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Geschrieben von Bookworm am 05.08.2014, 13:59 Uhr

Deutsch für Ausländer

Ich weiß nicht in welches Forum das hineinpasst?

Ich möchte einer Frau (knapp 40), die seit 20 Jahren (!) in D lebt , aber gebrochen Deutsch spricht, Unterricht geben. Sie kann Vokabeln/Wortschatz.
Aussprache und Grammatik sind stark ausbaufähig. Sie kann Deutsch lesen, aber überhaupt nicht Deutsch schreiben.

Ich brauch also nicht bei Null anfangen aber ich finde es schwierig da den richtigen Ansatzpunkt zu finden...

Kennt jemand vll. ein Buch das ich benützen könnte? Oder muss ich das Unterrichtsmaterial komplett selber "klöppeln" Habt Ihr sowas vll. schon mal gemacht?

Bin für Tipps und Hinweise dankbar!

LG

 
20 Antworten:

ich habe Engländern und Amis "Deutsch" beigebracht... und ich fand dies

Antwort von peekaboo am 05.08.2014, 14:08 Uhr

einfachsten mit Dingen, die sie Interessierten. Autozeitschriften.

Ich selber habe viel meines Englisches (Würg was für ein Deutsch) durch TV gelernt und natürlich, weil ich in dem Land gelebt habe.

LG
Peeka

Und sorry, aber wohnt diese Person seit 20 Jahren in Deutschland und kann kein Deutsch? Wenn ja, dann so viel zu Integration.

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Re: Deutsch für Ausländer

Antwort von Steffi528 am 05.08.2014, 14:26 Uhr

Schau mal hier in der Theorie

http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Integration/Sonstiges/konzept-kurse-asylbewerber.pdf?__blob=publicationFile

Es gibt Institutionen und Vereine, die so etwas anbieten, vielleicht kannst Du Dich bei Dir in der Nähe da mit "einklinken"?

Vor einpaar Tagen hatte ich im Netz eine interessante Seite gefunden, die einzelne Module zum Ausdruck bereit stellte, finde sie aber im Moment nicht wieder.

Anerkannte Asylbewerber haben einen Anrecht auf den großen Kurs, da es aber sehr viele Menschen gibt, die in der Schwebe leben oder nur geduldet sind, kann es tatsächlich vorkommen, das kein Deutschkurs über lange Zeit besucht wird. Die "offiziellen" Deutschkurse kosten nämlich auch Geld und wenn man keinen Anrecht hat, wird es sehr schwer, so etwas auf freiwilliger Ebene zu finanzieren.
Mütter mit ihren kleinen Kindern haben da noch das Hindernis, das sie ihre Kinder nicht immer mitnehmen dürfen zum Deutschkurs.

Ich finde es gut, das Du da helfen möchtest.
Vielleicht finde ich die Seite noch wieder.

Vielleicht schaust Du auch, ob Deine Schülerin vielleicht Anrecht auf den großen normalen Kurs hat.

http://www.bamf.de/DE/Startseite/startseite-node.html

Viele Grüße

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Re: ich habe Engländern und Amis "Deutsch" beigebracht... und ich fand dies

Antwort von Steffi528 am 05.08.2014, 14:29 Uhr

"Und sorry, aber wohnt diese Person seit 20 Jahren in Deutschland und kann kein Deutsch? Wenn ja, dann so viel zu Integration" --> Hindernisse sind da oft der nicht anerkannte Status (keine Übernahme der Kosten für einen Deutschkurs) und die Betreuungsproblematik bei kleinen Kindern.

Die meisten Asylbewerber, die ich kenne, kommen an und fragen als erstes nach einen Deutschkurs, der ihnen aber nicht angeboten wird. irgendwann fragen sie nicht mehr danach, weil die Antwort die Selbe bleibt.
Ohne ehrenamtliche Helferinnen und Helfer (ob nun privat oder mit Verein) lernen die menschen dann gar kein Deutsch und langweilen sich in ihrer Wohnung halb zu tode, während die Kinder in der Schule deutsch lernen und selbst die unangenehmsten Dinge dann übersetzen müssen.

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Re: Deutsch für Ausländer

Antwort von Häsle am 05.08.2014, 14:58 Uhr

Mit Büchertipps kann ich nicht dienen. Aber meine Mutter (Amerikanerin mit null Deutschkenntnissen) hat damals nur einen kurzen Grundkurs beim Goethe-Institut gemacht. Den Rest hat sie gelernt, indem ständig der Fernseher lief. Und sie hat sich fast nur mit Deutschsprachigen umgeben und auch mit uns Kindern fast nur deutsch gesprochen. Schreiben kam durchs Lesen, angefangen mit Zeitschriften (und Wörterbuch).

Gerade wenn schon ein Grundstock vorhanden ist, dürfte es kein großes Problem sein. Ich merke selber, wie schnell sich mein Englisch verbessert, wenn ich eine Weile nur noch englischsprachige Bücher lese und Filme und Serien in englischer Sprache anschaue. Und sie lebt ja noch dazu in dem Land, dessen Sprache sie lernt. Das müsste auch helfen, sofern sie sich nicht irgendwo einigelt.

Möchte sie die Grammatik perfekt lernen, für einen Job, oder reicht ihr Umgangssprache?

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Steffi, da kann ich Dir nicht zustimmen.... Wenn ich in einem Land leben

Antwort von peekaboo am 05.08.2014, 15:43 Uhr

Möchte, dann lerne ich die Sprache und wenn ich keinen Kurs bezahlt bekomme, dann muss ich mir einen anderen Weg suchen. Ich habe eine Griechische Freundin, seit 4 Jahren in Deutschland und sie kann Deutsch. Und das nicht, weil sie einen Deutschkurs bezahlt bekommen hat.

Wenn ich die Sprache des Landes lernen möchte, kann ich das bestimmt nicht durch ein oder zwei Deutschkurse tun...

LG
Peeka

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Steffi, genau das was Häsle schrieb meine ich... Umgebe Dich mit

Antwort von peekaboo am 05.08.2014, 15:46 Uhr

Landsleuten und gerade bei kleinen Kinder... Gehe auf den Spielplatz und die Kids regeln den Rest....

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Kennst Du diese Leute? Arbeitest Du mit Asylbewerbern?

Antwort von Steffi528 am 05.08.2014, 15:47 Uhr

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Steffi nein, ich kenne "nur" Engländer, Amis ein paar Türken und diese Griechin..

Antwort von peekaboo am 05.08.2014, 15:55 Uhr

Und sie lernten Deutsch so wie ich es grsagt habe...

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Re:

Antwort von bea+Michelle am 05.08.2014, 15:59 Uhr

Meine schwiegermutter(italienerin) ist seit fast 50 jahren in Deutschland, sie spricht zwar deutschm aber nicht wirklich gut, selbst die eigenen kinder haben manchmal Probleme sie zu verstehen

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Ich kenne unter anderem

Antwort von Steffi528 am 05.08.2014, 16:16 Uhr

Afghanen, Syrer, Somali, Libanesen, div. Völker aus dem Balkangebiet, die hauptsächlich hier als Asylbewerber ankommen.
Viele Frauen (und auch Männer) können noch nicht einmal in ihrer eigenen Sprache lesen und schreiben.
Es gibt keine offizielle Begleitung der Leute, die Kommune beschafft Wohnraum und sobald diese Leute in der Wohnung sind, sind sie defacto sich selbst überlassen (wenn da nicht irgendwie Hilfe organisiert wird).
es gibt kein "Hallo, Willkommen" zumindest nicht in den kleinen Kommunen.
Hier versuchen Leute ehrenamtlich diesen Leuten zu helfen, bieten in ihrer Freizeit Deutschkurse, versuchen den Behördenkram mit zu erledigen, der sehr verwirrend ist.
Zuwanderer, die unserem Kulturkreis sehr ähnlich sind und dann auch noch eine Schulbildung in ihrer Heimat genossen haben, tun sich deutlich leichter, als Leute, die noch nie in ihren Leben eine Waschmaschine bedient haben (was tatsächlich vorkommen kann)
Wie sollen sich Asylbewerber einen Deutschkurs organisieren? Sie leben nicht alle in Großstädten, wo alles einfach erreichbar ist. Wo sollen die Kinder bleiben, für die es keine Betreuung gibt?
Und raus auf dem Spielplatz ist leicht gesagt, wenn sie das Gefühl haben, das es in ihrer Wohnung sicherer ist (traumatische Erlebnisse sind bei Flüchtlingen gar nicht selten oder schon fast üblich, da ist ein Hubschrauber der Bundeswehr schon Grund genug, um in Panik zu geraten und fremde Männer können bei jungen somalischen Mädchen böse Erinnerungen aufwecken, so dass sie lieber nicht raus geht.
Da gibt es so viele Gründe, weshalb manche Leute nicht schnell deutsch lernen können.

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Steffi von Warte betrachtet hast Du wohl Recht, wobei wenn ich für meine

Antwort von peekaboo am 05.08.2014, 16:25 Uhr

Familie etwas besseres möchte, dann "arbeite"ich dafür... Aber wahrscheinlich ist das auch die deutsche Mentalität. Ich glaube wir könnten hier stundenlang diskutieren. Es gibt überall solche und solche und Pro und Kontra....

LG
Peeka

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Re: Deutsch für Ausländer

Antwort von Silvia3 am 05.08.2014, 16:41 Uhr

Ich habe das auch mal gemacht und habe mir mein Lehrmaterial selbst gebastelt, da ich nichts Passendes gefunden habe. Entweder es war für totale Anfänger oder es setzte Kenntnisse voraus, die meine "Kunden" nicht hatten.
Wichtig ist, dass Du selbst einigermaßen die Grammatikregeln im Deutschen drauf hast. Es ist nämlich sehr schwer, deutsche Grammatik zu erklären (das Buch liegt auf deM Tisch, ich lege das Buch auf deN Tisch), wenn man selbst nicht weiß, welchen Regeln sie folgt. Lehren nur über Konversation ist m.E. nicht möglich, denn wenn die Frau schon 20 Jahre in Deutschland lebt und nicht genug von der Sprache aufgeschnappt hat, um halbwegs ordentlich zu sprechen, dann lässt das nicht unbedingt auf ein ausgeprägtes Sprachtalent schließen. Du wirst nicht umhin kommen, ihr Grammatikregeln zu erklären, z.B. auch Groß- und Kleinschreibung, denn sonst erweitert sie vielleicht ihr Vokabular aber das alleine reicht ihr ja wohl nicht mehr.

Silvia

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Re: Deutsch für Ausländer

Antwort von Hase67 am 05.08.2014, 17:27 Uhr

Hi,

meinen Respekt hast du - ich würde mir das nicht zutrauen. Wenn die Frau schon so lange hier lebt und lesen und sprechen kann, aber null Plan von Grammatik und Aussprache hat, ist sie vermutlich kein großes Sprachtalent, dann fehlt es zum einen sicher am "Sprachgehör", zum anderen aber auch am Sprachgefühl.

Insofern wirst du, auch wenn die Frau schon einiges an (passivem) Vokabular mitbringt, schon relativ bei Null anfangen müssen, also würde ich sicherlich auf ein Standardwerk Deutsch für Ausländer setzen, um da erst mal Grundlagen zu schaffen. Und um ihre Aussprache zu verbessern, hilft eigentlich nur Disziplin ihrerseits, genau hinhören und üben, üben, üben. Evtl. auch sich selbst aufnehmen und sich die eigene Aussprache mal im Vergleich zum "richtig Ausgesprochenen" anhören.

Ich würde ja ganz spontan eher einen Deutschkurs für Ausländer, z. B. an der VHS, empfehlen, wo sie auch von den Fehlern/Erfahrungen der anderen Kursteilnehmer profitiert. Aus Sicht des deutschen Muttersprachlers (ohne Erfahrung im Unterrichten von Deutsch für Ausländer) ist es sehr schwierig, Lernprobleme zu analysieren und damit konstruktiv umzugehen. Du musst dir ja auch erst einmal selbst Deutschregeln aneignen, die du selbst automatisch beherrschst (z. B. Artikelregeln, Rechtschreibregeln, Kommaregeln).

Ich finde dein Engagement löblich (ist das eine Bekannte von dir?), aber die Umsetzung nicht ganz einfach...

LG

Nicole

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Re: Deutsch für Ausländer

Antwort von Bookworm am 05.08.2014, 17:32 Uhr

Es ist der Klassiker: Sie kam mit 18 aus dem Kosovo. Hat einen Kosovaren geheiratet, der spricht perfekt deutsch, beide Kinder (20 +15) sprechen perfekt deutsch, aber sie halt nicht. Sie versteht fast alles, hat einen äußerst harten Akzent und kann vor allem nicht deutsch schreiben (noch nicht mal eine Liste ausfüllen oder sowas). Sie hat mal versucht mir einen Notizzettel zu schreiben- Katastrophe.
Und ja: Sie ist sicher kein Sprachtalent und insgesamt sicher auch nur rudimentär gebildet.

Ich habe u.a. Germanistik studiert, also das mit der dt. Grammatik sollte ich hinbringen :-)

Ich habe schon mal Südamerikaner unterrichtet, aber die konnten halt gar nix, da konnte ich bei null anfangen. Ich finde es so schwierig mit diesem Halb- und Dreiviertelwissen zu arbeiten

Vieleicht erkundige ich mich mal bei den Asylbewerber-Helfern hier in der Nähe, wie die das machen...

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Re: Steffi von Warte betrachtet hast Du wohl Recht, wobei wenn ich für meine

Antwort von Steffi528 am 05.08.2014, 17:39 Uhr

Ich habe auch Asylbewerber (nicht) kennen gelernt, die sofort wieder aus der Wohnung raus sind und untergetaucht sind. Da gibt es tatsächlich solche und solche.
Aber ich erlebe halt auch Leute, die frisch ankommen, unbedingt wollen (deutsch lernen, arbeiten) und nicht dürfen.
Wenn der reguläre Deutschkurs finanziert geöffnet wird für alle und die Zugangshindernisse (Anfahrt und Kinderbetreuung) auch geordnet sind, dann würde schon mal so einiges helfen.
Ich freu mich immer, wenn ich von "meinen" Leuten dann die Ergebnisse "bekomme" (Arbeit gefunden, Führerschein gemacht, Neujahrsgrüße verschickt etc).

Und so ein "laienhafter", ehrenamtlicher Deutschkurs kann ein Einstieg in den großen Kurs bedeuten. Da ist jemand, der oder die gibt mir eine Chance...

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Re: Steffi, da kann ich Dir nicht zustimmen.... Wenn ich in einem Land leben

Antwort von roxithro am 05.08.2014, 17:52 Uhr

Das finde ich aber auch. Man kann doch nicht immer warten, dass der Deutschkurs zu einem hingetragen wird. Wenn man in diesem Fall nicht selber aktiv wird, dann scheint man auch kein wirkliches Interesse daran zu haben.

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Re: Deutsch für Ausländer

Antwort von DK-Ursel am 05.08.2014, 19:44 Uhr

Hejallesammen!

Ichstehe hier inDk etwas vor derselbenAufgabe, ich bringe dänischensenioren Deutsch bei und habe dabei 12-13 Schüler,die vonrecht gutenKenntnissen bis Null-Niveau alles bieten.
Ich kann also auch nicht einen VHS-Kurs machen,das wäre für die meisten zuaufwendig und zu anstrengend, es soll iegntlich demreisegebrauch dienen,aberwir nehmen trotzdemeinigesanGrammatik durch.
Jetzt ist ebenmdiefrage,wieviel Grammatik wirklich nötig ist -- istwichtig, alles richtig zu deklinieren?
Ich übe viel konjugieren,den richtigen Gebrauch der Modalverben, ein bißchen Satzstellung und lasse möglichst viel sprechen.

Meine Materialien murkse ich mir meistensselbst uzsammen,wen nichsehe,wie derKursus zusammentgesetzt ist, wieviele wiederholen etc.
ich habe mir vieleDeutschkurse in allen möglichenSpracheangeschaut und bastele mir dann Übungen zusammen, die auf den Reisegebrauch (Vokabular) zugeschnitten sind.

An Deiner Stelle würde ichauch versuchen, einen einfachen Deutschkursus von derVHS-Schuleanuzschauen - Bibliothek!!!
Und dann überlegt, wievieldieFrau wirklich braucht, in welchen Situationen sie verstandenwerdenwill und muß.

Mein Mann hat viele Jahre inDtld. gelebt und übersetzt immer noch täglich,er redet ja auch mit mir Deutsch,weil wir als Familiensprache Deutsch gewählt haben -aber er dekliniert noch immer noch fehlerfrei.
Sein Bildungshinterghrund scheint einiges"besser" zuseinals der von Dirgeshciulderte - um es mal nicht zu überheblich zu formulierten, und doch investioert erin die richtige Deklination nur bedingte Kräfte.
Und er hat Recht:
Letztendlich ist DAS nicht ausschlaggebend.

Die Frau wird doch verstanden,auchsie die Gurke "auf das Tisch" legt.
Laß sie viel Deutsch sprechen, so entwickelt sich am besten ein Gefühl für die Sprache.

Gruß Ursel, DK

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Mhm, wie gut kann sie denn ihre eigene Mutterspreche? im Ernst!

Antwort von Laufente123 am 05.08.2014, 20:44 Uhr

Wie gut kann sie denn ihre eigene Muttersprache?
Und die Frage meine ich im Ernst, denn nicht wenige Ausländer in DE können ihre Muttersprache kaum lesen und schreiben und tun sich allein deswegen schon sehr schwer sich auf schulischem Wege eine Sprache anzueigenen.

Zudem frage ich mich, warum sie nach 20 Jahren noch nicht entsprechend gutes Deutsch spricht? War sie nur in der Fabrik mit anderen Ausländern und konnte dort kein Deutsch lernen und üben? Oder kein Interesse oder einfach kein Talent?

Fang doch einfach mal an und dann schaust du weiter.
Eine Schwiegercouine von mir ist sehr interessiert, aber sie hat auch nach 6 Jahren trotz häufigen Unterrichts nur wenig Deutsch gelernt. Sie lebt den ganzen Tag nur mit deutsch sprechenden Menschen zusammen. Sie ist einfach ein Antitalent was Sprachen betrifft. Obwohl sie gerne und viel spricht.

Meine Ex-Beinah-Schwiegermutter hat selber kaum Bildung genossen und konnte somit ihre eigene Sprache kaum lesen und schreiben. Dann noch Fabrikarbeit und auch kein Interesse. Aber immerhin war ihr Deutsch nach 20 Jahren besser als das meiner jetzigen Schwiegercousine nach 6 Jahren.

Ich selber lerne gerne Sprachen, aber Grammatik interessiert mich so gar nicht und Vokabellisten finde ich öde. Ich finde aber das Auswendiglernen Konzept interessant. Man geht gemeinsam ganze Dialoge durch, bis sie verstanden wurden und dann werden diese auswendig gelernt. So hat man schnell einen sinnbezogenen Wortschatz. Die Grammatik lernt man nebenbei aus dem Gefühl heraus. Und vielleicht auch mal ein paar kleine Übungen.

Servus
Laufente

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Landessprache lernen

Antwort von germanit1 am 06.08.2014, 10:43 Uhr

Es kommt auch auf die Einheimischen an.

Ich habe jahrelang in Griechenland gelebt. Vorher hatte ich versucht, die Sprache selbst zu lernen. Vor Ort haben eigentlich alle Englisch gesprochen, so dass ich kaum Griechisch ueben konnte. Auf der Arbeit wurde ich auch vom Griechisch ferngehalten. Ich bin dann umgezogen udn habe versucht neben der Arbeit (Kollegen konnten Deutsch) und trotz taeglicher Ueberstunden Kontakt zu Einheimischen zu bekommen, die weder Deutsch noch Englisch konnten. Irgendwann habe ich dann nach der Arbeit auch mal einen Kurs gemacht (da waren blutige Anfaenger und Fortgeschrittene zusammen und je nachdem wer in der Ueberzahl war wurde der Unterricht auf dem Niveau gemacht). Nach ca. 2 Jahren konnte ich so einigermassen sprechen. Irgendwann (da habe ich bestimmt schon 4 Jahre in Griechenland gelebt) kam dann mal ein Grieche in mein Buero. Ich habe ihn mehrfach auf Griechisch angesprochen. Er hat mir aber immer auf Englisch geantwortet bis ich ihn dann schliesslich mal gefragt habe, ob er Griechisch sprechen wuerde.

Mittelrweile lebe ich seit ueber 10 Jahren in Italien und spreche fliessend Italienisch. Trotzdem haben mich vor ein paar Wochen Italiener immer wieder auf Franzoesisch angesprochen (ich habe weiter auf Italienisch gesprochen), weil ich deren Meinung nach einen franzoesischen Akzent habe. Da ist mir allerdings der Faden gerissen und ich habe die gefragt warum ich unbedingt auf Franzoesisch sprechen soll. Ich habe die Sprache vor Jahren mal in der Schule gelernt. In Griechenland meinte mal jemand ich haette einen chinesischen Akzent. Hoffentlich spricht mich nicht mal irgendwer auf Chinesisch an.

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Re: Deutsch für Ausländer

Antwort von fiammetta am 06.08.2014, 14:47 Uhr

Hi,

ich bin u.a. DaZ-Lehrerin. DaZ = Deutsch als Zweitsprache. Glaub mir, es hat einen Grund, warum man dafür ein abgeschlossenes Universitätsstudium, einige hundert Stunden Unterrichtserfahrung nur in dem Bereich sowie eine weitere Zusatzqualifikation benötigt, um hier überhaupt unterrichten zu dürfen.

Ein Integrationskurs wäre hier angebrachter.

LG

Fiammetta

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