mutter quasi die ganze Zeit, also 80 Prozent, UEBER die Kinder gesprochen hat, die Kinder aber kaum zu Wort kamen.

Kuenstlich wirkte es stellenweise.

Benedikte

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von 2Seesterne am 18.08.2014, 13:23 Uhr

Huhu, ich fand Titel und Inhalt der Doku nicht übereinstimmend und die Familie war völlig falsch gewählt. Deshalb habe ich mir auch nur die ersten zehn Minuten angetan. War mir viel zu Rama. LG 2seesterne

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Re: stimmt-es war alles pikobello

Antwort von Kalleleo am 18.08.2014, 13:25 Uhr

"Und was mir im nachhinein auch auffaellt, ist, dass die Mutter quasi die ganze Zeit, also 80 Prozent, UEBER die Kinder gesprochen hat, die Kinder aber kaum zu Wort kamen."

Naja,es lag aber ,so glaube ich,auch im Interesse des Senders die Eltern in den Fokus zu stellen.

Mich hat vor allem gestört das eine permanente anwesenheit der Eltern da war.
Selbst der Instrumentalunterricht fand unter Vaters Augen statt.
Meine Tochter und ihr Klavierlehrer hätten gemeutert wenn ich sie nicht allein in Ruhe die Stunde hätte verbringen lassen.
Dazu gehört ja auch Vertrauen.

Mag ja sein,das sich die Rückfahrt nicht lohnt,fand wohl alles unter einem Dach statt und man weiss nicht wie lang der Fahrtweg ist,aber auch da kann man sich ja zurück nehmen.

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Re: stimmt-es war alles pikobello

Antwort von Benedikte am 18.08.2014, 13:32 Uhr

ja, der Titel bezog sich zwar auf eine gestresste Kindheit, aber es ging um die Mutter

wobei ich ja meine, dass die eher fuer den Stress gesorgt hat als alles andere

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Re: stimmt-es war alles pikobello

Antwort von Kalleleo am 18.08.2014, 13:33 Uhr

Ich fand die Mischung aus Heiterkeit und Sorge gruselig.

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von pflaumenbaum am 18.08.2014, 13:51 Uhr

Furchtbare Familie. Ich glaub sowas gibts nur in Bayern, haha. Für mich eine komplett andere Welt, da waren ja schon meine Eltern liberaler und moderner. Wobei die wahrscheinlich nicht viel älter sind, zumindest sehen sie nicht so aus:-).

"Gestresste Kindheit" ja, aber durch die Mutter, nicht durch die Schule.

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Warum nur die Mutter?

Antwort von Kalleleo am 18.08.2014, 14:02 Uhr

"Gestresste Kindheit" ja, aber durch die Mutter, nicht durch die Schule."

Ich empfand den Vater ebenso dogmatisch.
Beide bilden eine heitere christlich fundamentalitische Allianz.

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von Leena am 18.08.2014, 14:27 Uhr

Benedikte, um Deine komplette Woche Urlaub mit ohne Mann und Kinder und nur machen, wozu Du Lust hast, beneide ich Dich tatsächlich!!! *schnief*

So, aber jetzt zum Thema - Familien mit vier Kindern finde ich ja auch grundsätzlich interessant - auch wenn mir nicht ganz klar ist, worauf "Reportagen über eine Familie mit vier Kindern" mit Aussagegehalt so rauslaufen "sollen"...

Was ich von der "Doku" halte..?

Ich fand, ehrlich gesagt, beide Eltern nicht sonderlich sympathisch in der Art und Weise, dass ich sie gerne als Nachbarn, Mit-Eltern o.ä. hätte. Den Vater mit seinem Salbadern über die liebende, christliche Fundament der heiligen, äh, nein, heilen Familie fand ich dabei fast noch schlimmer als die wohlgestylte Mutter mit ihrer Bluse mit den weißen Bündchen über der ach so legeren Jeans... und bei den ewigen Kreuzen, Kruzifixen, geblümten rosa-blauen Heiligenstatuettchen in den Ecken der Wohnung bei Leuten, die Kinder im Alter von meinen Kindern haben, habe ich definitiv gelitten - wobei ich die Wohnung ansonsten eigentlich relativ "normal" und nicht übermäßig "geleckt" o.ä. fand. Aber meines wäre es nicht...

Klar, die Mutter hat Druck und Stress verbreitet (zumindest wirkte sie auf mich so), und ich fand sie insgesamt "anstrengend". Ihre Berufstätigkeit wurde übrigens angesprochen - der Reporter fragte sie ja, ob sie mal wieder arbeiten möchte, und sie meinte, sie hätte als MTA ja vor den Kindern schon Karriere gemacht und nun sei es ihr wichtig, den Kindern alles bieten zu können und da sei für sie eben die Zeit, ganz zu Hause zu bleiben. Thema Geld kam übrigens nicht vor, das stimmt. Und ein Ehemann, der pünktlich 15.30 h jeden Tag zu Hause ist und die Kinder dann zu den Terminen bringen kann - davon träume ich nachts, wenn überhaupt. *grins*

Die älteste Tochter mit ihrem "Hobbies aufgeben, weil sie sich ganz aufs Abi konzentrieren will" fand ich übrigens relativ normal. Meine Tochter (jetzt 10. Klasse G8) redet ähnlich - hat allerdings definitiv weniger Hobbies und mehr Unternehmungen mit Freunden. Ballett hat sie schon lange aufgegeben - und wenn nicht, hätte sie sich was suchen müssen, wo sie selber alleine hin kann - und ihren Dröseldutt selber machen. Für die Haare meiner Tochter ist sie übrigens schon sehr lange komplett alleine verantwortlich - auch wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde in Sachen Haarschnitt o.ä. Manchmal habe ich sogar eine. ;-) Ansonsten denke ich, es wird vieles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird, und warte bei meiner Tochter entspannter ab, ohne alles gleich auf die Goldwaage zu legen... mehr oder weniger jedenfalls.

Hausaufgaben müssen meine Kinder übrigens selber machen, auch in der 3. - 6. Klasse. Klar, mit Fragen dürfen sie gerne kommen, aber ich setze mich so nicht daneben, das ist - meines Erachtens - nicht meine Zuständigkeit, sondern originär die meiner Kinder. Das traue ich meinen 3 Großen auch zu - und bisher klappt das auch.

Mir ist es wichtig, dass z.B. Kind2 selbsttätig zum Schach-Verein gehen kann, und ich da nicht für Transport etc. zuständig bin, und ich sehne den Tag herbei, wenn Kind3 alleine mit dem Fahrrad zum Fußball fahren kann. Ich gebe aber zu, wenn man JWD am Ende der Welt wohnt, muss man da sicherlich als Eltern mehr an Logistik übernehmen, oder die Kinder müssten verzichten - was man ja auch nicht unbedingt will...

Ansonsten - die Mutter ist genau der Typ, dem ich als Elternbeirat gerne jeden Vortritt lassen möchte, und die sich da sicherlich auch sehr engagiert. Mir würde der Sinn dafür aber zu sehr fehlen, als dass ich mich da "zum Wohle der Kinder" so einbringen könnte und/oder wollte. Wenn die Mutter aber ihre Nische gefunden hat - soll sie, meinen Segen hat sie!

Total entsetzt war ich jetzt nicht, ich kenne auch Familien, die in diese Richtung gehen, als "realitätsfern" fand ich die Sendung jetzt nicht - aber meine Realität wäre es halt einfach nicht.

Es muss auch Häuser ohne umkränzte Heiligenstatuetten in den Ecken geben. ;-)))

Wobei ich gegen Grundsätze etc. grundsätzlich gar nichts habe - ich mag aber keine Holzhämmer und nichts, was nach "Absolutheitsanspruch" und "alleinseligmachend" klingt bzw. auf mich so wirkt. Mir fehlte irgendwie der Sinn für Humor - und Chaos. ;-)

Wobei für mich die Message der Kurz-Doku nicht wirklich war "wenn man Kinder richtig/christlich/intakt erzieht, dann hat man Stress". Für mich kam es mehr so rüber nach "wenn man verbissen ein Projekt verfolgt, dann ist das anstrengend".

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Re: Warum nur die Mutter?

Antwort von pflaumenbaum am 18.08.2014, 14:31 Uhr

Achso ja, ich habe nicht ganz zu Ende geguckt. Die Mutter, weil sie dem armen Kind bei den Hausaufgaben so über die Schulter schaute.
"Heitere christlich fundamentalistische Allianz", das merk ich mir .

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mir fehlt das Kindsein....

Antwort von SchwesterRabiata am 18.08.2014, 14:36 Uhr

wobei ich es letztendlich gar nicht so furchtbar fand wie befürchtet, nach den Kommentaren hier.
Es lagen Sachen auf Fensterbänken und sogar auf der Treppe, und es gab Poster an den Wänden ... also es war nicht steril ;-)
Für mich gruselig wäre es mit Jesusbildern vor mir essen zu müssen, und auch die ganzen anderen christlichen Bildnisse und Figuren wäre mein Alptraum.... auch die Betonung auf christliche erziehung, als wäre des das Non-Plus-Ultra (für mich immer wieder ein Aufreger).
Was mir fehlte waren Streitigkeiten, kann es sein, daß 4 Kinder unter einem Dach legen, die immer nett zueinander sind??? Was mir fehlte waren Freunde, einfach mal raus gehen und spielen, sich mit Freunden treffen oder einfach nur stundenlang telefonieren (was man halt so als Teenie oder kurz vor Teenie sein schon macht).

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von DecafLofat am 18.08.2014, 15:16 Uhr

die kinder sind 8, 10, 12, 14...
gleicher abstand wie meine kinder, allerdings eins weniger.
ganz ehrlich: der bericht ist grausam.
aber so stellt man sich großfamilien in hinterdupfing vor, und ich kenne um drei ecken in der verwandtschaft sogar so eine familie.
schrecklich. und die reden fast genau so... unter abi geht nix, und alle haben als berufswunsch sofort ne leitende position. die sie meist auch bekommen, denn klüngel: oberpfalz. schlimm.

aber: deren wahl. wenn es für sie passt, warum soll ich mich drüber aufregen.
zum friseur könnte die liebe mama mal wieder gehen... schreckliche mähne.
und nein, ich stelle die frage nicht, was man denn den ganzen vormittag macht wenn die kinder reihum in der schule sind.
da weiß ich auch nicht.... da kommt man doch hinterer mit seinen aufgaben? bei mir wuseln kleine kinder durch die beine und in der zeit in der ich eine sache mache, werden zwei neue baustellen eröffnet. thats life.
die stundenpläne, alles getaktet, alles muß reibungslos ineinander greifen... wuah... wen's glücklich macht?! ich bin kein uhrwerk, ich brauche keinen takt. ich bin ein mensch, meine familie ebenso, wir leben nach rhythmen. übrigens wurde erst gestern gemeldet dass das g8 keinen unterschied zum g9 macht, die schüler selbst fühlen sich nicht gestresst.
ich sage sowas sonst selten, aber DER mutter täte ein job gut. dass sie mal den fokus etwas verschiebt und nicht immer um ale schwirrt und meint machen zu müssen.
der vater mit seinem wurzeln und flügel spruch (goethe würde sich bei so wenig muße dieser familie im grabe umdrehen, wenn er seine worte dafür missbraucht sähe...) ist einfach nur grauselig.

wenn ein klasenzimmer zuviel hall produziert kann man veranlassen dass eine decke eingezogen wird... oh mann... first world problems.

ich möchte die mutter mal sehen, was ihr lebensinhalt sein soll, wenn das jüngste kind mal in der pubertät ist und sich unvermeidlich abkapseln wird. das wird sich ein tiefes loch auftun, vermeldet meine glaskugel...

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jetzt wo Du es sagst...

Antwort von SchwesterRabiata am 18.08.2014, 15:25 Uhr

meine sind auch im gleichen Alter: in zwei Wochen 8, 10, 12 und in zwei Wochen 15 (also fast das Gleiche).... und der aktuelle Geräuschpegel im Haus ist sehr laut, da noch zwei Freunde hier sind und Verstecken gespielt wird. Gerne lernen tut auch nur ein Kind, aber auch nicht jetzt in den Ferien ;-). Berufswünsche gehen auch in unakademische Richtungen. will auch keiner Bundeskanzler werden ;-)
Hier werden auch mal Türen geknallt oder hintereinander her gerufen "Halt die Klappe"... es wird sich um die letzte Schokolade gestritten oder gepetzt, wer die Chips aus dem Schrank geklaut hat. Achso, auch Mama (ich) habe Stimme, die auch mal lauter angesetzt wird ohne dabei reumütig einen Jesus anzuschauen *hust*.

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von Benedikte am 18.08.2014, 15:31 Uhr

ich habe noch mehrere Dokus angeschaut

morgen Kosmetik, Mnaikuere, Pedikuere

derzeit declutter ich etwas.................

stimmt, die Mutter hatte eine Bluse mit weissen Manschetten an, fiel mir auch auf. Schaffe ich nicht mal ins Buero

und jetzt, ich als Freundin des gepflegten Vorurteils, - MTA???? Hat sie etwa selber kein abitur (in Bayern haben ja selbst heute nur 30 % abitur, zu ihrer Zeit sicher nur 20) und dann ihren Chef abgefischt, war das die Karriere, die sie machte=?Auf dem Standesamt??? Ohne Wtz, ich habe mir halt ueberlegt, wie alt die beiden Eltern sind und sie schien mir gute zehn, wenn nicht 15 Jahre juenger als er. Sie erste Haelfte der vierzig, er gut in den 50.

Vielleicht sind Maedchen anders was Abinoten angeht, meine Tochter will auch syeandig bessere Noten ( ihre sind bis auf Mathe Physik recht ordetnlich, aber nicht richtig gut, aber richtig ordentlich) waehrend mein Zweiter katastrophal ist. Ich habe wioeder vorm Sitzenbleiben gezittert nach den blauen Briefen und Klassenarbeiten in den Naturwissenschaften, aber er hatte nicht mal ein mangelhaft. Aber sein Ziel ist abi, Durchschnitt interessiert nur mich, 4kommaNull reicht seiner Ansicht was mich fertig macht. Und DAFUER irgendeine seiner Lustbarkeiten einzuschraenken, voellig undenkbar.

und wegen der Doku/ ja, der Absolutheitsanspruch der christlich boarischen Familie stoerte mich

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von Leena am 18.08.2014, 15:35 Uhr

Na ja, "getaktet" ist bei uns auch schon viel - ganz einfach, weil man sonst die diversen Termine nicht unter einen Hut bekommt. Ich muss Kind4 an den Tagen, an denen ich nicht im Amt bin, Punkt 4 Uhr in der Kita abholen, weil ich um 16.10 h wieder zu Hause sein muss, um die beiden Mittleren, die in den Hort gehen, reinzulassen, und dann muss ich scheuchen und um 16.40 h wieder los und Kind3 zum Fußball-Training bringen, zweimal die Woche. Wenn da irgendetwas quer kommt, bricht der Terminkalender auseinander. Flexibilität muss da aufs Wochenende verschoben werden, ehrlich gesagt. Dafür hasse ich es dann wie die Pest, wenn meine Wochenenden verplant werden... wobei, mit einem Fußballspiel samstags vormittags kann ich leben, Nachmittagsspiele oder gar Termine begeistern mich wesentlich weniger.

Mich macht dieses "Uhrwerk" zwar nicht wirklich glücklich, aber sonst könnte Kind3 eben nicht zum Fußball, und da hängt sein Herzblut dran, also läuft es so, wie es läuft. Kind2 ist zwei Jahre älter und um einiges selbständiger, es ist also längerfristig Besserung in Sicht. :-)

Im Übrigen habe ich bisher nur ein G8-Kind, der zweite bekommt jetzt G9, da die Schule wieder umgestellt hat. Trotzdem finde ich es schon wesentlich stressiger als "damals" zu meiner Zeit. Allein in der 9. Klasse letztes Jahr hatte mein Kind dreimal die Woche bis 17 Uhr Schule - und der Druck hin zum Abi, welche Leistungskurse, was willst du mal werden, wie organisierst du dich zielgerichtet perfekt etc. pp. - das finde ich schon arg. Ich finde es gut, dass Kind2 jetzt G9 bekommt - aber mal sehen, welches Fazit ich in ein paar Jahren ziehen werde. Noch würde ich allerdings entschieden bestreiten, dass G8 "keinen Unterschied zu G9 macht und die Schüler selbst sich nicht gestresst fühlen".

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oh ich selbst müsste seit zwei tagen zur strafe einen rosenkranz nach dem anderen beten

Antwort von DecafLofat am 18.08.2014, 15:39 Uhr

lach...
bei uns sind auch ALLE zuhause, mein mann hat urlaub.
letzte woche waren wir viel unterwegs, ich hab mir am donnerstag meinen ischias geklemmt (wir waren tret-go-karts fahren auf nem riesen bauernhof...), aber dennoch war ich tapfer gestern mit wandern.
heute streike ich. ich habe heute nur den wocheneinkauf gemacht und seitdem liege ich hier mit diesen hitzepacks im rücken. mein mann hält das gewusel der kinder (die sich erstaunlicerweise kaum zoffen...) kaum aus, er hat totalen hauskoller und hat sich nun zwei davon geschnappt udn ist seine mama besuchen gefahren (juhu!) der große wollte nicht, der räubert im garten vor sich hin und ich lasse heute alles einfach mal sein, ich böse, und das als HAUSFRAU! wäsche zum falten türmt sich, zum abendessen gibts thai vom take-away, ich mampf schokolade weil mir danach ist und teile sie sogar mit kind groß...
ich meine, sowas muß doch mal möglich sein als mensch, mutter, oder? und dann muß sich halt jeder arrangieren aber dieses getaktete, die stundenpläne, echt mir grauselts davor.
einer meiner exfreund ehatte eine solche mutter die für ihn (ein kind, EIN kind) für 22 jahre (!!!) aufgehört hat zu arbeiten. udn ihm das, entweder indirekt oder direkt, auch bei jeder gelegenheit aufs brot geschmiert hat. ganz ehrlich, dem jungen wäre es lieber gewesen die mutter wäre nicht so um ihn geschwirrt die ganze zeit. er hasst seine eltern, rebelliert noch immer (knapp 40) wo es geht und lässt sich am ende aber doch immer von den eltern raushelfen... (finanziell) er hat nie gelernt auf eigenen beinen zu stehen, sich mal selber zu beschäftigen. so viel kann man mit übermutter sein kaputt machen.

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Hm, "gestresst" ist was anderes...

Antwort von MM am 18.08.2014, 15:39 Uhr

... - ich hab jetzt so cca. die erste Hälfte gesehen und finde den Titel des Berichts total verfehlt. "Gestresst" - da würde ich mir vorstellen, dass die Mama total fertig aus der (Erwerbs-)Arbeit nach Hause hechelt und schnell was kochen muss, weils in der Schule kein Mittagessen gibt, dass dann womöglich manche Kinder irgendwelche besonderen Bedürfnisse haben oder noch sehr klein sind und sie nicht weiss, was sie zuerst tun soll... Aber in dem Bericht wirkt alles so beschaulich, sie kocht in Ruhe, alle kommen nach Hause, essen in Ruhe zusammen, beten und erzählen - irgendwie merke ich da nicht viel "Stress" oder Hektik... Darüber wird nur gesprochen.

OK, dass die Kids auf dem Gym mit G8 einiges zu tun haben und wenig Zeit für anderes bleibt, das glaub ich.
Und dass man Termine halt etwas koordinieren muss.
Aber sonst? Wenn man Hausfrau ist und das Ganze nicht mit Erwerbsarbeit unter einen Hut bringen muss, ist das doch nicht sooo stressig?! Was macht sie am Vormittag?

Irgendwie wirkte manches etwas aufgesetzt, z.B. wie die Mutter zu den Kinder spricht oder als der Vater nach Hause kommt.... das kam nicht authentisch rüber - wobei ich nicht weiss, wie authentisch ICH wäre, wenn das Fernsehen zu Besuch käme und uns drehen würde... Mal sehen, vielleicht schau ichs noch zu Ende. ;-)

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leena

Antwort von DecafLofat am 18.08.2014, 15:44 Uhr

aber singt ihr auf dem weg von hei nach da dann auch lieder, manchmal sogar englische, damit du auch was dazulernst und die zeit im leerlauf wenigstens sinnvol genutzt wird und keine langeweile entsteht? (war ja ein o-ton...)
oh die langeweile, was wäre unsere welt an erfindungen ÄRMER ohne sie.
ganz ehrlich, mir tut die frau leid.
udn was benedikte böserweise schreibt über den altersunterschied und dass sie MTA ist und der mann der dr. .... ich habs mir gedach, wagte es aber nicht zu schreiben... LOL...

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Re: MTA und Doktor

Antwort von Benedikte am 18.08.2014, 15:49 Uhr

das war mein educated guess

vor allem hatte ich das gefuehl, dass er intellektuell den Ton angibt, ich meine, er hatte sich ja so paternalistisch in den Sessel geplumbst und den theoretischen Ueberbau geliefert mit den Wurzeln der Liebe, die aus der christlich bayerischen Familie kommt

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Klar singen wir unterwegs im Auto lautstark Lieder...

Antwort von Leena am 18.08.2014, 16:53 Uhr

...manchmal sogar englische, wenn was Vernünftiges / Nettes / Lustiges im Radio oder auf CD läuft, es uns gerade gefällt und wir lautstark mitsingen! Ich verbuche das allerdings nicht unter "was dazu lernen", sondern unter Freizeit / Erholung. *grins*

Der Alters- und Ausbildungsunterschied zwischen den Eltern ist mir auch aufgefallen - ich habe mir aber spontan auch jeden Kommentar dazu verkniffen, ebenso zur Karriere, die sie vor den Kindern gemacht hatte, wie die Mutter ja erzählte.

Ansonsten finde ich es allerdings nicht grundsätzlich schlimm, wenn die vier Kinder alle zum Gymnasium wollen / gehen und ein Abi und dazu noch ein Studium anstreben. Viel mehr fiel mir auf, dass die Mutter so sehr betonte, dass die drei Großen zum Gymnasium gehen und ein gutes Abitur anstreben etc., die Mutter gleichzeitig aber doch recht "dialektgefärbt" sprach. Ich habe allerdings im Hinterkopf, dass Dialekt z.B. in Bayern eine andere Verbreitung hat, als er das bei uns hat.

So pflegt halt jeder seine Vorurteile. :-)

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ÜBRIGENS! dies habe ich vor einiger zeit gelesen und

Antwort von DecafLofat am 18.08.2014, 16:56 Uhr

nun wieder gesucht und gefunden... das sollte sich die mutter aus dem bericht mal durchlesen.
http://wearethatfamily.com/2014/08/the-problem-with-the-child-centered-home/

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Re: Klar singen wir unterwegs im Auto lautstark Lieder...

Antwort von pflaumenbaum am 18.08.2014, 17:00 Uhr

Das mit dem Dialekt hab ich mich auch gefragt, aber nicht getraut zu schreiben.
Ist das in Bayern kein Problem, eine Neurochirurgin mit so einem Dialekt?

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Re: Mit einem anderen Kommentar taugt das als Werbefilm für "Leben in Bayern".

Antwort von Franke am 18.08.2014, 17:13 Uhr

Vater, Mutter, vier Kinder im Eigenheim in der Eigenheimsiedlung. Der Wohnort ist mit etwas über 3.000 Einwohnern (11.000 im gesamten Gemeindegebiet, zu dem noch weitere 30 Ortsteile gehören) groß genug, um die wichtigsten Sachen zu bieten, die man im Alltag braucht, aber doch noch überschaubar.

Was es da nicht gibt, das wird sich im zwölf Kilometer entfernten Landshut finden. 50 Kilometer sind es bis zum Flughafen, 85 bis zum Münchner Marienplatz.

Qualifizierte und gut bezahlte Arbeit, aber nachmittags um 15.30 Uhr zu Hause. Nur ein Elternteil muss einer Erwerbstätigkeit nachgehen und selbst der kann sich noch so viel um die halbwüchsigen Kinder kümmern wie in anderen Familien weder Vater noch Mutter. Die Mutter kann sich voll auf Haushalt und Familie konzentrieren.

Die Kinder besuchen selbstverständlich das Gymnasium. Am Nachmittag sind es 800 Meter bis zum Sportverein und (gleiche Richtung) 1000 Meter bis zur Musikschule.

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von Nikas am 18.08.2014, 17:16 Uhr

...ich möchte mit der Frau jetzt nicht grad ein Bier trinken gehen. Wirklich nicht. Gähn.... (in ihrem halbstündig durchgetakteten Leben hätt sie eh bloß Zeit für ein Stehbier am Landshuter Bahnhof).


Aber solange sie und ihre braven Kinder glücklich sind, und der Mann in Ruhe arbeiten gehen kann, während sie zuhause durchtaktierende Familienmanagerin ist ....ihr Bier...

Was der Nachwuchsreporter uns sagen wollte, weiss ich jetzt aber auch nicht. War vielleicht eine Übungsreportage.


Gewaltsam christlich ist das nicht, beni, sondern ganz normal und harmlos. Das bissle beten vorm essen.

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Re: Klar singen wir unterwegs im Auto lautstark Lieder...

Antwort von Häsle am 18.08.2014, 17:23 Uhr

Die meisten Bayern schaffen es, im Job einigermaßen hochdeutsch zu sprechen ;-)

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Werbefilm für "Leben in Bayern"..?

Antwort von Leena am 18.08.2014, 17:24 Uhr

Bitte nicht übelnehmen, aber - mich würde der Werbefilm von einem "Leben in Bayern" abschrecken, wenn das Leben dann so aussehen sollte. Ein Wohnort mit rd. 3.000 Einwohnern ist MIR zu klein, um mich wohl zu fühlen - ich bin aber auch ein entschiedenes Stadtkind.

Jetzt leben wir im Speckgürtel der nächsten Großstadt, mit der S-Bahn ist man in 15 Minuten auf der Zeil, okay, zum Flughafen muss man umsteigen, das dauert ein bisschen länger, und gescheite Einkaufsmöglichkeiten gibt es im Umkreis von 15 Minuten (mit S-Bahn, Auto oder Bus) reichlich. Und bis aufs Feld sind es vielleicht 300 Meter und die (älteren) Kinder kann man relativ bedenkenlos "laufen lassen", weil es hier eben doch "überschaubar" ist. Kinder fühlen sich wohl, Teenies auch - und ich auch. Juchhu. :-)))

Ach so, ja - das mit "nachmittags um 15.30 Uhr zu Hause", das bekommen wir nicht hin.

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lebensnäher und sehr sympathisch

Antwort von DecafLofat am 18.08.2014, 17:27 Uhr

wurde gerade vom verband kinderreichen familien gepostet :o)
http://mediathek.daserste.de/tv/Gott-und-die-Welt/Gl%C3%BCck-im-Chaos/Das-Erste/Video?documentId=22988764&topRessort=tv&bcastId=2833732

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Re: Ja gut, dann zählst Du halt nicht zur Zielgruppe der Webekampagne "Leben in Bayern"

Antwort von Franke am 18.08.2014, 17:34 Uhr



Zum Glück wollen nicht alle so leben - wo gingen denn da die Hauspreise hin?

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Entschuldigt ...

Antwort von isi1980 am 18.08.2014, 19:09 Uhr

... bitte den unqualifizierten Beitrag. Aber habt ihr die Sitzbank gesehen? Ich befürchte, ich krieg heute Nacht Albträume davon.
Und ja, klar war bei denen aufgeräumt. Wenn ein Fernsehteam vorbei kommt, putzt Mama schließlich wochenlang vorher. Die Dokumentation sehen ja anschließend die Nachbarn und Kollegen ... und was würden DIE sich da nur denken, wenn irgendwas nicht harmonisch, ordentlich und geregelt wäre?
Die Entscheidung der Mutter, zu Hause bei ihren Kindern zu bleiben, finde ich in Ordnung. Ich selbst habe gerade meinen sicheren, einigermaßen gut bezahlten Job aufgegeben, um mein Monster hier zu Hause zu erziehen. Allerdings bin ich auch allen anderen Müttern tolerant gegenüber, die arbeiten müssen oder wollen.
Ich persönlich finde nämlich, dass man das für sich und seine Familiensituation entscheiden muss und mag es überhaupt nicht, wenn andere meinen, das bewerten, beurteilen und bekriteln zu müssen.

In diesem Sinne liebe Grüße aus Paris
von einer so ganz und gar nicht katholischen, nicht CSU wählenden und Eckbank hassenden Bayerin.

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Ah, jaaaa ...

Antwort von isi1980 am 18.08.2014, 19:23 Uhr

... und zum Dialekt hab ich mir genau dasselbe gedacht. Wenn die das selbst im Fernsehen nicht hinkriegen für jeden in Deutschland verständlich zu sprechen, kriegen die das garantiert auch nicht im Beruf hin.
Vielleicht ein, zwei Sätze. Aber dann verfallen die doch wieder in ihren Slang. Das passt so gaaaar nicht zu diesem chicen Eliteweltbild.

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Re: Entschuldigt ...

Antwort von Leena am 18.08.2014, 19:26 Uhr

Na ja, wenn man sein Familienmodell im Fernsehen quasi "vorstellt" und das Ganze dann noch anpreist, dass die Kinder nur deshalb "was geworden" sind und es aufs Gymnasium geschafft haben etc.pp., weil sie in einer aufrechten, katholischen und intakten Familie aufwachsen dürfen - dann muss man wohl damit rechnen, dass "andere meinen, das bewerten, beurteilen und bekriteln zu müssen".

Es war ja kein "für uns passt es halt so"-Film, sondern eine "wir machen es richtig!"-Doku, und dieser "Absolutheitsanspruch" ruft nun mal Widerspruch hervor - jedenfalls bei mir. :-)

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bayerischer Dialekt

Antwort von Benedikte am 18.08.2014, 19:32 Uhr

http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/passau_stadt/306474_Prof.-Dr.-Michael-Kobler-ist-tot-Abschied-von-Papa-Kobler.html

ich habe ja in Passau studiert und war am anfang auch total erschlagen weil es fuer mich als Niederrheinerin unglaublich viel schwerer war, das niederbayerische zu verstehen als bspw Niederlaendisch, das unserem Sialekt viel verwantder erschien.

Aber es ist ganz eindeutig, da war auch Papa Kobler klar- in Bayern duerfen auch Akademiker Dialekt sprechen oder zumindes Klangfaerbung haben, das ist absolut nicht negativ. Eben weil der Dialekt ueber alle gesellschaftsschichten gesprochen wird, vielleicvht nicht immer so intensiv wie in der Familie.

negativ werden Dialekte bewertet, die unterschichtsspezifisch oder ausschliesslich in der arbeiterklasse gesprochen werden und die in sich bspw. falsche Grammatik haben. Ruhrgebietsdeutsch mit eigenen begriffen wie mottek fuer Hammer oder das ewig falsche sich, also sich was essen oder tuen, also tu mich ma dat Kotelett.Ist im dortigen Dialekt voellig klar, am Grill zu sagen, boah ey, tu mich ma der Wurst da. Aber das sollte man sich dann sparen.

Und zu Deinem ersten beitrag, isi, ich war positiv davon angetan, dass die Mutter kein negatives Wort ueber arbeitende Muetter verloren hat.

Benedikte

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Da hast du ...

Antwort von isi1980 am 18.08.2014, 19:58 Uhr

... natürlich Recht, Leena. Sie sagt zwar mit keinem Wort etwas Negatives über andere Familienvorstellungen, ist aber so überzeugt von sich, dass andere Weltbilder neben dem ihrigen gar nicht zählen.
Das Bewerten, Beurteilen und Bekriteln von meiner Seite war gar nicht auf den Film bezogen. Ich muss mich nur eben oft für meine persönliche Entscheidung rechtfertigen, mein Monster (momentan) zu Hause zu erziehen und nicht arbeiten zu gehen. Das nervt mich enorm ... eben, weil ich anderen auch nicht reinrede, die arbeiten und deswegen nicht etwa schlechtere Kinder haben.
Und ja, ich bin auf deiner Seite. Die Dame regt mein Widerspruchsdenken sehr an. Vor allem deswegen, weil sie den Kindern nicht viel Luft zum Atmen gibt und sie unter Druck setzt. Denn stell dir mal vor, wie enttäuscht sie wäre, wenn eines ihrer Mädchen beschließen würde, die Schule sausen zu lassen um einen Mann aus dem normalen Arbeiterkreis zu heiraten. Ob ihre Liebe dann auch noch standhaft wäre?
Tja, und da kommen wir zu einem Punkt, den ich von meiner Mutter gelernt habe, den die Dame im Fernsehen aber noch nicht verinnerlicht hat (warte aber mal drei bis fünf Jahre ab, die Kinder werden ihr dann schon sagen, wo es lang geht): Wenn man Kinder hat, muss man mit allem rechnen!
In diesem Sinne liebe Grüße aus Paris,
Isi.

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Re: bayerischer Dialekt

Antwort von isi1980 am 18.08.2014, 20:07 Uhr

Ja, Benedikte, bayerischer Dialekt wird auch von Akademikern gesprochen. Selbst der Lehrplan in den Schulen begünstigt den Dialekt.
An sich finde ich das auch gut. Ich selbst spreche zwar mehr oder weniger Hochdeutsch, in Hamburg wirst du an meiner Klangfärbung, an meinem gerollten R oder an einigen Begriffen trotzdem immer sofort wissen, woher ich komme. Das möchte ich mir auch auf jeden Fall erhalten - das gehört nämlich irgendwie zur Persönlichkeit und sobald man versucht, es zu unterdrücken, erscheint man unnatürlich und verkrampft.
Allerdings bin ich doch der Meinung, dass der Dialekt - je nach Situation- im Rahmen bleiben sollte und dass Kinder auch lernen, angemessen zu switchen. Wer sagt nämlich, dass der liebe Magnus in Bayern studiert? Und sobald er in einem anderen Bundesland arbeiten sollte, meinst du, er würde nicht belächelt werden, wenn ihn keiner auf Anhieb verstehen könnte?

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Warum entsetzt dich das denn ?

Antwort von SkyWalker81 am 18.08.2014, 20:55 Uhr

Zu deinen Fragen:

Wie empfandet Ihr die Familie

fremd, wie eben eine Familie mit der ich nichts zu tun habe, und die ich auch nach einem kurzen Fernsehbericht (deswegen auch nicht authentisch sondern eben nur eine geschönte Momentaufnahme sein kann) schlecht beurteilen kann

was war die message (wenn man Kinder ricgtig/christlich/intakt erzieht dann hat man Stress?)

keine message , einfach ein bisschen reality soap

und fehlte Euch was? Mir fehlte, dass die kein Wort zum Thema Berufsatetigkeit der Mutter gesagt haben, sondern ganz selbstverstaendlich so taten als ob vier Kinder, keins mehr richtig klein, Grund genug sind dass eine Frau nicht arbeitet wenn der Mann arzt ist. Thema Geld haette ich gerne auch wa gehoert.

Warum ? Ist das relevant ? Klingt mir jetzt ein wenig danach, als ob du da wenig Toleranz zeigst wenn jemand es anders macht als Du. Sie geht halt im Mutti-sein auf, und darf von mir aus auch dann mal gestresst sein. Die Kids werden im realen Leben genauso ihre Phasen haben wie unsere Kinder auch. Aber wenn das Fernsehen angemeldet zu Dir käme, dann bin ich mir sicher, es wäre bei Dir auch so aufgeräumt wie sonst nie, und sowohl ihr Eltern als auch die Kids würden sich von ihrer Schokoseite zeigen. Und dann fände der Zuseher EUCH ganz fürchterlich und wäre total entsetzt .....

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Ja stimmt, "Nachwuchsreporter" ist gut ;-), ich fand seine Fragen...

Antwort von MM am 18.08.2014, 22:29 Uhr

... etwas... hm, unbeholfen bis dümmlich, naja, aber irgendwie auch amüsant... ;-) Habs übrigens doch noch fertig geguckt. Naja, nichts Bahnbrechendes. Stress kam eigentlich nur in der Überschrift vor. Dass Kinder/Jugendliche Schule + eine Sportart + ein Musikinstrument machen, finde ich nun relativ normal. OK, wenn es zuviel wird, muss man halt schauen. Aber das Ganze wirkte halt etwas gestellt auf mich und auch irgendwie langweilig.

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Hm, ich weiss nicht, das hab ich gar nicht so empfunden...

Antwort von MM am 18.08.2014, 22:36 Uhr

... - in dem Film hat doch niemand gesagt, die Kinder seien NUR deshalb aufs Gymnasium gekommen, weil die Familie katholisch ist etc.! Der Vater hat nur an einer Stelle seine Werte, die er für wichtig hält, aufgezählt - OK, ich bin da auch eher kritisch, aber ich fand es ehrlich gesagt nicht aggressiv, herablassend oder so. Er hat es halt einfach gesagt, wie er es sieht. Auch die Mutter hat gesagt, wie sie das mit ihrer Karriere usw. empfindet - aber auch hier keine Herablassung gegenüber anderen, die es andres machen. Ich finde da keinen "Absolutheitsanspruch".
Ich fand es eher ein bisschen bieder-langweilig, spiessig und das Thema mit dem vermeintlichen "Stress" künstlich herbeikonstruiert.

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Re: Falls wer noch mehr Teile der Serie sehen möchte . . .

Antwort von Franke am 18.08.2014, 23:33 Uhr

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/ping-pong-106.html#similarMoreCount=1&teaser=407fda3c-ae4c-45dc-b1c0-70152193e9b1&jump=teaser

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Re: Werbefilm für "Leben in Bayern"..?

Antwort von leonessa am 19.08.2014, 0:01 Uhr

Ich lebe in Bayern habe aber obigen Film nicht gesehen.

Ich finde ss schade, dass sich hier einige darüber lustig machen, dass die Uhren im ländlcihen Bayern auch heute noch für viele anders laufen...

ICH persönlich musste mich selbständig machen, da es keine Kinderbetreuung gab - oder eben zu Zeiten, mit denen mein AG mich ausgelacht hat. Es wird langsam besser - aber ist eben auf dem Land immer noch so, dass man davon ausgeht, dass Frau (!)

- jahrelang zuhause bei den Kindern bleibt
- Großeltern oder andere Verwandte auf die Kinder (kostenlos) aufpassen
- Betreuung bis maximal 14:00 Uhr normal ist
- in Bayern sind die Betreuungskosten enorm hoch für Kinder von 0-3 Jahren - auch bei Kindergartenkindern zahlt man viel Geld. Berlin z.B. zahlt Dank des "Solis" (u.a. aus Bayern finanziert kaum was.... ) - also im Vergleich. Ich habe Freunde im "Osten" und wundere mich immer wieder, was die so zahlen und wie dort die Betreuung geregelt ist....


Ich spreche hier nicht von Bayern München oder so, sondern Bayern Land - und das ist relativ groß.


LG, Leonessa

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Wäre das auch so, wenn das TV bei Euch zuhause wäre... ?

Antwort von leonessa am 19.08.2014, 0:12 Uhr

... ;-)


Ich glaube , dass die Kinder instruiert wurden, um nicht zu streiten. Allerdings habe ich den Film nicht gesehen, sondern nur Eure Kommentare gelesen.

LG, Leonessa

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Re: Kinderbetreuung in Bayern schwach oder teuer - Das passt dann ja auch

Antwort von Franke am 19.08.2014, 12:26 Uhr

. . . (für die Werbung), dass diese Familie keine ganz kleinen Kinder mehr hat.

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Re: Familie Fuerchterlich oder ich krieg die Kraetze

Antwort von deischuhzu am 19.08.2014, 18:33 Uhr

so christlich scheint die Erziehung wohl doch nicht zu sein. Sonst würde die strebsame Tochter andere Ziele verfolgen als zu studieren. ;-)

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Re: Werbefilm für "Leben in Bayern"..?

Antwort von Leena am 19.08.2014, 22:01 Uhr

Ich glaube, dass liegt mehr am Ländlichen allgemein als an Bayern speziell (vielleicht mal von der Dialekt-Verbreitung abgesehen), und ist im tiefsten Hunsrück oder Hintertaunus oder wo auch immer nicht sooo grundsätzlich anders.

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