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Geschrieben von Daffy am 18.07.2016, 11:23 Uhr

Das ist doch ein guter Anfang oder auch How to leave an abusive relationship

Statt sich auf einen Scheidungskrieg mit der EU einzulassen, reden sie erst mal mit Drittländern (und den Schotten):

" Handelsminister Liam Fox kündigte in der Zeitung Sunday Times Neuverhandlungen mit Partnerländern an. Dazu werde er bald in die USA reisen. Mit Kanada habe er bereits am Freitag "sehr erfolgreiche" Handelsgespräche geführt. Fox strebt nach eigenen Worten rund ein Dutzend Vereinbarungen mit Ländern außerhalb der EU an. Sie sollen stehen, wenn Großbritannien die EU verlässt. ...
Nach Angaben des Büros der neuen Premierministerin Theresa May hat ihr australischer Amtskollege Malcolm Turnbull bereits deutlich gemacht, dass er so schnell wie möglich einen Freihandelspakt vereinbaren wolle.
Besonders wichtig ist den Briten ein Abkommen mit den USA. Präsident Barack Obama hatte allerdings für den Fall eines Brexit gewarnt, dann würde sich Großbritannien am "Ende der Warteschlange" wiederfinden. "

Mal sehen, wie schnell Obama drauf kommt, dass es keine Warteschlange gibt und die USA, ebenso wie die Kanadier, ganz geduldig Däumchen drehen könnten, bis sich hier Parlamente, Regionalparlamente und NGOs geeinigt haben...

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/grossbritannien-brexit-liam-fox-handelsabkommen

 
4 Antworten:

Re: Das ist doch ein guter Anfang oder auch "How to leave an abusive relationship"

Antwort von Lauch1 am 18.07.2016, 13:31 Uhr

Vor 2019 passiert gar nichts, hat May doch klar gesagt.

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Re: Das ist doch ein guter Anfang oder auch "How to leave an abusive relationship"

Antwort von Daffy am 18.07.2016, 13:54 Uhr

Dass sie 2 Jahre ´Kündigungsfrist` haben, ist doch klar. Wenn die Frage, ob sie nun Ende 2016 (Liam Fox:"Austritt zum 1. Januar 2019") oder Anfang 2017 (Theresa May: "Austritt Anfang 2019") im Vordergrund steht, scheinen sie sich weitestgehend einig zu sein. May muss bei den Schotten noch das Gefieder glätten und ihnen wohl auch etwas Zeit zum Nachdenken lassen.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/brexit-verhandlungen-grossbritannien-will-bis-januar-2019-austreten/13887918.html

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Sehr nett, wieder auf Kosten der Rest-EU... wie bereits seit über 40 Jahren...

Antwort von Ralph am 18.07.2016, 20:34 Uhr

Mit anderen Worten... erst wenn GB innenpolitisch alle Fragen, ggf. samt Schotten-Referendum übee deren Verbleib in GB, geklärt und GB nach einigen Jahren seine Handelsabkommen mit allen erdenklichen Staaten abgeschlossen hat, wird Art. 50 gezogen?

Theoretisch ist das denkbar... was allerdings der Rest-EU extrem schaden würde. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich Europa das gefallen läßt. Noch eine letzte und widerliche Rosinenpickereider Engländer.

Sie sollen gehen, und zwar schnell, je schneller, umso besser. Dann haben alle Klarheit und jeder kann für sich die Zeit nach dem nach weiteren zwei Jahren vollzogenen Brexit planen.

Die Wahrheit ist: Die Engländer und Waliser (nicht die Schotten!) haben die Hosen buchstäblich gestrichen voll, weil ihnen immer mehr bewußt wird, was Johnson und Kumpane angerichtet haben. Jetzt wollen sie, wieder mal auf Kosten der Rest-EU, retten, was zu retten ist. Ich hoffe, daß Europa darauf zügig eine passende Antwort findet.

Ralph

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Re: Sehr nett, wieder auf Kosten der Rest-EU... wie bereits seit über 40 Jahren...

Antwort von Daffy am 18.07.2016, 22:24 Uhr

Verstehe ich nicht - die Entscheidung für den Brexit ist vor drei Wochen gefallen, eine neue Regierung gibt es seit letzter Woche (und das ist wirklich zügig gegangen) - die wird doch in Ruhe ihre Entscheidungen fällen dürfen (und müssen)?!

Hat irgendjemand ernsthaft erwartet, dass die Briten sich demütig auf die Strafbank setzen, um ihrem wirtschaftlichen Untergang entgegenzusehen? Damit die düsteren Prophezeihungen ("Du kommst allein eh nicht klar, keiner unser Freunde wird was mit Dir zu tun haben wollen, irgendwann kommst Du wieder angekrochen, aber das kannst Du vergessen...") aus der EU sich erfüllen?

Die Argumente für den Brexit waren eben nicht rein emotional; es geht um Zollunion vs. Freihandel, die EU will auf Biegen und Brechen die Einschränkung nationaler Souveränität, ob es Handel, Umwelt, Soziales, Außenpolitik, Verteidigung... ist, und die Briten (u.a.) wollten das eben nicht. Was im Moment abläuft, ist eine jämmerliche Demonstration der Schwäche; Aufforderung zu noch mehr Gruppenkuscheln einerseits und "Denen zeigen wir es, they must suffer!" auf der anderen Seite. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Schotten darauf reinfallen - wenn man sie wegen des Symbolwerts und gegen den Widerstand Spaniens und Frankreichs aufnehmen würde, dann säßen sie nicht neben England, wie es bei Unabhängigkeit und Remain der Fall gewesen wäre, sondern irgendwo allein ganz unten in der Futterkette.

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