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Geschrieben von josefinchen am 26.10.2016, 10:34 Uhr

Die Erkenntnis des Tages oder wie Politiker sich entgültig selbst ins Aus schieß

Die Bundesregierung warnt ihre Bürger vor zunehmender Altersarmut.Vorallem für Geringverdiener sei das Risiko besonders hoch,wenn sie nicht selbständig zusätzlich vorsorgen....

Das ist so unfassbar zynisch,daß ich weinen möchte.Ich kann kaum glauben,daß es wahr ist.Es liest sich wie Satire...

Die Bundesregierung warnt uns vor ihrer eigenen Unfähigkeit...

 
100 Antworten:

Re: Die Erkenntnis des Tages oder wie Politiker sich entgültig selbst ins Aus schieß

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 11:00 Uhr

Ist doch schön dass wir gewarnt werden. Und wenn dann ein Geringverdiener, der knapp über Hartz vier liegt, es nicht schafft jeden Monat private Vorsorge zu betreiben heißt es "selber Schuld. Wir haben dich gewarnt. Außerdem hättest Du ja auch können VW Manager werden. Die bekommen Millionenboni, egal welche Scheiße sie bauen."

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Re: Die Erkenntnis des Tages oder wie Politiker sich entgültig selbst ins Aus schieß

Antwort von Jana287 am 26.10.2016, 11:15 Uhr

Genau, hättest Du eben einen anderen Beruf erlernt!

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Re: Die Erkenntnis des Tages oder wie Politiker sich entgültig selbst ins Aus schieß

Antwort von krokodilchen am 26.10.2016, 11:19 Uhr

Haha, ja, der war gut. Habe ich heute morgen auch gelesen und mich gefragt, wie das denn der Geringverdiener machen soll. Und nicht nur der . Wie macht das denn der kleine Angestellte? Vielleicht wieder Riester, da wird dann der Mini-Rentenbetrag den man sich zusammengespart hat, wenigstens noch auf Hartz4 angerechnet.:-D Aber ich denke, wenn ich in Rente gehe, ist das System eh gekippt- was auch immer dann ist.

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Oder auch...man ist selber unfähig........

Antwort von Caot am 26.10.2016, 11:19 Uhr

....es gibt immer zwei Seiten, wie man etwas sehen kann. Vielleicht kann man diese Ansage ja auch so sehen, das man sich rechtzeitig um eine Vollzeitbeschäftigungsalternative kümmern sollte.

Für mich klingt das nicht nach Satire sondern eben nach der Information sich zu kümmern.

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Re: Die Erkenntnis des Tages oder wie Politiker sich entgültig selbst ins Aus schieß

Antwort von krokodilchen am 26.10.2016, 11:20 Uhr

Nee, ich meinte nicht den Witz mit dem Beruf, sondern den, das der Geringverdiener selbst vorsorgen soll.

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Re: Oder auch...man ist selber unfähig........

Antwort von mondstaub am 26.10.2016, 11:22 Uhr

Es gibt genug Leute, die einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen und nur Mindestlohn erhalten. Soviel zum Thema "sich kümmern".

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Re: Oder auch...man ist selber unfähig........

Antwort von krokodilchen am 26.10.2016, 11:23 Uhr

Das ist aber echter Stuß. Ein kleiner Angestellter mit ungefähr 1300 Euro netto bekommt bei 45 Beitragsjahren ca 700 Euro Rente. Ungefähr. Das reicht hinten und vorne nicht. Und nein, es kann nicht jeder einen tollen Job ausüben, es hat nicht jeder das Zeug dazu und so viele tolle Jobs gibt´s ja nun mal auch nicht.
Abgesehen davon finde ich auch Gärtner, Anstreicher und Friseusen nützlich, Erzieher...Altenpfleger...verdienen alle nicht viel.

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Das weiß man doch aber vorher...oder?

Antwort von Caot am 26.10.2016, 11:27 Uhr

Wenn ich sehe, es sind nur 1300 €, dann muss ich etwas tun. Wie wäre es mit einer Weiterbildung, einer Qualifizierung? Da ist jeder selbst sein eigener Herr etwas zu unternehmen. Ich finde ja, wir jammern kräftig. aber selbst in die Verantwortung zu gehen, das will keiner.

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Re: Das weiß man doch aber vorher...oder?

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 11:32 Uhr

Du bist also der Meinung alle Altenpfleger sollten ihren Job aufgeben und sich gefälligst weiterbilden um dann etwas anderes zu machen? Sehr gute Idee. Die Alten sollten eh gefälligst früh abkratzen damit sie nicht der Solidargrmeinschaft auf der Tasche liegen. Es müssen ja schließlich Flughäfen gebaut werden!

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Auch in diesem Beruf kann ich mich qualifizieren......

Antwort von Caot am 26.10.2016, 11:35 Uhr

....ich könnte einen Fachwirt drauf setzen. Warum mache ich das nicht?

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Re: Das weiß man doch aber vorher...oder?

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 11:39 Uhr

Ja, viele haben die Vorstellung dass sie durch Weiterbildung mehr verdienen, so ist es aber nicht.
Gerade in der Pflege ist eine Weiterbildung eben nicht lukrativ, weil man meistens einen Eigenanteil leisten muss und zusätzlich noch Stunden investiert, die nicht bezahlt werden.
Dann ist man Fachpfleger für irgendwas und wird nur noch zu Bürozeiten, oder in einer Tagesklinik eingesetzt, weshalb dann auch noch die Schichtzulagen wegfallen.

Und wie Joplin bereits schrieb, wir brauchen die normalo-Pfleger eben auch noch im normalen Stationsablauf.
Keiner Einrichtung nutzt es zig Leitungen und Pflegemanager zu haben, wenn keiner mehr da ist den man managen oder leiten kann.

Und dann ist es in der Pflege noch so, dass viele freiwillig auf Teilzeit reduzieren, weil sie das physisch und psychisch nicht mehr leisten können.
Vor allem die Mitt und Endfünziger haben oft ziemliche berufsbedingte Einschränkungen. Und Teilzeit so kurz vor der Rente ist eben auch mit einem großen Verlust verbunden.

Die große Ungerechtigkeit ist aber, dass eben diese Rentner dann genausoviel haben, wie Mitbürger, die bis zur Rente so gut wie nichts in irgendeine Rentenkasse einbezahlt haben.

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Re: Die Erkenntnis des Tages oder wie Politiker sich entgültig selbst ins Aus schieß

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 11:40 Uhr

Altersarmut ist "weiblich" und betrifft in großen Teilen Frauen, die durch die Familienphasen (Kinder, später dann die Pflege der eigenen Eltern) einen zerbrochenen Lebenslauf haben und / oder in Teilzeit arbeiten.
zwar sind die Bedingungen für die jüngeren Frauen durch die Ausweitung der Kinderbetreuung besser geworden, dies trifft aber kaum oder gar nicht auf die mittelalten Frauen oder älteren Frauen zu. Dazu kommt dann noch die Rentenkürzung und auch, das ältere Zusatzsparprogramme durch die Niedrigzinspolitik auch nicht wirklich "taugen".
Frauen arbeiten auch vermehrt in Berufen, die nicht wirklich gut bezahlt werden.

Wenn ich so meinen ganz zynischen Tag habe, sage ich mir, das ich im Alter keine Probleme haben werde, da ich für meine Zusatzversorgung, die ich mir leisten kann (da derzeitig (!!!) halbwegs vernünftiges Einkommen) mir dann ja eine gleichaltrige Rentnerin ohne auskommende Rente leisten kann, die mir den Popo abwischt...

Wenn ich einen pessimistischen Tag habe, sag ich mir, das meine Zusatzversorgung sicher dann auf die Rente angerechnet wird und ich auch kein Geld haben werde.

In Teilen trifft die Altersarmut aber auch geringverdienende Männer, gegendert in der Leiharbeit...

Ich werde nächstes Jahr 45 und dann steht mir im Notfall sogar die große Witwenrente zu, wow...


Ach ja, ich habe heute so einen "was ist das alles für ein Scheiß-Tag"

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Steffi

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 11:42 Uhr

Schreib nicht sowas, da fühl ich mich genötigt an eine Hochzeit zu denken....

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Re: Das weiß man doch aber vorher...oder?

Antwort von krokodilchen am 26.10.2016, 11:42 Uhr

Das klingt immer schön. Aber eine Weiterbildung oder Qualifizierung ist kein Garant für einen besseren Job. Ein besserer Job oder auch eine hohe Qualifizierung ist kein Schutz vor Arbeitslosigkeit. Mit Qualifikation kommt man vielleicht auch auf 1600 netto. Hilft das? Heute gibt es Unmengen von Zeitverträgen, das nützt den Leuten auch nichts, wenn sie alle 2 Jahre gekündigt werden. Ich habe jahrelang mit Menschen gearbeitet und hatte Einblick in viele berufliche Situationen und bin der Meinung, das der Satz , jeder hätte sein berufliches Schicksal selbst in der Hand, nur in einem sehr begrenzten Maße gilt.
Ich rede jetzt von der Masse der Leute, nicht von den hochqualifizierten und belastbaren Akademikern- und das kann nicht jeder werden.
Ich bin auch für Weiterbildung und Qualifikation, keine Frage-aber ob das immer die Lösung ist, bezweifle ich. Sicher gibt es auch Leute, denen in der Hinsicht mal ein Tritt in den Popo gut täte und die tatsächlich selbst schuld sind-aber die gibt es immer.

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Nach der Qualifizierung...

Antwort von Tai am 26.10.2016, 11:43 Uhr

Weil der Altenpflegefachwirt dann am Schreibtisch managt, wie er seine Senioren im Heim versorgen lässt, wenn es keine Altenpfleger und Altenpflegehelfer für die Pflege auf Station mehr gibt.
Die haben schließlich alle zu Höherem umgesattelt, um aus dem Niedriglohnsektor herauszukommen

Kurz, deinen Po wird im Altenheim dann keiner mehr abwischen. Herzlichen Glückwunsch.

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Nach der Qualifizierung...

Antwort von Tai am 26.10.2016, 11:44 Uhr

Weil der Altenpflegefachwirt dann am Schreibtisch managt, wie er seine Senioren im Heim versorgen lässt, wenn es keine Altenpfleger und Altenpflegehelfer für die Pflege auf Station mehr gibt.
Die haben schließlich alle zu Höherem umgesattelt, um aus dem Niedriglohnsektor herauszukommen

Kurz, deinen Po wird im Altenheim dann keiner mehr abwischen. Herzlichen Glückwunsch.

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Es gibt eben immer 2 Seiten ...........

Antwort von Caot am 26.10.2016, 11:49 Uhr

...es gibt die, die nur jammern und zu keinem Lebenseinschnitt zu bewegen sind. Keine Qualifizierung, kein Umzug, keine Suche nach Alternativen. In jedem Beruf kann man "aufsteigen" und somit etwas mehr für die Rente tun.

Wenn ich aber Verkäuferin bleiben will, dann weiß ich, ab Tag 1, das es für eine vernünftige Rente nicht reichen wird.

Warum tue ich nicht etwas?

Für aktuelle Frauen gibt es 3 Jahre für's Kind. Immerhin. Danach sollte ich wieder arbeiten gehen. Wenn ich das nur noch Teilzeit mache (der große Trend) dann sehe ich das viele Jahre später im Rentenbeutel.

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Das mit dem sauberen Po wird in Zukunft eh kritisch

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 11:50 Uhr

weil man bald alle Pflegeberufe zu einem vermischt. Es gibt dann keinen Unterschied mehr zwischen Kranken, Alten und Kinderkrankenpflege.
Das wird den Beruf so richtig unattraktiv machen.
Wer "qualifizierter" lernen will, kann diese Einheitsbreiausbildung aber auf 5 Jahre strecken um dann später auch nicht wesentlich mehr zu verdienen.
Also, künftig gesund leben und niemals alt und krank werden, denn DAS wird dann niemand, der halbwegs schlau ist, erlernen wollen.

Ist ja jetzt schon schwierig halbwegs normales und anständiges Personal zu bekommen. Die Pflegeschüler die bei uns im Einsatz sind, haben den Beruf meistens nur ergriffen, weil sie sonst nichts bekommen hätten.

Genauso ist auch die Pflegequalität auch geworden.....

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DAS wird es aber nie geben......

Antwort von Caot am 26.10.2016, 11:52 Uhr

....weil sich nicht alle weiter qualifizieren wollen. Das ist ganz einfach. Das kostet nämlich Mühe, Zeit und Geld. Vor allem Mühe, Anstrengung. Ich kenne genügend, die sparen sich das. Was dann mal im Alter auf sie zukommt, das verdrängen sie gekonnt. Hauptsache jetzt Geld verdienen, nach Ägypten fahren. Wunderbar.

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Re: Es gibt eben immer 2 Seiten ...........

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 11:52 Uhr

Vollzeit im Dreischichtsystem mit drei Kindern ist ja auch besonders leicht hinzubekommen!

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Was ist mit dem Partner?

Antwort von Caot am 26.10.2016, 11:56 Uhr

Bitte sag mir jetzt nicht, allein erziehend.

Für was soll den Vater Staat noch alles sorgen? Warum sorgt man nicht selber für sich und ändert etwas?

Ich hab auch mal 3 Schicht gearbeitet...heute nicht mehr. Es war von Anfang an klar, das ich etwas ändern muss. Rechtzeitig!

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Caot....

Antwort von josefinchen am 26.10.2016, 12:06 Uhr

Wollen wir hoffen,daß dein System nicht zerbricht.Lass dich nicht scheiden,verlier nicht den Job,werd nicht krank,bekomm keine kranken Kinder,etc....das Leben ist nicht immer planbar und ein gutbezahlter Job hilft nicht immer.

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Re: Steffi

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 12:06 Uhr

Sorry ;-)

sag Bescheid, wenn es soweit ist (dann feiere ich virtuell mit) und sorge brav für DICH vor (wobei, ich gehe bei Dir nicht davon aus, das Du nach der Hochzeit zu Hause bleibst und darauf hoffst, das die Rente deines Mannes später für Euch beide reicht...)

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Re: Was ist mit dem Partner? Hä?

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 12:31 Uhr

Partner von wem?

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Re: Das weiß man doch aber vorher...oder?

Antwort von butterbemme am 26.10.2016, 12:32 Uhr

"Das weiß man doch vorher, oder?"

Das ist der bescheuertste Spruch, den ich seit langem gehört habe.
Genauso, wie: Dann hättest du mal was ordentliches gelernt/studiert.

Es ist bei weitem nicht damit getan, dass man eine Weiterbildung macht. Es können schlicht nicht alle in einer hochqualifizierten Position hucken.

Wer entsorgt denn dann noch den Müll, fegt die Straße, kümmert sich um den Park und wischt den alten und kranken Menschen den Arsch ab, baut Häuser/ Straßen, bedient die feiernden? Weil für das alles will man am liebsten nämlich gar nix ausgeben.

Ich finde das immer sehr bezeichnend, wenn die Verantwortung an die Leute selbst abgegeben wird, so nach dem Motto: jeder ist seines Glückes Schmied. Nur voll blöd, wenn die Bedingungen dazu gar nicht vorhanden sind.

Tach..

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Natürlich!

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 12:33 Uhr

Brautkleid ausziehen und ab auf die Couch!!!

Nein ernsthaft, bis zur großen Witwenrente muss man doch sicher lange verheiratet sein, oder?

Ob wir das noch schaffen?

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Natürlich!

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 12:33 Uhr

Brautkleid ausziehen und ab auf die Couch!!!

Nein ernsthaft, bis zur großen Witwenrente muss man doch sicher lange verheiratet sein, oder?

Ob wir das noch schaffen?

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Re: Auch in diesem Beruf kann ich mich qualifizieren......

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 12:39 Uhr

Was denkst Du denn was in Deutschland passiert wenn alle Menschen, die in nicht gut bezahlten Jobs sind, Fortbildungen etc.machen, sich weiterqualifizieren und dann nicht mehr bereit sind, für einen beschissenen Hungerlohn zu arbeiten.

Ich würde mich sehr freuen wenn das jeder machen würde, ehrlich. Dann würde in Deutschland aber einiges zusammenbrechen. Dann kannst Du nicht mehr zum Friseur gehen waschen schneiden Föhnen für dreißig Euro. Das wäre geil. Alles würde zusammenbrechen!

Ich bin dafür denn dann merkt die Gesellschaft endlich wie wertvoll diese gering bezahlten und nicht wert geschätzten Dienstleistungen sind! Hoffentlich passiert das!

Interessieren würde mich hier dann aber doch wie ein Geringverdiener eine Weiterbildungsmaßnahme bezahlen soll.

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Re: Was ist mit dem Partner? Achso!

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 12:45 Uhr

Ich hab mich bei drei Jahre mit drei Kindern "verlesen".
Keine Angst, ich hab weder drei Kinder, noch war ich jemals drei Jahre daheim, noch beziehe ich Sozialleistungen, außer Kindergeld.
Und wenn, hätte dich das auch nicht zu interessieren.

Aber ja, alleinerziehend und mein Exmann hatte auch drei Schichten, ebenso mein jetziger Partner.

Gut, ich hätte jemanden heiraten sollen, der einen ordentlichen Job hat. Aber hätte, hätte, Fahrradkette.
Außerdem sind meine Kinder zum Glück aus dem " ich brauch für den Job eine rundum-Betreuung-Alter" entwachsen, verstehe aber jede Frau die in einer ähnlichen Situation mit Kleinkindern steckt und eben nicht arbeiten kann! Selbst ein Partner mit normalen Arbeitszeiten ist nicht immer hilfreich, wenn die Mutti Nachtdienst hatte.

Und Dreischicht lässt sich in manchen berufen nunmal nicht vermeiden, egal ob du das gut findest, oder nicht!

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Re: Was ist mit dem Partner? Achso!

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 12:45 Uhr

Ich hab mich bei drei Jahre mit drei Kindern "verlesen".
Keine Angst, ich hab weder drei Kinder, noch war ich jemals drei Jahre daheim, noch beziehe ich Sozialleistungen, außer Kindergeld.
Und wenn, hätte dich das auch nicht zu interessieren.

Aber ja, alleinerziehend und mein Exmann hatte auch drei Schichten, ebenso mein jetziger Partner.

Gut, ich hätte jemanden heiraten sollen, der einen ordentlichen Job hat. Aber hätte, hätte, Fahrradkette.
Außerdem sind meine Kinder zum Glück aus dem " ich brauch für den Job eine rundum-Betreuung-Alter" entwachsen, verstehe aber jede Frau die in einer ähnlichen Situation mit Kleinkindern steckt und eben nicht arbeiten kann! Selbst ein Partner mit normalen Arbeitszeiten ist nicht immer hilfreich, wenn die Mutti Nachtdienst hatte.

Und Dreischicht lässt sich in manchen berufen nunmal nicht vermeiden, egal ob du das gut findest, oder nicht!

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Familienfalle Teilzeit

Antwort von Leena am 26.10.2016, 12:57 Uhr

Irgendeinen Tod muss man sterben, bei mir ist es wirklich "Familienfalle Teilzeit". Ich weiß, dass es für meine Pensionsansprüche scheiße ist, dass ich immer noch nur Teilzeit arbeite, und das schon in wechselnden Modellen seit knapp 18 Jahren (davon 2,5 Jahre Erziehung-/Elternzeit). Ich tröste mich derzeit damit, dass ich in Teilzeit immerhin rund doppelt so viel verdiene wie der o.g. kleine Angestellte in Vollzeit, und im Moment ein gewisses Kapital (inklusive abbezahltem Einfamilienhaus im Ballungsgebiet, das mir zur Hälfte gehört) vorhanden ist.

Ich weiß, es wäre besser, möglichst bald wieder Vollzeit zu arbeiten. Aber ganz im Ernst - ich merke, ich schaffe das im Moment nicht ohne ernstliche Verluste. Dafür habe ich mit Nachwuchs und Familie doch so viel um die Ohren, so dass es mir an die Substanz ginge. Ich hoffe, ich erinnere mich noch daran, warum ich so entschieden habe, wenn ich mal meine Pensionszahlungen bekomme...

Ich habe jetzt letztes Jahr 10% aufgestockt, und im Grunde arbeite ich mich daran immer noch ab, sind ja nur 4 Stunden mehr (bei Vollzeit 40 Std.), aber die fehlen mir im Alltagsbetrieb immer noch, auch wenn ich langsam manchmal wieder Land sehe (manchmal aber auch nicht).

Im Kopf hat man (okay: ich) ja doch immer noch die Quadratur des Kreises, bei der frau locker Vollzeitjob und Familienarbeit wuppt und dabei im Zweifelsfall noch einen möglichst geleckten Haushalt schmeißt. Krieg ich aber nicht hin, also muss ich irgendwo Abstriche machen.

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Re: Die Erkenntnis des Tages oder wie Politiker sich entgültig selbst ins Aus schieß

Antwort von 2auseinemholz am 26.10.2016, 13:00 Uhr

Nun ja ist doch nichts neues!

Ich kann höchstens das bekommen was ich einzahle (mit gewissen Risikozuschlägen, dass ich doch zu alt werden und dann mehr beanspruche als ich je eingezahlt habe).
Und VORSORGEN heißt doch an der Stelle nichts anderes als es sich zu überlegen, ob man damit zurecht käme im Alter, oder ob man was beeinflussen kann (in jungen Jahren und was machen kann). Wenn ich 60 bin kann ich da nicht mehr beeinflussen was ich in der Rente bekomme.
Wenn ich nichts mehr beeinflussen kann, will oder darf dann ist es eben so - muss ich mich darauf einstellen.

In anderen Ländern ist das jetzt keine großartige Erkenntnis .... die kennen gar keine sozialen Systeme.

LG, 2.

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Re: Caot....

Antwort von lotte_1753 am 26.10.2016, 13:00 Uhr

Und weil einem all das passieren kann, soll man lieber gar nichts machen?

Ich sehe das bei meiner Mutter - im Leben nix gemacht - und meiner Großmutter - verzichtet, gearbeitet, investiert. Die vermietete Eigentumswohnung hat dann die Rente hübsch aufgebessert obwohl letztere recht gering war. Meine Mutter hat nur Glück, dass sie das Haus der Oma und die ET-Wohnung erbt sonst ware sie unterhalb der Armutsschwelle.

Das Problem Rente ist ja nun nicht neu (Nobbie: de Rente ist sicher!). Ganz banales Beispiel: ich investiere lieber in unser Ferienhaus als eine AIDA-Kreuzfahrt zu machen (und ich selbst bin nicht einmal in der normalen staatlichen Rente). Und meinen Kindern gebe ich durchaus auf den Weg mit, dass man ohne harte Arbeit nicht weiterkommt und sie einen gewissen Arbeitsethos entwickeln müssen.

Es muss eine Absicherung geben, eben weil alles mögliche passieren kann, aber man muss aufpassen, dass die Absicherung nicht zur Hängematte wird.

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Nach neuem Recht 3 Jahre

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 13:04 Uhr

Und dann 55 % vom Rentenanspruch des Mannes ... Year, also von seinen paar Brötchen...

Besonders übel, wenn sich der Gatte frühzeitig ins Jenseits verabschiedet...

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Re: Familienfalle Teilzeit

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 13:04 Uhr

Ich finde diese ganzen Diskussion zynisch. Es gibt viele Menschen die Vollzeit arbeiten und kaum über die Runden kommen. Denen wird gesagt sie seien selber Schuld wenn sie so einen Kack Beruf ausüben und sie sollen sich eben weiterbilden (@von welchem Geld?)

Unsere ganze Wirtschaft ist aber auf die Ausbeutung von Menschen ausgerichtet. Wenn alle Geringverdiener hinschmeißen würden, würde unser komplettes System zusammen brechen. Das muss man sich vor Augen führen!

Stellt euch mal ernsthaft vor es gäbe diese ganzen Vollidioten nicht mehr die für einen Hungerlohn arbeiten.

Stellt euch das mal ernsthaft vor!

Was denkt ihr denn, was dann passiert?

Seid froh dass es die Vollidioten noch gibt.

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Re: Was ist mit dem Partner? Achso!

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 13:15 Uhr

Dann hättest Du gefälligst keine Kinder in die Welt setzen sollen. Schämst Du dich nicht?

Ironie off.

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Und warum machst DU die Abstriche?

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.10.2016, 13:18 Uhr

Ich würde als Frau heute nur dann die Kinderzeit alleine schultern, wenn aus dem Familieneinkommen (genau!) gleichzeitig eine Absicherung bezahlt wird, die die entgangenen Rentenpunkte auffängt.

Wobei eine Scheidung ja nicht mal das große Drama ist - man erhält ja die Hälfte der Differenz-Rentenpunkte vom Ehemann. Problematischer ist es, wenn der Ehemann stirbt - was die meisten Männer ja dann doch vor ihren Frauen tun, rein statistisch. Meine Eltern suchen gerade einen Altersruhesitz und haben zu diesem Behufe durchgerechnet, was sie sich auch dann noch leisten können, wenn einer von beiden übrig bleibt - und da ist meine Mutter blöd dran, trotz großer Witwenrente. Die erstreckt sich nämlich nicht auf die betriebliche Altersvorsorge, die bei meinem Vater mehr als die Hälfte der Altersbezüge ausmacht (gute Arbeitgeber gehabt). Sie wird immer noch weit weg von Altersarmut sein, aber den derzeitigen Lebensstandard wird sie nicht halten können.

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Bescheuerte Entwicklung

Antwort von Tai am 26.10.2016, 13:19 Uhr

Ich habe die Vereinheitlichung der Pflegeberufe auch verfolgt und frage mich, welchen fachfremden Idioten diese Idee gekommen ist, und vor allem, warum sie so hingenommen wird.

So werden noch weniger junge Leute in die Pflege gehen, denn attraktiver und besser bezahlt wird der Job sicher nicht, wie du schon schreibst.
Möchte sich jemand, der mit kranken Kindern gut umgehen kann, ewig mit Altenpflege befassen?

Aber ist ja egal, sie sollten sich eh alle zu Höherem qualifizieren, diese Berufe braucht doch bald kein Mensch mehr!

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Leena

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 13:20 Uhr

Ich arbeite zufrieden auch Teilzeit, eben mit der für meine Herkunftsbedingungen sehr guten Eingruppierung. Ich persönlich habe gar nicht vor, Vollzeit zu arbeiten, ich arbeite aber auch nicht halbtags und eh schon in recht atypischen Zeiten.

Als ich nach der Elternzeit wieder einstieg, endete die Kita-Betreuungszeit um 13 Uhr, da wäre eh gar nichts mit Vollzeit möglich gewesen. Mein Mann ist im Zweischichtsystem unterwegs, die Nachtschicht konnte er aus gesundheitlichen Gründen ablehnen.
Hier arbeiten viele Frauen in Teilzeit, die keine Chance mehr darauf haben werden wieder Vollzeit zu arbeiten, selbst wenn sie es möchten (und müssten, weil sich die ´Bedingungen geändert haben (Scheidung, Erkrankung des Mannes, Arbeitslosigkeit des Mannes) . Mittleres Alter... alles Frauen, die nach den Kindern in die Teilzeit gingen, weil die Kinderbetreuung noch nicht so ausgebaut war. Teilzeit und NICHT in meiner Eingruppierung. Das sind dann die kleinen Angestellten.
Die durchaus auch positiven Veränderungen in der Kinderbetreuung greifen da aber nicht mehr hinein. Diese Frauen werden dann massiv von der Altersarmut bedroht sein.
Ja, die Rente ist sicher, ganz klar, es war aber nicht von einer auskömmlichen Rente die Rede, selbst wenn man / frau immer gearbeitet hat. Und wenn ich den jährlichen Bescheid meiner BU / Lebensversicherung sehe, dann jaule ich auch (wo ist das Geld meiner Kapitalanlage hin???). Zumal die BU nur bis 60 Jahren greift, die Lücke der sieben Jahre plus X nicht abgedeckt ist und genau in dem Zeitraum liegen die meisten Dinge, die daran hindern, bis 67 (plus x) zu arbeiten.
Das heißt, das, wenn ich es nicht schaffe, bis zum Renteneintrittsalter zu arbeiten, auch da die Prozente gestrichen werden.

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Gibt es die denn wirklich?

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.10.2016, 13:21 Uhr

In den Pflegeheimen und Krankenhäusern, die ich in letzter Zeit gesehen habe - und das waren einige - waren ungefähr 80% der Pflegekräfte keine Deutschen.

Das ist das, was passiert: Es finden sich Vollidioten, die schlechter dran sind. Und nun?

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Re: Familienfalle Teilzeit

Antwort von 2auseinemholz am 26.10.2016, 13:25 Uhr

Tja, wenn die Vollidioten hinschmeißen bekommen die Vollidioten noch weniger ..... die weniger Vollidioten werden eben auch flexibler sein müssen und sich umorientieren - Merke Fett schwimmt immer oben! Das war schon immer so und wird immer so sein!

Teure Vollidioten werden hier aufgrund von Globalisierung auch zunehmend ersetzt. Es bleiben wirklich nur die Vollidioten, die LOKAL gebunden ihre Dienstleistung erbringen müssen, alles was in der Pampa erledigt werden kann, wird dort auch getan - ich sage nur Textilindustrie. Fertigende Industrie auch.

Im Übrigen halte ich Pflegepersonal definitiv nicht für Vollidioten, aber wer es mit Tarifen von Pflegediensten zu tun hatte und sieht was tatsächlich an Leistung rüber kommt .... zum selben Preis bekommt man ein All-Inclusive Urlaub im High-End-Wellness-Tempel. Und das Pflegepersonal ist tatsächlich schlecht bezahlt, gemessen an den Tarifen, die kassiert werden. - Dafür ist die Politik nur teilweise zuständig ....

LG, 2.

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@chaot

Antwort von Flirrengel am 26.10.2016, 13:49 Uhr

Nun denn, der Erzieher bildet sich weiter und wird - sagen wir mal Sozialpädagoge! Also, da müsste ich dann nochmal 3 Jahre studieren.....
Und weißt Du was???
Auf die 200 - 300 € mehr pfeife ich.........und die kriegst Du nur, wenn Du eine "Leitungsposition" besetzt. Es gibt genug (quasi höher qualifizierte) Sozialpädagogen die auch ganz normal im Gruppendienst stehen und keinen Pfennig mehr bekommen als der Erzieher, oder Heilerziehungspfleger.

Beim Altenpfleger schaut das auch genauso aus - Du wirst auch mit mehr "Ausbildung" nich wesentlich mehr verdienen. Nur mehr Verwaltungs- und Bürokram erledigen und mehr weg von der Pflege sein.

Da wird in Deutschland einfach mal gespart, das muß man so sagen.........

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Re: Gibt es die denn wirklich?

Antwort von IngeA am 26.10.2016, 14:00 Uhr

Ja, es finden sich Vollidioten die schlechter dran sind. Und außerdem finden sich nicht mehr genügend Deutsche die so einen Job machen wollen.
Fortbilden ist schön und gut, nur kostet das (das zahlt man meist selbst) und was nützen lauter toll ausgebildete Leute hinterm Schreibtisch wenn niemand mehr da ist der die körperlichen, schlecht bezahlten Arbeiten macht.
Und was passiert dann? Dann sind Ingenieure im Taxi oder bei der Müllabfuhr, oder sie hocken arbeitslos zu Hause, weil halt Menschen mit Migrationshintergrund sich nicht zu fein sind für die "Drecksarbeit".

LG Inge

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Re: Und warum machst DU die Abstriche?

Antwort von Leena am 26.10.2016, 14:01 Uhr

Klassische Antwort: Weil mein Mann deutlich besser verdient als ich.

Ein bisschen private Absicherung läuft, aber nicht so viel, um die entgehenden Prozente bei meiner Pension aufzufangen. Aber da habe ich doch lieber in die Abzahlung des Hauses investiert, so langsam denken wir über weiteren Immobilienerwerb als Anlageobjekte nach, beim derzeitigen Zinsniveau etc.pp. Aber davon profitiert mein Mann natürlich genauso wie ich, während ich die Abstriche bei der Pension habe.

Er geht halt klassisch davon aus, sein Einkommen ist Familieneinkommen und kommt uns mal beiden zu Gute. Und ich gehe davon aus, ich bin freiwillig kürzer getreten und habe nur Teilzeit gearbeitet, also muss ich im Fall der Fälle damit auskommen. Meine Entscheidung, meine Konsequenzen.

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Re: Gibt es die denn wirklich?

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 14:13 Uhr

Also hier gibt es keine pflegenden Migranten, nur Ärzte.

Aber der Job ist ja auch nicht unbedingt besser bezahlt, zumindest nicht als normaler Assistenzarzt im stationären Bereich.
Deshalb haben wir mittlerweile auch mehr Oberärzte als Assistenzärzte, was auch zum Brüllen komisch ist!

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hmm

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 14:15 Uhr

Dann würde man mich aber beschimpfen, weil ich keine neuen Rentenzahler geboren habe!
Wie man es macht.....

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Re: hmm

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 14:24 Uhr

Am besten erschießen wir uns. Dann können die Besserverdienenden andere Sündenböcke suchen.

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Re: hmm

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 14:34 Uhr

Oder noch besser :wir arbeiten bis zum Umfallen in den schlecht bezahlten Berufen und erschießen uns dann. Dann fallen wir der Solidargrmeinschaft nicgt zur Last weil wir zu blöd waren uns einen besseren Beruf auszusuchen und üben diesen Beruf, ohne den hier alles zusammenbrechen würde, noch aus!

Da wäre doch die Politik und die Wirtschaft froh mit uns!

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Re: hmm

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 14:59 Uhr

Hab keine Knarre, bin kein Reichsbürger!
Und Hochhäuser zum Springen haben wir auch nicht, der Strick könnte reißen, weil ich zu dick bin und Tabletten sind zu unsicher.
Stell dir vor ich überlebe den Suizidversuch und bin schwerbehindert, dann koste ich NOCH mehr!
Ist also auch nicht die Lösung! Außerdem, wer bitte soll denn den Besserverdienern dann den Hintern abwischen???

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Re: Gibt es die denn wirklich?

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 15:14 Uhr

Wenn jetzt alle Geringverdiener Deutschlands ihren Job niederlegen würden, meinst Du es gäbe genügend Migranten die das auffangen können?

Immerhin braucht man ja dann doch eine Ausbildung und Sprachkenntnisse. Nehmen wir jetzt die knapp eine Million Flüchtlinge und nehmen wir an, sämtlichen Krankenpfleger, Friseure, Müllmanner, Putzfrauen etc haben sich super weiterqzalifiziert und kündigen alle.

Gibst Du dann dem Ali aus Afghanistan eine Schere in die Hand und sagst "so. Schneide mir jetzt mal einen schönen Stufenschnitt und mach mir Strähnchen"?

Ausbildung dauert ein paar Jahre. Kostet Geld. Gibt es genug, die das auffangen oder werden dann Standards gesenkt nach dem Motto "Altenpfleger kann doch jeder!"

Vielleicht gibt es auch ganz viele Migranten, die sehr gut ausgebildet sind und keine Lust haben, alten Leuten den Hintern abzuputzen?

Ich glaube nicht dass man die Geringverdiener Deutschlands so leicht ersetzen könnte.

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Re: hmm

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 15:24 Uhr

Deine fünf Kinder die Du in die Welt gesetzt hast bevor Du gesprungen bist und die Du mit drei Monaten in die Krippe gegeben hast, damit Du nicht der Gemeinschaft zur Last fällst indem Du Elterngeld kassierst!

Außerdem ist das Problem die lange Lebenszeit. Das ist scheiße. Am besten rauchen und saufen wir wie die Weltmeister. Ach Nee, mit drei Promille kann man vermutlich weder den eigenen, noch sonst einen Hintern abputzen....


Dann halt nur rauchen. Und hör um Gottes Willen auf zu schwimmen! Dadurch verlängert Du doch nur deine Altersarmut, siehst Du das denn nicht! Wie lange soll denn die Gesellschaft für deine Rente aufkommen? pfui!

Man sollte vor jeder Firma, die Geringverdiener beschäftigt und vor jedem Altersheim dicke Tabakwerbung platzieren.

Es gab übrigens ernsthaft Statistiken was Raucher an Geld der Rentenkasse einsparen weil sie früher sterben und was sie das Gesundheitswesen kosten. Und ernsthaft, es kam heraus, dass sie summa summarum mehr einsparen! Die Rentenkassen könnten ja eine große pro Rauch Kampagne starten und im Gegenzug den Krankenkassen einen Obolus zahlen. Wieder eine Maßnahme gegen die Altersarmut eingeführt.

Ich hätte wirklich in die Politik gehen sollen.!

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Und dann?

Antwort von wolke76 am 26.10.2016, 15:34 Uhr

Wer macht dann die "normale schmutzige Pflege", wenn es keine AltenpflegerInnen mehr gibt sondern nur noch PflegefachwirtInnen, hm?

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Re: hmm

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 15:40 Uhr

Man, jetzt hab ich grad die Schwimmtasche gepackt und wir starten zudem das Gemeinschaftsprojekt "kollektive Rauchentwöhnung" auf Station!

Naja, die Patienten werden es dir danken, 5 Schwestern auf Nikotinentzug wären sicherlich Dynamit gewesen!

Na, heute schwimm ich aber bitte noch! Einmal geht noch, jawoll!

Ich nehm auch das Kind mit, der wird ja auf Besserverdiener getrimmt und MUSS fit bleiben!

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Die Geringverdiener werden doch ersetzt

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 15:43 Uhr

von ihren eigenen Kindern, weil auch der soziale Status der Eltern mitentscheidet, welchen Bildungsabschluss man bekommt. Tja und Hauptschuleltern erzeugen nun einmal Hauptschulkinder, egal wie intelligent sie eigentlich sind und welches Potential dabei verloren geht (und aus welchen Gründen die Hauptschuleltern überhaupt einen Hauptschulabschluss erworben haben) Die Durchlässigkeit des deutschen Schulsystems ist ja bekannt und vorbildlich... Die Kinder können ja wohl mal besser üben, dann klappt es auch mit dem Appi...
Von daher, das passt doch alles


(Achtung, dieser Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten...)

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Re: Die Geringverdiener werden doch ersetzt

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 15:53 Uhr

In Japan haben sie auch ein großes Problem mit vielen Alten und wenig Jungen. Dort werden in Altersheimen Roboter und wackelnde Matratzen eingeführt. Hey, könnte man doch auch auf die Babys übertragen, dann kann Mami direkt vom Kreißsaal wieder ins Büro und die blöden teuren Erzieher fallen auch weg!

In Japan bringen sich übrigens sehr viele Alte um weil sie der Gesellschaft nicht zur Last fallen wollen.
Und hier, die egoistischen Alten, leben und leben und wollen auch noch Rente!

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Re: @ josefinchen

Antwort von Caot am 26.10.2016, 15:53 Uhr

Aber dafür kann doch die Politik nichts. Natürlich kann ich krank werden, natürlich kann ich arbeitslos werden, natürlich kann eine Scheidung passieren......aber bitte, was hat der Politiker damit zu tun? Das sind doch meine persönlichen Einflussmomente, die ich vorher bedenken kann und sollte.

Und das vorher bedenken, das sollte man. Unsere Rente ist eine Immobilie, für den Tod haben wir eine Sterbeversicherung über mehrere 100.000 Euro abgeschlossen, ich gehe selbständig arbeiten und könnte uns selbst ernähren und wir zahlen zusätzliche Rentenbeiträge. Ok, dafür fahren wir halt nicht nach Ägypten, Geld kann man nämlich nur einmal ausgeben.

VG

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Re: Gibt es die denn wirklich?

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.10.2016, 15:56 Uhr

Ach, Joplin....

Wieso sollte man die alle auf einmal ersetzen müssen? Das ist doch gar nicht gefordert. Im Moment haben wir da die Osteuropäer - und die sind schon da, sind halbwegs qualifiziert, sprechen bissi Deutsch. Die werden da langsam rausdiffundieren, weil die selber "nach oben" streben, und dann wachsen die jetzigen Asylbewerber nach. So wird es sich entwickeln - auch wenn Du das doof findest.

Würdest Du wirklich vor Freude Luftsprünge machen, wenn Dein Kind Altenpfleger werden will? Ich ganz sicher nicht, denn ich möchte gerne, daß meine Kinder mal von ihrem Gehalt gut leben können. GsD tendiert keines meiner Kinder in diese Richtung, aber wenn es so wäre, würde ich mir Gedanken machen.

(Übrigens haben meine Haare seit fünf oder sechs Jahren keine Schere mehr berührt, und Strähnchen hatte ich noch nie. Insofern sind mir alle Friseure herzlich egal - egal, ob sie Ali oder Detlef heißen. Allerdings wurde der Friseurladen, bei dem sich mein Freund die Haare schneiden läßt, von einer Tschechin übernommen, und mein Sohn geht schon immer zu einem dieser türkischen Männerfriseure, die sehr geschickt mit Feuerzeug und langen Fäden hantieren, und ich schaue jedes Mal fasziniert zu.)

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Re: Und warum machst DU die Abstriche?

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.10.2016, 16:00 Uhr

Mir schon klar, daß Du die zeitlichen Abstriche machst, weil Dein Mann besser verdient. Aber die (zukünftigen) finanziellen Abstriche, die würde ich mir ausgleichen lassen (wobei eine Immobilie als Ausgleich ja auch nicht verkehrt ist).

Mein Freund läßt sich gerade scheiden, die Frau hat die meisten Zeit nur minigejobbt, jetzt schauen sie beide doof aus der Wäsche. Er ist entsetzt, wie viele Rentenpunkte er ihr abgeben muß, und sie ist entsetzt, daß sie sich jetzt selber ernähren muß. Damit haben beide nicht gerechnet.

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Re: @Flirrengel

Antwort von Caot am 26.10.2016, 16:06 Uhr

Das ist doch ok, wenn Du das nicht willst. Aber dann sollte man nicht jammern, das die Rente dann doch gering ist und die Politik verantwortlich dafür machen.

Was sind wir denn bereit zu zahlen für unsere Erzieher? Am liebsten nichts, kostenlos muss es sein. Wer will denn beim Frisör 100 Euro fürs Haare schneiden bezahlen? Keiner ! Aber jammern über deren Verdienst. Das funktioniert nicht.

Jede kleine Erhöhung der Hausmeisterkosten wird akribisch geprüft und Wehe.... wie soll denn da der Handwerker seine Angestellten mehr zahlen, wenn wir als Endverbraucher nicht bereit sind, das zu bezahlen? Wer will denn 4.000 Euro Pflegekosten bezahlen? Wollen wir nicht, daher sind die Löhne gering.

Das was einige hier tun, ist jammern auf hohem Niveau und keine eigene Verantwortungsübernahme.

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Die Sache mit der Immobilie ist auch nicht sicher

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 16:16 Uhr

Wenn man nicht gerade in einem HotSpot was hat.
da haben die Leute früher alles ins Häuschen gesteckt, sind nun alt, die Kinder schon lange aus dem Haus und dem Job hinterhergezogen und nun soll das Haus unterm Hammer für den Lebensabend. UND? Gedacht hatte man 150.000 €, gewünscht 200.000 €, reingesteckt hat man viel Geld, verkaufen muss man für 75.000 €, weil man dann doch nicht mehr auf bessere Zeiten warten kann...
naja und der Grund, weshalb die Immobilie nichts mehr wert ist, weil keiner mehr da wohnen möchte, weil die Jungen den Jobs nachgezogen sind für eine bessere "Rente"....

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Re: Gibt es die denn wirklich?

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 16:24 Uhr

Das war doch Nur ein Gedankenspiel " Was wäre wenn jetzt alle Geringverdiener, die sich ja laut caot problemlos weiterqualifizieren können, das auch tun würden". Alle auf einmal. Es gäbe keine Geringverdiener mehr die später über Altersarmut jammern.

Das wäre doch was.

Aber unsere Gesellschaft braucht sie.

Natürlich wird das nicht passieren. Aber wenn sähen wir alt (und unfrisiert) aus.

Ich finde es schade dass es hier sehr wichtige Berufe gibt (jetzt nicht unbedingt Friseur. Aber die sozialen), , ohne die die Gesellschaft schlecht da stehen würde, die eigentlich kaum noch jemand machen will und anstatt dankbar zu sein und froh dass die jemand macht, heißt es "selber Schuld. Hättest Du dich mal besser weiterqualifiziert"

Das wäre aber schlecht, denn wir brauchen diese Leute die genau diese Berufe machen und diese Berufe sollten aufgewertet werden! (ich meine jetzt wieder auch nicht unbedingt den Friseur. Die Gesellschaft kommt auch mit Wallemähnen klar. Aber nicht ohne Krankenschwestern. Mein langhaariger Mann hat übrigens ein Tshirt mit der Aufschrift "Mein Friseur ist tot")

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Re: Gibt es die denn wirklich?

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 16:31 Uhr

Ich finde Friseur*in ist ein ehrenwerter und wichtiger Beruf, weil ich nach einem Frisörtermin immer ein gutes Gefühl habe. Reinigungskraft, Hausmeister, mir- meine- Brötchen- über- die- Theke- Gebende.... alles wichtige Leute. Es sind nicht nur die sozialen Berufe, die wenig Ansehen haben, auch die anderen "Dienstleisterjobs" haben nicht viel Wert, dabei sind gerade die Kleinen Rädchen in jedem Getriebe die wichtigsten. Verzichten könnte ich auf "Rüstungsexperten" jeglicher Art...

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Dann bist Du sicher auch bereit....

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.10.2016, 16:36 Uhr

.... für die Semmel 1,50 € und für einen einfachen Haarschnitt 50,- € zu bezahlen.

Letztlich sind WIR diejenigen, die den Spaß bezahlen - Du und ich.

(Und - ja, die Tatsache, daß ein anständiger Haarschnitt nicht billig ist, ist einer der Gründe, warum ich nicht zum Friseur gehe. Wenn ich zwischen einem Friseurbesuch und eine Reise nach Ägypten wählen muß, wähle ich den Urlaub.)

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Re: Die Erkenntnis des Tages oder wie Politiker sich entgültig selbst ins Aus schieß

Antwort von Silvia3 am 26.10.2016, 16:50 Uhr

Ich denke der Appell ist nicht an die gerichtet, die eh nicht vorsorgen KÖNNEN, sondern an die, die nicht vorsorgen WOLLEN.

Drei Fälle aus meinem unmittelbaren Freundeskreis.

Fall Nr. 1:
Beide über 50, sie seit 27 Jahren Hausfrau, aktueller Rentenanspruch 130€ im Monat. Er gut verdienender Angestellter mit einem 6-stelligen Jahresgehalt. Haus ist noch lange nicht abbezahlt, die beiden haben keinen müden Euro auf der hohen Kante, aber noch ein paar Konsumentenkredite am Bein. Es wird halt gut gelebt, teuere Autos, teure Reisen. Letztes Jahr kam das böse Erwachen, als er aufgrund zahlreicher Gespräche im Freundeskreis über Altersvorsorge mal bei der Rentenberatung war. Seitdem versuchen sie krampfhaft einzusparen und noch ein paar Euros für's Alter zusammenzukratzen. Es ist zwar nie zu spät anzufangen, aber die beiden sind reichlich spät dran. Vielleicht hätte die Politik eher appellieren sollen....

Fall Nr. 2:

Junges Pärchen, beide aus gutem Hause mit allen Chancen, beschließen, dass sie keinen Bock auf Arbeit haben. Er hat Hauptschulabschluss ohne Ausbildung, sie hat kurz vorm Abi die Schule geschmissen, auch ohne Ausbildung. Leben seit Jahren von Hartz 4, inzwischen mit drei Kindern. Die beiden haben natürlich kein Geld, um für's Alter vorzusorgen, ist ihnen wohl auch egal, denn sie scheinen mit Hartz 4 zufrieden zu sein. Aber man kann schon sagen, dass sie selbst dran schuld sind - oder nein, vielleicht ist es auch unser Staat, der diese Leute durchfüttert und nicht dafür sorgt, dass sie selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen müssen. Da helfen auch keine Appelle, da ist Hopfen und Malz verloren.

Fall 3:
Es normaler Facharbeiter, sie hat eine Ausbildung aber ist der Arbeit auch nicht zugeneigt. Ist jetzt knapp 50 und hat die letzten 15 Jahre nicht versicherungspflichtig gearbeitet (keine Kinder) und damit auch keine Rentenpunkte erworben. Davor Niedriglohnsektor. Er hat erst mit 27 (Studium abgebrochen) angefangen zu arbeiten, wird also mit 67 Jahren auch nicht die Höchstrente bekommen. Die beiden zusammen werden arg knapp dran sein, aber sie haben zumindest ein abbezahltes Haus und Lebensversicherungen. Aber auch hier kann man zumindest im Fall der Frau sagen, dass die Altersarmut selbst verschuldet ist. Vielleicht rütteln die Appelle der Politik sie ja mal auf.

Wie immer gibt es zwei Seiten der Medaille. Wenn die Politiker nicht an die Bevölkerung appellieren würden, heißt es hinterher, keiner hätte es gewusst. Wenn sie appellieren, ist es zynisch.

Silvia

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Re: Dann bist Du sicher auch bereit....

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 17:05 Uhr

Ich kaufe im Bioladen ein. Ja, wäre ich.

Die wenigsten sind dazu aber bereit bzw. In der Lage. Und da ist es ein wenig unmoralisch zu sagen "die Deppen sind selber Schuld"

Und ich weiß ehrlich gesagt nicht weshalb ein VW Manager nach dem riesigen Abgassksndal noch seine Milliönchen bekommt während eine Altenpflegerin im Alter bitter arm sein wird. Das halte ich für ungerecht.

Und findest Du es in Ordnung dass die Politik unter massiven Protest der Wirtschaft und nach sehr zähen und kontrovers geführten Verhandlungen einen Mindestlohn eingeführt hat, als ginge die Welt unter wenn man bestimmte Menschen etwas besser bezahlt, im gleichen Jahr, in dem mehrere Milliarden in Banken gesteckt wurden, die kurz vor dem Bankrott standen und eine riesige Wirtschaftskrise auslösten weil mehrere Multimillionäre das Geld der Kunden aus Habgier an der Börse verzockt haben?

Ich finde das alles nicht mehr normal. Aber ich bin ja auch naiv.

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Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von Nesaja am 26.10.2016, 17:07 Uhr

Wo kämen wir denn hin, wenn es die ganzen kleinen Arbeiter und Geringverdiener nicht gäbe. Man sieht doch was passiert, wenn alle nur noch studieren gehen. Dem Handwerk fehlen doch auch schon seit Jahren Leute bzw Nachwuchs.
Und was in der Pflege und allgemein im Gesundheitssystem passiert, ist eine Frechheit. Heute op morgen nach Hause, weil es ja besser ist und im Krankenhaus bleiben häufiger zum Nachteil des Patienten ist. Klar, weil an der Hygiene auch schon seit Jahren gespart wird. Aber Hauptsache die ganzen tollen weitergebildeten und studierten, die in Pflege und Krankenkassen und Politik sitzen, machen sich die Taschen voll und haben eine gute Rente.
Ich bin in letzter Zeit oft am überlegen, ob wirklich jeder 3 x soviel verdient wie wir oder ob die Leute einfach besser Haushalten können? Die bauen sich ein Haus für 300-400 tsd, dann zwei gute dicke Autos, dann wieder ein neues Auto. Frau arbeitet auch nur stundenweise. Ich weiß nicht....ist das alles so ungleich verteilt oder hab ich die Finanzen echt nicht im Griff. Ich finde einfach, manche Berufe sind definitiv einfach über bezahlt und andere Arbeiten sich den Arsch ab und bekomme nichts und das ist nicht fair. Ich weiß auch nicht was ich aktuell groß zurück legen könnte. Denn von kaum was da kann man nicht noch etwas zurück legen. Gut nicht jeder muss Elternzeit machen, aber Krippe kostet auch. Und nur weil der Stadt nichts auf die Reihe bekommt, vernachlässige ich nicht meine Kinder und stecke sie von morgens bis abends In irgend eine Einrichtung,damit ich arbeiten gehen kann.

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Re: Dann bist Du sicher auch bereit....

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.10.2016, 17:25 Uhr

Mei, dann kauf halt keinen VW, lege Dein Geld unter die Matratze und rette die Welt im Bioladen. Go for it!

(Was verdient eigentlich die Verkäuferin im Bioladen? Eine Bekannte hat ewig in einem Bioladen auf 450-Euro-Basis gearbeitet. Da gehe ich jetzt lieber zum Lidl und finanziere ein paar Mitarbeitern dort die Rente.)

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Re: DAS wird es aber nie geben......

Antwort von Danyshope am 26.10.2016, 17:51 Uhr

Genau, wenn ich 1300-1400 € BRUTTO bei einem 40 Std Job verdiene, wie viel bleibt dann wohl nette. 1000-1100 € in etwas? Das ist das mit dem viele einen Monat auskommen müssen. Von dem Miete gezahlt werden muss, Strom, Gas, Telefon, Lebensmittel usw. Da ist meine vordergründigste Frage natürlich die, wie oft ich in den Urlaub fahren kann. So naiv kann man echt nicht sein.

Es gibt auch Leute die können es sich schlicht und einfach nicht LEISTEN sich weiter zu qualifizieren. Wenn man sich am 20ten die Frage stellen muss, kaufe ich jetzt von den letzten 50 € noch Lebensmittel oder zwacke ich einen Teil davon ab damit mein Kind nicht weiter mich löchrigen Schuhen zum KiGa, zur Schule muss. kann ich es mir leisten einem weiteren Gläubiger mal wieder zu vertrösten oder stehe ich notfalls ohne Strom, Gas oder gar Wohnung dar. Gibt es die Möglichkeit das ich ein paar Euro einsparen kann weil die Suppenküche in der Nähe ist bzw es überhaupt eine gibt.

Und das sind keine Einzelfälle. Nicht jeder bekommt das Geld seit Geburt in den Arsch geschoben, viele müssen wirklich mit extrem wenig auskommen. So wenig das es nur darum geht irgendwie zurecht zu kommen. und dann kommen Leute wie Du die denen auch noch sagen, selbst schuld. Schuld daran sind Leute wie Du, die nämlich auf andere herunterschauen und meinen das sie was besseres seien. Dabei weiß jemand wie Du nicht einmal warum und weshalb jemand in der Misere steht, du meinst es nur (ver-) urteilen zu können.

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Re: Auch in diesem Beruf kann ich mich qualifizieren......

Antwort von Danyshope am 26.10.2016, 17:54 Uhr

Ist doch ganz einfach, wenn ich mir am Anfang des Monates überlege, nutze ich mein Geld um Brot zu kaufen oder andere Lebensmittel oder stecke ich es in die Qualifizierung, dann nehme ich natürlich die Qualifizierung. Dann bin ich aber immerhin Fachwirt wenn ich dann verhungere. Oder wegen nicht bezahlter Miete auf der Strasse lande.

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Re: Was ist mit dem Partner?

Antwort von Danyshope am 26.10.2016, 17:59 Uhr

Mein Ehemann ist schwerstbehindert und Pflegefall. Soll der, nur damit ich Schichten arbeiten kann, mich nebenbei noch weiter qualifizieren kann, auf unser KiGa-Kind aufpassen, es in Dingen wie Essen versorgen usw. was er selbst nicht einmal für sich kann?

Ach ja, und natürlich lassen wir auch noch täglich eine Pflegekraft kommen die dann meinem Mann hilft bei Dingen wo ich ihn aktuell unterstütze. Kostet dann zwar auch wieder die Allgemeinheit was, aber ich bekomme immerhin 50 Cent mehr die Stunde.

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Re: Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von Einstein-Mama am 26.10.2016, 18:32 Uhr

Also das mit den teuren Eigenheimen und den dicken Autos ist meistens deshalb, weil die Leute sich gerne hoch verschulden und alles auf Kredit kaufen, oder eben Eltern haben, die ordentlich was auf die Seite gelegt haben für den Nachwuchs.

Ich war noch nie Fan von teuren Autos, weil ich eher die Schlampe bin bei der Autopflege, aber ein Eigenheim besitze ich. Allerdings wurde das weder neu gebaut, noch hat das 300 bis 400 tsd gekostet und Handwerker konnten wir uns nur für den Estrich gönnen.
Ich bin da weder neidisch, noch unzufrieden. Was die Rente betrifft, will ich immer gar nicht soweit denken.
Ich sehe mich zwar nicht als Geringverdiener, aber eben auch nicht als Gutverdiener, das Geld reicht gerade so fürs Nötigste. Mein Bausparer dürfte bald fertig sein, der geht dann aber gleich mal fürs Dach flöten.
Das wars mit Ersparnissen auch schon!

Aber klar, ohne uns kleinen Lichter würden manche dumm aus der Wäsche schauen. Eigentlich sollten daher echt alle studieren und keiner mehr irgendein Handwerk lernen, dann kämen einige von ihren hohen Rösser runter!

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Re: Dann bist Du sicher auch bereit....

Antwort von Joplin am 26.10.2016, 19:04 Uhr

Es ist doch schön für dich dass Du es so toll und akzeptabel findest dass es Menschen gibt die sehr wenig verdienen und später im Alter bitter arm sind.

Dann freut es dich wahrscheinlich zu hören dass mein Vater in die Altersarmut gerutscht ist. Und zwar so, dass er nur ein Zimmer heizen kann, das Haus komplett herunter kommt er sich kein Auto mehr leisten kann und nur noch depressiv im Wohnzimmer hockt.

Wenn eine Reparatur nötig ist, Pech gehabt. Geht nicht. Ist doch toll! Was willst Du von mir? Dass ich ein Loblied auf den Kapitalismus singe und das alles ganz toll finde und sage mein Vater war halt zu blöd um sich weiterzuqualifizieren? Was ist denn deine Meinung zum Thema Altersarmut außer die, dass man nicht jammern soll und selber mitverantwortlich ist?

Was soll das!

Freu dich, es gibt sehr arme Menschen und die sind alle selber Schuld und alles ist gut.

Unsere Gesellschaft ist so wunderbar und es darf bloß niemand das alles irgendwie unfair und ungerecht finden.

Ich selber werde laut Rentrnbescheid 1030Euro bekommen. Hurra! Ich war einfach zu blöd bei der Berufswahl.

Mir ist gerade zum heulen, ich habe keine Lust mehr.

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Re: Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von Shanalou am 26.10.2016, 19:47 Uhr

Ich bin ja für ein bedingungsloses Grundeinkommen, zusammen mit der Geschichte das Manager nur das 20 oder 30ig fache verdienen dürfen, als der niedrigst bezahlte Angestellte im Betrieb. Irgendwann geht das alles nicht mehr auf. Vor allem darf man ja nicht vergessen, dass unsere Beiträge im Moment für die jetzigen Rentner verwendet werden und wir nur das kriegen, was dann eben irgendwann da ist. Ich habe selber zwar keine richtig großen Sorgen, wenn ich mich nicht gerade scheiden lasse, aber wer weiß was kommt. Die Verteilung des Geldes ist im Moment ein riesen Problem. Ich habe, im Vergleich zu meinem Einkommen vor ca. 15 Jahren, einen realen Einkommensverlust von ca. 30- 40 %. Und vielen geht es so. Speziell aber in meinem Beruf nutzen Weiterbildungen nicht wirklich viel, und ich würde sagen, Physios sind Weiterbildungsweltmeister. Es geht sogar soweit, dass es für Therapien mit Zusatzfortbildungen (z.B Lymphdrainage) weniger bezahlt wird, als für die normale Krankengymnastik. Sich selbstständig machen ist natürlich eine Möglichkeit, aber führt jetzt auch nicht zwingend zu Reichtum. Das selbe Problem haben die Hebammen. Eine Katastrophe, wie damit umgegangen wird. Aber die Quittung wird irgendwann präsentiert werden.

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Re: Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von lilly1211 am 26.10.2016, 20:03 Uhr

Mein Physiotherapeut hat eine Fortbildung zum osteopath en Und zum Heilpraktiker gemacht. Ich muss ihm 94 Euro pro Stunde zahlen (für 50 min). Er ist auf Wochen ausgebucht. Sooooo wenig finde ich das nun nicht.

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na ja aber bei doppeltem Netto vom kleinen VZ Angestellten aus dem Post bei TZ

Antwort von Larissa81 am 26.10.2016, 20:10 Uhr

wird deine Pension, v.a. mit bereits abgezahltem Eigenheim ausreichend sein.
Mutmaße ich jetzt einfach mal... wenn man dann noch den ein oder anderen Euro vorher spart.

Da würde ich weder aufstocken wollen noch mir irgendwie Sorgen machen

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Re: Dann bist Du sicher auch bereit....

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 20:16 Uhr

ich weiß jetzt nicht, wieso ein Brötchen bei vernünftigen Lohn 1,50 € kosten soll, das kannst du mir sicher vorrechnen, wäre jetzt so in etwa das fünffache vom jetzigen Preis und ja, ich bezahle für einen einfachen Haarschnitt 38 €, dazu Trinkgeld. Finde ich angemessen. 50 € wäre dann tatsächlich sehr teuer

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38 Euro für einen Haarschnitt ist hier sehr günstig.

Antwort von Petra28 am 26.10.2016, 20:50 Uhr

Geradezu ein Kampfpreis und ich würde mir Sorgen machen, ob der Laden lange überlebt...

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Re: 38 Euro für einen Haarschnitt ist hier sehr günstig.

Antwort von Maxikid am 26.10.2016, 21:07 Uhr

38 Euro wäre hier mehr als günstig. LG maxikid

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Re: 38 Euro für einen Haarschnitt ist hier sehr günstig.

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 21:09 Uhr

Hier ist es recht teuer, die Kampfpreise liegen leider bei 15 €. Davon kann niemand leben.
Da ist 38 € wirklich schon richtig teuer.

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Es kommt halt immer auf die Rahmenbedingungen an.

Antwort von Petra28 am 26.10.2016, 21:41 Uhr

Allein die Mieten für Geschäftsräume sorgen hier schon für einen gewissen Preis.

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Re: Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von shinead am 26.10.2016, 22:12 Uhr

Handwerker würde ich nicht als Geringverdiener bezeichnen.

Meine Nachbarn sind (fast) alle Handwerker und deren Eigenheime sind mindestens so groß, wertvoll und ausgebaut wie unseres. Und nein, das sind nicht alles Selbstständige. Eigentlich war nur einer selbstständig und der ist schon seit Jahren in Rente.

Selbst mein Mann mit seinen riesigen Lücken im Lebenslauf hat einen gut bezahlten und sicheren Job gefunden. Flexibilität (in seinem Fall Schichtarbeit) voraus gesetzt, geht da m.E. einiges.

Bei pflegenden Berufen gebe ich Dir recht. Gerade Altenpfleger sind hoffnungslos unterbezahlt.
Wären wir bereit einen fairen Preis zu bezahlen?

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Re: Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von shinead am 26.10.2016, 22:12 Uhr

Handwerker würde ich nicht als Geringverdiener bezeichnen.

Meine Nachbarn sind (fast) alle Handwerker und deren Eigenheime sind mindestens so groß, wertvoll und ausgebaut wie unseres. Und nein, das sind nicht alles Selbstständige. Eigentlich war nur einer selbstständig und der ist schon seit Jahren in Rente.

Selbst mein Mann mit seinen riesigen Lücken im Lebenslauf hat einen gut bezahlten und sicheren Job gefunden. Flexibilität (in seinem Fall Schichtarbeit) voraus gesetzt, geht da m.E. einiges.

Bei pflegenden Berufen gebe ich Dir recht. Gerade Altenpfleger sind hoffnungslos unterbezahlt.
Wären wir bereit einen fairen Preis zu bezahlen?

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Re: Es kommt halt immer auf die Rahmenbedingungen an.

Antwort von Steffi528 am 26.10.2016, 22:32 Uhr

Wir sind jetzt nicht voellig strukturschwach, aber nun auch nicht ganz so hipp. Die Mieten sind nicht so hoch, Gewerbesteuer unterm Durchschnitt.
Hier finde ich es angemessen, 15 € sind es nicht. 25€ sind es auch nicht.Zumindest hier

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Re: Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von shinead am 26.10.2016, 23:01 Uhr

Um Osteopath zu werden muss man den Heilpraktiker haben. Das ist eine Voraussetzung. Und ja, wer mehrere 10.000 Euro in seine Aubildung investiert, der holt es sich von den Patienten zurück.
M

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Re: Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von Joplin am 27.10.2016, 0:01 Uhr

Dazu ist niemand bereit. Die Quittung bekommt man dann, wenn man selber alt ist.ich bin übrigens auch absolut gar nicht bereit dazu Banken zu retten. Ich werde aber dazu gezwungen da meine Steuern hierfür benutzt werden. Es interessiert niemanden ob ich dazu bereit bin oder nicht.

Banken stehen in der Prioritätenliste unserer Regierung ganz Oben. Altenpfleger mehrere Stockwerke tief im versifften Keller.

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Re: Dann bist Du sicher auch bereit....

Antwort von Danyshope am 27.10.2016, 0:15 Uhr

Naja, bei Lidl werden die Verläuferinnen auch gerne mal auf dem Klo per Kamera kontrolliert. Ebenso ist Dauer-Mobbing und extremer Stressdruck ein Thema. Und man muss auch teils bis nach 22.00 Uhr arbeiten, ebenso wie am Samstag.

Und, auch wenn Du es sicherlich weißt, Bioladen ist nicht gleich Bioladen, jeder Lidl aber so ziemlich das gleiche. Es gibt sogar inzwischen Bioketten, ähnlich dem Lidl-Discounterprinzip. Und es gibt Läden welche per Genossenschaften geführt werden und massig Einzelläden, Familienbetiebe, Hofläden usw.

450 € Job auch im Bioladen kenne ich nur von Aushilfen. Frauen die mal ab und zu ein paar Std nebenbei arbeiten WOLLEN. In der Regel sucht man nämlich in vielen Bioläden gutes Fachpersonal. Die Hausfrau welche sich seit ein paar Jahren Bio ernährt ist da weniger geeignet. Dafür dann eben viele die Ernährung gelernt haben, Fleischer, Fleisch- und Bäckereifachverkäufer, Leute aus Landwirtschaft mit kaufmännischem usw. Verdienstspanne ist extrem hoch, eben nach Region, welche Ladenform, fachliche Qualifikation usw.

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Re: Schrecklich was einige hier von sich geben

Antwort von Shanalou am 27.10.2016, 7:45 Uhr

Er ist dann nicht als Physio sondern als Heilpraktiker tätig. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

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Ich finde es, ohne jetzt alles hier gelesen zu haben, absolut erstaunlich

Antwort von Leewja am 27.10.2016, 9:10 Uhr

dass irgendjemand überhaupt noch daran glaubt, ernsthaft genug Rente zu bekommen, sich darauf zu verlassen ist für mich völlig unverständlich.
Ich glaube nicht, dass ich genügend Rente bekomme.
Die Leute werden wesentlich älter und verbrauchen somit einfach auch wesentlich mehr, es kommen weniger nach, die einzahlen.

Wie soll das gehen?

Mich erstaunt wirklich ernsthaft, dass ausgerechnet die RENTE jetzt DAS Thema ist....

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Als Kind war bei uns immer nur ein Zimmer beheizt.

Antwort von Petra28 am 27.10.2016, 9:31 Uhr

Wenn eine Reparatur nötig war, scheiterte es am Handwerker und an den Materialien. Ein Auto? 15 Jahre Wartezeit. Das Auto ist kaputt? Siehe Handwerker. Happy Sozialismus. Allerdings hat bei uns keiner depressiv im Wohnzimmer gehockt und niemand hat sich als arm empfunden. Ich könnte auch wieder so leben, wenn ich müsste, vielleicht muss ich ja im Alter.

Ja, es ist bitter für Deinen Vater. Aber an welcher Stelle hätte der Staat denn eingreifen sollen? Und welche Gesellschaftsform schwebt Dir denn vor?

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Re: Ich finde es, ohne jetzt alles hier gelesen zu haben, absolut erstaunlich

Antwort von Alba am 27.10.2016, 9:31 Uhr

Ich finde ja, dass es gerade deswegen ein Thema sein sollte, weil es irgendwann jeden treffen wird and it is going to be grim. Ich kenne mich allerdings nicht mehr aus wie das mit der dt. Rente funktioniert.

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Re: Und warum machst DU die Abstriche?

Antwort von Daffy am 27.10.2016, 10:23 Uhr

>Klassische Antwort: Weil mein Mann deutlich besser verdient als ich.

Im Ernst? Du wärst ohne großen Herzschmerz nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gegangen, und das ist nicht nur deshalb die klassische Antwort, weil man nicht als ewiggestriges, biologistisch und patriarchal indoktriniertes Hindernis auf dem Weg zur wahren Gleichberechtigung dastehen will?
Eine rein akademische Frage, ich weiß. Frauen sorgen ja i.d.R. zuverlässig dafür, dass sie der schlechter verdienende Ehepartner sind.

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Ganz unakademisch....

Antwort von Strudelteigteilchen am 27.10.2016, 10:36 Uhr

.... bin ich beim ersten Kind nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gegangen, weil ich mehr verdient habe als mein Mann.

Aus rein taktischen Gründen würde ich das meiner Tochter nicht raten (und meinem Sohn raten, das unbedingt zu unterstützen): Bei einer Trennung sitzt derjenige am längeren Hebel, der mehr Job aufgegeben hat zugunsten der Kinder - auch wenn er in der joblosen Freizeit auf dem Golfplatz war. Been there....

(Ja, ja, ich weiß: WIR lieben uns für immer und ewig und trennen uns nie, und wenn wir es doch tun werden wir es friedlich tun und das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellen.... )

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Re: Ich finde es, ohne jetzt alles hier gelesen zu haben, absolut erstaunlich

Antwort von Daffy am 27.10.2016, 10:43 Uhr

Ich finde eher den Armutsbegriff erstaunlich, genauer gesagt absurd. Wenn man die Abweichung vom Durchschnittseinkommen ansetzt, hat man natürlich immer genug ´Arme` und noch mehr ´Armutsgefährdete`, mit denen man argumentieren kann.

Wenn ich an das Alter denke, befürchte ich ganz andere Dinge - Krankheit, geistiger Verfall... ich sehe nicht, was Geld da groß helfen würde oder woher auch nur der Anspruch kommt, dass man unbedingt sein ganzes Leben auf dem selben Lebensstandard leben können muss. Vielleicht ist es würdevoller, nicht noch ewig über Sonde ernährt werden zu können.

Aber letztendlich ist das ein ´red herring`: es läuft ja immer darauf hinaus, dass die Frauen der ´Teilzeitfalle` entrinnen sollen, indem sie ihre Kinder möglichst früh und möglichst vollständig in staatliche Betreuung geben. Wer das nicht will, ist verantwortungslos oder weiß einfach nicht, was er (sie) tut.

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Re: Ganz unakademisch....

Antwort von Maxikid am 27.10.2016, 10:45 Uhr

Oder wie die Kinder meiner Nachbarn, beide Dr. der Tiermedizin, beide Selbständig. Beide gingen 2 Wochen nach der Geburt wieder komplett in den Beruf und das Baby wird von der Großmutter oder einer Nanny betreut. Keiner von Beiden hat Ausfälle...Sie fühlen sich wohl dabei. .LG maxikid

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Re: Ganz unakademisch....

Antwort von Maxikid am 27.10.2016, 10:45 Uhr

Kind und Schwiegersohn, meinte ich natürlich...

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Re: Ganz unakademisch....

Antwort von Daffy am 27.10.2016, 10:58 Uhr

>.... bin ich beim ersten Kind nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gegangen, weil ich mehr verdient habe als mein Mann.

Ich meine, da bist Du in doppelter Hinsicht eine Ausnahme.

> Ja, ja, ich weiß: WIR lieben uns für immer und ewig und trennen uns nie,

Das ist womöglich das Problem - die schnelle Trennung, weil man sich nicht mehr liebt (oder es einfach nicht so ist, wie man erwartet hat). Das meint jetzt nicht Dich persönlich, dazu kann ich nichts sagen.
Aber trotz der hohen Scheidungszahlen halte ich es für den Normalfall, dass es für die Mutter eines Babys schwerer ist, sich täglich für 8+ Stunden von ihrem Kind zu trennen, als für den Vater. Letztendlich bleibt das Kind doch auch bei 50-50 eher bei der Mutter und das heißt u.U., dass der Vater weder die Kinder noch einen anspruchsvollen Job hat.

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Im Ernst...

Antwort von Leena am 27.10.2016, 13:40 Uhr

...na ja, direkt nach dem Mutterschutz wäre ich nicht gerne direkt wieder Vollzeit arbeiten gegangen, das gebe ich zu. Auch beim ersten Kind hatte ich ein halbes Jahr "Erziehungsurlaub", anschließend dann Teilzeit - nach dem 3. Geburtstag (und mit einem Ganztags-Kindergartenplatz für den Nachwuchs) habe ich dann aber wieder Vollzeit gearbeitet, bis Kind2 kam (vorher ging nicht, da ich damals alleinerziehend war und Kinderbetreuung auch mithilfe meiner Eltern nicht weitergehend drin war, auch finanziell nicht). Bei Kind3 hatte ich diesen Ehrgeiz dann allerdings nicht mehr. Und bei Kind4 habe ich direkt nach dem Mutterschutz wieder gearbeitet, aber nur Teilzeit und Heimarbeit, ja. Aber ganz ehrlich - ich hab emotional daran geknabbert, als ich auch nach dem 3. Geburtstag meiner beiden Jüngsten immer noch nur Teilzeit gearbeitet habe. Und ich strebe auch eine Erhöhung meiner Teilzeit an, aber im Moment schaffe ich das nicht - und damit muss ich mich für mich arrangieren.

Insoweit - ja, ich würde auf jeden Fall mehr arbeiten, wenn es sich finanziell ausginge, wenn mein Mann und ich z.B. jeder 80% arbeiten würden statt er 100% und ich 60%!

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Re: Im Ernst...

Antwort von Daffy am 27.10.2016, 16:18 Uhr

Okay, wenn man von der frühen Trennung und der fehlenden persönlichen Auszeit plus dem ewigen Stress, weil beide ständig Kindertermine im Hinterkopf haben müssen, absieht, hast Du aber eine sehr eingeschränkte Berufswahl: wenn mein Mann auf 80% reduzieren wollte, wäre das weniger als 80% des Gehalts und außerdem ein anderer Arbeitsbereich (mit weniger Verantwortung und Entfaltungsmöglichkeiten).

Mal eben nach gusto Stunden reduzieren/aufstocken oder Heimarbeit geht eigentlich nur im Staatsdienst und auch da nur in der Verwaltung - schon als Polizist oder als Sozialarbeiter im Jugendamt geht es nicht mal ohne Überstunden, wenn Not am Mann ist (also eigentlich immer). In der Wirtschaft KANN es möglich sein (je nach Betrieb und Arbeitsbereich), ist aber immer Verhandlungssache und in vielen Bereichen nicht erwünscht; man kann dann versuchen, es einzuklagen.

Ich muss auch zugeben, dass ich während des Studiums davon ausgegangen bin, dass ich für die Kinder später eine Nanny habe und quasi sofort wieder voll einsteige. Aber als ich das Baby dann im Arm hatte... naja Jetzt würde ich sagen: Fremdbetreuung (mir fällt nichts besseres ein, auch wenn Leewja das Wort nicht mag), wenn die Kinder sich artikulieren können und ein Kind, das nach mir weint, lasse ich nirgendwo zurück.

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Heimarbeit...

Antwort von Leena am 27.10.2016, 17:12 Uhr

Ach, in Sachen Heimarbeit tut sich aber in der freien Wirtschaft auch einiges. Mir sind schon etliche Firmen untergekommen, die nur noch Poolarbeitsplätze haben und die Mitarbeiten müssen dann in irgendeiner Form Heimarbeit machen, weil es nur noch 2 Arbeitsplätze in der Firma für 4 Mitarbeiter gibt o.ä., viele haben tatsächlich gar keine Büroarbeitsplätze mehr beim Arbeitgeber (spart ja auch Raumkosten beim AG, wird also teilweise wirklich forciert).

Bei meinem Mann (Informatiker) läuft sehr vieles "total global" ab, da sitzen die Mitarbeiter in Ungarn oder in den USA oder Indien und es gibt halt bei Bedarf Telefon- oder Videokonferenz, teilweise sitzen auch freie Mitarbeiter sonst wo in ihrem Haus (der eine ist aktuell gerade zu seiner Freundin nach Thailand gezogen) und sind nur noch einmal im Quartal im Betrieb vor Ort. Geht wirklich viel... auch wenn nicht immer alles so unbedingt wünschenswert ist, klar. Heimarbeit ist auch nicht die Lösung aller Probleme, egal in welchem Bereich.

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Re: Heimarbeit...

Antwort von Daffy am 27.10.2016, 19:49 Uhr

Klar, Heimarbeit mit Kindern ´nebenbei` ist auch nicht einfach. Aber den Trend, von dem Du schreibst, kenne ich nicht - Teilzeit wird hier grundsätzlich abgelehnt (ich weiß von einem Mitarbeiter, der deshalb gekündigt hat, das wurde bedauert, aber Hauptsache kein Präzedenzfall), Heimarbeit geht zeitlich eng befristet, in Ausnahmefällen, dann mit Firmenlaptop, auf jeden Fall ohne Internetzugang.

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